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AW: Kampfhund = Spinat, Legenden und Zeitzeugen
Bitte nicht vergessen!
Anmerkung: Meine (hier eingesetzten) Bilder sind nur zu Zwecken der staatsbürgerlichen Aufklärung, der wissenschaftlich und kunsthistorischen Forschung der Aufklärung oder Berichterstattung über die Vorgänge des Zeitgeschehens oder historischen Forschung anzusehen, ggf. zu verwenden. |
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AW: Kampfhund = Spinat, Legenden und Zeitzeugen
Hallo Peppe,
ich denke, was man in die Köpfe hinein bekommt, bekommt man auch wieder hinaus Ist ähnlich dem Spinat.. ..beim Spinat hat man sich um eine Kommastelle vertan und das Grünzeug als besonders gesund deklariert. Meine Generation ist mit den Folgen dieses Irrtums aufgewachsen. Wir unterlagen Muttis Weisung die grüne Pampe mindestens einmal die Woche essen zu müssen. Das Wort "Zwangsernährung" bekam für uns eine ganz neue Bedeutung. Was ich dir damit sagen will ist - nur weil Alle etwas sagen oder schreiben, es nicht zwangsläufig der Wahrheit entspricht. Wenn wir aber die Wahrheit aufzeigen, so wird sie sich recht schnell durchsetzen. Beim Spinat funktionierte es ja schließlich auch Die Presse entnahm ihr Wissen aus der Trivial Literatur, die Tierquäler aus eben dieser Literatur und der Presse. Die Politik berief sich zur Gesetzes Begründung auf die Trivial Literatur. Für mich sitzt der Verursacher, als Autor hinter einer weißen Weste an irgendeinem Schreibtisch.. ..Und wendet sich hoffentlich keiner anderen Hunderasse zu. Hast du das Buch Molosser kynosverlag? ..das, was in den 90ziger seinen Platz im Bücherregal fand? |
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AW: Kampfhund = Spinat, Legenden und Zeitzeugen
Bull und Beißer... ..wie kam es dazu?
Nun, das ist im Grunde einfach. Du kennst Geschichten über „Hunde-Stierkampf“. Dolle Storys.. hier aber möchte ich dir meine erzählen. Wenig spektakulär, wenig blutig, nicht uninteressant. Bull und Beisser – einem Mythos nach wurde dieser Hund von Göttern für Könige erschaffen. Ausgestattet mit der Kraft eines Stieres und der Treue eines Soldaten fiel er vom Himmel – und blieb dabei mit dem Unterkiefer an einem Zweig hängen. Die Folge von seinem Sturz ist heute noch anhand des Unterbiss zu erkennen. Als Halter eines solchen Hundes kann ich bestätigen, dass ein derartiges Missgeschick ganz typisch für einen Bulldog gewesen wäre. Die Bezeichnung Vorbeisser, später abgekürzt Beisser, bezieht sich auf Hunde mit Unterbiss. In Russland nannte man sie u.a. Schnäutzelchen. Niedlich, gell? Schnäutzelchen hat sich bis heute gehalten. Wenn unsere Hunde bei russischen Freunden mit auf Besuch sind, sind sie alle „morda“(ähnlich wie mordä gesprochen.) Kleine niedliche Schnäutzelchen. Bull bezieht sich auf die Front des Vierbeiners. Es sollte möglichst die Ähnlichkeit eines Stieres aufweisen: „Klar zeigen sich die außerordentlich starken Knochen, die kurzen Läufe, der breite Stiernacken, die volle Rippenpartie.“ (gez.Michalski) Im Verlauf der Zucht – im übrigen bis heute erwünscht, verkürzte man die Vorderläufe so, dass der Hund hinten höher steht. Wir bezeichnen das als „hinten überbaut“. Mit kräftigen Nacken, dicken Kopf, breit stehend in der Front, hinten überbaut, lässt sich eine Ähnlichkeit mit einem angreifenden Stier durchaus erkennen. Zumal der Hund durch eben diesen Körperbau immer - einem Stier gleich, in der Front von unten her hochkommt. Bulldogger kennen das. Wenn unser Hund uns freudig bei einer Begrüßung entgegen läuft, sehen wir nicht als erstes die Augen unserer Hunde, sondern ihren Nacken. Setze ich nun beide Begriffe zusammen ergibt es den „Bullenbeisser“. Wer älter als 30 Jahre ist, war Zeitzeuge von dem was mit Hunden geschehen kann, wenn alte Bezeichnungen zu einer Legende verfälscht werden. Es wird Menschen geben, die Hunden das antun, was ihnen angetan wurde. Früher liebte man seine Hunde und stellte derartige menschliche Abnormalität unter harte Strafe. Heute zieht man es vor nicht Abnormale, sondern Hunde unter das Gesetz zu stellen.. merkwürdige Zeiten in denen wir leben.. Zurück zum Kampfe mit dem Stier. Wer einen Hund auf einen Stier hetzt, hat sehr schnell einen sehr toten Hund. Punkt. Wenn Irre ihren Hund auf einen Stier hetzten, war dieser vorab bis zur Wehrlosigkeit in Ketten gelegt worden. Die Hunde waren weder sonderlich mutig, treu oder intelligent. Es waren einfach nur .. ..Hunde. Hunde die das tun, was Hunde durch bekloppte Besitzer nun mal tun. Evtl. kennst du Malereien über Hunde die mit Stieren kämpften. Vergiss sie. Es war die romantische künstlerische Fantasie, die diese Bilder hervorbrachten. Niemand hätte sich ein Gemälde von einem gefesselten, wehrlosen Stier auf den Hunde losgelassen werden, ins Wohnzimmer gehängt. Im übrigen, man mag es kaum glauben, sind die meisten Bilder nach 1960 entstanden. |
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AW: Kampfhund = Spinat, Legenden und Zeitzeugen
Denke das Molosserbuch haben die meisten.
Mit den Hundekämpfen von damals habe ich mich nicht so beschäftigt. Die Hundekämpfe die zur heutigen Zeit noch statt finden sind wohl schlimm genug. Das die meisten Bilder nach 1960 entstanden sind wußte ich nicht. Aber das was die Leute in den Köpfen haben wird wohl drin bleiben. Vorurteile sind leider schwer aus der Welt zu schaffen. |
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AW: Kampfhund = Spinat, Legenden und Zeitzeugen
Hi,
du hast einen French Bulldog. Meine Little Red und dein Frenchie haben den selben Ursprung, sind zur selben Zeit gezüchtet, beide als Luxushund verwendet und bekamen zur selben Zeit ihre heutigen Namen. Einziger Unterschied: Mein Bullterrier war weniger gefragt Dein Frenchie aber... "Von den gehaltenen Luxushunden hat keine Rasse in den letzten 10 Jahren eine derartige Zunahme erfahren als die französische Bulldogge. Ihre drollige Erscheinung, ihr liebenswürdiges Wesen und nicht zum wenigsten ihre Kleinheit - ein wesentlicher Punkt für den großstädtischen Hundehalter - haben Kreise ihrer Freunde ganz außerordentlich vermehrt, und die Nachfrage nach guten Exemplaren übersteigt bei weitem das Angebot." Hundesport und Jagd / Erstausgabe / F.Köpke Lese in deinen Molosser Buch bitte das Vorwort. Es ist über 30 Jahre her als ich das Buch zum "bestaunen" von einem Bekannten auf den Schreibtisch bekam . Ich bin der Meinung das sie im Vorwort vermerkt haben, dass nachfolgende History ihrer Fantasie entsprang....Ich fahr Montag mal in die Bücherei. |
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AW: Kampfhund = Spinat, Legenden und Zeitzeugen
Wie kam der Bull Terrier nach Amerika?
Mit dem Schiff. Bull and Terrier auf großer Fahrt. Hinten in der Ecke siehst du ein Pärchen entspannt auf Deck-Stühlen. Im Vordergrund ihren Bullterrier. Einer der ersten hundlichen Auswanderer seiner Rasse. Auch diesmal wird deutlich.. kein blutrünstiger Kampfhund, sondern ein artig an Deck sitzendes Familienmitglied. Wenn du das Bild hier nicht erkennen kannst, sende ich es dir gerne zu. Einfach melden! |
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AW: Kampfhund = Spinat, Legenden und Zeitzeugen
Wie kamen Hunde an die Kette?
„ Seit einiger Zeit wird die üble Gewohnheit immer häufiger, daß Dienstboten von Feldbesitzern im Jagdbezirke bei ihrer Feldarbeit hunde mitnehmen und sie… .. umherlaufen lassen. Diese hunde thun der Jagd großen Schaden und ihr mitnehmen ist (nun) durch Jagdgesetze verboten. Ich ersuche daher die Feldbesitzer .. ..hiermit, ihren Dienstboten dieß endlich zu untersagen. Ich werde von nun an alle dergleichen hunde todschießen lassen und die Eigentümer derselben haben sich sodann außer dem Verlust ihrer hunde, noch die in den Gesetzen mit dergleichen Unfug verbundenen Unannehmlichkeiten selbst zuzuschreiben." Bekanntmachung / Königlich Kaiserliches Intelligenzblatt 15.Mai 1819 Wenn dein Hund es gewohnt ist dich zur Arbeit zu begleiten, du ihn aber durch ein Gesetz zu Hause lassen musst, bleibt dir als Dienstbote nur die Möglichkeit ihn während deiner Arbeitszeit anzubinden. Wenn nicht, wäre er dir mit Sicherheit gefolgt oder hätte sich anderweitig herumgetrieben und evtl. erschossen worden. John Bull und Primaris .. ..auch für sie änderte sich der Alltag während der Arbeitszeit ihres Herrchen und Frauchens. |
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