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  #1 (permalink)  
Alt 17.09.2017, 20:47
Ritter / Edle
 
Registriert seit: 15.09.2017
Beiträge: 14
Standard AW: Bullmastiff als Familienhund

Hi,

ich möchte gern nochmal etwas verdeutlichen:

Ich bin hier um Erfahrungen und Informationen über die Rasse Bullmastiff zu bekommen.
Ich möchte wissen, ob ich der Rasse gerecht werden kann. Scheinbar kann ich das derzeit nicht und das bringt mich zum Überlegen. Es ist ja nicht so, dass ich mir aus der Laune heraus, gestern schon einen BM gekauft habe.

Dass viele Leute ihre Hunde mit ins Haus nehmen, finde ich okay. Würde ich auch gern, wir können es nicht (aufgrund der steilen Treppe) und wenn, dann nur in einen kleinen, begrenzten Bereich im Flur. Was aber dann auch nicht sinnvoll ist. Dazu kommt, dass ein Körpergewicht von 60 kg oder mehr, bei Krankheit des Hundes zu großen Problemen führt. Daher steht fest,dass ein Bullmastiff bei uns im Haus einfach nicht realisierbar ist.

Ich persönlich glaube jedoch nicht, dass jeder Hund unbedingt ins Haus muss.
Dass der Bullmastiff die Nähe zur Familie so stark benötigt, hätte ich einfach nicht gedacht. Aber dafür bin ich ja in diesem Forum.

Was für mich schwierig ist, sind die Vorstellungen des "Familienhundes".
Ich persönlich glaube schon, dass ein Hund auch Familienhund sein kann, auch wenn er nicht im Haus ist, aber viel Zeit mit ihm verbracht wird und er ausgelastet wird.
Ich habe ein bisschen das Gefühl, dass mir unterschwellig unterstellt wird, dass der Hund bei uns aufs Grundstück gesetzt wird und dann keine Beachtung mehr bekommt.
Ich weiß, dass es solche Hundehalter gibt, die sich nicht um ihre Hunde kümmern und sie dahin siechen lassen. Das ist absolut nicht mein Vorhaben und ich würde auch nicht 1-2 Jahre vorher Informationen suchen und sammeln, um herauszufinden, ob ich einer Rasse gerecht werden kann.

Unsere alten Hunde haben gemütliche und warme Schlafplätze in einem speziell ausgebautem Nebengelass. Sie sind dort nicht eingesperrt und müssen auch nicht stundenlang in 3 Quadratmeter Zwingern sitzen. Sie begleiten uns jeden Tag (Sommer, wie Winter) und den größten Teil des Tages auf unseren Touren. (Es gibt tatsächlich noch Menschen, die jeden Tag, sogar am Wochenende draußen 12 Stunden im Gelände arbeiten )

Ich weiß jetzt das der Bullmastiff sensibel ist und komplett in die Familie integriert werden muss (räumlich, wie körperlich).

Glaubt ihr, dass es unter den Umständen absolut ausgeschlossen ist, einen Bullmastiff zu holen? Und wenn ja, hat jemand einen Vorschlag für eine passendere Rasse? (Auch wenn ihr denkt, dass jeder Hund ins Haus sollte)

Lg
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  #2 (permalink)  
Alt 18.09.2017, 11:09
Benutzerbild von Louis&Coco
Kaiser / Kaiserin
 
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Standard AW: Bullmastiff als Familienhund

Zitat:
Zitat von Chris1816 Beitrag anzeigen
Hi,

Ich persönlich glaube jedoch nicht, dass jeder Hund unbedingt ins Haus muss.
Dass der Bullmastiff die Nähe zur Familie so stark benötigt, hätte ich einfach nicht gedacht. Aber dafür bin ich ja in diesem Forum.

Was für mich schwierig ist, sind die Vorstellungen des "Familienhundes".
Ich persönlich glaube schon, dass ein Hund auch Familienhund sein kann, auch wenn er nicht im Haus ist, aber viel Zeit mit ihm verbracht wird und er ausgelastet wird.
Ich habe ein bisschen das Gefühl, dass mir unterschwellig unterstellt wird, dass der Hund bei uns aufs Grundstück gesetzt wird und dann keine Beachtung mehr bekommt.
Ich weiß, dass es solche Hundehalter gibt, die sich nicht um ihre Hunde kümmern und sie dahin siechen lassen. Das ist absolut nicht mein Vorhaben und ich würde auch nicht 1-2 Jahre vorher Informationen suchen und sammeln, um herauszufinden, ob ich einer Rasse gerecht werden kann.

Unsere alten Hunde haben gemütliche und warme Schlafplätze in einem speziell ausgebautem Nebengelass. Sie sind dort nicht eingesperrt und müssen auch nicht stundenlang in 3 Quadratmeter Zwingern sitzen. Sie begleiten uns jeden Tag (Sommer, wie Winter) und den größten Teil des Tages auf unseren Touren. (Es gibt tatsächlich noch Menschen, die jeden Tag, sogar am Wochenende draußen 12 Stunden im Gelände arbeiten )

Ich weiß jetzt das der Bullmastiff sensibel ist und komplett in die Familie integriert werden muss (räumlich, wie körperlich).
Nö, also ich für meinen Teil hab das nicht so verstanden und auch nicht mit dem Hintergedanken geantwortet. Bei den anderen Foris lese ich dies auch nicht heraus, außer bei Sinas Beitrag. Und den Einwand bzw die Frage von ihr finde ich durchaus berechtigt, weil wir über die Jahre schon sehr viel zu hören bekommen haben. Wenn man in unseren Breitengraden einen Hund draußen halten will, der aber ein "Familienhund" sein soll, kommen solche Fragen nunmal.

Eine andere Frage: Wie stellt ihr euch das vor mit einem Welpen? Ein Welpe einer großen Rasse braucht erstmal viel länger zum Erwachsenwerden als z.B. ein Jack Russel. Zumindest bis das Körperwachstum fertig ist sollte man vor allem große Hundekinder etwas schonen. D.h. man kann nicht gleich stundenlang mit ihm rumlaufen etc.
12 Stunden durch Wald und Wiese -vielleicht auch noch bei der Arbeit- geht mit einem Welpen deshalb schon mal nicht.
Dazu sollte man einiges beachten bei groß werdenden Rassen bzw. allen Welpen, z.B. Ruhezeiten, viel Kontakt zu seinen Menschen (immerhin soll er ein netter, sozialer "Familienhund" werden) und dass er nicht körperlich zu früh überansprucht wird. Ach ja und dann ist da auch noch die Erziehung...
Also müsste er in der Anfangszeit zuhause bleiben...sitzt dann auch bei kalter Witterung wer bei ihm im "Nebengelass" den ganzen Tag? Was sind eure Gedanken dazu?
Wie war das bei euren früheren Jagdhunden, als die als Welpen eingezogen sind? War da immer ein anderer Hund schon da, damit er nicht alleine war in der Nacht?
Die Trennung von seiner Familie (Mutter und Wurfgeschwister) ist keine leichte Zeit für ein Hundekind. Ihn in den ersten Tagen alleine in der Nacht zu lassen, finde ich persönlich grausam und herzlos. Harte Worte, ich weiß, aber so sehe ich das. Auch wenn das Winseln und Jammern nach einigen Tagen vielleicht aufhört-das Gefühl sich nicht auf seine "neue Familie" verlassen zu können und in der Nacht auf sich alleine gestellt zu sein, ist nicht schön und wirkt der Entwicklung einer sicheren, stabilen Persönlichkeit entgegen.
Ein anderer Welpe kann da sicher nicht die nötige Sicherheit vermitteln. Bei einer Gruppe sozialverträglicher älterer Hunde sehe die Sache wahrscheinlich anders aus. Dennoch weiß man nicht wie sie den Neuling akzeptieren würden und das birgt eine ganz andere Gefahr. Vor allem, wenn man davon nichts mitbekommt, weil man ja in einem anderen Gebäude schläft... Keiner möchte am Morgen einen total verschüchterten oder gar verletzten oder toten Welpen vorfinden.

Ich finde es gut, dass du dich schon so früh informierst und hoffe du kannst mit den Ratschlägen, die dir hier gegeben wurden/werden, was anfangen.
Leider zeigt die Erfahrung, dass die meisten Leute sich oft nur vergewissern wollen, dass das was sie sich bereits vorstellen schon in Ordnung ist. Dinge, die man nicht hören will, werden dann oft überhört, ignoriert oder man ist beleidigt und schimpft darauf wie gemein die Leute in solchen Foren sind... (...ein paar Beispiele: ein HSH in einer 80qm Wohnung in der Stadt; unbedingt ein Welpe, obwohl man voll berufstätig ist und keine Zeit für die Eingewöhnung hat; 2 Wurfgeschwister gleichzeitig nach Hause holen; etc...)
Bei dir habe ich das Gefühl es könnt anders sein und deshalb hoffen ich auch, dass du eventuelle Kritik oder Ratschläge nicht persönlich nimmst, sondern zum Wohle eures eventuellen zukünftigen Mitbewohners annehmen kannst.
__________________
Lg Agnes+Drei-bis Vierbeiner
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  #3 (permalink)  
Alt 18.09.2017, 11:33
Benutzerbild von Louis&Coco
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Standard AW: Bullmastiff als Familienhund

Ach ja! Unsere "Breitengrade" habe ich deshalb geschrieben, weil wir alle wissen, dass Hunde in anderen Ländern natürlich auch ganz anders gehalten werden. Und natürlich leben bzw. überleben diese Hunde auch-manchmal besser, oft aber auch schlechter und nicht selten werden sie nicht alt. Die Wertigkeit eines Lebewesens ist in vielen Ländern eine ganz andere-selbst bei uns werden Lebewesen von vielen nicht genügend respektiert...

Dazu hat man in unserer Gesellschaft einfach mehr Verantwortung zu tragen -vor allem bei großen Rassen und Listenhunden. Ein (Familien-)Hund darf in unserer Gesellschaft fast nichts mehr und muss sich im Gegenzug aber fast alles gefallen lassen. Eine sehr gute Sozialisierung, Erziehung und ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein des Halters sind unumgänglich geworden. Man muss eine tragfähige, gute Beziehung zum Hund aufbauen um ihn in bestenfalls allen Lebenslagen sichern, einschätzen und ggf. auf ihn einwirken zu können.
Die Gesellschaft fordert dies und hat Gesetze diesbezüglich.

Für mich steht deshalb außer Frage, dass ein Familienhund im "Familienverband" leben sollte-auch nachts. Ich möchte meine Hunde kennen und mich auf sie verlassen können-das geht aber nur, wenn sie sich im Gegenzug auch auf mich verlassen können. Ich brauche keine Hunde, die nachts selbstständig das Zepter in die Hand nehmen und meinen auf unser Grundstück mit allen Mitteln aufpassen zu müssen. (wohlgemerkt: damit meine ich nicht den normalen Wachinstinkt mit etwas rumbellen...)
__________________
Lg Agnes+Drei-bis Vierbeiner
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