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  #11 (permalink)  
Alt 23.05.2007, 00:01
Benutzerbild von DON HACKI
Jedi-Padawan
 
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,...nix für Ungut.Du zitierst aus den 70ern.Ganz aktuell ist das wohl nicht mehr.Also meine Erfahrung,egal ob mit Hund oder Katze,wenn es nach Abschluss der Geschlechtsreife ist spricht nichts dagegen.Die große "Charakterveränderung" halte ich persönlich auch für etwas überdreht,...
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Ein Affe verliert erst die Angst vor den roten Beeren, wenn er sieht, dass sie auch ein anderer isst. Äffchen sieht's und macht’s nach. So einfach ist das.


Dr. Gregory House
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  #12 (permalink)  
Alt 23.05.2007, 08:01
Herzog / Herzogin
 
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Akuma : ich kann natürlich nur für "unser Tierheim", bzw. über meine eigenen Pflegehunde sprechen.
Und bei uns wird eben kastriert.
Bei Katzen ist es ja auch üblich.

Ich will mal ganz kurz schreiben was ich darüber in Erfahrung bringen konnte, weil ich ja nie soooo viel Zeit habe um gross zu diskutieren :
wenn bei Hündinnen das Östrogen fehlt, dann steigt der Testosteron Spiegel, das führt dazu das die innerartliche Agression steigen kann, die Hündin verhält sich dann "rüdenhafter", kann also im Umgang mit anderen Hunden eher schwierig werden, so die Expertenmeinung.
Meiner Erfahrung nach ist es jedoch auch nicht viel schlimmer als unkastriert in der Vorhitze, denn da sind die Damen ja bekanntlich öfter etwas unleidlich.

Bei Rüden ist es umgekehrt, wenn kein Testosteron mehr da ist, dann steigt der Östrogenspiegel.
Das kann zu Unsicherheiten im Umgang mit Artgenossen führen.
Rüdenhaftes Verhalten ist aber nicht nur hormongesteuert.
Einen älteren Rüden zu kastrieren um eine Verhaltensänderung herbeizuführen, bzw. damit er "schön brav wird" ist deshalb meist zwecklos.

Meine Rüden sind fast alle kastriert, teils aus gesundheitlichen Gründen, teils weil sie aus dem TH kommen, andere wurden bei mir kastriert.
Z.Bsp. deshalb weil ich dem kastrierten Rudelchef keinen hormongesteuerten Konkurrenten vor die Nase setzen wollte,
weil ich keinen hypersexuellen Windspiel Rüden hier in der Wohnung haben will, der alles anpinkelt,
bzw. einen ebensolchen Bulldog der ständig "verliebt" in die Sofakissen ist und sich auf dem Teppichboden wundscheuert, dazu noch alles einsaut....besonders gerne wenn Besuch hier war.
Bevor jetzt jemand sagt : .....Erziehung !.....bitte bedenken das die meisten meiner Hunde schon erwachsen waren als sie herkamen und meist schon ein Problemverhalten an den Tag gelegt haben.
Meine Rüden sind nicht unsicher im Umgang mit Artgenossen, sie kennen das und verhalten sich völlig normal.
Ich hab auch nicht das Gefühl das ich hier mit armen Würstchen zusammlebe, denen man wer weiss was angetan hat.......
Alle heben beim Pinkeln das Bein, die Chefs kratzen auch nach dem Markieren,
es gibt eine klare Rudelordnung....eben ganz normal.
Das Doggentier ist sogar noch zu völlig korrekten Deckakten fähig !
Die anderen wahrscheinlich auch, die hatten bisher nur keine Gelegengheit.
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das Leben ist nicht immer nur Tartar......manchmal gibt es auch ne Wurmkur !
Viele Grüsse aus Frankreich, Birgit und die Wauzis
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  #13 (permalink)  
Alt 23.05.2007, 09:40
Carolina
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Zitat:
Zitat von DON HACKI Beitrag anzeigen
,...nix für Ungut.Du zitierst aus den 70ern.Ganz aktuell ist das wohl nicht mehr.Also meine Erfahrung,egal ob mit Hund oder Katze,wenn es nach Abschluss der Geschlechtsreife ist spricht nichts dagegen.Die große "Charakterveränderung" halte ich persönlich auch für etwas überdreht,...
Wenn du den kompletten Bericht gelesen hättest, dann steht da auch, dass die Brockhaus Enzyklopädie von 1970 bei diesem Thema bis heute unverändert ist.
Ausserdem schreibst du selbst, dass du nach Abschluss der Geschlechtsreife deine Tiere hast kastrieren lassen. Das bedeutet, die Tiere waren älter als 5 oder 8 Monate.
Ich habe nicht gesagt, dass ich grundsätzlich gegen das kastrieren bin, aber gegen die Frühkastration.

Warum lassen denn die meisten Leute ihre Hunde so früh kastrieren? - von den Tierheimhunden mal abgesehen.

Kastration bei Rüden: Häufigster Grund - neben der Verhinderung der Fortpflanzungsmöglichkeit - ist bei Rüden die Unterbindung oder wenigstens Eindämmung unerwünschter Verhaltensweisen: Streunen, Aggressivität besonders gegenüber anderen Rüden und starke Harnmarkierungen oder gar sexuell krankhaftes Bespringen anderer Lebewesen oder Gegenstände.

http://www.hundezeitung.de/top/top-89.html

Eine Folge dieser krankhaften Modewelle, erwachsen werdende Hund genau daran zu hindern, wäre der - sicherlich eines Tages produzierbare - gigantische Welpe, der über die Welpenphase geistig nicht hinauskommt.

Vielleicht ist diese humanpsychologische Entwicklung, übertragen auf den ältesten Menschenkulturfolger Hund, nur eine Flucht, sich mit der bösen Umwelt nicht auseinandersetzen und selbst am liebsten wieder in den schützenden Mutteruterus zurückkehren zu wollen. Ausdruck einer psychisch immer mehr unterentwickelten Gesellschaft, erst einmal am Liebling auf vier Beinen vollzogen?

Mich ärgern die Neurosen von Menschen nicht, aber sie sollen die Hunde und andere Abhängige damit in Ruhe lassen.

Ich halte daher Frühkastration nicht nur für sexual-, sondern für lebens- und tierfeindlich.

Geändert von Carolina (23.05.2007 um 12:15 Uhr)
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  #14 (permalink)  
Alt 23.05.2007, 16:13
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Den geistigen Status des Welpen bis ins hohe Alter hinauszuzögern ist Teil des Domestikationsgedanken (neotenie heisst's glaub ich).

Frühkastration halte ich auch für gefährlich. Würde sogar so weit gehen, dass man die Wachstumsphase abwarten sollte...siehe auch Probleme Eunuchen...

Zur allgemeinen Diskussion um Kastration kann ich nur inhaltlich einen Bericht in der Zeitschrift Wuff wiedergeben, mit dem Fazit, dass es weder überwiegende Gründe pro als auch contra gibt.

Gerade bei den Liebhabern des Hundesports ist doch eine deutliche Abneigung erkennbar. Obgleich beim Ärmelbeissen häufig aufgeführt wird, der Hund müsse zur Ausgeglichenheit seine Triebe ausleben dürfen (hetzen/packen/schütteln).

Das Ausleben des Sexualtriebes kommt in der Argumentation leider immer zu kurz, bzw. wird verschiegen warum es genau da egal ist - das Hundi seine Triebe nie ausleben werden darf...

Sehr inkonsequente Argumentation.

Zweiter Aspekt das (teilweise) hypertrophierte Sexualverhalten, welches sich durch die Selektion der Zuchttiere durch den Menschen quasi selbst bedingt!

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  #15 (permalink)  
Alt 23.05.2007, 20:38
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Eine Frühkastration bei Hunden bewirkt, dass diese sich psychisch wie physisch nicht fertig entwickeln können und somit ihr infantiles Verhalten beibehalten. Zeigt ein Mensch dieselben Auffälligkeiten, z.B. infolge geistiger Zurückgebliebenheit, wird eine Psychische Behinderung diagnostiziert. Wer so was einem Lebewesen zuführt macht sich laut Gesetz straffällig. Ich bezeichne solche Menschen als Tierquäler.
Für mich gibt es überhaupt keinen nennbaren Grund einem Tier, egal ob Hund oder ein anderes Lebewesen, seiner geistigen und körperlichen Entwicklung zu berauben. Ich denke da wohl eher, dass der Befürworter solcher Verstümmelungen sich das falsche Tier, in diesem Fall Hunderasse, ausgesucht hat und Angst hat, dem Hund nicht gerecht zu werden – sprich keinen Vorzeigehund zu erhalten.
Leider werden Molosser immer noch als grosse Schmusehunde angepriesen, was sie aber nicht sind. Es sind normale Hunde, die mit einer starken Persönlichkeit und eigenem Charakter ausgestattet sind, die eine konsequente Erziehung und Haltung erfordern. Leider zeigen meine täglichen Erlebnisse, dass erschreckend viele Hundehalter jeglicher Rassen völlig überfordert sind und eigentlich keinen Hund Halten dürften. Was liegt also näher, den liebevollen Welpen so zu behalten wie er ist: als einen liebeswürdigen grosser Dödel.
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  #16 (permalink)  
Alt 23.05.2007, 23:04
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[QUOTE=Carolina;55237]Wenn du den kompletten Bericht gelesen hättest, dann steht da auch, dass die Brockhaus Enzyklopädie von 1970 bei diesem Thema bis heute unverändert ist.


Das eine Kastration vor dem Abschluss der Geschlechtsreife ungesund ist dürfte wohl jedem, auch ohne Brockhaus, wohl klar sein. Zum Thema Frühkastration gebe ich Dir auch vollkommen recht.Das wird wohl auch in den nächsten 1000 Jahren so bleiben,..

Was mich immer etwas zum schmunzeln bringt ist der obligatorische schmerzhafte Blick und Griff in den Schoß eines Mannes wenn es zum Thema Kastration kommt.

Mal nichts für Ungut,einige Hunde können den " Trieb " ja wenigstens ausleben,aber ein Hund der nicht decken/gedeckt werden soll darf dies nicht.Das soll dann aber wieder gut für das Tier sein,...?

Wie gesagt Frühkastration ist natürlich nicht gut für das Tier, aber zum richtigen Zeitpunkt spricht meines Erachtens nichts dagegen.

Gruß
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Dr. Gregory House
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  #17 (permalink)  
Alt 24.05.2007, 00:17
molosser88
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Ich bin auch dagegen Hunde kastrieren zu lassen, einzige ausnahme bilden für mich erbkranke hunde, ich konnte bei einem meiner Hunde sehen, ein rüde nach dem er mit 6 Monaten kastriert wurde, vorher war er total verträglich, hinterher hat er sich mit rüden überhaupt nivht vertragen, diese attackiert. komischerweise begann dies mit dem zeitpunkt der kastration.

Wenn man ein tier unbedingt kastrieren lassen sollte aus medizinisch notwendigen gründen, ect. sollte das meiner meinung nach nach der geschlechtsreife passieren.


Ach ja, Marihuana auf bayrisch heisst "knaster" nicht kanaster.
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  #18 (permalink)  
Alt 24.05.2007, 08:09
Alanoflo
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Zitat:
Zitat von Carolina Beitrag anzeigen
Ich sehe das genau so und finde, dass die meisten Leute ihre Hunde nur kastrieren lassen, weil sie mit ihnen nicht mehr zu recht kommen. Jeder gute Tierarzt warnt davor, einen Hund zu früh kastrieren zu lassen, gerade bei den Molossern ist es sträflich.
Aber für viele Besitzer ist es halt viel einfacher, mit einem „kindischen“ Hund zu Recht zu kommen, als mit einem Hund, der seine eigene, wenn vielleicht auch schwierige“ Persönlichkeit entwickelt. Dann muss man diesen Hund halt sehr gut erziehen und viel mit ihm arbeiten…
Das ist ja das lächerliche, erst wollen die Leute einen selbstbewußten Molosser haben und dann wird der Hund mit 6 Monaten kastriert, weil man Angst hat, das er zu dominant werden könnte...lol
Wenn man Angst vor nem selbstbewußten Molosser hat, sollte man sich lieber einen Pudel kaufen , wobei bei dem auch der ein oder andere noch überfordert sein wird!
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  #19 (permalink)  
Alt 24.05.2007, 11:41
Carolina
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@Don Hacki
Das eine Kastration vor dem Abschluss der Geschlechtsreife ungesund ist dürfte wohl jedem, auch ohne Brockhaus, wohl klar sein. Zum Thema Frühkastration gebe ich Dir auch vollkommen recht. Das wird wohl auch in den nächsten 1000 Jahren so bleiben,..


Nein, ist leider nicht selbstverständlich, deshalb werden ja so viele Hunde vor der Geschlechtsreife kastriert … Viele Tierhalter berufen sich auf ihre Tierärzte wegen der Frühkastration, deshalb mein Zitat aus dem Brockhaus.

@Don Hacki
Was mich immer etwas zum schmunzeln bringt ist der obligatorische schmerzhafte Blick und Griff in den Schoß eines Mannes wenn es zum Thema Kastration kommt.


Stimmt …

@Don Hacki
Mal nichts für Ungut,einige Hunde können den " Trieb " ja wenigstens ausleben,aber ein Hund der nicht decken/gedeckt werden soll darf dies nicht. Das soll dann aber wieder gut für das Tier sein,...?
Wie gesagt Frühkastration ist natürlich nicht gut für das Tier, aber zum richtigen Zeitpunkt spricht meines Erachtens nichts dagegen.


Da spricht nichts dagegen und mein Hund musste auch aus gesundheitlichen Gründen in einem Alter von 5 Jahren noch kastriert werden. Jetzt nach einem Jahr kann ich sagen, bei Hermann gab es keine Veränderungen in seinem Wesen und er ist zu meiner Freude, wie eh und je
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  #20 (permalink)  
Alt 24.05.2007, 12:11
Herzog / Herzogin
 
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ja, kann ich bestätigen.
Einen geschlechtsreifen, älteren Rüden zu kastrieren ändert nichts mehr am Verhalten.
Ich finde auch, wenn kastrieren, dann erst wenn sie erwachsen sind.
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