![]() |
TPLO, alles schief gelaufen...
Hallo,
bei meiner fast 3 Jahre alten Dobihündin wurde im Oktober diesen Jahres ein Kreuzbandriss festgestellt. Also ab in die Klinik, eine der erfahrensten und bestens ausgestatteten hier im norddeutschen Raum. Den Namen möchte ich nicht nennen, da mein Hund sich immer noch dort befindet. Am 3. November wurde Bonita dann nach der TPLO Methode operiert. Alles gut verlaufen, nach 2 Tagen holte ich sie wieder nach Hause. 2 Wochen später brach dann die TPLO Platte aus mir immer noch unerklärlichen Gründen in der Mitte durch. Hund wurde Ruhig gehalten, habe aufgepasst wie ein Lux, keine Ahnung wie das passieren konnte. Also erneute OP am 17. November. Es wurde eine neue Platte eingesetzt und dann begann der Leidensweg der bis heute dauert und kein Ende ist in Sicht. Wundheilungsstörungen traten auf, Bakterien und Keime in der Wunde. Geht soweit das das komplette tote Gewebe in einer dritten OP bis auf den Knochen entfernt wurde. Jetzt haben sie ein steriles Kissen auf die offene Wunde genäht, das alle 2 Tage unter Vollnarkose ausgewechselt wird. Am letzten Donnerstag, Bonita ist jetzt schon 3 Wochen dort, bekam ich den Anruf mein Hund würde nicht mehr fressen. Alarmstufe 1 für mich, Bonita ist eine sehr gute Fresserin. Machte mich sofort ohne Anmeldung auf den Weg in die Klinik (2 Stunden Fahrt) um mir ein Bild von dem seelischen Zustand meines Hundes zu machen. Gab natürlich richtig Theater weil ich nicht angemeldet war. Aber egal habe mich durchgesetzt und nach 3 Wochen konnte ich meine kleine das erste mal wieder sehen. Der Hund hat Stress und signalisiert mir ICH WILL HIER NICHT MEHR BLEIBEN. Bin dann am nächsten Tag noch einmal hingefahren, frisst immer noch nicht, auch von mir nicht. Heute haben die Ärzte dann von künstlicher Ernährung gesprochen. Würde also ganz Krass bedeuten, die würden alle 2 Tage einen willenlosen Hundekörper in den OP schieben um das Kissen zu wechseln. Bin am Ende mit meinem Latein, also ich persönlich lehne dieses strikt ab und will meinen Hund hier nach Hause holen, aber auf eigene Gefahr nach alledem was vorgefallen ist? Traurige und ratlose Grüße von Kirsten |
AW: TPLO, alles schief gelaufen...
Mir ist richtiggehend schlecht geworden, als ich deinen verzweifelten Bericht gelesen habe. Du tust mir so schrecklich leid, Bonita tut mir so schrecklich leid. :(
Dass eine TPLO (so wie ähnliche OP-Methoden) ein hoch-riskanter Eingriff ist, dürfte wohl jedem klar sein... aber man rechnet ja doch nie ernsthaft mit solchen Komplikationen. Und das, was du gerade erlebst, ist mit Abstand das heftigste, was ich gelesen habe. Was nun? Dir jetzt einen Rat zu geben, ist schlicht unmöglich... ich selber würde jetzt wahrscheinlich - zusammen mit meiner Haus-TA und guten Freunden - überlegen, was zu tun ist... ob es noch eine Chance gibt, ob man das arme Tier erlösen sollte, ob ich die Klinik "zwingen" könnte, mich als persönliche Betreuungsperson beim Hund bleiben zu lassen, ob ich den Hund nicht tatsächlich auf eigene Gefahr nach Hause hole.... letzteres sollte man aber nur in Erwägung ziehen, wenn man a) eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung leisten kann, b) medizinische Vorkenntnisse hat, c) zuhause eine möglichst hygienische Krankenstation einrichten kann und d) täglich den TA seines Vertrauens ins Haus holen kann. Wie auch immer es bei euch weitergeht: ich drücke euch ganz fest die Daumen! Erschüttert, Grazi |
AW: TPLO, alles schief gelaufen...
OMG das klingt schrecklich. Ihr beiden tut mir wirklich Leid!!!
Also ich glaube ich würde meinen Hund da auf jeden Fall herausholen! Ich würde mir möglichst noch die Meinung, von meinem Hastierarzt holen, der mein Tier ja auch kennt und vor allem würde ich mich umhorchen nach anderen Tierkliniken in Norden Deutschlands, denen das Problem erläutern, in der Hoffnung, dass ihnen eine Möglichkeit einfällt den armen Wauz zu helfen. Ich drück euch die Daumen, dass die kleine wieder auf die Beine kommt! |
AW: TPLO, alles schief gelaufen...
Das hört sich wirklich grausam an und tut mir sehr sehr leid. Mein erster Gedanke war Amputation, aber wenn die Wunde jetzt schon nicht heilt, dann wäre das ja auch nur eine weitere massive OP mit ebenfalls ungewissem Ausgang. Und ich wüsste auch nicht, ob ich das meinem Hund antun würde, bei dem Bewegungsdrang.
Mein TA ist immer dafür, den Hund gleich mit nach Hause zu nehmen, da sind die Heilungschancen oft besser. Natürlich nur bei 24-Stunden-Betreuung und wenn es wirklich möglich ist. Hier eine Entscheidung zu fällen ist bestimmt nicht einfach. Ich wünsche Euch auf jeden Fall alles Gute und drücke die Daumen. Hör am besten auf Dein Bauchgefühl. Mitfühlende Grüße |
AW: TPLO, alles schief gelaufen...
Kannst du die Befunde von der Klinik bekommen und mit diese mit TA in Deiner nähe besprechen???
Ich würde sie nach Hause holen... wenn ihr körper ständig unter stress ist kann das die heilung sicher verzögern. Wenn Du einen TA in deiner nähe findes der die behandlung ambulant durchführen könnte wäre sicher das beste. So ist es ja kein zustand, weder für den hund noch für Dich, drück dir die Daumen:) |
AW: TPLO, alles schief gelaufen...
Zitat:
Eine Betreuung hier zu Hause ist sicherlich mit einigen Abstrichen gegeben. 1. Ich muß 3 mal die Woche für 5 Stunden arbeiten, die Hunde haben schließlich Hunger 2. Ich habe noch 2 Dobis hier herumflitzen, Cosmo 5 Jahre alt und im besten Alter, den kann ich auch nicht weggeben für eine kurze Zeit, der war noch nie von mir getrennt. Abbi 9 Jahre alt, kein Problem ist sehr ruhig. Viele Grüße Kirsten |
AW: TPLO, alles schief gelaufen...
Hi.
Ich stimme Beate zu. Zuhause hat sie mehr Ruhe. Die Nerven liegen bei Ihr blank und Du wirst bei Besuchen auch nicht in Dir ruhen - logisch, das ginge uns nicht anders. Das merkt die Süße. Nur sollte daheim eine Rundumversorgung gewährleistet sein. Vielleicht kannst Du ein paar Wochen Urlaub nehmen. Tut Euch beiden gut. Ich drück die Daumen - Kopf hoch, Dobis sind sauhart im Nehmen:ok: LG, Pit. |
AW: TPLO, alles schief gelaufen...
Du warst schneller:lach4:
|
AW: TPLO, alles schief gelaufen...
Es läßt sich aus der Entfernung und Außenstehende natürlich ganz schwer etwas raten, kann nur von mir ausgehen und ich würde meinen Hund ganz sicher nicht dort lassen. Ich frage mich natürlich auch, wie lange steht so eine Dobidame alle 2 Tage eine Vollnarkose durch? Das kann doch nun auch nicht wirklich gesund sein. Meine Maus hatte vor ca. 3 Monaten eine OP und sogar da hab ich drauf bestanden, daß ich dabei bin. Das wird nicht immer möglich sein, aber über Wochen nicht eingreifen, helfen und trösten zu können, das würde mich irre machen.
Wie meine Vorgänger auch schon geschrieben haben, würde ich über meinen Haustierarzt die weitere Vorgehensweise abklären und das Mädel so schnell wie möglich in die gewohnte Umgebung holen. |
AW: TPLO, alles schief gelaufen...
Oh Mann, das ist harter Tobak was ich da lese. Rat geben kann ich dir keinen, ich kann dir nur sagen was ich machen würde. Mit den Befunden zu einer anderen Klinik und dann den Hund dort vorstellen! In unserer Tierklinik in Recklinghausen z.B. darf man jederzeit zu seinem Hund. Auch ohne Voranmeldung.
Keine Ahnung wie ein Hund eine OP alle 2 Tage unter Vollnarkose wehsteckt. Ich drücke dir von hier aus alle Daumen. Jedoch hätte ich die Klinik gewechselt. Und ich schließe mich meinen Vorschreibern an (gerade weil die meisten Dobis totale Sensibelchen sind): vielleicht erst mal den Hund nach Hause holen um ihn psychisch zu stabilisieren. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:28 Uhr. |
Dieses Forum läuft mit einer modifizierten Version von
vBulletin® - Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
Search Engine Optimization by vBSEO ©2011, Crawlability, Inc.