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AW: BM - Warnung vor dem Angriff?
Vielen Dank für eure Antworten!
Grazi, Du hast Recht, ich betüdel meine Hunde sicher zuviel. Hat wohl auch etwas mit meiner Lebenssituation zu tun. Biene hat einmal meinen Sohn angeknurrt als er mit ihr getobt hat. Sonst gibt es keine auf den 1. Blick sichtbaren zeichen, sie knurrt nicht und zieht auch nicht die Lefzen hoch. Durch ihre dunkle Maske und die Stromung kann ich sie sehr schlecht lesen, nur wenn sie sich steif macht, die Rute hoch trägt sehe ich das sie auf "hab acht" ist. Bei dem Zwischenfall mit Calle hatte ich ihnen den Rücken zugedreht und konnte daher nicht den genauen Grund sehen. Sonst geht es hier ruhig zu und draussen hat Biene kein Interesse an anderen Hunden. Sie pöbelt nicht und ich kann mit ihr und anderen HH ruhig stehen und mich unterhalten. Manchmal denke ich das ich nicht der Typ Mensch für solch einen dominanten BM bin aber ich arbeite jeden Tag mit ihr, sie ist mein Traummädchen und ich hoffe den richtigen Weg noch zu finden. Das Heididei ist wohl nicht der richtige Ton für sie!
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Viele Grüße, Sina mit Paul __________________________ Und alle im Herzen die über den Regenbogen gegangen sind! Die Natur legt den Grund, der Mensch formt den Hund! |
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AW: BM - Warnung vor dem Angriff?
Ganz ehrlich: In Calles und Heinis Interesse hoffe auch ich, dass es dir gelingt, den richtigen Weg zu finden... ich glaube aber nicht, dass du den so schnell ohne Hilfe finden wirst... und je mehr Zeit mit "unklarer Führung" vergeht, desto schwieriger kann es werden, eine wirkliche Harmonie herzustellen.
Und du schreibst es ja selber: Biene ist für dich schwer zu lesen. Aber sie wird bestimmt Signale aussenden, die du (und eben auch die kleineren Bulldoggen) übersehen und auf die ihr daher nicht angemessen reagiert. Das ist aber eine Übungs- bzw. Beobachtungssache. Übrigens: nur weil ein Hund zuhause und auch draußen (ohne direkten Kontakt) ruhig, aber desinteressiert auf Artgenossen reagiert, heißt das nicht, dass er Artgenossen (überspitzt ausgedrückt) toll findet. Ich habe so langsam nämlich den Eindruck, dass Biene viel lieber Einzelhund wäre.... Wie auch immer: ich hoffe, ihr bekommt das hin. Grüßlies, Grazi
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Don't accept your dog's admiration as conclusive evidence that you are wonderful. (Ann Landers) Molosser-Vermittlungshilfe und Kampfschmuser-Vermittlungshilfe |
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AW: BM - Warnung vor dem Angriff?
Zitat:
Aber jetzt muss ich doch Ich glaube (kann mich natürlich irren), dass du da einem grundsätzlichen Irrtum unterliegst, zu meinen Biene sei dominant. Bei allem was ich so lese, auch bei anderen Situationen, kommt sie mir eher unsicher vor. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass sie ein Hund ist, der sich gerne auf einen souveränen, sicheren Menschenpartner verlassen würde. Von daher wäre es an dir, bestimmt und selbstbewusst aufzutreten (Körperhaltung, Stimmlage), das hat mit Heididei nix zu tun Den wertvollsten Tip, den ich je von einem Hundetrainer bzgl. meiner ausgesprochen selbstbewussten Rotti-Maus gekriegt habe, war: Die will besäuselt werden Also habe ich gesäuselt (kein Kinderspiel bei meiner Tonlage ) und das Weib lag mir zu Füssen
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Viele Grüsse, Heike _____________________________ Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt. (Albert Einstein) |
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AW: BM - Warnung vor dem Angriff?
Meine Mädels hatten sich 2 mal in der Wolle und das passierte schlagartig. Sie spielten, dann hat scheinbar die eine der anderen versehentlich weh getan und sie prügelten sich. Es gab einige Schrammen, sonst aber keine Folgeprobleme. Mit anderen Hündinnen hatte Luna sich insg. auch 2 x in der Wolle, auch hier passierte es im Spiel heraus und geschah sehr plötzlich und für mich nicht wirklich vorhersehbar. Hier war meiner Ansicht nach das rüpelhafte Spiel von Luna die Ursache. Die anderen Hündinnen fühlten sich von ihr angegriffen. Luna hat als Welpe wenig Hundekontakt haben dürfen (Krankheitsbedingt) und war deshalb vom Spielverhalten her schwierig.
Lisa konnte ich eher lesen, aber richtige Probleme gab es eigentlich nicht. Im Vorfeld geknurrt oder gedroht hat sie nie. Gustav hat sich mit allen Hunden verstanden, somit kann ich Dir bei ihm die Frage nicht beantworten. Ich denke aber, dass BMs schwierig zu lesen sind und somit für viele Halter recht "plötzlich" reagieren. Es gibt sicher die Möglichkeit, an Kleinigkeiten zu erkennen, dass sich ein Problem anbahnt, aber ein richtiges drohen oder knurren halte ich beim BM für selten.
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LG Simone |
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AW: BM - Warnung vor dem Angriff?
@Peppi: ich meinte das, was Grazi und Sorella sehr schön beschrieben haben. Es gibt beim Hund ja nicht nur knurren oder Angriff als körpersprachliche Anzeichen!
Ich habe selbst zwar keinen 2. Hund, habe aber mal ca 6 Monate lang einen Bolonka wochentags betreut. Da war es so, dass er sich bei Amber sehr viel herausnehmen durfte. Aber bei ihrem Kauknochen war Schluss (ich gebe zu, dass ich bewusst getestet habe ob und wo sie ihm gegenüber eine Grenze zieht!). Ihr Verhalten war ganz ähnlich wie von Sorella beschrieben: Nelson kam interessiert an als ich ihr den Kauknochen gegeben hatte, als er ihr zu nah war (schon halb in ihr Maul gekrochen) hielt sie inne, quasi alles erstarrt, er m erkte das sofort und zischte ab. Aber typisch Welpe musste er manchmal auch testen was passiert wenn er weiter geht. Dem Innehalten folgte in dem Fall: Lefzen hochziehen und vibrieren lassen, dann kam ein tiefes Knurren dazu, was lauter wurde wenn Nelson trotzdem näher kam. Normalerweise ist er da sofort abgehauen und hat aus der Ferne beobachtet wie Amber frisst. Wenn nicht, hat Amber ganz schnell und plötzlich in die Luft geschnappt, dazu leichtes nach vorn gehen, knurren und ein Bellen im Moment des in die Luft schnappens. Ich fand das total gut und sehr deutlich zu lesen, und auch der kleine Bolonka hat es problemlos verstanden. Und es sind mehrere kleine Schritte, bis Amber zu viel kriegt. Wenn ich mit Amber unterwegs bin und zB an einem Bach wo mehrere Hunde sind, knurrt sie manchmal andere Hunde an wenn die sich beim trinken an einer Stelle "vordrängeln" wollen. Meistens machen die mit und warten bis Amber fertig ist mit trinken, wenn nicht macht Amber entweder nix und akzeptiert, dass noch ein anderer Hund direkt neben ihr trinkt, oder es gibt auch mal Streit, wie auch mal um irgend einen Ast oä, aber mit in die Hände klatschen und rufen und schnellem weiter laufen meinerseits ist es meistens getan. Wenn nicht, muss ich kurz brüllen (naja, im Rahmen meiner Möglichkeiten ;-)). Sollte man es denn als Mehrhundehalter so machen, dass man eingreift bevor die Hunde sich entsprechend verständigen können? Ich glaube rein intuitiv würde ich nur eingreifen wenn Hund 1 nicht so reagiert wie Hund 2 will bzw dagegen hält. Wenn zB einer weiter nervt obwohl der andere schon mit allen Mitteln sagt "Lass mich in Ruhe!". Denn wenn man immer selbst eingreift bevor die Hunde selbst schauen können wo die Grenze des anderen ist und wie die Reaktion ist, können die Hunde ja kaum wissen wie sie selbst damit umgehen können. Heißt: wenn man zB mal nicht zuhause ist und ein Hund will nicht, dass der andere was macht, scheppert es eventuell richtig, weil die Hunde nicht wissen wie sie das unter einander regeln können. Oder ist das total verquer gedacht? Ist auch noch früh heute ;-) |
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AW: BM - Warnung vor dem Angriff?
Gerne würde ich Hilfe annehmen, darum wende ich mich ja auch an euch um eure Erfahrung zu höhren.
Leider gibt es hier im Umfeld keine HuSchu die Molossererfahrung hat, meist sind es Labbis, Border und Co. Ich hatte schon verschiedene Trainer hier, abgesehen dass es unmengen an Euros gekostet hat brachte es nicht viel. Auch die Canis Trainerin ist mit Methoden vorgegangen die ich nicht für gut heissen kann. Sie hat Biene mit Lärm eingeschüchtert, zB. wenn sie in ihrer Metallbox war hat sie auf die Stäbe geschlagen das Biene ängstlich zusammen zuckte, mit Futterschüsseln auf den Hintern gehauen. Eine andere Trainerin meinte Biene nur mit Leckerchen zu stopfen. Andere redeten nur von ihren Hunden. In der HuSchu wird Biene als Musterbeispiel vorgezeigt, sie ist auch sehr gelehrig. Biene ist auch ein Flüsterhund, da muß ich nicht laut werden! Ich habe es schon lange erkannt das Biene lieber ein Einzelhund wäre. Sie liebt es mit mir alleine durch die Feldmark oder Wälder zu streifen. Im Haus ist sie auch lieber alleine oder bei mir. Nun habe ich aber alle drei Hunde , liebe sie und werde alles machen damit es hier ruhig bleibt und jeder zu seinem recht kommt. Ich gehe sogar soweit das, wenn alles klappt, ich im nächsten Monat in ein neues Haus ziehe in dem die Hunde mehr Platz für sich haben, mit eigenem Hundezimmer, direkt in der Feldmark gelegen und ein Wäldchen vor der Tür. Auch werde ich mich weiter nach einem passenden Trainer umsehen!
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Viele Grüße, Sina mit Paul __________________________ Und alle im Herzen die über den Regenbogen gegangen sind! Die Natur legt den Grund, der Mensch formt den Hund! |
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AW: BM - Warnung vor dem Angriff?
Zum Thema Unsicherheit:
Ich habe Biene schon als ganz junger Welpe an alles heran geführt, ihr alles gezeigt und sie durfte alles beschnuppern und berühren. Auch heute kann ich überall mit ihr hin, selbst an laufenden Treckern oder LKW kann ich mich mit ihr vorbei drücken, sie ist ganz entspannt. Sicher, manchmal habe ich auch ein leichtes Gefühl von Unsicherheit bei Biene aber das ist sehr selten. Ausser wenn ich nach Hause komme und sie hat sich wieder meine Schuhe geholt. Nun frage ich mal ganz dumm, nicht weil ich es lächerlich machen will sondern versehen möchte, vielleicht fehlt mir ja da der richtige Anstoß! Immer wieder höre ich zB. ..ich habe es für meinen Hund geregelt / übernommen, Sicherheit gegeben usw. Ein Bespiel von uns: Wenn uns ein HH mit Hund entgegen kommt nehme ich Biene an die Leine und lass sie bei Fuß gehen. Sind wir vorbei bekommt sie ein Leckerchen. Ist das nun richtig oder mache ich etwas falsch? Ich möchte ihr Sicherheit in jeder Lage vermitteln, nur wenn ich es vielleicht falsch angehe ist es natürlich nicht erfolgreich. Es sind nicht Bienes Fehler, ich bin es die lernen muß und will! Leider war mir die Züchterin keine Hilfe. Fragte ich sie woran etwas liegen konnte bekam ich immer nur die Antwort.. das kenne ich von meinen Hunden nicht!
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AW: BM - Warnung vor dem Angriff?
Hallo Sina,
Ronja hat auch noch nie vorher geknurrt. Sie wird steif, Falten im Gesicht und starrer Blick. Dies geht aber alles sehr schnell, man muss es lesen lernen. Aber das lernst Du mit der Zeit. Da ist es egal ob ein Hund dunkel oder hell ist. Das hat was mit Beobachten zu tun. Du lernst ihre Körpersprache und sie Deine. Grazi hat alles so super geschrieben, dass man eigentlich nichts mehr hinzuzufügen braucht. Ich weiß das klingt für manche vielleicht hart, aber ich kann wirklich nur bestätigen was Grazi schreibt. Ronja ist überhaupt nicht Futterneidisch oder Spielineidisch, das haben wir aber alles von Anfang an immer geübt, auch zusammen mit anderen Hunden und deren HH. Niemals haben wir etwas als selbstverständlich genommen, wir haben nicht erst abgewartet wie sie sich hier und da verhalten würde…sondern ihr gleich gezeigt wie wir es haben möchten. Klar kann man auch warten oder sich sagen die regeln das schon, davon halte ich aber rein gar nichts. Ronja hat auch gelernt mit Frust umzugehen, wenn sie mal was nicht haben konnte oder es ihr weg genommen wurde. Alles eine Übungssache, wie hier schon gesagt wurde. Das was bei Dir nun passiert ist, dass würde sich Ronja niemals bei uns wagen oder bei ihren Hundefreunden. Nun haben wir kein Rudel so wie Du, aber Ronja hat sehr gute Hundefreunde mit denen wir sehr oft zusammen sind. Und meine Mutter holte sich vor 2 Jahren ein Bullymädel, Ronja war vorher immer Nummer Eins bei meiner Mutter und hat gelernt, indem wir geübt haben, den anderen Hund voll und ganz zu akzeptieren. Die kleine Maus darf sich alles erlauben bei Ronja, ist rotzfrech und klaut Ronja vor der Nase Leckerli oder Spieli, sogar aus ihrem Maul. Niemals aber würde sich Ronja wagen gegen sie zu gehen. Ronja weiß ganz genau das sie das nicht darf, egal was passiert. Und da kann ich sie alleine lassen oder mich umdrehen, ich weiß es wird nichts passieren. Natürlich wenn die kleine von meiner Mutter zu frech wird, gehe ich auch mal dazwischen, ich regel die Situation, aber eigentlich brauche ich das nicht mehr. Wenn Ronja mal was wirklich nicht passt, dann schaut sie mich an oder kommt zu mir und ich reagiere dann, ob im Haus oder draußen. Es war nicht immer einfach mit Ronja glaube mir, wir haben einiges durch mit ihr…da ist Deine Biene von einigen Deiner Erzählungen her ein Engel dagegen. Ronja war und ist kein einfaches Bullmastiff Mädel. Aber sie ist ein super tolles Mädchen geworden und wir sind sehr stolz auf sie. Wir haben immer sehr viel geübt und vor allem haben wir Ronja immer wieder gezeigt wie toll sie etwas macht, sie sehr gelobt usw. Dann hat sie förmlich gesprüht vor stolz, weil sie merkte wie sehr wir uns über ihr tolles Verhalten freuen und sie hat dann dieses Verhalten beibehalten. Aber genauso hat sie auch kräftige Ansagen von uns bekommen, wenn sie Mist gebaut hat. An Deiner Stelle würde ich auch viel üben, gerade solche Situationen wie Futterneid. Weißt Du wie Du sowas mit all Deinen Lieben üben kannst? Sicher gibt es auch Hunde denen Du solch ein Verhalten nicht abgewöhnen kannst, obwohl ich der Meinung bin, gerade wenn man einen Hund von Welpe an hat, dass im Beisein von Herrchen oder Frauchen, der Hund gewisse Dinge einfach nicht zu tun hat, er lernen muss sein Verhalten unter Kontrolle zu haben…und dazu bist Du da um Biene das zu lernen. Du bist da um ihr alles zu lernen, ihr auch Sicherheit zu geben wenn sie mal unsicher ist. Denn dominant ist sie sicher nicht. Falls Du es nicht hin bekommst, was ich aber sehr hoffe, dann musst Du solche Situationen zukünftig strikt vermeiden. Du musst in Dir selbst härter werden Sina, sonst gleitet Dir Biene aus der Hand und dies kann unschöne Konsequenzen mit sich ziehen. Verstehe mich bitte nicht falsch, ich will damit nicht sagen das Biene böse ist. Ich hoffe Du verstehst mich. Wenn sie sich schon sowas wie jetzt erlaubt, was wird als nächstes kommen. Mach ihr klar das Du entscheidest, nicht sie. Lerne es ihr, zeige es ihr wie Du sie haben möchtest. Du wirst sehen Biene wird Dich weiter lieben, sogar noch mehr und Du wirst sie dann auch weiter betütteln dürfen, wenn die Grenzen von Dir gesetzt sind und alles klar zwischen Euch ist. Ronja könnte ohne knuddeln und betütteln gar nicht leben und ich auch nicht. Ronja ist auch eher ein Einzelhund, dass merkt man in vielen Dingen. |
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AW: BM - Warnung vor dem Angriff?
Zitat:
In Sinas Fall, jetzt auch noch von Umzug zu reden, finde ich gefährlich. Aus der Ferne und von den Berichten, könnte ich mir vorstellen, dass alles neu aufgeteilt werden muss unter den Hunden. Mal ganz offen: Ich hab mir das eingebrockt und ich zieh das bis zum Ende durch, aber nochmal muss ich sowas nicht haben. Das ist zwar machbar, aber es schränkt ein. So sehr ich den die Wolke auch liebe... Deshalb kann ich Sina auch sehr gut verstehen. |
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