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MSRI/MSRA Antibiotika-resistente Bakterien
Gestern habe ich nun endlich die Ergebnisse der bakteriellen Untersuchung der Gewebeprobe und des Implantats von Wascos TPLO bekommen. Es wurden MSRI-Bakterien gefunden, die antibiotika-resistent sind und aus der Humanmedizin kommen. Natürlich konnte mir der TA nicht sagen, wie die Bakterien in Wascos Knie gekommen sind und eine Verantwortung lehnt er natürlich auch ab. Beweisen kann ich nichts, also muß ich auch für die Kosten der Behandlung aufkommen. Die Behandlung könnte mit einem sauteuren Mittel durchgeführt werden, würde aber wenig Sinn machen, wenn die Wunde soweit gut verheilt ist, denn der Körper würde sich selbst regenerieren.
Ich bin heute mal wieder beim TA und werde mit ihm die weitere Vorgehensweise besprechen. Wasco geht es jeden Tag ein bißchen besser. Die Fäden wurden am Montag gezogen (er war wie immer lammfromm und hat alles ohne ein Zucken über sich ergehen lassen. Ich finde das bewundernswert und er ist natürlich der Liebling der Arzthelferinnen) Auch die Magnetfeldtherapie schlägt gut an. Wasco hat jetzt wieder Hunger und frißt uns noch die Haare vom Kopf. Das ist ein gutes Zeichen. Er humpelt natürlich immer noch und trotzdem will er immer nur rennen. Der Arme durfte schon so lange nicht mehr richtig Spaß haben, er tut mir soooooo leid. Die Futterzusätze, die mir Dr. Kappen genannt hatte, habe ich bestellt, sind aber noch nicht da. Ich hoffe, dass sie bis Ende der Woche kommen. Nun hoffen wir halt weiter, dass alles gut wird und er bald wieder fröhlich durch die Gegend rennt. Liebe Grüße Karin |
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Zusammenfassung
In der Veterinärmedizin muss dem Problem nosokomialer Infektionen zunehmend Aufmerksamkeit geschenkt werden. In diesem Beitrag wird stellvertretend die Gruppe der Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) besprochen, da sie in der Humanmedizin weltweit die wichtigsten Erreger nosokomialer Infektionen sind und zunehmend auch in der Veterinärmedizin beschrieben werden. Kennzeichnend für MRSA ist der Erwerb des für die Resistenz gegen Oxacillin/Methicillin verantwortlichen mecA-Gens durch horizontalen Gentransfer einer Staphylokokken-Genkassette (SCCmec). Aufgrund dieser genetischen Information sind MRSA gegen alle Penicilline, Cephalosporine und Carbapeneme resistent. Darüber hinaus sind MRSA häufig gegen zahlreiche weitere Antiinfektiva unempfindlich, z. B. gegen Aminoglykoside, Makrolide, Lincosamide, Streptomycine, Tetrazykline, Chloramphenicol aber auch gegen Fluorquinolone und Rifampicin. Vermutlich sind diese oft hoch adaptierten Stämme besonders gut in der Lage, weitere Resistenzgene, die auf Plasmiden oder Transposons lokalisiert sind, zu erwerben, sowie Resistenzen durch Punktmutationen zu generieren. Kommt es zu klinisch apparenten Infektionen, stehen den behandelnden Tierärzten im schlimmsten Fall keine Therapeutika mehr zur Verfügung. Im Zusammenhang mit der bekannt hohen Te****tät von Staphylococcus aureus ist deshalb ein professionelles Hygienemanagement von zentraler Bedeutung. Die zunehmende Zahl publizierter sporadischer MRSA-Infektionen, MRSA-Infek-tionskrankheiten sowie MRSA-Ausbrüche in der Veterinärmedizin erlaubt die Einschätzung von MRSA als „New Emerging Pathogen“. Im Mittelpunkt dieser Berichte stehen derzeit Hunde und Pferde. Sporadisch wird über eine Transmission zwischen Mensch und Tier berichtet, derzeit sind dennoch die Infektionsquellen, Transmissionsrouten oder die epidemiologische Bedeutung animaler MRSA ungeklärt. Deshalb sind epidemiologische Studien unter Einsatz molekularer Typisierungsverfahren zwingend erforderlich. Aus der Vielzahl der genbasierter Methoden werden derzeit die Multilocus-Sequenz-Typisierung (MLST), die Puls-feld-Gelelektrophorese (PFGE), die Sequenzanalyse des Protein A-kodierenden Gens (spa-Typisierung) sowie die SCCmec-Typisierung in der Veterinärmedizin eingesetzt. http://www.vetline.de/facharchiv/vet...8ea90548e08bda |
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Neues aus der Welt der Wissenschaft
ORF ON Science : News : Leben Experten: Menschen infizieren ihre Haustiere So mancher Haustierhalter sorgt sich, dass "Bello" oder "Minki" bei engem Kontakt Krankheitskeime übertragen könnten. Dass auch umgekehrt Gefahr droht, haben kanadische Forscher jetzt belegt. Sie dokumentierten 16 Fälle, in denen Pferde, Katzen und Hunde an gefährlichen Staphylokokken-Infektionen erkrankten. Alle hatten sich nach den Erkenntnissen der Wissenschaftler bei ihren Haltern oder bei Tierärzten infiziert. Bei dem Erreger handelte es sich um den gegen das Antibiotikum Methicillin resistenten Staphylococcus aureus (MRSA). Der zur Gruppe der Kugelbakterien gehörende, weit verbreitete Keim hält sich bevorzugt auf der Haut und Schleimhaut von Menschen und Tieren auf. MRSA - Staphylococcus aureus Bestimmte Staphylococcus-aureus-Stämme sind fast immer resistent gegen das Antibiotikum Oxacillin bzw. Methicillin, daher die Bezeichnung "Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus", kurz MRSA. Die Liste der Krankheiten bzw. Infektionen, die durch sie verursacht werden, ist lang: Furunkel, Abszesse, Wundinfektionen, (sekundäre) Meningitis, Pneumonie, Sepsis, etc. Die MRSA sind weltweit verbreitet - seit den 1960-er Jahren wird das Auftreten von MRSA beschrieben, ein gehäuftes Vorkommen wird seit ca. 15 Jahren weltweit beobachtet - und vor allem gefährlich, da sie monatelang auch in der Luft oder auf Geräten lebens- und infektionsfähig bleiben. Die Übertragung erfolgt durch Schmierinfektionen aber auch aerogen über Staub und Tröpfcheninfektion. Mehr dazu beim Robert-Koch-Insitut Vor allem ein Problem für Krankenhäuser Staphylococcus aureus Das Bakterium, das bis vor kurzem vor allem in Krankenhäusern beobachtet wurde - daher auch "Krankenhauskeim" genannt, befällt häufig ältere Menschen oder Schwerkranke mit offenen Wunden. Gesunden Menschen, deren Immunsystem intakt ist, kann es dagegen wenig anhaben. Der Erreger wird durch engen Kontakt von Lebewesen zu Lebewesen übertragen. Bei Menschen können Staphylokokken beispielsweise Pusteln oder Furunkel hervorrufen, in schwereren Fällen auch lebensbedrohliche Erkrankungen wie Lungenentzündung oder Blutvergiftung. Vergleichsweise schnelle Resistenzentwicklung Bei Staphylokokken (Kugelbakterien) tritt vergleichsweise schnell eine Resistenzentwicklung durch Mutationen oder der Erwerb von Resistenzgenen ein. Davon betroffen sind insbesondere so genannte Hospitalstämme, deren Verbreitung aber überwiegend auf den Bereich von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen begrenzt bleibt. Die Zunahme bestimmter Antibiotikaresistenzen, so auch von MRSA, hat vielfältige Ursachen. Dabei wird auch der zunehmende Einsatz von antibakteriellen Chemotherapeutika mit breitem Wirkungsspektrum als ein möglicher Faktor diskutiert, kontrollierte Studien gibt es bisher zu dieser Frage allerdings nicht. Experte: Deutliche Hinweise auf Mensch-Tier-Übertragung "Wir haben ziemlich deutliche Hinweise darauf, dass die Halter für die MRSA-Infektionen ihrer Tiere verantwortlich waren", sagt Donald Low, Chefmikrobiologe am Mount-Sinai-Krankenhaus in Toronto. Genetisch ähnliche und identische Erreger Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die Tiere an resistenten Staphylokokken-Infektionen erkrankten, deren Erreger denen genetisch ähnelten, die bei Menschen auftreten. In einigen Fällen erkrankten die Tiere Monate, nachdem sich ihre Halter mit identischen Erregern infiziert hatten. Übertragung schwierig nachzuweisen Eine derartige Krankheitsübertragung ist häufig schwierig nachzuweisen, aber nach Ansicht der Mikrobiologin Shelley Rankin von der Universität von Pennsylvania sehen Tierärzte solche Fälle häufiger. "Die Leute glauben, dass es nur in eine Richtung funktioniert, von Tieren zu Menschen. Aber hier wird die andere Seite der Geschichte gezeigt", sagt Rankin. Hund erkrankte an MRSA Der erste Fall, den die kanadischen Wissenschafter untersuchten, war der eines neun Jahre alten Bichon Frise. Dem Hund wurde Anfang 2000 eine Zyste am Auge operativ entfernt. Trotz der Gabe von Antibiotika entwickelte er eine langwierige Entzündung, die sich als MRSA herausstellte. Der Halter des Tieres hatte sich Ende 1999 einer Krebsoperation unterzogen und sich im Krankenhaus ebenfalls mit MRSA infiziert. Genetische Tests ergaben, dass die Erreger von Mann und Hund identisch waren. Verbreitung auch in Tierkliniken Nach den Erkenntnissen der Forscher verbreitet sich der Erreger auch in Tierkliniken. Zwei Katzen und ein Hund mit identischen Infektionen waren alle in derselben Klinik in Quebec behandelt worden. Übertragung von Halterin auf Pferd Das Team dokumentierte auch zwei separate Fälle unter acht Pferden. Im ersten Fall entwickelte sich bei einem Vollblüter ein von MRSA hervorgerufener Abszess, nachdem das Pferd zwei Tage zuvor in einer großen Tierklinik an Hautkrebs operiert worden war. Die Halterin des Pferdes war neun Monate zuvor ebenfalls operiert worden. In ihrer Nase isolierten die Forscher MRSA-Erreger, die mit denen des Pferdes identisch waren. Zwei weitere Pferde Monate später erkrankt Zwei weitere Pferde zogen sich die Infektion mehrere Monate später in der Klinik zu. Bei zwei Klinikbeschäftigten fanden die Wissenschafter den Erreger ebenfalls und schlossen daraus, dass die beiden den Erreger von dem ersten Pferd erhalten und weitergegeben hatten. MRSA als Problem für Krankenhäuser Von den untersuchten Tieren starb ein Hund, einem weiteren musste ein infiziertes Bein amputiert werden. Vor der Einführung von Antibiotika stellten die Erreger ein solch großes Problem dar, dass deswegen manchmal ganze Krankenhäuser geschlossen werden mussten. Mit Penizillin bekamen die Ärzte MRSA zunächst in den Griff, doch wurde der Erreger rasch resistent. 1960 wurde schließlich das Antibiotikum Methicillin als Standardbehandlungsmethode eingeführt. Expertenschätzung: Hälfte der Erreger resistent Die Gesundheitsbehörden in den USA schätzen aber, dass die Hälfte aller Staphylokokken-Infektionen in Krankenhäusern - 80.000 jährlich - inzwischen gegen Methicillin und die meisten anderen Antibiotika resistent sind. Resistenzentwicklung von Viren, Bakterien, ... Die Resistenzentwicklung von Viren, Bakterien, Parasiten und Pilzen ist von stetig wachsender Bedeutung. Sobald Erreger von Infektionskrankheiten medikamentös bekämpft werden, beginnen diese nämlich mit der Entwicklung von Resistenzmechanismen. In den vergangenen Jahren wurden mehr und mehr solcher Resistenzen beobachtet. Österreich-Studie zu Bakterien-Resistenzen Warnung vor übermäßigem Einsatz von Antiobiotika Seit mehreren Jahren warnen Experten vor dem übermäßigen Einsatz von Antibiotika bei Tieren auf Bauernhöfen, da dies die Übertragung resistenter Mikroben von Tieren auf den Menschen - so genannte Zoonosen - fördere. Die Forschungsergebnisse der kanadischen Wissenschafter deuten nun auf eine weitere Gefahr, nämlich die einer Übertragung vom Menschen auf Tiere. Mount-Sinai-Krankenhaus Toronto ORF ON Science : News : Leben http://science.orf.at/science/news/38106 http://www.vetcontact.com/de/art.php?a=3020&t= http://www.uni-koeln.de/med-fak/immh/hygiene/mrsa.html Geändert von Monika (03.05.2007 um 11:03 Uhr) |
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