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AW: Unfallwurf-Notwelpen
Ein "privater Unfallwurf" kann z.B. die Übernahme einer gedeckten Hündin aus dem Tierschutz o.ä. sein, aber auch die unwissentliche Bedeckung in Obhut des Hundesitters.
Mein persönliches Verständnis hört auf, wenn ich ein unkastriertes Pärchen halte und dann *oh wunder* 63 Tage später die Hündin wirft. Da ich selbst über ein Jahrzehnt mit intakten Hunden beiderlei Geschlechts zusammengelebt habe, ist mir das zuverlässige Trennen und Beaufsichtigen der Hunde aber auch wohl ins Hirn gebrannt. Ein gewisses Grundvertrauen in die "Glaubwürdigkeit" der Geschichte muss man wohl haben, aber spätestens beim zweiten Wurf ist der Ofen hier aus. Die Schutzgebühr kann gerne für die verantwortungsbewusste Welpenaufzucht und die Kastration der Mutter verwendet werden. Schön ist es natürlich, wenn ein Teil dem Tierschutz vor Ort zu Gute kommt, aber dazu kann man niemanden zwingen. Wenn ich von der Welpenaufzucht, die ich von Zuhause her kenne ausgehe (VDH/FCI-Zucht, max. 1 Wurf alle 2 Jahre), dann bleibt aber bei durchschnittlich 250 € Schutzgebühr nichts übrig zum "verprassen". Tierärztliche Untersuchungen während der Trächtigkeit, diverse Entwurmungen der Mutter, hochwertiges Welpenfutter im letzten Drittel ad libitum, Zubehör für Wurfkiste etc., Erstcheck beim Tierarzt von Mutter und Welpen (ggf. Entfernung von Wolfskrallen), Zylexis-Injektionen für die Welpen, diverse Entwurmungen für Mutter und Welpen, Welpenmilch, Starterfutter, Welpenfutter, die Waschmaschine und Kaffeemaschine läuft auf Hochtouren - je nach Witterung der Trockner gleich mit, die Fahrerei um die Welpen vorzuprägen, ein kreativer Welpenspielplatz mit Tunnel, Wippe, Klapperdosen, geeignetes Spielzeug, Putzmittelgroßverbrauch, Zewa-Großverbrauch, erste Impfungen etc. Die Zeit darf man erst gar nicht mit anfangen reinzurechnen... |
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AW: Unfallwurf-Notwelpen
Du hast eigentlich schon alles Wichtige gesagt, Caro.
Private Unfallwürfe sind leider oft genug das Resultat mangelnder Aufsicht und Unwissenheit und bereiten auch mir Magenschmerzen. Wenn die Vermittler sich aber darum bemühen, bei der Welpenaufzucht alles richtig zu machen und die Kleinen in gute Hände abzugeben, dann bin ich persönlich gerne bereit, bei der Vermittlung zu helfen. Sollten die Welpen nämlich nicht oder schlecht vermittelt werden, sind sie eh die Nothunde von morgen, die irgendwann im TH landen. Sollte jedoch der Welpenvermittler "merken", dass man sich u.U. ein gutes Zubrot verdienen kann (indem man die Welpen z.B. zu einem netten kleinen Verkauspreis über Online-Plattformen etc. vermarktet) und - welch' Zufall! - bald schon den nächsten "Unfallwurf" haben, dann hört der Spaß und die Unterstützung jedoch auch bei mir auf. Btw: Ein "gesicherter Beleg" wäre dann z.B. schon der Hinweis eines Users wie kürzlich der deine, bei dem man auf einen erneuten Wurf mit Nennung des Links und dem Zeigen von Beweisfotos aufmerksam macht. Sei dir sicher, dass dieser User hier keine Welpen mehr vermitteln darf. Ein echter Unfallwurf ist für mich ebenfalls jeder Wurf, der ohne Verschulden des Halters zustande gekommen ist.... wie z.B. durch die Übernahme einer Hündin aus dem TS, bei der eine Trächtigkeit zu spät bemerkt worden ist... oder aber wenn z.B. eine Hündin in einer Hundepension oder in der Obhut eines Hundesitters belegt wird. Grüßlies, Grazi
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Don't accept your dog's admiration as conclusive evidence that you are wonderful. (Ann Landers) Molosser-Vermittlungshilfe und Kampfschmuser-Vermittlungshilfe |
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