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  #1 (permalink)  
Alt 03.03.2005, 06:43
Kanalratte0815
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Standard dominanz angeboren?

hallo ihr lieben schmeiss mal ein neues thema in die runde ich hoffe es kommt dabei was raus ;-)))
also welche frage mich schon länger quält, ist dominanz angeboren oder anerzogen ?
Bitte klärt mich mal auf!
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  #2 (permalink)  
Alt 03.03.2005, 13:25
Benutzerbild von Renate + JoSi
Herzog / Herzogin
 
Registriert seit: 18.02.2005
Ort: NRW-Troisdorf-Spich
Beiträge: 849
Standard hm...

Also ich denke sowie als auch. Es gibt Hunde die dominant geboren wurden. Dazu ein Beispiel. Wir waren bei unserem Züchter und suchten unseren Simba aus der Welpenmeute aus. Dabei war ein sehr dunkel gestromter Rüde, der einem Freund von uns, der alles mit der Video Camera aufgenommen hat, sehr gut gefallen hat. Der Züchter schüttelte aber mit dem Kopf und sagte, den kann er so keinem geben. Was war sein Problem. Er war 8 Wochen alt und der Züchter hatte so gut wie keine Changse ihn auf den Rücken zu drehen. Der Welpen machte ein Theater das kann man sich nicht vorstellen. Der Züchter sagte, er habe noch andere sehr sehr ausgeprägte Verhaltensmuster, die eine absolute Konsequenz erfordern und so könnte er ihn unmöglich abgeben. Im
Alter von etwa einem halben Jahr hat der Züchter ihn einschläfern lassen. Es kam keiner mit diesem Kopfhund klar. Er ist wirklich erfahren und liebte dieses stolze Tier sehr, aber ihm wurde klar, es gab irgendwann nur er oder ich.
Dann zu uns. Vor unseren MA´s hatten wir einen supertollen DSH. Er zog auch als Welpe bei uns ein und da zeigte sich schon, er ist irgendwie anders. Wenn ich NEIN zu irgendwas sagte, fing er an zu knurren und verbiss sich aus Wut darüber in das Stuhlbein. Er griff mich nie an, aber er kanalisierte seine Wut an den Möbeln. ( Er riss Türzargen aus den Wänden z.B ) also ging ich schon früh mit ihm auf den Hundeplatz, dort konnte er im Schutzdiest richtig loslassen, er knallte aber nicht in den Arm, sondern in den Armen Menschen mit der Schutzkleidung und hörte er die Stimme des besagten Menschen, dann musst ich aufpassen, dass er ihn sich nicht auch ohne Schutzanzug vornahm. Auch zu anderen Hunden, egal ob Rüde oder Hündin war er einfach nur der Boss. Es war nicht anerzogen, denn vorher und nachher hatten wir nur Lämmchen als Hunde.
Dann gibt es aber Hunde, die kommen in Familien, ganz unverdorben, lieb und nett. Aber die Familie setzt keine Regeln und ganz schnell merkt der Hund, hurra hier bin ich der Boss und fängt an alles auszutesten was ihn höher steigen lässt. Man lässt ihn, keiner sagt ihm was er zu tun hat und schwups wird aus einem ganz normalen Hund ein Hundeterroist. Ende oft vom Lied, er wird abgegben mit der Bemerkung er ist dominant. Kommt er dann in " erfahrene " Hände wird aus der rasenden Wildsau aber mit viel Arbeit und eben Konsequenz wieder ein netter sozialer Hund.
Also sowie als auch
L-G
Renate
__________________
Es gibt nichts schöneres wie meine Hunde jeden Tag lachen zu sehen.
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  #3 (permalink)  
Alt 03.03.2005, 15:15
Reni
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Ja, genauso wie Renate sehe ich das auch. Wir haben auch diesbezüglich unsere Erfahrungen machen müssen, leider. Unser erster Rüde war auch so dominant. Er lebte mit uns, genau wie unsere jetzige Hündin, zusammen, aber er hat immer alles in Frage gestellt. Als Junghund mit 4 Monaten hat er meinem Mann fast das Ohr abgebissen, als er ihn begrüßte.
Ich finde, dass der Züchter von dem Du schreibst sehr verantwortungsbewusst gehandelt hat.
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  #4 (permalink)  
Alt 03.03.2005, 16:28
Monika
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Standard Rückenlage / schmeissen

find ich nicht aussagekräftig um es mit dominanz gleichzusetzen.

man wird es nicht mal schaffen einen welpen mit 1 woche auf den rücken zu schmeißen, die strampeln wie verrückt um wieder in bauchlage zu kommen. meiner meinung ist es ein instinktverhalten wenn welpen in rückenlage versuchen wieder auf die füße zu kommen. selbst wenn sie untereinander spielen wird man es sehr selten erleben das da einer still hält.

ich find es auch total unnötig welpen auf den rücken zu schmeißen warum auch. wenn ein welpe sich unterwürfig einem anderen hund nähert signalisiert er das durch auf dem bauch robben, schnauze des anderen ablecken, schwänzeln und ev noch etwas "wasser lassen" aber nicht in dem er sich auf den rücken schmeißt. auf den rücken schmeißt sich ein hund nur bei aller höchster bedrohung! warum sollte ich meinen hund so bedrohen das es für ihn um leben und tod geht???

total daneben darraus abzuleiten das diese hunde kopfhunde seien!
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  #5 (permalink)  
Alt 03.03.2005, 17:00
Felix
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Standard

Ja, von auf den Rücken schmeißen halt ich auch nichts, aber es gibt so Hunde die sehr dominant sind von klein auf.

Mein Boxer Iwan hat damals mit eben mal 12 Wochen versucht mich von der Terrasse nicht mehr in die Wohnung zu lassen und zwar mit allem Ernst.
Mein Boxer Oscar war 11 Monate und auch so einer. Als ich durch ein Gebüsch auf die Terrasse kam sprang plötzlich der Hund, dabei den Tisch umwerfend unter dem er gelegen hatte, mir an den Hals. Als er mich erkannt hatte, hat er versucht sich schwanzwedelnd zu entschuldigen. Kann ja mal passieren.
Beim Schutzdienst war bei ihm auch Vollschutz angebracht. Wir haben so was schnell aufgegeben, denn meine Frau konnte mit ihm sonst nicht mehr spazieren gehen, weil er jeden Mann, der sich ihr näherte, stellen wollte.
Ebenso bei Hunden. Kleine Hunde, die genervt haben, hat er nassgepinkelt und alle Rüden die größer waren umgelegt, ob Doge oder Kuvaz, seine Kampftechnik war umwerfend.
Es war trotzdem ein super Hund. Er hat niemals jemand verletzt und man konnte ihn den ganzen Tag mit fremden Handwerkern in der Wohnung lassen, die er wohlwollend beaufsichtigt hat, ohne jemals im Weg zu stehen.
Angeblich hätten diese sich noch nie so beeilt. Meine damalige Vermieterin war hochzufrieden.
Mein Molosser Pluto, mit seiner für mich unbekannten Vorgeschichte, ist gerade anders. Eigentlich will er ein guter Schmuser sein und nichts liebt er mehr als Bekannte die ihn streicheln. Aber bestimmte Reize können ihn Ausflippen lassen. Er ist gerade kein Cheftier sondern reagiert aus irgendwelchen dumpfen Befürchtungen. Das macht mir wesentlich mehr zu schaffen.

Gruß Felix
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  #6 (permalink)  
Alt 03.03.2005, 17:22
Benutzerbild von Renate + JoSi
Herzog / Herzogin
 
Registriert seit: 18.02.2005
Ort: NRW-Troisdorf-Spich
Beiträge: 849
Standard äh....

Hei!
Also von auf dem Rücken schmeissen war hier nicht die Rede. Der Welpe war 8 Wochen alt und Simba und seine Geschwister hatten wir hochgenommen, wie es oft Menschenmanier ist. Klein Simba hatte ich mir wie ein Menschenbaby auf den Arm genommen und er lag seelig auf dem Rücken. Hier zeigte uns dann der Züchter den Unterschied, er nahm den dunklen Buben hoch und drehte ihn. Der Zwerg stremmte was das Zeug hielt mit den Beinen und zappelte, biss und knurrte. Mit diesem Welpen hatte er sich mehr wie mit den anderen befasst. Ihn immer wieder genommen und versucht mit ihm zu schmusen und ihm tja, Vertrauen zu geben, ihn auf sich zu prägen. Er ging auch sehr sehr rabiat mit seinen Geschwistern um. Fressen war alles seins, er knurrte und drängelte alle von sich fort. Er spielte auch so grob das immer wieder eingegriffen werden musste. Er blieb ja da und er biss wenn er biss, Mensch und Tier ohne Beisshämmung. ( Also auf deutsch, er knallte durch )
Es war nicht die Rede von einem Überfall auf einen harmlosen Welpen, der sich dann erschreckt hat und dann natürlich wieder in Normallage wollte. Hier war die Rede von einem Tier, das dominant geboren wurde und zu keinem Menschen oder Tier eine Bindung aufgebaut hat.
Von dem auf den RÜCKEN SCHMEISSEN halte ich wie von allen aggressiven Erziehungsmassnahmen nichts. Sich als Mensch durchsetzten ja, aber nicht mit Schläge oder Schmerzen.
V-G
Renate
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  #7 (permalink)  
Alt 03.03.2005, 18:06
Benutzerbild von Rocky
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Registriert seit: 17.02.2005
Ort: Ersigen (Bern)
Beiträge: 2.012
Standard Als typische Rudeltiere .....

.... ist unseren Hunden die Dominanz angeboren.

Hallo Kanalratte

Einziges Mittel dagegen ist die Unterwerfung. Wie jemand seinen Hund unterwirft bzw. erzieht und wie einfach dieser es geschehen lässt, ist eine andere Sache.

Mein Rocky hat im wahrsten Sinne des Wortes einen "dicken Schädel", ist dominant und ich muss ihm schon mal den Tarif durchgeben. Natürlich mach ich das nicht mit Schlägen. Meistens reicht ein tief geknurrtes Nein oder ich pack ihn halt mal am Schlafitchen. Ich würde mal sagen er hat gelegentlich seine schwachen 5 Minuten, ist aber sonst ein sehr folgsamer und anhänglicher Rüde.

Gegenüber Artgenossinen ist er auch ein bisschen dominant. Nach ein paar Lektionen der unsanfteren Art hat er aber gehörigen Respekt vor Damen und weiss deren Signale richtig zu deuten. Gegenüber Artgenossen da würde er dich durchsetzten, was ich natürlich verhindere und zwar konzessionlos!

Freundlicher Gruss
Beat
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  #8 (permalink)  
Alt 03.03.2005, 18:11
Benutzerbild von Anne
Kaiser / Kaiserin
 
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Ort: Schleswig-Holstein
Beiträge: 2.784
Standard

m.E. hat das verhalten dieser welpen nichts mit dominanz zu tun.ein dominanter hund knallt nicht durch,ein dominanter hund zerbeißt keine stuhlbeine. Dominanz heißt Ruhe,Souveränität,Gelassenheit.Hunde mit den hier beschriebenen verhaltensmustern wären niemals in der lage ein rudel zu führen.oft werden verhaltensauffälligkeiten bei hunden mit dem satz "Das ist halt ein dominanter Hund",erklärt.bei unseren domestizierten hunden gibt es wohl sehr wenige wirklich dominante hunde.dominante hunde haben nicht ständig beißereien,dominante hunde verschwenden ihre zeit nicht damit,ständig andere hunde zu dominieren.
ich habe noch niemals in meinem leben einen welpen oder ausgewachsenen hund auf den rücken geschmissen,auch noch niemals symbolisch den kehlbiss angewand,wozu auch.hier möchte ich auf die freilandbeobachtungen wirklich wilder wölfe von G.Bloch verweisen.gegenwehr des unterlegenen wolfes ist erlaubt und normal.legt sich ein hund oder wolf auf den rücken und bietet seine kehle dar,verhält er sich still,weil eine lebensbedrohende situation dieses verhalten erfordert.rolle ich einen welpen auf den rücken und halte ihn fest,gibt es zwei möglichkeiten.er zappelt,quakt und will wieder auf die beine kommen,normales verhalten.oder,er verhält sich still und bewegt sich nicht mehr,normales verhalten,verursacht durch starke bedrohung.
das freiwillige > sich auf den rücken legen < bei caniden ist eine beschwichtigungsgeste,heute nennt man das calming signals.
__________________
Gruß Vom Acker

Anne & Co.


In Blues we trust, Blues will never die
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  #9 (permalink)  
Alt 03.03.2005, 18:23
molossergirl
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Beiträge: n/a
Standard

Zitat:
Zitat von Anne
Dominanz heißt Ruhe,Souveränität,Gelassenheit.
da geb ich dir jetzt mal Recht... also mein kleiner genau auf diese Art und Weise dominant.... er hatte noch nie eine Beisserei und ist jetzt stolze 71/2 Jahre alt.... er macht aber trotzdem allen Hunden klar, dass er der Chef ist.... er beißt den anderen dabei aber nicht, sondern sagt ihm schon bei der allerersten Begegnung mit wem er es hier zu tun hat.... wenn ich den anderen Hund z.B. auf
der Straße treffe, dann läuft er schon mit geschwellter Brust und erhobenem Schwanz ganz gezielt auf den Hund zu.... dann umkreist er den anderen ganz langsam aber mit voller Körperspannung.... und wenn sich in diesem Moment der andere versucht wegzubewegen dann knurrt er ganz leise, aber bestimmt...
das war eine Beispielsituation... es gibt viele von diesen...
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  #10 (permalink)  
Alt 03.03.2005, 18:40
Benutzerbild von Monica
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 18.02.2005
Ort: Schweiz
Beiträge: 1.185
Standard

Wir hatten vor unserem Duke mehrmals Bullmastiffrüden in den Ferien. Der eine wurde von allen blöd angemacht, also angekläfft und angeknurrt und angefletscht. Der andere niemals - obwohl wir den gleichen Hunden begegnet sind! Der Rüde, der nie angemacht wurde, hat aber weder gebellt noch geknurrt noch sonst was, der war irgendwie einfach da und allein seine Erscheinung hat gereicht, dass die anderen gar nicht erst versuchten, irgendeinen Mucks zu machen. Faszinierend!
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