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Alt 03.05.2007, 09:55
Monika
Gast
 
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Zusammenfassung
In der Veterinärmedizin muss dem Problem nosokomialer Infektionen zunehmend Aufmerksamkeit geschenkt werden. In diesem Beitrag wird stellvertretend die Gruppe der Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) besprochen, da sie in der Humanmedizin weltweit die wichtigsten Erreger nosokomialer Infektionen sind und zunehmend auch in der Veterinärmedizin beschrieben werden. Kennzeichnend für MRSA ist der Erwerb des für die Resistenz gegen Oxacillin/Methicillin verantwortlichen mecA-Gens durch horizontalen Gentransfer einer Staphylokokken-Genkassette (SCCmec). Aufgrund dieser genetischen Information sind MRSA gegen alle Penicilline, Cephalosporine und Carbapeneme resistent. Darüber hinaus sind MRSA häufig gegen zahlreiche weitere Antiinfektiva unempfindlich, z. B. gegen Aminoglykoside, Makrolide, Lincosamide, Streptomycine, Tetrazykline, Chloramphenicol aber auch gegen Fluorquinolone und Rifampicin. Vermutlich sind diese oft hoch adaptierten Stämme besonders gut in der Lage, weitere Resistenzgene, die auf Plasmiden oder Transposons lokalisiert sind, zu erwerben, sowie Resistenzen durch Punktmutationen zu generieren. Kommt es zu klinisch apparenten Infektionen, stehen den behandelnden Tierärzten im schlimmsten Fall keine Therapeutika mehr zur Verfügung. Im Zusammenhang mit der bekannt hohen Te****tät von Staphylococcus aureus ist deshalb ein professionelles Hygienemanagement von zentraler Bedeutung. Die zunehmende Zahl publizierter sporadischer MRSA-Infektionen, MRSA-Infek-tionskrankheiten sowie MRSA-Ausbrüche in der Veterinärmedizin erlaubt die Einschätzung von MRSA als „New Emerging Pathogen“. Im Mittelpunkt dieser Berichte stehen derzeit Hunde und Pferde. Sporadisch wird über eine Transmission zwischen Mensch und Tier berichtet, derzeit sind dennoch die Infektionsquellen, Transmissionsrouten oder die epidemiologische Bedeutung animaler MRSA ungeklärt. Deshalb sind epidemiologische Studien unter Einsatz molekularer Typisierungsverfahren zwingend erforderlich. Aus der Vielzahl der genbasierter Methoden werden derzeit die Multilocus-Sequenz-Typisierung (MLST), die Puls-feld-Gelelektrophorese (PFGE), die Sequenzanalyse des Protein A-kodierenden Gens (spa-Typisierung) sowie die SCCmec-Typisierung in der Veterinärmedizin eingesetzt.

http://www.vetline.de/facharchiv/vet...8ea90548e08bda
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