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Alt 21.06.2010, 22:09
Benutzerbild von BÖR
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Standard AW: Fährtenarbeit, wer hat Erfahrungen?

Ich finde Fährtenarbeit auch sehr interessant. Kann mir jemand sagen, ab welchem Alter man damit anfangen kann/ sollte?

Andrea
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Alt 21.06.2010, 23:46
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Standard AW: Fährtenarbeit, wer hat Erfahrungen?

Zitat:
Zitat von Knubbel Beitrag anzeigen
Ich finde Fährtenarbeit auch sehr interessant. Kann mir jemand sagen, ab welchem Alter man damit anfangen kann/ sollte?

Andrea

Natürlich tuen sich die kleinen Zwerge einfacher, aber es ist nie zu spät anzufangen.
Meiner hat mit 1,5 Jahren angefangen, wenn ich einen weiteren Hund haben werde, fängt der mit 9 Wochen an, natürlich dem Alter angepasst und ganz entspannt.

Das Einzige was mich am Fährten stört ist, dass man ständig auf der Suche nach einem geeigneten Gelände ist. Die Bauern sehen das leider garnicht gerne und es ist relativ schwierig eine Genehmingun zu bekommen und ohne sollte man nicht einfach auf den Feldern "rumlatschen" das gibt nur Ärger.
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Alt 22.06.2010, 07:07
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Standard AW: Fährtenarbeit, wer hat Erfahrungen?

Ich hab bei meinem Rotti mit 10 Wochen angefangen zu fährten Am leichtesten tun sich Anfänger-Hunde mit einer Schleppfährte. Dazu hab ich ein kleines Stk. Kuhmagen/Fleisch an eine Schnur gebunden und zwischen meinen Beinen nachgeschleppt. Am besten 1 - 2 kurze (ca. 10 - 15 Schritte) Fährten legen und der Hund bekommt als Bestätigung am Ende das Stk. Fleisch, daß geschleppt wurde.

Dann bin ich übergegangen Futter in meine Schritte zu legen....am Ende steht dann ein verschlossenes Doserl mit Futter...Bestätigung bzw. Erfolg MIT dem HF, der das Doserl öffnet und verfüttert.
Später wird das Futter immer weniger. Dann hat der Hund schon die Verknüpfung nach den Bodenverletzungen zu suchen.

Ja das leidige Thema mit dem Fährtengelände. Am Anfang nimmt man sowieso ein saftige Wiese, da sich dort der Hund leichter beim Suchen tut bzw. die "Verwesung" der Bodenverletzungen schneller einsetzt, als bei trockenem Boden. Daher am Anfang besser am frühen Morgen fährten.
Bauern und Jäger haben die Fährtenleger immer besonders "gern".

Bitte zum Fährten immer ein BG verwenden. Meine Hündin war immer schon ganz aufgeregt, wenn ich ihr das BG angelegt und sie aus dem Auto genommen hab....sie wußte dann schon was nun kommt

Wichtig auch, den Hund am Abgang ruhig zu bekommen. Besonders wenn sie schon wissen, worum es geht schießen viele mit tiefer Nase in die Fährte rein. Ich hab meine immer vorher ins Platz gelegt beim Abgang, damit sie sich in Ruhe einriechen kann.

Wünsche viel Spaß und Erfolg und berichte mal, wie es Dir gefallen hat am Seminar
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Alt 22.06.2010, 16:52
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Standard AW: Fährtenarbeit, wer hat Erfahrungen?

ooooh das klingt soooo interessant. Ich freue mich total und bin echt gespannt wie Betty es findet.......und danach wir unser Rüde Kalle sicherlich auch mal "herhalten" müssen.grins.

Was das Gelände angeht habe ich Glück, ich denke zum üben reichen erstmal unsere Pferdeweiden. Denn auch wenn wir sehr ländlich wohnen, befürchte ich auch das die Bauern nicht begeistert sind.Wobei das ein oder andere brach liegende Stück Land fällt mir schon ein.Naja, bis dahin dauert es ja noch etwas......Oktober ist noch sooooo lang.seufz.
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Alt 22.06.2010, 18:51
Benutzerbild von Samtschnauze
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Standard AW: Fährtenarbeit, wer hat Erfahrungen?

Na dann wünsch ich Dir/Euch viel Spaß.....als mir vor 25 Jahren das Fährtenlegen mit den Schnittpunkten erklärt wurde, stand ich voll im Wald Ist aber ned so schlimm wie es sich anhört
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  #6 (permalink)  
Alt 23.06.2010, 00:13
Benutzerbild von Regi
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Standard AW: Fährtenarbeit, wer hat Erfahrungen?

Ich persönlich bin der Meinung, dass der Anfang auf einem Acker am einfachsten ist, sowohl für den Hund, als auch für den Hundeführer. Dabei würde ich am Anfang garkeine Gerade legen, dadurch rast der Hund zu schnell los, wenn du Pech hast. Er soll aber möglichst ruhig und genau suchen, nicht "oberflächlich".
Am Anfang bieten sich Quadrate an. Man tritt sorgfälltig ein etwa 1qm großes Quadrat aus und legt dort in jeden Fußtritt Leckerchen, am besten in die Hacke, weil das der tiefste Punkt ist. An den äußersten Tritten, also dem Rand lässt man das Futter weg, damit innen im Quadrat die Konzentration des Futtergeruches höher ist als am Rand. Dann bring man den Hund mit Futterhand zum Quadrat und weist ihn kommentarlos mit der Hand in das Quadrat.
Eine Leine kann dran sein, sollte aber immer durchhängen und den Hund nicht einschränken. Der Hund wird automatisch das Quadrat absuchen UND darüber hinausgehen, das lässt man zu und greift garnicht ein. Der Hund wird so lernen, dass außerhalb der Tritte kein Futter liegt und sich dort das Suchen nicht lohnt. Wenn er selbstständig zurück in das Quadrat findet verbal bestätigen also loben, aber ganz ruhig, nicht überschwänglich, dass der Hund nicht zum Hundeführer kommt oder sich umdreht, sondern im Quadrat bleibt und weitersucht. Sollten dort nicht mehr viele Leckerchen sein, schmeisst man noch ein paar Bröckchen in die Mitte, dass der Hund immer eine Bestätigung findet. Es darf nicht passieren, dass der Hund zurück in sein Quadrat findet, dort aber kein Futter mehr liegt und leer ausgeht! Wenn noch wenig Futter drin liegt, nimmt man den Hund mit Futterhand raus aus dem Quadrat. Dadurch dass dort nochLeckerchen liegen bleiben, hat der Hund die Erwartung beim nächsten Mal Futter zu finden, also eine Erwartungshaltung, eine Motivation. Die Quadrate übt man solange, bis der Hund diese ruhig absucht, im Quadrat bleibt und es sofort merkt wenn er über den Rand geht und sofort selber wieder einfindet, die Nase immer unten hat und sich nicht ablenken lässt...

Damit ist man erstmal ein paar Tage beschäftigt.
Ich glaub, ich hatte um die 80 Quadrate gelegt, bevor ich mit dem Schenkel anfing, wobei ich immer so 2 bis 3 Quadrate in einer Übungseinheit suchen ließ, immer mit ein paar Minuten Pause.

Beim Nächsten würde ich es wieder so machen, das ist zwar sehr langwierig und man hat am Anfang das Gefühl wortwörtlich auf der Stelle zu treten aber es lohnt ich und zahlt sich früher oder später aus, meist später

Das war der Anfang, aber ich habe keine Lust mir hier die Finger wund zu tippen und den weiteren Weg zu erklären, falls es nicht weiter interessiert...
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Geändert von Regi (23.06.2010 um 00:18 Uhr)
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  #7 (permalink)  
Alt 23.06.2010, 07:08
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Standard AW: Fährtenarbeit, wer hat Erfahrungen?

@Regi

Sorry, wenn ich da anderer Meinung bin. Auf einem trockenen Acker ist es für den Hund doch wesentlich schwerer die Bodenverletzung aufzunehmen, als auf einer saftigen Wiese. Bzw. ein Quadrat lädt den Hund zum Pendeln ein und das sollte man ja vermeiden. Außerdem haben dann die Bauern gleich von Anfang an eine Freude mit dem Fährtenleger

Wir haben immer am Abgang ein Dreieck getreten, an dessen Spitze die Fährte wegführte...also wie ein Trichter. Natürlich geht man am Anfang neben seinem Hund - gebückt um ihn immer wieder mit der Hand auf die Spur zu weisen. Auch da wurde bereits immer wieder ruhig das Kommando "suuuuuch" eingebaut.

Am Abgang würd ich die Fährte mit einem Abgangstock kennzeichnen, damit man nach der Wartezeit noch den richtigen Abgangspunkt "findet" und den Hund nicht auch noch verwirrt. Dazu kann man auch einen Ski/Wanderstock, oder einen abgeschnittenen/zugespitzen kleinen Ast verwenden.

Ich würde bei den ersten Fährten sowieso schleppen um es dem Hund so einfach wie möglich zu machen. Erst dann geh ich über Futterbrocken in die Fersenabdrücke zu legen.

Was noch nicht geschrieben wurde, ist die "Einwirkzeit" einer Fährte. Gerade das ist für einen Anfänger interessant. Manche meinen eine Fährte zu legen und dann gleich den Hund ausarbeiten zu lassen. Die Microorganismen etc. läßt man am besten ca. 30 min Zeit um zu "verwesen".

Und auch das Ende der Fährte ist nicht unwesentlich. Auch wenn man am Anfang den Erfolg mit einer größeren Futtermenge bestätigt, sollte man mit einem großen Schritt die Fährte verlassen.

Bitte auch die Windverhältnisse beachten. Bei Windstille ist es ja kein Problem. Sollte jedoch etwas Wind gehen - das überprüft man vor der Fährte mit ein paar abgezupften Grashalmen, welche man in die Luft wirft - wird die Fährte vertragen. Also auch wenn man weiß, hier bin ich gegangen, aber der Hund sucht z.B. 20 cm neben der Spur, kann er absolut drauf sein, weil der Geruch vom Wind vertragen wird. Dies wird bei der Schleppfährte noch nicht so wesentlich sein, aber bereits beim Futter in den Schritten.

Soll keine Kritik an Dir sein Regi, aber mit dieser Vorgangsweise haben wir bei Fährten-/VPG- und Rettungshunden die besten Erfahrungen gemacht.
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  #8 (permalink)  
Alt 23.06.2010, 21:21
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Standard AW: Fährtenarbeit, wer hat Erfahrungen?

@samgtschnauze. Danke, ich werde berichten wie es uns in dem Kurs ergangen ist.

Habe im September 2009 die Begleithundprüfung mit unserem Rüden gemacht und stand da schon voll im Wald*grins* der Hund war toll, aber das Frauchen wäre sehr unsauber gelaufen und wäre Ecken nicht richtig ausgelaufen usw......*lach* ja ja, so bin ich ......habe mit so strengen Regeln nix am Hut.
war stolz auf meinen Dicken, der einfach, wie er so ist sein bestes gegeben hat......Molosser eben.........langsamer aber 1a;-) bei der Ablage hat er sich auf die Seite gedreht und geschnarcht. Das hat er beim Training schon immer gemacht.
und genau dafür lieb ich ihn.
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  #9 (permalink)  
Alt 24.06.2010, 06:37
Benutzerbild von Samtschnauze
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Standard AW: Fährtenarbeit, wer hat Erfahrungen?

Zitat:
Zitat von kallinski Beitrag anzeigen
@samgtschnauze. Danke, ich werde berichten wie es uns in dem Kurs ergangen ist.

Habe im September 2009 die Begleithundprüfung mit unserem Rüden gemacht und stand da schon voll im Wald*grins* der Hund war toll, aber das Frauchen wäre sehr unsauber gelaufen und wäre Ecken nicht richtig ausgelaufen usw......*lach* ja ja, so bin ich ......habe mit so strengen Regeln nix am Hut.
war stolz auf meinen Dicken, der einfach, wie er so ist sein bestes gegeben hat......Molosser eben.........langsamer aber 1a;-) bei der Ablage hat er sich auf die Seite gedreht und geschnarcht. Das hat er beim Training schon immer gemacht.
und genau dafür lieb ich ihn.
Ja erzähl wie es Dir und dem Schnuffi gefallen hat

Tja ein Molosser ist selten ein "Prüfungshund"....sie lassen einen gern mal alt ausschauen Ich kenne nur 2 Prüfungsmolosser - eine BX in unserem Verein BGHIII mit 89 Pkt. und eine BM, die in der FHIII antritt. Ansonsten sind wir schon froh, wenn wir bei BGHI und II nicht abkacken

Dafür haben wir bei den Prüfungen manchmal den Exotenbonus....manche Richter drücken mit einem Lächeln schon mal ein Auge zu, andere bemängeln halt das molossertypische Tempo bei Kommandos. Mit einem Molosser bei einer Prüfung anzutreten erfordert vom Halter schon eine gehörige Portion Humor
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