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Hallo,
erst möchte ich mal ein Lob aussprechen, trotz des heiklen Themas ist bisher die Sache wirklich sehr sachlich abgehandelt worden. Bis jetzt war ich interessierter, stiller Mitleser, doch gerade die letzten Antworten brennen mir etwas auf der Seele. Sind jetzt die Welpenkäufer Schuld daran, dass es Züchter gibt, die es nicht auf die Rolle bringen, Hunde, die aus dem gesundheitlichen Aspekt heraus nicht in die Zucht gehören, aus der Zucht zu nehmen ?? Sorry, da fehlt mir jegliches Verständnis. Man kann nicht von jedem Welpenverkäufer verlangen, mit dem Wissen eines Züchters auf die Suche nach einem Welpen zu gehen. Überall wird gepredigt, geht zu einem VDH-Züchter, dort gibt es Richtlinien, dort wird nicht vermehrt. Viele Welpenkäufer möchten einen Rassehund und gehen zu einem VDH-Züchter, um die kontrollierte Zucht zu unterstützen und Hinterhofzuchten den Kampf anzusagen. Sie wollen möglichst einen gesunden Hund, geben dafür z. T. wirklich viel Geld aus (€ 1500 und mehr). Ich selbst bin ein Typ, der sehr viel recherchiert hat, Krankheitsbilder in den Verpaarungen überprüft hat, HD-Listen verfolgt hat - aber auch nur aus einem Grund so intensiv - weil ich mitbekommen habe, wie der junge Hund meiner Freundin damals gelitten hat, bis er von seinen Qualen erlöst wurde :traurig3: . Aber es scheint ja wohl einfacher zu sein, den "Kelch" nun weiterzureichen und die Welpenverkäufer dafür verantwortlich zu machen, dass es leider genügend Züchter gibt, die es nicht auf die Rolle bringen, Hunde rigioros aus der Zucht zu nehmen Lg. Doris |
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Einen guten Morgen zusammen,
@ Anne, was Du da schreibst hört sich für einen Aussenstehenden erst mal nachvollziehbar an. Und jetzt das ABER,im Laufe der Zeit haben sich diverse Kosten für die Züchter vervielfacht.Das fängt bei der Zuchtzulassung an und hört bei der letzten Wurfabnahme auf.Jede weitere oder zusätzliche Untersuchung kostet. Jetzt kannst man sagen,dann kann man eben nicht züchten...aber daß ist nicht die Frage.Nicht zuletzt verdient auch der Verein an den Züchtern. Wie hoch sollte denn dann Deiner Meinung nach der Preis für einen Welpen sein???Der Welpenpreis deckt bei weitem nicht die Kosten und von der Zeitinvestition garnicht zu reden.:traurig1: Ich rede von einem Züchter der über den VDH züchtet.Du schreibst von einem Auto welches auch immer teurer wird,sowohl im Kauf als auch in der Unterhaltung und trotzdem werden Autos gekauft... In jedem Verein oder Club gibt es vorgeschrieben Zuchtbestimmungen,sind diese für den jeweiligen Hund erfüllt kann man züchten. Würde man mit dem züchen aufhören,wie erkennt man dann noch Krankheiten und kann gegen sie vorgehen??? Es ist schon ein zweischneidiges Schwert und jeder der züchtet oder züchten möchte sollte nach bestem Wissen und Gewissen für sich und für die zukünftigen Käufer handeln. Letztendlich muß jeder für sich entscheiden ob er einen Hund mit oder ohne Papiere haben möchte. In diesem Sinn,allen einen schönen Mittwoch wünschen Jeannette&Rudelhunde. Geändert von bullkess (12.07.2006 um 09:44 Uhr) |
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@ bullkess
andere rassehunde im vdh kosten weit weniger als die molosser und müssen weit mehr untersuchungen machen um züchten zu können. zb. boxer, neufundländer usw.... die müssten ja alle aufhöhren zu züchten.
aber es ist, wie 1000 mal zuvor immer die selben ausreden. |
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Hallo,
Monika hat mir die Worte aus dem Mund genommen! Andere Welpen anderer VDH-Rassen kosten weit weniger als Molosser, aber die Gesundheitsbestimmungen sind weitaus vielfältiger! Tut mir leid, aber dass ist das fadenscheinigste Argument, was ich je gehört habe. Und wird nicht immer behauptet, Züchter züchten nicht wegen des Geldes? Dann ist diese Argumentation aber der totale Widerspruch! Denn in der Übersetzung heißt es nichts anderes als "mehr Ausgaben für Untersuchungen, unterm Strich weniger vom Erlös". Das kommt rüber wie eine Kosten-Nutzen-Rechnung, die ja eigentlich in der Hundezucht, sofern seriös betrieben, nichts zu suchen hat. Gruss Tanja |
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Hallo,
um nochmal Annes Vergleich aufzugreifen (Vergleich Auto mit Welpen). Ich denke des Menschen empflindlichste Stelle ist die Geldbörse. Für einen Neuwagen leg ich gut und gerne 30 Scheine auf den Tisch. Die Erwartungen sind sicherlich entsprechend dieser Ausgabe. Wenn ich mir aber ein KFZ zulege zu einem Preis von 1000 €, dann ist die Erwartungshaltung meist, der TÜV sollte möglichst Neu sein, und es soll noch 2 Jahre durchhalten. Was ich damit sagen will, Anne, deine Wünsche in allen Ehren, aber die Welpenkäufer wären sicher so wie du sie haben willst, wenn die Kosten des Welpen genauso hoch sind wie die beim Neuwagen. Nur, denke ich, dann würd es kaum noch HH geben. Monika, weil du grade den Boxer nennst, dann dürfte es rein theoretisch ja keine kranken Boxer mehr geben. Hm, was ist dann mit dem 7-monatigen Boxer-Mädel (lt. Besitzer aus VDH-Zucht), die ab und zu in unserer Spazierrunde mitläuft und mehr als die Hälfte ihrer Lebenszeit krank ist Oder unser Bekannter aus der Nachbarschaft, erst DSH (aus VDH Zucht) ständig krank, dann mit 4 Jahren an Krebs gestorben. Danach hat er sich für einen Belgischen SH (auch aus VDH Zucht) entschieden. Massive Wachtumsschmerzen, Knochenhautentzündungen, konnte zeitweise nicht mehr laufen, brauchte er auch nicht, sass je sowieso die meiste Zeit beim TA. Allergien, Verdauungsproblem etc. ich könnt jetzt so weitermachen, der HH war zeitweise sehr verzweifelt, was nützen ihm da all die Untersuchungen....eine Garantie scheints jedenfalls nicht zu sein.....die gibts nicht bei einem Lebewesen......... Noch so ein Gedanke von mir, welche Untersuchungen lassen wir Menschen denn machen, wenn wir Nachwuchs planen......meist doch gar keine........oder wer forscht denn schon in seiner Ahnentafel nach Krankheiten......hätte ich vielleicht mal machen sollen.......... LG Karin |
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Anne,
Du willst aber jetzt nicht die Kosten für eine Tibetterrierzucht mit den einer Molosserzucht vergleichen, oder? Okay, nehmen wir die Berner im SSV, kommen den Molossern wohl am nächsten: Welpenzahl 2005 war, wenn ich recht erinnere, weit über 1.000 Dass da ein "Preiskrieg" eher wahrscheinlich ist, als bei "unseren" Rassen ist doch selbstverständlich, noch dazu, dass die Nachfrage beim Berner recht hoch ist. Im Ergebnis wird es wohl so sein, dass die Berner-Züchter ihre Unkosten noch weniger decken können als die Züchter in ***, OEMCD und CFB. Weitere Untersuchungen sind meiner Meinung nach sinnvoll und sollten auch vorgeschrieben werden, weil freiwillig bringt eh nichts. Man muss nur überlegen in wieweit man diese Untersuchungen in der Anfangsphase als Kriterium der Zuchttauglichkeit hinzuzieht. Ein Verein sollte anfangs vielleicht eine zentrale Auswertungsstelle haben. Bei bevorstehenden Verpaarungen wird der Züchter gezwungen diese Verpaarung mit der Auswertungsstelle zu besprechen. Letztendlich bleibt aber zunächst die züchterische Eigenverantwortung. Grobe Fahrlässigkeit könnte somit durch drohenden Ausschluss (gem. Verstoß gegen den Vereinszweck) verhindert werden. Diese Lösung kann nur produktiv sein. Im Ergebnis muss sich die Qualität der Population verbessern. Später können dann diese Untersuchungen ja auch ohne weiteres als Kriterien der Zuchttauglichkeit dienen. "Den gesunden Hund" gibt es nicht, wird es wohl auch nie geben - bei keiner Rasse und bei keinem Mischling. Man sollte bei Verpaarungen nur darauf achten welche Hunde mit welchen Defekten man zusammenführt.
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Eine strukturell desintegrierte Finalitaet in Relation zur Zentralisationskonstellation provoziert die eskalative Realisierung destruktiver Integrationsmotivationen durch lokal aggressive Individuen der Spezies "Canis". |
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Zitat:
Natürlich hat das Leben immer auch mit Krankheit und Tot zu tun. Ich glaube das findet auch keiner schlimm, denn so ist das Leben nunmal. Aber wahrlos Lebewesen produzieren, obwohl ich weiss, dass die Nachkommen krank sind, das ist dann doch schon leichte Perversion in meinen Augen. Und für mich ist ein Hund krank, wenn er eine ledierte Hüfte hat, wenn er ein schwächeres Herz hat, wenn er bei diesem Wetter nur gekühlt überleben kann, wenn die Köpfe viel zu groß sind..... Meine Hunde sind auch faul bei diesem Wetter, aber wenn ich es drauf anlege, dann rennen die auch mittags um 12 mit mir durch die Wiese ohne umzukippen. Und in der Ruhephase ist es ihnen möglich den Pulz auf normal runterzufahren, dann hecheln sie nicht viel mehr, als bei kühlerem Wetter. Und wenn ich das weiss, dann sollte es doch meine Pflicht sein, dies zu verhindern oder zu verbessern und nicht einfach hinzunehmen, denn schließlich war es auch der Mensch, der es so weit hat kommen lassen. |
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