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Alt 03.07.2009, 20:22
König / Königin
 
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Standard AW: TÜV für Hundezucht

Zitat:
Zitat von Emmamama Beitrag anzeigen
Vielleicht hab ich mich missverständlich ausgedrückt: Ich bin keineswegs gegen "TÜV" und Qualitätskontrolle für Züchter - im Interesse der Gesundheit der Hunde- aber ich bin halt der Meinung, dass sich der Staat hierfür disqualifiziert hat, und zwar dadurch diese willkürlichen Listen erstellt zu haben ohne Fachwissen zu berücksichtigen.
Ich hätte gar kein Problem mit der Idee, wenn das "staatlich" durch Kynologen und/oder Tierärzte etc ersetzt werden würde...

LG, Heike
Ich versteh dich schon, aber der Staat hat sich da nicht disqualifiziert, sondern einige Politiker und deren Wähler.

Wenn man sich den TÜV so anschaut, gibts da doch nichts auszusetzen. Es funktioniert doch alles sehr gut. Die Stellen und Posten sind von Fachleuten besetzt und die Fahrzeughersteller halten sich an die Vorgaben.

Aber ich bitte mal das ganze objektiv zu betrachten, lies nur mal in der Meckerecke einige Beispiele, über den Ärger mit Hunden und deren Besitzer. Oder auch wie einige ihren Weg in die Foren finden, weil sie Probleme mit ihren auffälligen Hunden haben/hatten - nichts gegen die, auf keinen Fall! Jeder muss mal beginnen, Erfahrungen sammeln und dabei lernen und ich finde es genial, dass man in einem Forum, einige alte Hasen mit Fragen durchlöchern darf.
Doch wir leben heute in einer Zeit, wo fürs Learning by Doing und den damit zwangsläufig auftauchenden Fehlerchen alt kein Verständnis mehr von (einem Teil) der Bevölkerung zu erwarten ist. Dass sich die Anzahl der unangenehmen Zwischenfälle, mit anderen Hunden und deren Halter, jährlich zunimmt, kann nicht nur ich bestätigen. Und wenn dann ein Politiker aufschreit und für Besserung sorgen will, habe ich sogar ein wenig Verständnis für sein Vorhaben. Leider fehlt dann aber meist - wie du selbst schon geschrieben hast - der notwendige Background für die Umsetzung.

Wer weiss, vielleicht verschwinden mit dem Beginn der TÜV-Zeit sogar die Rasselisten, weil man das Problem automatisch dort anpacken wird, wo es entstanden ist: bei einigen Züchtern und ihren Kunden.
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Alt 03.07.2009, 21:53
Benutzerbild von Bullmastiff
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Standard AW: TÜV für Hundezucht

Zitat:
Zitat von luvabulls Beitrag anzeigen
Aber ich bitte mal das ganze objektiv zu betrachten, lies nur mal in der Meckerecke einige Beispiele, über den Ärger mit Hunden und deren Besitzer. Oder auch wie einige ihren Weg in die Foren finden, weil sie Probleme mit ihren auffälligen Hunden haben/hatten - nichts gegen die, auf keinen Fall! Jeder muss mal beginnen, Erfahrungen sammeln und dabei lernen und ich finde es genial, dass man in einem Forum, einige alte Hasen mit Fragen durchlöchern darf.
Doch wir leben heute in einer Zeit, wo fürs Learning by Doing und den damit zwangsläufig auftauchenden Fehlerchen alt kein Verständnis mehr von (einem Teil) der Bevölkerung zu erwarten ist. Dass sich die Anzahl der unangenehmen Zwischenfälle, mit anderen Hunden und deren Halter, jährlich zunimmt, kann nicht nur ich bestätigen. Und wenn dann ein Politiker aufschreit und für Besserung sorgen will, habe ich sogar ein wenig Verständnis für sein Vorhaben. Leider fehlt dann aber meist - wie du selbst schon geschrieben hast - der notwendige Background für die Umsetzung.

Wer weiss, vielleicht verschwinden mit dem Beginn der TÜV-Zeit sogar die Rasselisten, weil man das Problem automatisch dort anpacken wird, wo es entstanden ist: bei einigen Züchtern und ihren Kunden.
Die meisten Themen in der Meckerecke zielen aber auf unfähige Hundehalter und daraus resultierende Probleme mit ihnen und deren Hunden. Was hat da der Züchter mit zu tun?

Unsere Regierung sollte es erst einmal schaffen, eine für Deutschland einheitliche Hundeverordnung zu erlassen. Und dabei dann eventuell doch auch mal auf den Rat der Experten hören. Dann muss aber auch vor allem die Umsetzung vernünftig kontrolliert werden. Das passiert ja bisher nicht.

Ich kann nur nicht glauben, das es unsere Regierung schafft, die sich ja noch nicht einmal mit den einfachsten Dingen in puncto Hund auskennt, es ausgerechnet schafft, dafür zu sorgen, das der Gesundheitsgrad bei den Hunden wieder steigen wird.

Ich finde es sinnvoller, wenn Züchter auf freiwilliger Basis Zuchtseminare besuchen können, die dann auch mit entsprechendem Diplom abgeschlossen werden. So hat jeder Welpenkäufer die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, ob er zu einem seriösen Züchter geht oder doch lieber beim nächsten Bauern, wo man dann wieder mit dem Spruch empfangen wird: "Das haben die noch nie gemacht, sind doch Bruder und Schwester."

Dann sollte man sich vielleicht auch mal beim VDH Gedanken darüber machen, ob es wirklich richtig ist, das ein Hund, der schwere HD hat, trotzdem mehrfacher Champion werden kann. Viel mehr sollten solche Hunde lebenslanges Ausstellungsverbot bekommen, um auch darüber wieder die Zucht in die richtige Richtung zu lenken. Aber wahrscheinlich bedarf es dafür tatsächlich einer Überwachung. Aber bitte nicht gesteuert von dieser Regierung.
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Christian
Simba, BM, *16.06.2007
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Alt 03.07.2009, 23:15
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Standard AW: TÜV für Hundezucht

Zitat:
Zitat von Bullmastiff Beitrag anzeigen
Die meisten Themen in der Meckerecke zielen aber auf unfähige Hundehalter und daraus resultierende Probleme mit ihnen und deren Hunden. Was hat da der Züchter mit zu tun?
Irgendwo haben diese Leute ihre Hunde her. Gehört es nicht auch zur Aufgabe eines guten Züchters, seine Kundschaften ehrlich mitzuteilen, um was es sich wirklich bei der Rasse XY handelt und es vielleicht nicht gerade der ideale Ersthund wäre? Gerade die Molosser werden immer noch als die sanften Riesen angepriesen, was aber ein absoluter Stumpfsinn ist und nicht wenigen unerfahrene Halter nach wenigen Monaten zur Abgabe dieser Hunde zwingt.

Das Züchter Kurse belegen find ich gut, müsste aber Pflicht sein und die Aktuellsten Erkenntnissen der Medizin und Genetik beinhalten. Freiwillige Seminare gibt es und werden auch durchgeführt, aber was nützt es wenn genau dieser TA referiert, bei dem die organisierenden Züchter Kunde sind? Ich hab ein Protokoll eines solchen Kurses durchlesen dürfen und konnte es nicht fassen, wie ein TA über Linienzucht schwärmte. Das kurz angeschnittene Thema Gendefekte beinhaltete, dass es kein Problem bei BM gebe.


Zitat:
Zitat von Bullmastiff Beitrag anzeigen
Ich kann nur nicht glauben, das es unsere Regierung schafft, die sich ja noch nicht einmal mit den einfachsten Dingen in puncto Hund auskennt, es ausgerechnet schafft, dafür zu sorgen, das der Gesundheitsgrad bei den Hunden wieder steigen wird.
Sei doch ein wenig optimistisch. Momentan bewegt sich doch sehr viel. Italien hat keine Liste mehr, Frankreich macht sich Gedanken darüber, sie ebenfalls abzuschaffen, in einigen Deutschen Bundesländer hat sich ja auch was positives getan und bei uns in der Schweiz haben Experten viel dazu beigetragen, dass nicht alle Kantone sich zu einer Liste entschieden haben.
Die Leute in der Politik sind nicht so dumm wie man immer glaubt und können auch lesen. Als BM-Anhänger in Hessen den BM von der Liste bekamen, fragte sie den Bouffier, ob der Mastiff nicht auch runter käme, da er Charakterlich sehr mit dem BM zu vergleichen wäre. Seine Antwort lautete so ungefähr: "Wieso denn das und wo sind die Leute, die das Wünschen?" Ihm fehlte ganz einfach Kampfgeist aus der Mastiffecke. So und nicht anders ist es dem ganzen Rest der Hundelobby ergangen. Wieso die Züchter nichts, oder zu wenig unternommen haben weiss ich nicht. Für die einen war es wohl bequemer das Bundesland zu wechseln, die Rasse zu wechseln oder gar eine Neue zu erfinden.

Zum Rest habe ich mich ja schon geäussert.
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Alt 04.07.2009, 10:07
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Zitat:
Zitat von luvabulls Beitrag anzeigen
Irgendwo haben diese Leute ihre Hunde her. Gehört es nicht auch zur Aufgabe eines guten Züchters, seine Kundschaften ehrlich mitzuteilen, um was es sich wirklich bei der Rasse XY handelt und es vielleicht nicht gerade der ideale Ersthund wäre? Gerade die Molosser werden immer noch als die sanften Riesen angepriesen, was aber ein absoluter Stumpfsinn ist und nicht wenigen unerfahrene Halter nach wenigen Monaten zur Abgabe dieser Hunde zwingt.
Welches ist denn dann der passende Ersthund? Welchen Hund darf ich mir als nächstes holen? Wann bin ich dann befähigt, einen Molosser zu halten?
Mein erster Hund war ein Rottweiler, eben weil mir die Rasse total gefällt. Ich bin auch erst mit dem Hund gewachsen, trotzdem war der Hund bestens erzogen und sozialisiert. Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen, mir irgendeine "Fusshupe" als erstes zu holen, nur weil jemand der Meinung, das dieser Hund als bestes für den Anfang geeignet ist (bzw welche der großen Hunderassen auch immer dafür geeignet sein sollen).

Zitat:
Zitat von luvabulls Beitrag anzeigen
Sei doch ein wenig optimistisch. Momentan bewegt sich doch sehr viel. Italien hat keine Liste mehr, Frankreich macht sich Gedanken darüber, sie ebenfalls abzuschaffen, in einigen Deutschen Bundesländer hat sich ja auch was positives getan und bei uns in der Schweiz haben Experten viel dazu beigetragen, dass nicht alle Kantone sich zu einer Liste entschieden haben.
Die Leute in der Politik sind nicht so dumm wie man immer glaubt und können auch lesen. Als BM-Anhänger in Hessen den BM von der Liste bekamen, fragte sie den Bouffier, ob der Mastiff nicht auch runter käme, da er Charakterlich sehr mit dem BM zu vergleichen wäre. Seine Antwort lautete so ungefähr: "Wieso denn das und wo sind die Leute, die das Wünschen?" Ihm fehlte ganz einfach Kampfgeist aus der Mastiffecke. So und nicht anders ist es dem ganzen Rest der Hundelobby ergangen. Wieso die Züchter nichts, oder zu wenig unternommen haben weiss ich nicht. Für die einen war es wohl bequemer das Bundesland zu wechseln, die Rasse zu wechseln oder gar eine Neue zu erfinden.

Zum Rest habe ich mich ja schon geäussert.
Dann hast Du auch mit Sicherheit mitbekommen, das die wenigen Bundesländer, die die Rasselisten abgeschafft haben, jetzt auch wieder den verkehrten Weg einschlagen wollen und neue Rasselisten erstellen wollen. Das einzige Bundesland, welches noch nie eine Rasseliste hatte und bei dem diese auch noch nie zur Diskussion stand, ist Thüringen. In Sachsen-Anhalt und Niedersachen sollen wieder Rasselisten kommen, falls es nicht sogar schon wieder geschehen ist.
Natürlich gibt es auch bei den Politikern fähige Leute. Leider sind diese aber die Ausnahme. Da die Entscheidungen aber zusammen gefällt werden, werden diese wenigen fähigen Politiker immer nur schwer etwas erreichen.
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Alt 04.07.2009, 17:20
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Zitat:
Zitat von Bullmastiff Beitrag anzeigen
Welches ist denn dann der passende Ersthund? Welchen Hund darf ich mir als nächstes holen? Wann bin ich dann befähigt, einen Molosser zu halten?
Mein erster Hund war ein Rottweiler, eben weil mir die Rasse total gefällt. Ich bin auch erst mit dem Hund gewachsen, trotzdem war der Hund bestens erzogen und sozialisiert. Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen, mir irgendeine "Fusshupe" als erstes zu holen, nur weil jemand der Meinung, das dieser Hund als bestes für den Anfang geeignet ist (bzw welche der großen Hunderassen auch immer dafür geeignet sein sollen).
Du hast deinen ja gefunden, ich meinen auch und viele andere Menschen auf der Welt auch. Andere aber haben sich statt einen Kumpel nur Probleme ins Haus geholt. Woran kann das wohl liegen? Das weisst du bestimmt, fragst aber trotzdem?
Entscheiden muss schlussendlich jeder selber, welcher Hund es sein wird. Die guten Züchter unterstützen den zukünftigen Käufer durch Aufklärung der Rasse. Und dann sollte auch ein Anfänger wissen, dass sich Old English Mastiff und Mastino Napoletano halt doch nicht so ähnlich sind und ganz andere Ansprüche an den Halter stellen.

Wieso sollte eine "Fusshupe" (ich finde diesen Ausdruck ehrlich gesagt ziemlich daneben) einfacher als manch Molosser sein? Ich denke dass einige hier mit einem Beagle, Mops, Zwergdackel oder Yorkshire-Terrier aus uriger Linie ziemlich überfordert wären. Im Vergleich zu denen empfinde ich ein rüdenunverträglicher BM-Rüde im Flegelalter gerade zu als ein liebes Engelchen.
Geeignete Hunde werden doch nicht nur nach Grösse selektiert, wusstest du das nicht? Charakterliche Eigenschaften und die Ursprünglichkeit einer Rasse sind doch die ausschlaggebende Punkte - der Hund sollte zu einem Passen und nicht nur gefallen.

Was wäre denn in deinen Augen der ideale Hund für einen gehbehinderten Mann um die 70 herum? Bestimmt kein Podenco oder? Und die stark übergewichtige Frau, die es nicht schafft mehr als 50 Meter pro Tag zu gehen und in einer Stadt wohnt? Bestimmt kein Border-Collie, der nur die Strasse vor der Haustüre zu sehen bekommt. Beide Hunde stammten von angesehenen Züchtern, die international hohe Anerkennung geniessen und trotzdem sagten beide Halter aus, dass sie über die Hunderassen bestens aufgeklärt wurden. Beide haben innerhalb wenigen Monaten festgestellt, dass sie verarscht wurden, die (plötzlich unfreundlichen und nicht mehr hilfsbereiten) Züchter halt doch nicht so kompetent sind und es denen nur wichtig war, die Hunde schnellst möglich zu verkaufen. Das sind keine Einzelfälle, auf den Hunde in Not Seiten im WWW kannst du dich, ohne an ein Ende zu gelangen, Wochenweise durchlesen.

Es gibt jedoch auch genügend sehr gute Züchter, die aus den Gesprächen mit Interessenten schnell heraus spüren, ob es seine Welpen dort gut haben werden. Und wenn es nicht passt, ist es diesen Züchtern auch egal, wenn die Welpen noch ein paar Wochen durchgefüttert werden müssen. Und weil dies ja nichts anderes als eine Überproduktion ist, wird der geplante nächste Wurf um eine Hitze oder sogar zwei verschoben.

Noch so nebenbei, ich kenne einen Politiker der in Sachen Hunden sehr fit ist und über Dinge Bescheid weiss, von denen einige Züchter noch nie was gehört haben. Ja, das gibts auch...
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  #6 (permalink)  
Alt 05.07.2009, 00:04
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Zitat:
Zitat von luvabulls Beitrag anzeigen
Du hast deinen ja gefunden, ich meinen auch und viele andere Menschen auf der Welt auch. Andere aber haben sich statt einen Kumpel nur Probleme ins Haus geholt. Woran kann das wohl liegen? Das weisst du bestimmt, fragst aber trotzdem?
Zitat:
Zitat von luvabulls
Irgendwo haben diese Leute ihre Hunde her. Gehört es nicht auch zur Aufgabe eines guten Züchters, seine Kundschaften ehrlich mitzuteilen, um was es sich wirklich bei der Rasse XY handelt und es vielleicht nicht gerade der ideale Ersthund wäre? Gerade die Molosser werden immer noch als die sanften Riesen angepriesen, was aber ein absoluter Stumpfsinn ist und nicht wenigen unerfahrene Halter nach wenigen Monaten zur Abgabe dieser Hunde zwingt.
Du hattest geschrieben, das es sich bei der Wahl einer XY Rasse eventuell nicht um den idealen Ersthund handelt. Da ist meine Frage danach, welche Du denn als ideale Hunderasse hälst, mehr als legitim.


Zitat:
Zitat von luvabulls Beitrag anzeigen
Entscheiden muss schlussendlich jeder selber, welcher Hund es sein wird. Die guten Züchter unterstützen den zukünftigen Käufer durch Aufklärung der Rasse. Und dann sollte auch ein Anfänger wissen, dass sich Old English Mastiff und Mastino Napoletano halt doch nicht so ähnlich sind und ganz andere Ansprüche an den Halter stellen.
Da ist dann aber auch das große Problem der zukünftige potentielle Halter. Viele finden halt einfach genau den Hund wunderschön und machen sich keine Gedanken über den Background der Rasse - sie wollen es auch nicht. Da stossen dann bestimmt auch viele Züchter an ihre Grenzen, da hier dann bestimmt auch noch eine psychologe Ausbildung von Vorteil wäre. Ich selbst habe im Bekannten- und Freundeskreis einige Leute dabei, die eben einfach eine Rasse vom Aussehen her toll findet, sich aber keine Gedanken darüber macht, welche Bedürfnisse diese Rasse hat. Mit Glück geht es dann in einigen Fällen gut aus, weil sich entweder betreffende Person sich überzeugen lässt, das dieses nicht der passende Hund ist oder durch Zufall passen genau diese zusammen.

Zitat:
Zitat von luvabulls Beitrag anzeigen
Wieso sollte eine "Fusshupe" (ich finde diesen Ausdruck ehrlich gesagt ziemlich daneben) einfacher als manch Molosser sein? Ich denke dass einige hier mit einem Beagle, Mops, Zwergdackel oder Yorkshire-Terrier aus uriger Linie ziemlich überfordert wären. Im Vergleich zu denen empfinde ich ein rüdenunverträglicher BM-Rüde im Flegelalter gerade zu als ein liebes Engelchen.
Geeignete Hunde werden doch nicht nur nach Grösse selektiert, wusstest du das nicht? Charakterliche Eigenschaften und die Ursprünglichkeit einer Rasse sind doch die ausschlaggebende Punkte - der Hund sollte zu einem Passen und nicht nur gefallen.
Dann beantworte doch meine Frage, welche Rasse Du dazu befähigst. Meine Frage ging über die "Kleinhunde" auch weiter zu den großen Rassen. Dabei sind diese bestimmt eher unter den Kleinhunden zu finden. Dabei denke ich auch daran, das die kleinen Hunde weniger Kraft aufbringen können als die Großen und dadurch zumindest körperlich besser zu handeln sein sollten. Wobei ein richtiger Hundeführer seinen Hund auch ohne körperlichen Einsatz richtig führen kann.

Zitat:
Zitat von luvabulls Beitrag anzeigen
Was wäre denn in deinen Augen der ideale Hund für einen gehbehinderten Mann um die 70 herum? Bestimmt kein Podenco oder? Und die stark übergewichtige Frau, die es nicht schafft mehr als 50 Meter pro Tag zu gehen und in einer Stadt wohnt? Bestimmt kein Border-Collie, der nur die Strasse vor der Haustüre zu sehen bekommt. Beide Hunde stammten von angesehenen Züchtern, die international hohe Anerkennung geniessen und trotzdem sagten beide Halter aus, dass sie über die Hunderassen bestens aufgeklärt wurden. Beide haben innerhalb wenigen Monaten festgestellt, dass sie verarscht wurden, die (plötzlich unfreundlichen und nicht mehr hilfsbereiten) Züchter halt doch nicht so kompetent sind und es denen nur wichtig war, die Hunde schnellst möglich zu verkaufen. Das sind keine Einzelfälle, auf den Hunde in Not Seiten im WWW kannst du dich, ohne an ein Ende zu gelangen, Wochenweise durchlesen.
Handelt es sich dabei um Ersthundehalter??? *ACHTUNG IRONIE

Zitat:
Zitat von luvabulls Beitrag anzeigen
Es gibt jedoch auch genügend sehr gute Züchter, die aus den Gesprächen mit Interessenten schnell heraus spüren, ob es seine Welpen dort gut haben werden. Und wenn es nicht passt, ist es diesen Züchtern auch egal, wenn die Welpen noch ein paar Wochen durchgefüttert werden müssen. Und weil dies ja nichts anderes als eine Überproduktion ist, wird der geplante nächste Wurf um eine Hitze oder sogar zwei verschoben.
Ist wie so oft der Fall. Die Gesamtheit soll für einige schwarze Schafe büßen. So doch auch hier.

Zitat:
Zitat von luvabulls Beitrag anzeigen
Noch so nebenbei, ich kenne einen Politiker der in Sachen Hunden sehr fit ist und über Dinge Bescheid weiss, von denen einige Züchter noch nie was gehört haben. Ja, das gibts auch...
Und was hat dieser eine Politiker bewirkt?
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Alt 05.07.2009, 03:50
König / Königin
 
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Zitat:
Zitat von Bullmastiff Beitrag anzeigen
Dann beantworte doch meine Frage, welche Rasse Du dazu befähigst.
Für mich war es der Bullmastiff.
Meine Kindheit und Jugend verbrachte ich mehr oder weniger in den Wurfkisten vom Mastin Español, Alano Español, Mastino Napoletano, Deutscher Schäferhund, und einigen Jagdhunderassen.
Mein Hund hätte der Mastino werden sollen, doch was dann zu dem Zeitpunkt bei den Züchtern zu haben war, hatte gar nichts mehr mit den Mastini Napoletano zu tun, die ich 15 Jahre zuvor kennen gelernt habe. Gelandet bin ich dann beim Bullmastiff, von dem ich persönlich meine, dass er sehr einfach und unkompliziert ist.


Zitat:
Zitat von Bullmastiff Beitrag anzeigen
Meine Frage ging über die "Kleinhunde" auch weiter zu den großen Rassen. Dabei sind diese bestimmt eher unter den Kleinhunden zu finden. Dabei denke ich auch daran, das die kleinen Hunde weniger Kraft aufbringen können als die Großen und dadurch zumindest körperlich besser zu handeln sein sollten. Wobei ein richtiger Hundeführer seinen Hund auch ohne körperlichen Einsatz richtig führen kann.
Ja, die Kleinen benötigen weniger Kraftaufwand.
Vom Wesen her finde ich kleine Hunde um einiges anspruchsvoller, als Molosser im Allgemeinen. Das hat aber vielmehr mit dem Ursprung dieser Rassen zu tun. Fast alle kleinen Hunde wurden mal für die Jagd gezüchtet und besitzen ihren eigenen speziellen Charakter, mit dem ich mich nicht anfreunden kann. Von denen gibts auch Grosse, wie der Irish Wolfhound oder den Scottish Deerhound als Beispiele. Die Ansprüche dieser Hunde unterscheiden sich in meinen Augen schon sehr stark zu denen von klassischen Hof- oder Lagerhunden, wie z.B. MN oder MA.
Aber egal wie gross ein Hund ist, wenn ich darauf angewiesen bin, meinen Hund nur mit Körpereinsatz Herr zu werden, stimmt sowieso was nicht. Da entschuldigt auch der kleine Hund nicht die Unfähigkeit eines nicht-richtigen Hundeführers.


Zitat:
Zitat von Bullmastiff Beitrag anzeigen
Handelt es sich dabei um Ersthundehalter??? *ACHTUNG IRONIE
Nein, wie kommst du darauf?
Manchmal hinterlässt du bei mir das Gefühl, dass du nicht so ganz im Bilde bist, was ausserhalb deiner vier Wände so alles passiert. Das bezieht sich jetzt aber nicht auf die zwei Personen und ist ohne Ironie gemeint ;-)

Für den verstorbenen Pekinesen der Frau, musste was grösseres her, da sie sich nicht mehr bücken kann. Der Hund ist weg und sie sah ein, dass ihre Situation keinen Hund zulässt. Ein Katze leistet ihr heute Gesellschaft.
Der Mann besass vorher einen Appenzeller Bless vom Hof. Dem war es egal, dass der Mann für zwei Kilometer über eine Stunde benötigte und trottete sein ganzes lange Leben lang brav hinter seinem Herrchen her. Heute besitzt er wieder so was ähnlich gemütliches von einem Tierheim, welches im Gegenzug seinen Podenco vermittelt hat.


Zitat:
Zitat von Bullmastiff Beitrag anzeigen
Ist wie so oft der Fall. Die Gesamtheit soll für einige schwarze Schafe büßen. So doch auch hier.
Wen meinst du mit Gesamtheit und wofür soll sie büssen?
Was glaubst du, sind es mehr schwarze oder weisse Schafe, die von der saftigen Wiese fressen? :-)


Zitat:
Zitat von Bullmastiff Beitrag anzeigen
Und was hat dieser eine Politiker bewirkt?
Einiges. Unter Anderem hat er viel dazu beigetragen, dass es in dem Kanton wo ich wohne und in zwei weiteren Nachbarskantonen keine Rasselisten gibt.
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  #8 (permalink)  
Alt 04.07.2009, 08:53
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Zitat:
Zitat von Bullmastiff Beitrag anzeigen
Ich finde es sinnvoller, wenn Züchter auf freiwilliger Basis Zuchtseminare besuchen können, die dann auch mit entsprechendem Diplom abgeschlossen werden.
Das wird doch nur dazu führen, dass die Züchter diesen "Schein" machen, den sich auf Ihre Homepage pinnen und weiter machen wie bisher.

Hol Dir mal ein Testabo von unser Rassehund und geh auf ein paar VDH-Shows. Dann siehst Du worum's geht.

Ich behaupte es geht nicht ohne Regelung von ausserhalb. Und entschuldige mich bei allen Züchtern, die sich den A*** aufreisen und die Sch***e der anderen ausbaden dürfen.
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  #9 (permalink)  
Alt 04.07.2009, 10:09
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Zitat:
Zitat von Peppi Beitrag anzeigen

Hol Dir mal ein Testabo von unser Rassehund und geh auf ein paar VDH-Shows. Dann siehst Du worum's geht.

Ich behaupte es geht nicht ohne Regelung von ausserhalb. Und entschuldige mich bei allen Züchtern, die sich den A*** aufreisen und die Sch***e der anderen ausbaden dürfen.
Ich bin jedes Jahr auf mehreren Veranstaltungen. Ich denke, das ich schon weiß, wovon ich schreibe.

Ich habe vorhin schon geschrieben, das es sein kann, das es unter Umständen nur durch eine Kontrolle von außerhalb geschehen kann. Ich halte dafür aber unsere Regierung als nicht kompetent genug, um diese Funktion zu übernehmen.
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  #10 (permalink)  
Alt 04.07.2009, 11:46
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Die neue VDH Zuchtordnung fordert nun (endlich) auch eine Auswertung von ED.
Grundsätzlich eine schöne Entwicklung. Auf der HP des *** ist nun zu lesen das dies innerhalb von 24 Monaten umzusetzen ist. Bin einmal gespannt wie "eilig" diese Umsetzung von Statten geht,...
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