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  #101 (permalink)  
Alt 06.01.2011, 18:12
Graf / Gräfin
 
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Standard AW: Leinenaggression..

Al Hambra, richtig OHNE den Tierarzt (der in meinen Augen auch der einzig "seriöse Lieferant" sein soll für solche Medikamente!) gar nichts tun. Es gibt das Zeug ja an jeder Ebay-Ecke mittlerweile, aber da gehört e s nicht hin.

Sonst zu Deiner Frage: lies mal ganz in Ruhe den Artikel, dann ist Deine Frage schon beantwortet. Es geht nicht um "Aussenwirkung" - vielleicht hast Du beim Überfliegen nur den blauen Kasten (fehl)interpretiert.

Die Wirkung ist durchschlagend.
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  #102 (permalink)  
Alt 06.01.2011, 19:10
Kaiser / Kaiserin
 
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Standard AW: Leinenaggression..

Ich hab für den die Wolke ein Abo bestellt
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  #103 (permalink)  
Alt 07.01.2011, 17:05
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Kaiser / Kaiserin
 
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Standard AW: Leinenaggression..

So, ich will mal eben eine Situation vom Nachmittagsgang beschreiben, der eure Vermutungen bezüglich Unsicherheit in einem ganz guten Licht erscheinen lässt.

Ich hab Samson an der Schleppleine durch einen kleinen Park geführt, etwa 200 Meter entfernt ein freilaufender Hovawart - (mix ?), der Samson und Aisha sieht und rangelaufen kommt.

Er stoppt erst 5 Meter vor meinem Bub, der mit dem Herannahen des anderen imm steifer und grösser wird, Bürste macht, total angespannt.

Aus 5 Meter schauen sich die beiden an, Samson macht aber ein paar Beschwichtigungsgesten (Schnauze schlecken), bleibt trotzdem maximal aufgeblasen stehen. Der andre kommt vorsichtig aber sehr aufrecht näher, markiert unterwegs demonstrativ.

Mal am Rande : Vom anderen Frauchen kein Mucks

Als sie beinahe Körperkontakt haben - Umkreisen einander wie Haifische -, sehe ich wie Samson "den roten Blick" bekommt und gefährlich knurrt.
Nun beschwichtig der andere, schluckt unablässig und schleckt seine Schnauze, schaut leicht zur Seite, knurrt aber auch ein bisschen, Nach dem Motto "Okay okay, lass mich bloss in Ruhe".

Ich hab derweil die Leine in maximaler Länge auf den Boden fallen lassen, und sage freundlich "Easy, Samson" - wir haben ja mal die Methode mit der konditionierten Entspannung gearbeitet

Der andere Rüde geht ganz vorsichtig weg. *Aufatmen meinerseits*

Samson kommt steifbeinig auf mich zu, ich nehme die Leine auf, lobe ihn.
Samson schüttelt sich und auf seinem aufgebürsteten Rücken liegen viele lose Haare (Stress). Gut, da war nur Aisha dabei, kein Haarem, aber man hat ihm angemerkt, dass er ängstlich nervös war.

Ich bin super froh, dass dieser Test so gut lief, in letzter Zeit ging er ja immer massiv nach vorne und auf ein Knurren gab's immer heisse Ohren.

Ich denke, die Leinenproblematik kommt wirklich voll und ganz aus Unsicherheit heraus.

Ich hoffe sehr, solche Begegnungen häufiger zu erleben, eben das Ding zwischen Unterwürfigkeit und Angriff: Jeder zeigt, dass er ein toller Kerl ist (Männer eben !) und dann geht man wieder auseinender - EGAL ob Leine oder nicht.
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Dominique mit Aisha und Samson

Ein Problemhund hat nur ein Problem - den Menschen.

Geändert von AlHambra (07.01.2011 um 17:08 Uhr)
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  #104 (permalink)  
Alt 08.01.2011, 05:11
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Standard AW: Leinenaggression..

Ich finds gut, dass Du in der Situation so ruhig geblieben bist, obwohl sie sicher beängstigend war.
Und dass Du beobachten konntest wie positiv Samson reagiert hat, so hat es auch was Gutes gehabt und Samson konnte eine wichtige Erfahrung daraus ziehen.

Trotz der absolut unnötigen brisanten Lage, weil wieder so ein unfähiger HH seinen Hund ohne Aufsicht herum laufen lässt.
Nicht auszudenken, wenn das Ganze gekippt wäre.

Glücklicherweise ging es gut aus. Braver Samson.

...
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Geändert von Cira (08.01.2011 um 05:14 Uhr)
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  #105 (permalink)  
Alt 10.01.2011, 15:34
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Standard AW: Leinenaggression..

So, weiter geht's im Text - heute Einzelstunde bei einer neuen Trainerin, die Samson noch nicht kennt. Natürlich hab ich vorher im Gespräch erklärt, wo die Knackpunkte liegen (Leinengepöbel, pubertäres Gehabe mit gelegentlichen Scharmützeln, evtl hormongesteuerte Probleme).

Auf dem Hundeplatz haben wir erstmal Samson auf das Gelände gelassen, er hat sich alles angeschaut, bissl markiert, Schafe und Laufenten nebenan begutachtet.
Dann hat sie einen ihrer Hunde geholt, Samson's Verhalten mit anderen Rüden sollte mal beschaut werden. *ich natürlich rechtschaffen nervös*
1 Rüde, mittelgross, kastriert und laut ihrer Aussage provokant unterwegs.
Dieser kam schon selbstbewusst und etwas knurrend auf den Platz.
Samson ist ein paar Meter drauf zu, dann Bremse, zig Blicke zu mir *Mutti hilf mal, was mach ich denn mit dem ?*, dabei Bürste, Rute hoch, sichtlich angespannt.
"Man" traf sich an einem Baum, vorsichtiges Beschnuffeln, pPnkeln, der andere zeigte sich sehr selbstbewusst, Samson immer drum rum, aber nicht aggressiv, nach etwa 5 Minuten hat er aber doch mal probiert, ob man denn den Kopf ganz leicht auf den Rücken legen kann - Nein ! kann man definitiv nicht, das wurde aber akzeptiert. Die beiden achteten darauf, eine respektvollen Abstand einzuhalten und da war's.
Erstes Aufatmen bei Frauchen

Akt 2 mit einem etwa 8 Monate alten, grossen, unkastrierten Rüden (zZ Hasskandidat Nummer 1, den man UNBEDINGT zusammenfalten muss !).
Wir wieder am Ende des Platzes *ich mit leichter Schweissbildung* , Tor geht auf, der andere stürmt auf den Platz in 50 Meter auf Samson zu, der auch drauf zu (diesmal nur kurzer Blick zu mir "Ist das okay" - immerhin, denn zZ ruf ich ihn eigentlich immer erst mal ran, das scheint schon zu sitzen). Auch wieder Bürste, Rute steil nach oben, sehr grosskotziges Gehabe, man merkte, dass hier die Kräfte anders verteilt waren als zuvor, sprich, Samson war der Überlegene und die Luft brannte.....
Ich bin derweil immer in Bewegung geblieben, habe nicht glotzend daneben gestanden, um keinen Einfluss auf die Situation zu haben.
Irgendwann hat der "kleine" einen Stock genommen und ist damit rumgerannt, dann hat Samson den Stock gepackt, Geknurre, dann mal versucht, hier den Kopf auf den Nacken zu legen, mal versucht, aufzureiten, daraufhin Ansage des anderen, kurzer Kampf ohne unser Eingreifen, der Kleine hat auch gleich quiekend nachgegeben, liess sich aber auch in der Folge nicht besteigen !
Dieses Besteigen kenn ich von meinem auch sonst gar nicht, aber die Trainerin meinte, das sei recht üblich in dem Entwicklungsstadium, Austesten eben.
Nachdem die beiden entspannter wirkten, haben wir ein paar Leinenübungen gemacht, Samson war natürlich nicht total relaxt, aber gut kontrollierbar.
Dann nochmal Ableinen und jetzt wildestes Spiel der beiden !
Die Trainerin meinte, man müsse auch jetzt noch damit rechnen, dass es ein kleines Scharmützelgeben könne, kam aber nicht.

Insgesamt hat sie Samson so beurteilt: Völlig normales Verhalten eines nicht kastrierten Jungrüden, gut sozialisiert, derzeit unter gewissem Hormondruck, aber im normalen Bereich.
Kastration sei nicht anzuraten (sie meint - wie schon Peppi), dass das ungewünschte Verhalten mit dem Geraufe bei Neuzugängen in Spielrunden NICHT sexuell motiviert sei !
Hormonchip als Alternative, wenn zur Saison der Hund stark unter der Läufigkeit der Damenwelt leidet sonst unnötig.

Dass er gelegentlich auch im Freilauf Streit suche, sei so zu bewerten, dass er "zu viel" macht, im Grunde müsste er es bei einem Drohen (Knurren, Präsentieren) belassen und dann abrufbar sein. Dies ist Trainingsziel, also dass er die Entscheidung, ob der neu dazugekommene Rüde jetzt ein Doofkopp sei, mir obliegt und nicht er das regeln muss....
Also nochmal Abbruchsignal besser trainieren, besseres Durchdringen zu ihm in Krisensituationen.
Sie meinte auch, dass es eben - auch rassebedingt - Hunde gibt, die einen ausgeprägten Schutztrieb haben und beim Stehenbleiben und Quatschen / Spielen immer territorial reagieren und man das eben einfach berücksichtigen muss. Sie meint, mit diesen Situationen werden wir auch in Zukunft nicht die grosse Entspannung erleben, sondern ich muss immer präsent sein, um zu regeln. Sonst macht eben er das. Das sei wohl bei ihrem einen Rüden ähnlich, da helfe aber schon ein geringes in Bewegung bleiben, um ihn da aufzulösen.

An der Leine muss nun geübt werden, den herannahenden Hund nicht mehr als Bedrohung anzusehen, ein lockeres Ausweichen anzubieten (geht derzeit gar nicht, Samson gefriert fixierend, sobald er einen anderen erblickt).
Die diesbezüglichen Probleme führt sie übrigens auf ein Trauma (Attacke an der Leine kurz vor dem Auto vor 5 Monaten ) zurück.

So, ich kann nur sagen, ich bin mega mega erleichtert, sie hat natürlich noch 1000 andere Dinge gesagt, die ich gar nicht mehr zusammen kriege - viele Einzelmomente, in denne sie Erklärungen für Verhaltensmuster hatte, es ist jedenfalls super, wenn jemand den Hund mal nüchtern fachlich sieht.
ich mache jetzt einen Folgetermin mit ihr aus, dann gehen wir hier vor der tür ins Auslaufgebiet (= Krisengebiet) und sie schaut, wie WIR da so funktionieren.
Ich freu mich drauf und setzte jetzt voll auf die Erziehung, weg von den Hormonen uä.
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Geändert von AlHambra (10.01.2011 um 15:41 Uhr)
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  #106 (permalink)  
Alt 10.01.2011, 15:51
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Standard AW: Leinenaggression..



Das mit der Herumlaufen und nicht stehenbleiben sehe ich ganz genauso und habe auch früher an der Hundewiese erlebt, dass dies die Situation häufig unnötig aufschaukelt. Leider wurde die Hundewiese in GE dahingehend nicht geplant. In Witten kann man toll umherspazieren.

Das mit dem Trauma hat der Schulle übrigens auch ohne Trauma in der Zeit so gehandhabt
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  #107 (permalink)  
Alt 13.01.2011, 09:48
Benutzerbild von Grazi
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Standard AW: Leinenaggression..

Wow! Ob meine Nerven das so gut mitgemacht hätten? Ich bezweifle es.
Aber ganz toll, dass ihr offenbar eine kompetente Trainerin gefunden habt, der du vertrauen kannst.

Wünsche dir weiterhin viel Glück beim Training!

Grüßlies, Grazi
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Don't accept your dog's admiration as conclusive evidence that you are wonderful. (Ann Landers)

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  #108 (permalink)  
Alt 13.01.2011, 11:48
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Danke

Habe mir ehrlich gesagt auch beinahe ins Höschen gemacht

Heute früh hab ich dann mal die Feuerprobe gemacht und ihn völlig ohne Ansagen / ranrufen / Anleinen laufen lassen.

Wir haben 1 fremden unkastrierten Rüden getroffen und zwei Rüden, die wir kennen und bei denen ich ihn sonst rannehme und einen Bogen gehe...
Mit dem einen (einem Setter) hatte er sich schon mal in der Wolle, weil der rankam, obwohl Samson knurrend in der Leine hing (hab ich schon mal etwas über die mAn nach mangelnde Intelligenz von Settern geschrieben ?! ). Den anderen (Berner) pöbelt er immer total an, wenn wir ihn an der Leine treffen.

Die Situationen waren jeweils günstig, da ich deutlich Abstand hatte, bei dem grossen Berner kam der zwar mit Frauchen am Halsband genau auf Samson zu aber ich bin vorher abgebogen und hab ihm nur kurz zugerufen.
Er stand also jeweils alleine da.
Kontakt hat er bei keinem der drei aufgenommen, immer bis auf 5 Meter ran und dann zu mir gerannt.
Kein Stress, kein Drohen, kein Pöbeln, kein Kampf.

Yes
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  #109 (permalink)  
Alt 13.01.2011, 13:30
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Luckwish!

...das probier ich heute auch mal im Stadtgarten... wir ziehen ja bald weg hier
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  #110 (permalink)  
Alt 13.01.2011, 13:31
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Verbrannte Erde
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