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Ich bin an sich ein ziemlich erfahrener Hundehalter. Ich habe seit mehr als 30 Jahre Molosser. Seit über 20 Jahren immer 2 Filas die mit uns leben. Vor 2 Monaten starb meine 13 jährige Hündin. Mein knapp 8 jähriger Rüde kannte das alleine sein nicht und litt ziemlich darunter. Wir entschlossen uns deshalb recht schnell einen neuen Hund zu kaufen. Wir hatten Glück und fanden eine 5 Monate alte Hündin bei einem Züchter.
Die Hündin lebte nach Angaben die Züchters im Rudel mit 3 weiteren Erwachsenen Filas auch in der Wohnung und soll stubenrein sein. Die ersten Wochen mussten wir feststellen, dass die Hündin extrem nervös und aufgedreht ist. Sie ist nur am rumhüpfen, rennen und bellen. Sie stiehlt dem alten Rüden das Fressen, die Leckerlis und hüpft auf der Couch herum wie irre. Zudem kackt und pinkelt sie manchmal mehrmals am Tag in die Wohnung an zig Stellen. Sie sind tagsüber fast immer draußen auf unserm Gelände (3.000 qm eingezäunt mit Gebäuden und Liegeplätzen) Abends bin ich zw 22 und 23 Uhr letztmals mit ihnen draußen, und trotzdem macht sie in die Wohnung wenn ich sie nicht in eine große Hundebox über Nacht sperre. Wenn wir tagsüber zusammen drin sind darf man sie nicht eine Minute aus den Augen lassen, sonst pinkelt sie oder kackt irgendwo in die Wohnung. Der Rüde ist auch komplett genervt von ihr und wirkt verstört und eingeschüchtert. Er war ein richtig selbstbewusster Hund und jetzt ist er total das Gegenteil. Wir sind ziemlich verzweifelt. Kann mir jemand Tipps geben? Lg Bayerner62 |
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Warst du beim Züchter vor Ort und hast gesehen, wie und wo die Hündin gelebt hat? Mich irritieren die "Angaben des Züchters".
Hast du ihn mal kontaktiert und die Problematik angesprochen? Dass ein junger Hund (der vielleicht doch nicht verlässlich stubenrein war) mit dem Umzug in ein neues Zuhause und der damit verbundenen Aufregung wieder "unsauber" wird, ist nicht unnormal. Hier muss man eigentlich bereits Gelerntes wieder auffrischen...wie bei einem Welpen. Genaues Beobachten ist super wichtig, außerdem muss sie nach dem Fressen, nach dem Trinken, nach ausgelassenem Spiel, nach dem Schlafen sofort raus und du musst das Lösen lobend kommentieren. Verstehe ich das richtig, dass die Hunde tagsüber mehr oder weniger unbeaufsichtigt auf dem Gelände rumstromern dürfen? Das ist für die Erziehung zur Stubenreinheit eher kontraproduktiv. So lernt der Hund nur, sich immer und jederzeit lösen zu dürfen.... aber nicht unbedingt, WO das erlaubt ist. Erst wenn ein Hund gelernt hat, sich nicht zuhause zu lösen, sollte er freien Zugang zum Garten haben. Futter und Leckerchen klauen? Das ist reines Management. Ich habe hier eine Hündin, da nach einem Jahr immer noch meine beiden Großen vom Futternapf wegschubsen und deren Futter klauen würde (traut sie sich bei der Kleinen nicht, weil sie dann riskiert, eine Nase kürzer gemacht zu werden). Daher stehe ich beim Füttern IMMER daneben und schicke sie weg, sobald sie sich den anderen nähert. Hoher Aktivitätslevel? Ist für einen Junghund normal und hier kann natürlich niemand beurteilen, ob das noch im Rahmen ist (und eure Nerven einfach nur blank liegen) oder ob das wirklich Richtung Hyperaktivität geht oder ob evtl. die Schilddrüse dran "Schuld" ist. Was machst du denn mit der Kleinen? Läuft sie nur nebenher oder beschäftigst du dich mit ihr und bietest ihr auch körperliche und geistige Auslastung an? Siehst du ein Muster, WANN sie besonders aufdreht? Viele Welpen und Junghunde drehen richtig auf, wenn sie eigentlich total müde sind....um dann in einen komatösen Schlaf zu fallen. Hier hilft es meist schon, den kleinen Wirbelwind festzuhalten, zu umarmen, mit langen Bewegungen zu streicheln und beruhigend mit ihm zu reden, bis er runterfährt und einschläft. Hast du schon mal was von "erlernter Entspannung" gehört? Das sind nur mal auf die Schnelle ein paar Gedanken.... Grüßlies, Grazi
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![]() ![]() Don't accept your dog's admiration as conclusive evidence that you are wonderful. (Ann Landers) Molosser-Vermittlungshilfe und Kampfschmuser-Vermittlungshilfe |
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Hallo Bayerner62
![]() natürlich ist dein Rüde von dem Wirbelwind genervt. Er ist 8 Jahre alt, verliert seine Gefährtin, bekommt einen jungen, rotzfrechen, unsauberen Hüpfer vor die Nase gesetzt und merkt das "Mama" und "Papa" seither etwas angespannt in den Alltag starten. Er ist mit der Situation überfordert. Das wird sich legen, sobald ihr alles wieder im Griff habt. Ich würde dir gerne dabei helfen, wenn du magst ![]() lieben Gruß ![]() |
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Gruß Bayerner62 |
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Hallo Grazi, danke für Deine Anworten. Ja, die Hunde sind tagsüber zumindest unter der Woche alleine auf dem Anwesen im Hofgelände. Es ist unmöglich für mich oder meine Frau ständig vor Ort zu sein, da wir beide arbeiten. Ich muss nochmal betone, dass ich mit Sicherheit in Summe 10 Molosser und davon 6 Filas hatte (auch im selben Alter) und bei keinem dieser Hunde war das nur in Ansätzen ein Thema. Sie hat auch viel Beschäftigung, da wir nebenbei einen Reiterhof haben der angrenzt und hier ständig Menschen und Pferde kommen. Ich denke am Tag laufen und rennen beide mindestens 10 km um das ganze Anwesen zu umrunden und zu bewachen. Das macht sie mega toll, ist bereits heute schon extrem aufmerksam und wachsam. Das mit dem Futternapf praktiziere ich inzwischen so, sie akzeptiert es wenn ich in der Nähe bin, sobald ich einen Schritt aus dem Zimmer mache nutzt sie die Gelegenheit. Das ist jedoch das absolut kleinste Problem, sollte nur ihre Forschheit etwas unterstreichen. Besonders dreht sie direkt nach dem Fressen auf, was ja auch mit der Energiezufuhr zusammenhängen könnte. |
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Oje, oje, an dem Punkt war ich auch schon. Als wir unsere Lissi bei der Züchterin besuchten, war sie ganz aufgeweckt und hat sich toll verhalten. Leider gab es dann eine 180°-Wendung, als sie zu uns nach Hause kam. Obwohl wir wirklich alles versucht haben, um ihre Ankunft angenehm zu gestalten, zeigte sie auffälliges Verhalten, Ängstlichkeit und jaulte nachts. Wir haben wirklich alles probiert und waren am Rande der Verzweiflung. Dann hat uns eine Freundin den Tipp mit Melatonin gegeben. Ich war zuerst skeptisch, was die Anwendung und Dosierung betrifft. Also haben wir mit unserer Tierärztin gesprochen und die Einnahme ausprobiert. Und was soll ich sagen? Es hat sich wirklich gelohnt. Nach sechs Monaten konnten wir es wieder absetzen.
![]() Ich bin selbst keine Expertin, aber basierend auf meiner Erfahrung kann ich nur empfehlen, sich das mal anzuschauen. Aber wie gesagt, bitte vorher unbedingt mit einer Tierärztin darüber sprechen! ![]() Geändert von liselotte888 (05.07.2023 um 11:03 Uhr) |
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Habe gerade diesen Thread durchgelesen und bin auf deinen Punkt mit dem Melatonin gestoßen. Ich bin nämlich genau wie du es warst skeptisch ![]() |
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Als wir damals die Entscheidung für die Einnahme getroffen haben, haben wir uns gemeinsam mit der Tierärztin für Tabletten entschieden, weil wir das Gefühl hatten, dass wir die Dosierung am besten kontrollieren können. Wir haben die Tablette zerkleinert und mit der niedrigsten Dosis begonnen (bei uns war das 1/4 einer 1 mg Tablette). Diese haben wir etwa eine Stunde vor dem Schlafengehen verabreicht. Zum Glück hatte Lissi keinerlei Probleme mit Magen oder Darm oder irgendwelche möglichen Nebenwirkungen. Das hat es uns ermöglicht, herauszufinden, welche Dosierung für sie am besten funktioniert hat. Neben den Tabletten gibt es allerdings auch Sprays und verschiedene andere Link entfernt, Werbung Ich hoffe, diese Informationen sind hilfreich für dich? ![]() ![]() Geändert von Scotti (05.08.2023 um 19:07 Uhr) Grund: Werbung entfernt |
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