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Renate + JoSi 05.03.2005 13:23

phu...
 
Ups, jetzt hat man mal einen Tag nicht hier reingesehen und muss schon 2 ganze Seiten nachlesen. ( Ist ja richtig Arbeit ;) )

Sind wir also immer noch bei der Frage was jeder für Dominanz hält. Habe bevor ich jetzt geantwortet habe mal einfach dieses Wort in die Suchmaschine eingegeben und schwups was bekomme ich raus, mit anderen Worten das was ICH dafür halte. Ich schreibe es mal ab

= eine auf körperliche oder geistige Überlegenheit beruhende Vorrangstellung =
=Tendez zu bestimmendem Verhalten in sozialen Situationen =
= wenn ein Idividum das Verhalten von einem oder mehreren anderen Individen beherrschen bzw. kontrollieren möchte =

Ein Hund der mehrmals die Erfahrung gemacht hat, dass er durch Körperkraft überlegen ist, setzt also seine Kraft bewusst als Druckmittel gegen alles ein. Er testet bis zum Menschen aus, wie er damit durchkommt.
Geistige Überlegenheit, ist in den Fällen gegeben wo der Besitzer sich Schritt für Schritt von seinem Hund mehr bieten lässt und am Ende selber auf dem Teppich sitzt.
Bestimmendes Verhalten. Ein Welpe der nicht gedreht werden möchte, bestimmt selber gegen den Willen seines Menschen wie er im Moment liegen möchte und ab da, mit zunehmendem Alter setzt er alles ein. Kraft, der Wunsch so zu leben wie er möchte und am Ende die Kontrolle über das Hunde und Menschenrudel.
Beherrschen, die wohl anarchistichste aller Formen des Zusammenlebens, ist in meinen Augen etwas was unmöglich gut geheissen werden kann. ( So wie es hier einige beschönigent oder mit fast Hochachtung geschrieben haben. )

Es ist schon eine lange Zeit her und ob es Lorenz oder Trumler war, den ich gelesen habe, ich kann es nicht mehr sagen. Es wurde beschrieben wie das Vatertier sich das erste mal dem Wurf näherte. Er erbrach, später beschnüffelte er die Welpen. Sie drehten sich. Wenn nicht hätte er sie tot gebissen, denn er duldet keine Rivalen im Rudel.
Vieles was früher geschrieben wurde später wiederlegt. Neue Verhaltensforscher machten andere Erfahrungen und leiteten andere Verhaltensmuster ab. Aber ob nun Wahrheit oder Phantasie, Fakt ist, der Welpe von damals war ein Hund der nicht auf diese Welt gehörte. Denn ihm fehlte jede Bereitschaft zur Unterordnung. Es war angeboren und vor und nach ihm ist ein solcher Welpe dort nicht mehr geboren worden. ( Gott sei dank )

So, jetzt düse ich mal auf den Hundeplatz, bin gespannt was alles wieder reinkommt bis ich das nächste mal reinsehen kann. ( Bestimmt 3 Seiten ) :32:

Fockenbachmuehle 05.03.2005 13:44

Und weiter gehts.
Die ganzen Verhaltensregeln, Beobachtungen bei freilebenden oder Gehegetieren werden m.E. viel zu oft zur Rate gezogen.
Alleine schon, das jede Rasse ihre eigenen spezifischen Eigenschaften mitbringt, wird leider von keinem System und keiner Studie berücksichtigt.
Hunde sind durch Zucht genetisch und instinkttechnisch manipuliert und auf ihre jeweilige Aufgabe spezialisiert worden.
Ich gehe lieber auf das Grundstück eines Golden als auf das eines Kangals. Sowas nennt man dann Selbsteraltungstrieb :D .
Molossoide Hunde sind mit viel mehr "genetischem Selbsteinschätzungspotential" ausgestattet als z.b. Pointer, die nur stöbern und aufscheuchen sollen und sich dann schnellstens wieder zu ihren Leuten zu retten, damit dieser ihnen nicht versehentlich ein Loch in den Pelz brennt.
Trotzdem bringen diese Hunde eine eigene spezifische Form von Dominanz ins Spiel, die sie befähigt, ihre Aufgabe autark zu erledigen.
Wir reden von über 400 Rassen mit ihrem jeweiligen Potential. Da können Studien nur bedingt helfen.
Ich glaube, das diese ganzen Präventivmassnahmen durchaus Berechtigung haben, wenn man sie nicht verallgemeinert und nach einer vernünftig erstellten Kernproblemdiagnose gezielt und dem einzelnen Individuum mit der einzelnen Problematik zukommen lässt.
Man darf diese Dinge auch nicht nur als Druckmittel sehen, sondern sie vermitteln dem unsicheren Hund oft genug auch Richtlinien, an denen er sich orientieren kann. Auf einem bekannten Weg mit den ebenfalls bekannten Bedingungen kann ich mich auch viel freier und selbstsicherer bewegen.
Solange man sich aber Hunde nach Optik und Wohnungseinrichtung anschafft und Erziehung mit Dressur verwechselt, wird sich an der Problematik Hund / Mensch nie etwas ändern.
Vielleicht sollte Hundeschule schon vor der Anschaffung beginnen.
Gruss,
Frank

molossergirl 23.03.2005 17:57

@ Fockenbachmuehle

wo liegt bei dir der Unterschied zwischen ausbilden und erziehen???

Rocky 23.03.2005 18:02

Als Ausbildner habe ich 5 Tage in der Woche .....
 
.... mit Auszubildenden zu tun. In diesem Fall natürlich nicht mit Welpen, sondern mit "Menschenjungen".

Hi Molossergirl

Ich wünschte mir oft, die AZUBIS wären schon erzogen worden ;)
Ich denke du spürst nun den feinen Unterschied.

Freundlicher Gruss
Beat

molossergirl 23.03.2005 18:04

Hi Rocky...

Danke ich glaube es hat klick in meinem Blondihirn gemacht... http://www.my-smileys.de/smileys2/allocafe.gif

Rocky 23.03.2005 18:19

ich hätte auch nie ....
 
... etwas Anderes erwartet :30:

Fockenbachmuehle 23.03.2005 21:20

Zitat:

Zitat von Rocky
.... mit Auszubildenden zu tun. In diesem Fall natürlich nicht mit Welpen, sondern mit "Menschenjungen".

Hi Molossergirl

Ich wünschte mir oft, die AZUBIS wären schon erzogen worden ;)
Ich denke du spürst nun den feinen Unterschied.

Freundlicher Gruss
Beat

Das trifft es.
Man hört jeden Tag von irgendwelchen Prüfungen, die die Hunde abgelegt haben und auch die einzelnen Bundesländern setzen in ihren Verordnungen eine Prüfung als Maßstab. Ich halte diesen ganzen Prüfungsmüll für völlig überbewertet, weil er rein gar nichts über die soziale Kompatibilität des Hundes aussagt.
Banales Beispiel:
Für mich ist ein Hund erzogen, wenn ich mit ihm in einen vollbesetzten Biergarten gehen kann ( auch mit anderen Hunden beiderlei Geschlechts ) und der Kellner eine Woche später beim nächsten Besuch fragt, seit wann ich denn einen Hund hätte.
Ausgebildet ist er ( und obendrein ziemlich blöd ) wenn ich ihn irgendwo hinsetze, weggehe und eine halbe Stunde später immer noch sitzend antreffe. Auch das soll nur ein banales Beispiel sein.
Gruss,
Frank

Tanja H. 24.03.2005 10:51

Ein Mann-ein Wort
 
Hi Frank,
suuuper Sache!
Also verlagern wir das Ganze in Zukunft in diverse Biergärten. Ist ja jetzt auch ideale Jahreszeit :30:
:45:
LGT

molossergirl 24.03.2005 11:14

http://www.my-smileys.de/smileys2/allocafe.gif kann mich da nur anschließen...
ich hab ja gewusst, dass ihr mich schnell und zuverlässig aufklären könnt.... http://www.my-smileys.de/smileys2/biglaugh.gif

Rocky 25.03.2005 11:36

A pro pos - der Biergarten ist .....
 
.... wieder offen :)

Endlich Frühling ..................................


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