Heute morgen habe ich im Wald einen Typen getroffen, bei dem mir echt die Spucke weggeblieben ist.... und ich bin mir nicht sicher, ob der mir nicht einfach absoluten Schwachfug erzählt hat oder ob er tatsächlich so verantwortungslos ist.

Vorab: ich habe den schon ein paar Mal im Wald getroffen und JEDESMAL nimmt er seine beiden Hunde (zwei große helle Mischlinge) zurück und sobald ich sage, dass meine komplett verträglich sind, heißt es, dass der eine anfangs recht stürmisch sei.

Jaaaaa.... ich weiß.... und ich frage mich, wie er mein Vierertrüppchen immer wieder vergessen kann incl. der Tatsache, dass alle Hunde gut miteinander auskommen. Aber nun gut...

Heute nun war er doch recht kommunikativ und erzählte, dass er ja auch vier Hunde habe. Aber mit den beiden Kangals könne er hier nicht laufen....die hätten meine Vier sofort zerlegt. Um dann munter weiterzuerzählen, dass das so sei, weil sie hier mal von zwei freilaufenden Hovawarts angegriffen worden seien. Dem einen hätte der Rüde ein Bein abgebissen und dem anderen die Schulter "durchgeknackst".

Ich dachte, ich hätte mich verhört. Also fragte ich nach.
Tatsächlich abgebissen? Ja ja... das Bein lag da.
Öhm.... ob Hund das überlebt habe?
Das wisse er nicht. Er sei dann ja gegangen und als die schreiende Hundehalterin an ihm vorbeilief, habe er nur gesagt, dass ihr Hunde da hinten liegen.

Leute. Ich war sprachlos. Komplett sprachlos. Und das passiert mir echt selten.

Trotz meines irritierten Blicks fuhr er mit den "Heldentaten" seiner Kangals fort. Am Rhein hätte die Hündin auch mal einen Hund zerlegt, weil der seinen im Rollstuhl sitzenden Vater angegriffen habe.
Um dann mit einem gewissen Stolz zu sagen, dass er seinen Hunden noch nicht einmal einen Vorwurf machen könne, weil das schließlich ihr Job sei.

Nun überlege ich die ganze Zeit, ob der mir einfach einen Riesenbären aufgebunden hat oder ob der wirklich so irre ist!

Völlig verdattert, Grazi

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Don't accept your dog's admiration as conclusive evidence that you are wonderful. (Ann Landers)

Molosser-Vermittlungshilfe und Kampfschmuser-Vermittlungshilfe

Also ich glaub ja der hat total einen an der Murmel
Ganz ehrlich, das hätte man doch erfahren in seinem täglichen Spaziergebiet. So ein dramatischer Vorfall hätte sofort Runde gemacht.

Ich würde demnächst einfach garnicht mehr stehen bleiben. Gruß und Weiter.
Man weiß nie was da sonst bei rumkommt

Na ja... das ist ja eben NICHT mein tägliches Spaziergebiet, weil ich da Bali & Emmi an der Schleppleine lassen muss und ich es vorziehe, wenn sie frei laufen dürfen. Und nach dem Hundebiss letztes Jahr konnte ich ja monatelang keine Leine / Schleppleine halten, also bin ich ewig nicht mehr alleine im Wald gewesen.

Yep. Das werde ich tatsächlich so machen. Mit dem Idioten will ich nichts zu tun haben.

Grüßlies, Grazi

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Bei uns im Nachbarort ist ein Typ mit einem Ridgeback. Hund ruhig und nett, Besitzer auf dem ersten Blick gepflegt, sportlich und ganz normal. Aber irgendetwas ist da auch mit seinen Kopf nicht ok. Wenn man ihn genau beobachtet, fällt auf das er den Hund immer ganz kurz hält und ziemlich hektisch unterwegs ist. Ständig blickt er sich nervös um und zieht das arme Vieh mit sich. Das macht er auch wenn er das komplette Feld für sich hat. Dann hatten wir jetzt drei Begegnungen, die so skurril waren, das man da schon zweifelt. Das letzte Mal kam er aus einem Querweg, mein Mann ging mit Loca auf dem Hauptweg. Er ordnete sich also vor meinem Mann ein und äffte ihn plötzlich nach. Mein Mann ist breiter und muskulöser und so ging dieser Typ plötzlich wie in typischer Bidybuilder Karikatur vor ihm her. Mein Mann hatte ihn bis dahin noch nie gesehen. Er fragte ihn dann von hinten ob alles ok ist oder er Hilfe bräuchte. Da merkte der Typ erst, das mein Mann den gleichen Weg ging. Er rannte tatsächlich los und versteckte sich im Kornfeld. Eigentlich ein bisschen lustig, aber auch beängstigend. Am meisten tut uns der Hund leid, weil der immer völlig überfordert ist. Wir versuchen ihm jetzt auch großräumig aus dem Weg zu gehen

Stimmt... da kann man schon ein bissel schmunzeln... vor allem wenn man sich den Schrecken des Typen vorstellt, als ihn dein Mann von hinten angesprochen hat.

Aber trotzdem bleibt so ein mulmiges Gefühl.... hat der Typ vielleicht psychische Probleme oder hat er evtl. einen guten Grund, so leicht paranoid unterwegs zu sein? Und muss der Hund da womöglich echt drunter leiden?

Grüßlies, Grazi

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Übrigens hatte ich vor ein paar Wochen auch schon mal eine seltsame Begegnung mit einem Hundehalter im Wald, dieses Mal allerdings noch auf dem Parkplatz, als ich gerade ausgestiegen war und gerade Bali & Emmi samt Schleppleinen sortierte (Mati & Sofi noch im Auto).

Stieg der Mann (ziemlicher Schrank) aus dem neben mir parkenden Auto aus und pampte mich von der Seite blöd an, er fände das ja nicht ok, dass ich als kleine Frau mit vier Hunden unterwegs sei.

Es folgte ein kleines "Streitgespräch", in dem ich ihm ziemlich deutlich sagte, dass die Größe oder das Geschlecht der Person sowie die Anzahl der Hunde nicht ausschlaggebend sei, sondern einzig und alleine wie man die Hunde gemanagt bekommt.

Er beschwerte sich dann, dass das ja jeder behaupte, SEIN Hund aber ständig von freilaufenden Hunden attackiert werde, die nicht im Gehorsam stehen. Er könne mir ja mal die ganzen Narben zeigen, die sein Hund habe.

Daraufhin holte er seinen Hund aus dem Auto, einen Thai Ridge, worauf es bei mir "click" machte: den hatte ich schon ein paar Mal getroffen und auf Rückfrage, ob Kontakt erwünscht sei, hatte er das abgelehnt (sein Hund sei nicht verträglich).... derweil sein Hund freudig fiepend in der Leine hing. Allerdings habe ich auch tatsächlich schon mehrfach gesehen, dass dieser Hund auch nicht besonders nett reagiert, wenn ihm ein anderer Hund ungefragt zu nahe kommt....

Da der Thai auch jetzt wieder nicht stramm stand, sondern fiepte und generell freudig / interessiert wirkte (Emilia und Balisto saßen immer noch vor mir, ca. 2 m von ihm entfernt), meinte ich zu dem Typen, dass ich nicht glaube, dass sein Hund ein Problem mit meinen habe. Ob Emilia mal Kontakt machen dürfe?

Er wirkte unsicher, ließ es aber zu. Emilia also Leine gegeben und die ging sofort in die Spielaufforderung! Und der Thai freute sich sichtlich!

Der Mann wirkte sehr überrascht und weil die beiden Hunde an der Leine so brav spielten (derweil Balisto immer noch brav bei mir saß), stimmte er auch zu, dass ich meinen Rüden zu seinem hin ließ.... wenn auch mit einem skeptischen "Wenn Sie meinen... aber auf Ihre Verantwortung!".

Gesagt, getan: Bali frei gegeben, der hüpfte hin.... und der Thai hopste nach einem kurzen Zögern lustig mit meinen zwei Chaoten rum.

Dem Mann ist die Kinnlade runtergeklappt! Und er hat dann gar nichts mehr gesagt, als ich daraufhin meinte, ich würde dann jetzt die anderen beiden Hündinnen (unangeleint) aus dem Auto lassen.

Auch DAS klappte wie zu erwarten ohne irgendwelche Probleme.... und der Thai hat auch ohne zu mucken einen Anraunzer von Matilda weggesteckt, als er ein bissel zu intensiv an der damals noch läufigen Dame geschnuppert hatte.

Ich muss gestehen, dass mir das doch eine ziemliche Genugtuung war: der anfangs total überheblich und machohaft daherkommende Typ war einfach nur baff und hat allen Ernstes zugegeben, dass er nicht nur mich und meine Hunde falsch eingeschätzt hatte, sondern vor allem auch seinen eigenen Hund.

Jetzt hoffe ich eigentlich nur, dass er ein bissel besser auf die Körpersprache seines Hundes und anderer Hunde achtet und - nach Absprache mit anderen Hundehaltern - auch mal Kontakt zulässt. Seinem Thai würde das sicher gut tun!

Grüßlies, Grazi

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Dann hat er ja offensichtlich was gelernt

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Viele Grüße
Sascha

Joshi hatte 11 Monate und 4 Tage, um die Welt kennen zulernen. Du bist viel zu früh gegangen , wir werden dich nie vergessen...