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TAG 4
An dieser Stelle erst einmal einen lichen Dank an Astrid/Angua, die Shila Luxusringe für die Futternapferhöhung geschenkt hat, weil wir nur noch einen "einarmigen" Mampfstand für die Dicke hatten. THANKS! Übrigens hat sich die süße Oma hier offenbar voll und ganz eingelebt und an diesem Tag ihren ersten Raubzug versucht, der jedoch von mir verhindert werden konnte. Nach unserem morgendlichen Spaziergang (auf dem sie wieder recht flott unterwegs war) hatte ich mir das Junggemüse geschnappt und von draussen noch einen letzten Blick durch das Wohnzimmerfenster hineingeworfen, um zu gucken, was Madame tat. "Schwupps" war sie schon um die Ecke... und tauchte nicht mehr auf. Nach einer Minute schlich ich heimlich rein und hörte sofort verdächtige Knistergeräusche aus dem hinteren Teil der Wohnung. Und was sah ich dort? Shila hatte die Griffe der Leckerchentonne abgeklemmt, den Deckel zu Boden geworfen und sich eine verschlossene Tüte Schweineohren gepackt, die sie genau in diesem Moment mit Pfoten- und Zahneinsatz aufriss! Keine Spur von schlechtem Gewissen, als ich ihr die Tüte brummelnd abnahm. Als ich dann noch alle drei Futtertonnen nacheinander ins Schlafzimmer schleppte und die Tür verschloss, wurde ich nur mit einem Blick bedacht, der ganz klar sagte: "Mist! Die hat mir die Tour ja gründlich vermasselt... ". Eigentlich hätte ich jetzt vorgewarnt sein müssen, dass Shila von nun an ihr wahres räuberisches Wesen offenbaren würde, doch noch am selben Abend unterlief mir schon ein folgenschwerer Fehler: Görk und ich stiefelten für ein halbes Stündchen in den ersten Stock, um uns unser allabendliches Kicker-Duell zu liefern, und dachten nicht an die jetzt notwendige Sicherheitsverwahrung von Futter und Leckerchen. Als wir wieder hinunterkamen, war kein Hund weit und breit zu erblicken. Uns schwante Böses und tatsächlich: als wir ins Durchgangszimmer traten, lag die dicke Platschkuh mitten auf dem Teppich vor der umgestürzten und geöffneten Leckerchentonne, eine Tüte Schweineohren zwischen den Pfoten und in aller Gemütsruhe ihre Eroberung aufmampfend... während Vega und Mortisha sabbernd und leidend neben ihr saßen und dabei zugucken mussten! "Nix darf man hier!" |
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Ich hab sie auf der Vermittlungsseite gesehen und sie hat mein Herz berührt! Ich hoffte sie würde noch ein gutes Zuhause finden - freut mich sehr, dass sie bei Euch gelandet ist!
Viel Spaß mit der Bande!
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LG... Andrea |
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TAG 5
Am Samstag morgen wurde Shila von Görk ins Auto gehievt und beide stöhnten dabei im Duett. Dann ging es ab in unsere TA-Praxis, um unsere Wuchtbrumme dort vorzustellen. Als wir die Räumlichkeiten betraten, stand die Tür zum Behandlungszimmer offen und ich konnte Frau R. (die molosserbekloppte TA) hinter ihrem Schreibtisch sitzen sehen. Deren Blick wiederum fiel an den Beinen der vor ihr stehenden Patientenbesitzerin vorbei auf Shilas Köpfchen, man vernahm ein freudiges "Na, wen haben wir denn da?", dann wanderte der Blick nach oben, verwandelte sich in pures Staunen und der Frau entfuhr ein "Nein... ihr?". Schon rannte sie aus dem Behandlungszimmer und bevor Shila wusste, wie ihr geschah, wurde sie auch schon geknuddelt und geknutscht! Großes Bohei allenthalben, alle guckten, fragten wild durcheinander und freuten sich riesig, obwohl Frau R. es sich nicht verkneifen konnte, uns für verrückt zu erklären, weil wir uns den nächsten alten, kranken Hund zugelegt haben. Leider war an diesem Morgen so viel los (lauter Notfälle), dass wir die irgendwann sichtlich gestresste Shila wieder einpackten und heimfuhren.... mit dem Versprechen, am Sonntag wieder hinzufahren, um den Vorstellungstermin in aller Ruhe nachzuholen. Überhaupt hatte sich das Dickerchen ein bisschen Ruhe verdient und so ließ ich die Hundies in Görks liebevoller Obhut, um Silvi/Donni beim Transport ihrer Küche zu helfen. Bei meiner Rückkehr wuselte Shila dann gemeinsam mit Vega und Mortisha freudig um mich herum und wackelte heftigst mit ihrem Knübbelchen. Vollkommen erstaunt hat uns aber ihre Reaktion, als wir an diesem Abend Besuch erhielten: heiser bellend, vor lauter Freude auf den Fliesen rumglitschend und wie eine Wilde "wedelnd" empfing sie unsere Freunde, als ob sie sie schon ewig kannte. Man sieht: sie ist eine wirklich ganz ganz freundliche und besuchertaugliche Hündin! Auch während des gemeinsamen Abendessens und dem anschließenden gemütlichen Filmgucken störte sie überhaupt nicht, da sie ihre Bettelversuche sofort einstellte, als man ihr unmissverständlich zu verstehen gab, dass Popcorn und Chips keine adäquate Kost für Hundemägen sind. Sie schmiss sich daraufhin einfach mitten in den Raum und döste vor sich hin. Im Laufe des Abend wanderte sie irgendwann zu den Männern auf die Couch, legte sich als perfekter Nierenwärmer hinter unseren Besuch und schlief hochzufrieden ein. Madame bedient sich auch schon selbst aus der Spielzeugkiste |
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Ja, ihr habt recht: Shila ist angekommen und fühlt sich rundum wohl. Und auch wir haben sie in den vergangenen Tagen so lieb gewonnen, als ob sie schon immer zu uns gehörte. Es fühlt sich einfach "richtig" an!
Nun aber zurück zum Bericht: TAG 6 Wie vereinbart fuhren wir am Sonntag morgen nochmals zur Praxis, diesmal jedoch mit Mortisha als Begleitung, damit Shila den lebenden Beweis hatte, dass TA-Besuche lustig sind und Spaß machen. Und da unsere TA eh ein Händchen dafür hat, unsere Hunde (freudig) aufzudrehen, dauerte es nicht lange, bis der Dickmops durch's Behandlungszimmer wuselte, pfötelte und bei der Ärztin "lautstark" nach weiteren Leckerchen verlangte. Die Untersuchungsergebnisse waren -wie zu erwarten- nicht gerade die Besten, aber auch nicht allzu dramatisch: Übergewicht, beginnender Altersstar, ein paar fehlende Zähnchen, ein leichtes Herzgeräusch, zwei erbsengroße Mammatumore, rechtes Knie und rechte Hüfte hinüber und dazu noch Arthrose. Shila bekommt nun etwas Hömöopathisches zur Stärkung des Herzens, Ginseng-Kapseln (eine Riesenpackung davon als Geschenk von der TA), Grünlippmuschel für die Gelenke und bei Bedarf Schmerzmittel. Die Tumore stehen erst mal nur unter Beobachtung. Demnächst werden wir mal ein bissel Blut abzapfen und die Organwerte überprüfen sowie evtl. ein EKG machen. Unter den erstaunten Blicken anderer Patientenbesitzer bekam die etwas enttäuscht dreinblickende Mortisha, die hoffnungsvoll auf den Behandlungstisch gehüpft war, schließlich von Frau R. einen mind. 1 m langen Ochsenziemer zwischen die Zähne geschoben, und zwar mit den Worten: "Da! Teil den mit deinen beiden Schwestern." Zuhause angekommen packte Görk gleich die Axt aus, drosch auf den Ochsenziemer ein und verteilte die Stücke unter den Hunden... um mitleidig festzustellen, dass Shila so eine Delikatesse nicht mehr kleinkriegt. Als Ersatz gab's dafür 2 Pansenstangen. Yumm! Da die Mädels nun versorgt waren, konnten wir uns in die Arbeit stürzen, im Keller nach einer Tür für den langen Flur gen Badezimmer zu fahnden: die sicherste und praktischste Möglichkeit, Shila in Zukunft von weiteren Raubzügen abzuhalten, ist nämlich, alle Futter-/Leckerchentonnen in diesen Flur zu stellen und bei Bedarf einfach die Türe zu schließen. Die dritte verstaubte (und schwerste) Tür, die wir die steile Kellertreppe hochgeschleppt hatten, passte dann auch endlich. Und wir sind wieder einmal um die Erkenntnis reicher, dass man sich das Leben mit einem einfachen Zollstock hätte erheblich erleichtern können. Am frühen Abend empfing Shila dann ihren nächsten Besuch: Antje und Thomas samt ihren beiden Töchtern hielten es vor Neugierde einfach nicht mehr aus und mussten das Mädel endlich wiedersehen! Und die genoss es sichtlich, im Mittelpunkt zu stehen (nachdem der vor Freude wild gewordene Terrorgremlin sich endlich beruhigt hatte). Das ganze Tohouwabohou störte sie nicht im Geringsten und nachdem sie mehrmals vergeblich versucht hatte, doch noch irgendwelche Leckerchenbrösel aus Antjes Jacke zu lutschen, schmiss sie sich einfach mitten in den Raum und liess sich hochzufrieden durchknuddeln. |
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