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  #1 (permalink)  
Alt 14.03.2005, 14:13
Fockenbachmuehle
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Standard Auslandstierschutz

Da ich mit dem Thema im Moment wieder aktuell konfrontiert bin, würde ich gerne mal Eure Meinung über Tierschutz im Ausland, bzw. die Vermittlung von ( hauptsächlich ) südländischen Hunden in Deutschland hören.
Wird zuviel oder eher zuwenig oder vielleicht sogar falsch gearbeitet ?
Gruss,
Frank
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  #2 (permalink)  
Alt 14.03.2005, 18:36
Benutzerbild von Anne
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Registriert seit: 17.02.2005
Ort: Schleswig-Holstein
Beiträge: 2.784
Standard

Ganz heißes Thema!!!!!
Die Aussage, alle Hunde aus dem Süden sind bestens sozialisiert entspricht m.M. nach nicht den Tatsachen.Fakt ist,in den südlichen Ländern,haben auffällige Hunde keine Überlebenschance,sie werden sofort getötet.Viele Hunde aus Spanien ect. lassen sich nicht vergesellschaften und brauchen Einzelplätze.
An der Vermittlung stört mich folgendes,viele dieser Hunde werden nach Fotos "adoptiert".Kommt der Hund dann nach Deutschland und gefällt nicht,landet er im TH.Viele dieser Hunde haben unheilbare Infektionskrankheiten.Es kommt immer häufiger vor,dass Hunde angeblich als gesund nach D kommen,hier stellt sich dann heraus,sie haben L,E oder andere Krankheiten.
Für sinnvoller hielte ich es,den TSCH in den betroffenen Ländern zu verbessern und zu unterstützen und die Menschen dort für den TSCH sensibler zu machen,durch Aufklärung und aktive Hilfe.
Viele Leute gehen hier nicht mehr in TH`s und sehen sich dort nach einem Hund um,sondern wollen grundsätzlich einen Hund aus dem Süden.Die deutschen TH`s sind zum größten Teil überfüllt.Was mich enorm irritiert,auch in den deutschen TH`s gibt es momentan eine DSH Schwemme,Vermittlungschancen gleich Null.Anstatt einen DSH aus einem deutschen TH zu nehmen,holt man einen aus Spanien.Ebenso ist es mit den HSH.
Ich habe absolut nichts dagegen,Hunde aus dem Ausland nach Deutschland zu holen.Auch würde ich selbst einen Auslandshund aufnehmen.Gegenwärtig artet es m.E. allerdings etwas aus.Wenn ich lese,dass 300 Hunde aus einem spanischen TH nach D. gebracht werden,ohne dass man Besitzer oder auch nur Interessenten für diese Tiere hat,bekomme ich wirklich die Krise.
Völlig unverständlich ist für mich,wenn man dann noch todkranke Hunde,mit einer Lebenserwartung von wenigen Monaten oder unheilbar gelähmte Hunde über diese Strecke transportiert ,ohne für diese neue Besitzer in D. zu haben.

Mir ist klar,dass viele meine Meinung nicht teilen.Ich weiß auch,dass sich einige User hier im Forum sehr im Auslandstierschutz engagieren,mein Beitrag ist keineswegs ein Angriff auf euch oder eure Arbeit.
Ich finde nur,das,was einige Vereine unter Auslandstierschutz verstehen,artet langsam aus.
__________________
Gruß Vom Acker

Anne & Co.


In Blues we trust, Blues will never die
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  #3 (permalink)  
Alt 14.03.2005, 19:07
Monika
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in maasen fänd ich es ok, aber in massen find ich es auch nicht mehr ok. auch wenn todkranke tiere angeschleppt werden hat es für mich nix mehr mit tierSCHUTZ zu tun sondern mit tierquälerei. ich hab auch ab und an italiener da und eben wenn sie so todkrankes zeug anschleppen oder welche die nur noch zum einschläfern sind da werd ich auch sauer.

mein überzeugung ist schon so, das wir in D. genug hunde in heimen sitzen haben. wenn ausländer rein geholt werden dann müssen diejenigen auch geradestehen, solange die hunde leben, und dafür sorgen das jene nicht in tierheime abgeschoben werden, zumindest bei "meinem" verein ist es so.

und überhaupt schließe ich mich anne an, die hat es so nett geschrieben

obwohl, meist sind ja kranke bis todkranke schneller und leichter vermittelt als gesunde und aufgeweckte, weis nicht woran das liegt.....

Geändert von Monika (14.03.2005 um 19:16 Uhr)
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  #4 (permalink)  
Alt 14.03.2005, 19:37
Fockenbachmuehle
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Zitat:
Zitat von Anne
Ganz heißes Thema!!!!!
Ein Grund mehr, es anzusprechen.
Gruss,
Frank
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  #5 (permalink)  
Alt 14.03.2005, 22:19
Tanja H.
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Beiträge: n/a
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Ein heißes Thema, was mich an's nachdenken bringt.
Ich kann weder ja-noch nein dazu sagen. Einerseits denke ich vorrangig an unsere Hunde in deutschen Tierheimen, aber andererseits gibt es im Ausland NOCH viel mehr Elend als bei uns. Wie macht man es richtig? Ich könnte bei beiden Situationen manches Mal heulen. Das Hauptproblem liegt m.E. auch im Ausland an den Köppen der Menschen bzw. dem geringen Inhalt im besagtem. Ich war schon in Spanien und Italien unterwegs (nicht im TH) als normaler Urlauber. Die Menschen dort haben kaum Bindungen zu ihren Tieren. Dann hab ich Berichte gesehen (Griechenland?), deutsche Tierschützer, nannten sich zumindest so, karrten wahllos Hunde nach Deutschland, verschacherten sie hier und verdienen sich ne goldene Nase damit.
Ich merke immer mehr, dass ich keine eindeutige Meinung zu diesem Thema liefern kann.
Hier hat man wenigestens noch Mitleid mit den Hunden, ich denke, dieses Gefühl kommt den ausländischen Tieren nicht zu Gute(im eigenen Land).
LGT
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  #6 (permalink)  
Alt 15.03.2005, 12:13
Benutzerbild von Fussel
Baron / Baronin
 
Registriert seit: 24.02.2005
Ort: Bad Kreuznach
Beiträge: 165
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Ich hatte früher wenig Verständins dafür, daß man die ganzen "Ausländer" herholte, wo doch die ganzen Tierheime hier einfach nur überfüllt sind. Leider ist es aber doch oft so, daß hier in den Tierheimen viele sogenannte Problemhunde (nicht erzogene Rüpel, die wenig Kontakte hatten) sitzen, die meisten Deutschen aber einen "lieben" und "netten" immerzu gutgelaunten Hund haben möchten. Da den Spaniern etc. ja diese Eigenschaften alle nachgesagt werden, haben diese halt einfach viel bessere Chancen hier. Der Ruf des deutschen Tierheimhundes ist ja zur Zeit mehr als besch...Der "Ottonormaldeutsche" würde sich dann eher nen Welpen holen, als nen "verkorksten Tierheimhund". So gesehen finde ich es schon gut, daß man da dann wenigstens die armen Ausländer berücksichtigt, die es wirklich nicht gut haben - die deutschen Tierheimhunde tun mir aber trotzdem schrecklich leid. Für diese gibt es halt keine herzerweichende Story, die den "Absatz" beschleunigt.
Die Ausländer scheinen aber auch wirklich einfacher im Handling zu sein - so kommt es mir zumindest mir Indi vor - klar hat sie mich mit ihren Panikattacken einige Nerven gekostet, es gab aber bis heute noch nicht eine Situation, wo sie mal meine Stellung als Rudelführer in Frage gestellt hätte, oder sonst mal "aufmüpfig" geworden wäre. Bis heute habe ich noch keinen Hund gesehen, der wie sie einfach nur gefallen will und alles von sich aus macht, damit das auch so ist - irgendwie ist das schon unheimlich...
So gesehen haben wir mit den Ausländern oft einfachere Hunde, die auch Anfänger leicht glücklich machen können, schade ist halt nur, wenn diese Hunde dann generell vorgezogen werden und die dt. Tierheimhunde dann gar keine Chance mehr haben.
Ich kann es aber auch nicht verstehen, wenn todkranke und leidende Hunde mit kürzester Lebenserwartung noch dem Stress des Ausfliegens unterzogen werden. Hier in Deutschland würde den Tieren die letzte Ehre erwiesen und diese erlöst werden, aber die Ausländer "müssen" nochmal ausgeflogen werden...
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  #7 (permalink)  
Alt 15.03.2005, 13:39
Benutzerbild von Anne
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 17.02.2005
Ort: Schleswig-Holstein
Beiträge: 2.784
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manchmal habe ich den eindruck,es ist z.Zt. in"Mode",gerade spanienhunde nach D. zu bringen.in den letzten 12 monaten ist mir aufgefallen,dass in den tiervermittlungssendungen verstärkt ausländische hunde zur vermittlung stehen.sie sind in deutschen TH`s und ganz offensichtlich nicht so unproblematisch,wie ihnen nachgesagt wird.dieser satz klingt jetzt bescheuert,ich formuliere ihn aber bewußt so.in deutschen tierheimen sitzen viele deutsche hunde,die krank,alt,panisch sind und dringend endgültige plätze,pflegestellen oder betreuer,z.b. gassigeher brauchen. viele solcher hunde geben sich auf und krepieren im TH.würde sich noch jemand ihrer erbarmen,wenn man aus ihnen spanier oder griechen machen würde?

was mich interessieren würde,nach welchen kriterien werden die zu rettenden hunde im ausland ausgewählt,es ist ja auch ein entscheid über leben und tod.du darfst nach D. und leben,du bleibst hier und stirbst.es ist mir klar,man kann nicht alle retten,entscheiden möchte ich dieses aber nicht.

fussel,

jeder hund,der in diesen ländern einen menschen bedroht,beißt,anknurrt ect. wird sofort getötet.die meisten ausländischen hunde haben es gelernt,dem menschen aus weg zu gehen.daher auch die dann hier auftretenden probleme.

auslandstierschutz ja,ausländische hunde nach deutschland bringen ja.
nur dann muß man auch gleichzeitg daran arbeiten,die lebens/haltungsbedingungen der hunde in den ursprungsländern zu verbessern.
in skandinavien z.B. gibt es kaum TH`s. einige private,die sich um katzen kümmern,hunde landen in den staatlichen anstalten,nach 2 wochen werden sie getötet.katzen werden sofort ins jenseits befördert.
der TSCH in frankreich ist eine katastrophe,in belgien sieht es nicht besser aus.wenige regen sich darüber auf.liegt es evtl. daran,dass frankreich,belgien,skandinavien zu "zivilisierten" ländern gerechnet werden?
warum gelingt es z.B. in afrika,indien,sumatra,asien, die "einheimischen" immer mehr in den TSCH einzubinden,in spanien,griechenland,ungarn usw. nicht?
die meisten der engagierten wildhüter in den naturschutzreservaten dieser länder sind ehemalige wilderer.
wie gesagt,ein heißes thema.
__________________
Gruß Vom Acker

Anne & Co.


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