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  #1 (permalink)  
Alt 17.07.2011, 21:28
Benutzerbild von christlgo
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 05.01.2009
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Standard Wie anfangen?

Ich wurde von meiner Freundin gebeten, ihr beim Training ihrer hündin zu helfen.Ich werde euch mal so kur wie möglich die situation schildern und hoffe dann auf ein paar gute ansätze, ich bin mir nämlich ganz und gar nicht sicher, wie wir das am besten anpacken. Danke jetzt schon denen, die sich die mühe machen, das hier zu lesen!
Die pischermixhündin ist eine 2,5 jährige notnase aus belgrad. Sie ist zuckersüß und sehr lernwillig. Sie lebt nun seit einem jahr bei meiner freundin. ihrem mann und deren tochter.
Sie kann sitz und platz, ca für 2 sec. Sie bewacht ihren garten sehr genau. Jedes auto, jeder radfahrer, jeder jogger wird verbellt. sie ist eine kleine krawallmaus.
In dem ersten jahr wurde so gut wie nichts mit ihr trainingsmäßig gemacht. Der grund warum sie einen hund haben, ist die 10 jährige tochter, die letztes jahr eine schwere psychische erkrankung hatte. Sie wünschte sich neben dem gesundwerden nichts sehnlicher , als einen hund. Die kleine maus, hat der familie wirklich sehr gut geholfen in der schweren zeit. aber sie lernt keine grenzen kennen. Dafür hat sie sich wirklich sehr gut entwickelt.Sie hat ihre rolle gefunden, sie überwacht alle, zu jeder zeit und an jedem ort. Sie maßregelt ihre Familienmitglieder, wenn sie nicht zur richtigen zeit am richtigen ort sind und ihr das geben was sie grade wünscht. Aufmerksamkeit, spiele, futter,.... beim gassi gehen, geht der 16 kg hund mit dem anderen ende der leine spazieren. Sie verbellt jeden anderen hund, aus unsicherheit, das merkt man ganz genau. Wenn ich mit ihr ab und an arbeite, ist sie wie ausgewechselt, sie konzentriert sich und ist willig etwas zu tun und akzeptiert auch grenzen.
Es gibt für die familie keine wirklich groben probleme. Sie ist freundlich zu kindern, zu jedem besuch. Aber trotzdem würden sie gerne was ändern. Wenn sie zu besuch kommt, kommt sie nicht mehr aus dem staunen raus, weil pumba auch nach 10 min noch da liegt, wo ich ihn abgelegt habe. Weil er mir nicht auf schritt und tritt nachläuft, weil er nicht an mir hochspringt,...
Die dinge, die bei maza schief laufen, bzw ihr unerwünschtes verhalten fällt nicht so auf, weil sie klein und leicht ist, weil sie selten andere hunde treffen und sie auch nirgends mit dem hund hinfahren. Das wollen sie ändern. Sie haben absolut keine hundeerfahrung, sind aber willig zu lernen. Meine freundin ist sehr unsicher im umgang mit dem hund. Ganz viel herz, aber wenig konsequenz... ich bitte euch, nur tipps zu schreiben, keine vorwürfe.
Ich weiß, dass es jetzt kein optimaler zustand ist, aber sie wollen ihn ändern!
Dem hund geht es gut, es war eine zeit, in der es einfach niemandem möglich war zu handeln, weil alle durch die krankheit gelähmt waren. Nun sind sie aus der starre erwacht und wollen mit dem hund lernen. Das finde ich sehr positiv.
Meine frage ist, wo sollten wir am besten anfangen? ich kann nur stundenweise dabei sein.
Ich will sie nicht überforden, weder mensch noch hund. Zu einer huschu trauen sie sich noch nicht, aus scham und unsicherheit.
Ich hab überlegt, ob ich mit dem hund in die huschu fahren soll, sie könnten zu sehen und lernen, später dann, wenn mehr sicherheit eingekehrt ist lönnent sie dann selbst arbeiten...? Was meint ihr?
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Alt 18.07.2011, 09:19
Kaiser / Kaiserin
 
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Standard AW: Wie anfangen?

Ich würde mit dem Hund das Clickertraining anfangen und dann stur anfangen dass Obedience Buch durch zu arbeiten. Wenn das mit Gehorsam und Bindung klappt, würde ich mir so Agility Krams für den Garten kaufen und die kleine Ratte müde machen.

Die kleinen Pinscher kenne ich nur als aufgedrehte arbeitswillige kleine Hunde. Das mit dem Verbellen würde ich aus der Ferne als Ersatzbeschäftigung interpretieren. Und sie hat Erfolg weil sich die angebellten Objekte ja auch immer entfernen.

Das Hinterherrennen würde ich mit einem festen Platz ändern, auf dem sie zunächst bleiben MUSS. Sowas wird in der Regel irgendwann von alleine als Entspannungsort angenommen... aber man muss halt auch was haben, von dem man sich entspannen kann.

Mens sana in ...

Oder ihr sucht dazu eine HuSchu auf... aber den Grundstein würde ich daheim legen wollen...
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  #3 (permalink)  
Alt 18.07.2011, 09:49
Benutzerbild von harlekin68
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Standard AW: Wie anfangen?

aber den Grundstein würde ich daheim legen wollen...

schließe mich mal ungefragt Peppi's aussage an,die Kleine erstmal im Haus auf neue Veränderungen vorbereiten,ohne Ablenkung von außen..Sie muß erstmal im Haus das Kontrollieren der Menschen unterlaßen.Draußen würde ich sie körperlich auslasten..damit sie im Haus/Wohnung drei Kreuze macht endlich Ruhen zu dürfen.Reizangeltraining würde ich da einsetzten.Wichtig ist aber das alle am gleichen Strick ziehen..um die Kleine nicht zu verunsichern.
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Mo & Rasselbande

Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen,
dass Menschen nicht denken.
Arthur Schopenhauer
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  #4 (permalink)  
Alt 18.07.2011, 10:07
Benutzerbild von christlgo
Kaiser / Kaiserin
 
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Standard AW: Wie anfangen?

Danke, so ähnlich hab ich mir das auch vorgestellt. Und peppi du hast recht, sie ist so ein pinscher, wie du sie kennst. eine rennsemmel, aber sehr arbeitswillig und hoch erfreut, wenn man sich mit ihr ordentlich beschäftigt!
Momentan tanzt sie halt allen auf der nase rum.
Gut, dass ich mir auf dein anraten das klicker und das obi - buch gekauft hab!
Ich denke, die erste einheit wird mal ein ordentlicher spaziergang sein, so dass maza zufrieden ist und wir dann in der wohnung an ihrem platz arbeiten können. Den sie zwar schon hat, aber nur dann aufsucht wenn allle im schlafzimmer verschwunden sind!
Das mit der leinenführigkeit lass ich dann jetzt anfangs einfach mal sein, oder?
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  #5 (permalink)  
Alt 18.07.2011, 10:27
Kaiser / Kaiserin
 
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Standard AW: Wie anfangen?

Zitat:
Zitat von christlgo Beitrag anzeigen
Das mit der leinenführigkeit lass ich dann jetzt anfangs einfach mal sein, oder?
Wenn ich die Möglichkeit habe, sehe ich die Leine allein als Absicherung.

Ich würde einfach Fußlaufen und ranrufen üben!

Ob sie Fuß mit oder ohne Leine geht... wurscht

Einfach das Ziehen abgewöhnen hab ich nur mit Stehenbleiben beigebracht. Nicht weitergehen sobald die Leine auf Spannung geht. Man muss aber Geduld haben, dass Hund selber auf die Lösung kommen kann. Und konsequent zwei Wochen bei jedem Gang. Das reicht dann eigentlich schon
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  #6 (permalink)  
Alt 18.07.2011, 10:33
Benutzerbild von christlgo
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Standard AW: Wie anfangen?

Ja, der hund hat das glaub ich auch sehr schnell, aber die familie!
Vielleicht sollte ich sie adoptieren...ne, pumba will keinen kumpel...und schon gar keine krawallmaus.
Ich weiß genau, sie machen das heute und vielleicht noch morgen, aber übermorgen ist´s zu mühsam...
Vielleicht schätze ich sie auch komplett falsch ein. Mal schauen, ich werd berichten! aber danke, für die tipps!
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  #7 (permalink)  
Alt 18.07.2011, 12:07
Benutzerbild von AlHambra
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Standard AW: Wie anfangen?

Ich kann mich Peppi nur anschliessen, ich denke mit dem Clicker habt ihr schnell Erfolg, da könnte man auch ein paar Tricks einarbeiten, damit sie ihren Kopf beschäftigen muss.

Zum Terrorismus im Haus - einen festen Platz etablieren und das Nachlaufen unbedingt unterbinden, sie soll nicht kontrollieren.
Ich hab das mit ein paar Kaffee-Löffeln in der hinteren Hosentasche an zwei Vormittagen geschafft.
Löffel in die Tasche und durch's Haus gelaufen, wenn ich verfolgt wurde, einen Löffel gezogen und hinter mir zu Boden poltern lassen - unbedingt kommentarlos. Hat sich der Hund zurückgezogen, loben loben loben.
Überhaupt kann man ungewünschtes Verhalten - parallel zum Clickern und postiv Bestätigen - ruhig mal mit ein paar Klapperzeug-Einsätzen unterbrechen.
Auch eine extreme Gartenbellphase meiner beiden (!) hab ich mit einer Halbliterplastikflasche mit Schrauben darin schnell in den Griff bekommen. Zwei / Drei Mal in die Bellrichtung geworfen und der Spaß war den beiden vergrätzt. Selbstverständlich das darauf folgende ruhige Passieren lassen der Nachbarn ordentlich loben.

Ich bin durchaus zu haben für solche kurzen Kontrapunkte, die man mal mit einem Klappergerät setzen kann, als dauerndes Erziehungsmittel würde ich es aber ablehnen. ich hab den Einsatz der KLapperflasche auch nie kommentiert, es soll ja ein Ereignis "aus heiterem Himmel" sein und keine Strafaktion von Frauchen.

Aber so etwas ist sicher Geschmackssache, eigentlich wird mein Bub beclickert, dass ihm die Ohren klingeln - und das mit vielfältigem Erfolg.
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Ein Problemhund hat nur ein Problem - den Menschen.
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  #8 (permalink)  
Alt 18.07.2011, 12:17
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Standard AW: Wie anfangen?

Bestrafung ist auch nützlich, man muss sich einfach nur vergegenwärtigen, wann der Hund eine "Information" benötigt und wann nicht. Die meisten Strafen haben keinen "Informationswert" und der Hund kann nicht schlussfolgern, was von Herrchen gewünscht ist.

Deshalb macht sowas nur Sinn, wenn es um einen konkreten Verhaltensabbruch geht.
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  #9 (permalink)  
Alt 18.07.2011, 12:18
Kaiser / Kaiserin
 
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Standard AW: Wie anfangen?

Zitat:
Zitat von christlgo Beitrag anzeigen
Ja, der hund hat das glaub ich auch sehr schnell, aber die familie!
Genau deshalb ist der Rütter auch so gut - er schafft es die Menschen zu motivieren. Ich schaff das fast nie, weil ich kaum Geduld habe...
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  #10 (permalink)  
Alt 18.07.2011, 17:37
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Standard AW: Wie anfangen?

Schenke ihr das Buch aus meiner Signatur und helfe ihr beim clickern...
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