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Ich kann leider nichts sachdienliches beitragen, mich würde aber interessieren, wie es diagnostiziert wurde. Morpheus hat sich vor zwei Jahren auch heftig vertreten, ich war bei zwei Tierärzten und beide meinten, dass es evtl. auch ein Kreuzbandanriss sein könnte, aber definitiv kein Abriss. Es wurde dann auch wieder besser, aber ganz so wie vorher war, ist es nicht mehr.
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Es grüßt Stefan Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Jeder meint, dass er genug davon hat. (R. Descartes) |
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Zitat:
Kurz und knapp: Bänder wachsen nicht wieder zusammen. So ein Kreuzband besteht nämlich aus vielen umeinander verdrehten Einzelfasern. Bei einem Anriss sind einige gerissen, der Rest hält jedoch noch. Allerdings ist es eine Frage der Zeit, bis das Kreuzband ganz durch ist, da es immer weiter auffasert und das Kniegelenk immer instabiler wird. Arthrosen und Schmerzen sind die Folge. Kreuzbandanrisse sind relativ schwierig zu diagnostizieren. Wieso geht man bei Duke von einem Anriss aus? Falls es ein Anriss sein sollte, stellt sich die Frage, ob du ihn wie einen kompletten Abriss chirurgisch versorgen lässt, bevor das Kniegelenk selber allzu großen Schaden nimmt. OP-Methoden gibt es viele... (die eine perfekte Methode existiert nicht)... die Heilungsdauer unterscheidet sich demzufolge natürlich auch. Durchschnittlich kann man aber von etwa 8 - 12 Wochen ausgehen, bis der Hund wieder "normal" belastet werden kann. Aufgrund Dukes weiterer gesundheitlicher Probleme musst du aber sicher sehr gut überlegen, ob und was du überhaupt machst. An deiner Stelle würde ich mit Sicherheit mindestens eine zweite Fachmeinung einholen. Daumendrückend, Grazi |
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Vielleicht wirst du hier http://www.gesundehunde.com/forum/se...by=&sortorder= fündig, aber ohne Gewähr, hab selbst keinen Beitrag gelesen. Viel Glück!
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Es grüßt Stefan Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Jeder meint, dass er genug davon hat. (R. Descartes) |
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hallo martin,
habe etwas interessantes dazu gefunden: http://www.kleintierpraxis-ettlingen...id=15&faqid=35 Gruß Caro __________________________________________________ _______ Kreuzbandriss beim Hund SLOCUM Enterprises Die Kleintierklinik Ettlingen ist SLOCUM zertifiziert und führt TPLO-Eingriffe (Tibial Plateau Leveling Osteotomy / Kreuzbandriss) nach diesem patentierten Verfahren durch. Die Tierärztliche Klinik Ettlingen informiert: Der Kreuzbandriss beim Hund Anatomische Verhältnisse am Kniegelenk Das Kniegelenk wird durch 2 Seitenbänder sowie das vordere und hintere Kreuzband stabilisiert. Die Seitenbänder verhindern ein seitliches Abknicken aus der Längsachse des Beins, während die Kreuzbänder für Festigkeit nach vorne und hinten sorgen. Abbildung 1: Das Kniegelenk des Hundes (aus "Fossum: Small Animal Surgery", Mosby Verlag, 1997): Ansicht von vorne. In der Mitte sind das vordere (Cranial cruciate ligament) und das hintere (Caudal cruciate ligament) Kreuzband zu sehen. Quer zwischen Ober- und Unterschenkel liegen die beiden Menisken (Medial und Lateral Meniscus) sowie seitlich das äußere und innere Seitenband (ohne Bezeichnung). Das vordere Kreuzband Das vordere Kreuzband ist ein extrem stabiles und dickes Band. Ein einfacher Riss dieses Bandes, zum Beispiel in Folge eines Unfalls, ist daher sehr selten. In fast allen Fällen wird das Band chronisch fehl- und überlastet. Mögliche Ursachen sind Übergewicht, die Kniescheibenluxation oder eine Gliedmaßenfehlstellung. Heute ist bekannt, dass eine besondere Veranlagung zum Kreuzbandriss durch eine steil stehende Gelenkfläche des Unterschenkels besteht, da bei jedem Schritt der Unterschenkel umso stärker nach vorne gedrückt wird, je steiler die Gelenkfläche steht (sogenannter "Cranial Tibial Thrust", "Vorwärtsschub des Unterschenkels"). Durch die dauerhafte Überlastung entstehen kleine Risse innerhalb des Bandes, die kontinuierlich zunehmen, so dass irgendwann ein Zeitpunkt erreicht ist, an dem durch eine unwesentliche, falsche Bewegung der Kreuzbandriss entsteht ("Bagatelltrauma"). Die Veränderungen am Gelenk Der Kreuzbandriss verursacht eine Gelenkentzündung, die nicht nur sehr schmerzhaft ist, sondern auch zu irreversiblen, hochgradigen Arthrosen und Knorpelschäden führt. Eine medikamentelle Behandlung des Kreuzbandrisses resultiert beim Hund immer in sehr unbefriedigenden Ergebnissen und sollte daher nicht durchgeführt werden. Operative Behandlungsmöglichkeiten Bis vor wenigen Jahren existierte kein Operationsverfahren, das verlässlich zu guten klinischen Ergebnissen führte. Methoden, die beim Menschen mit Erfolg angewendet werden, bringen beim Hund keine vergleichbaren Resultate, da sich die Biomechanik (Bewegungsart) stark unterscheidet. Bei bisherigen Operationsmethoden wurden die gerissenen Kreuzbandreste entfernt, die Menisken kontrolliert und bei Beschädigung teilweise oder vollständig entfernt sowie das Gelenk durch unterschiedlichste Methoden wieder stabilisiert. Die ursprüngliche Festigkeit wurde jedoch mit keiner Methode erreicht, so dass eine zwar verlangsamte, aber kontinuierlich fortschreitende Schädigung des Gelenks entstand. Moderne Verfahren Das modernste und zur Zeit beste Verfahren zur Operation des Kreuzbandrisses beim Hund ist die TPLO ("Tibial Plateau Leveling Osteotomy"), ein in den USA entwickeltes und patentiertes Verfahren, das sich völlig von den bisherigen Methoden unterscheidet. Der Grundgedanke der TPLO ist die Neutralisation des Vorwärtsschubes des Unterschenkels bei Belastung. Indem diese Kraft aufgehoben wird, verliert das vordere Kreuzband seine Funktion, so dass eine "Reparatur" des gerissenen Bandes nicht mehr notwendig ist. Abbildung 2 (nach Slocum ®): Der schräge Abhang stellt grafisch die Gelenkfläche des Unterschenkels dar, während der Wagen der Gelenkfläche des Oberschenkels entspricht. Das Seil (F), das des Wagen am Herunterrollen hindert, stellt bildlich das vordere Kreuzband dar. Je steiler der Abhang ist, desto stärker wird das Seil (entspr. dem vorderen Kreuzband) unter Spannung gesetzt. Die dauerhaft starke Belastung kann zur Schädigung und schließlich zum Riss des Bands führen. Die Steilheit der Unterschenkelgelenkfläche bestimmt die Kraft, mit der der Unterschenkel bei Belastung nach vorne gedrückt wird. Viele Hunde haben eine sehr steile Gelenkfläche, wodurch das Kreuzband starker Dauerbelastung ausgesetzt wird. Man geht heute davon aus, dass diese dauerhafte Überlastung ein wesentlicher Faktor ist, der letztendlich zum Riss des Bandes führt. Der Schlüssel des Behandlungserfolgs scheint nach heutigem Wissen in der Beseitigung des Vorwärtsschubs zu liegen. Dafür wird nach einem komplizierten Verfahren anhand von verschiedenen Röntgenbildern die Differenz zwischen optimalem und bestehendem Fehlwinkel sowie der Korrekturwinkel ausgemessen und errechnet. Zur Korrektur wird mit einer speziellen Säge die Gelenkfläche vom Unterschenkel abgetrennt und um den errechneten Korrekturwinkel in den biomechanisch optimalen Winkel gedreht. Anschließend wird die Gelenkfläche durch eine Plattenosteosynthese -vergleichbar mit der Behandlung eines Knochenbruchs- wieder am Unterschenkel befestigt. Abb. 3: Links ist eine sehr steil gewinkelte Unterschenkelgelenkfläche dargestellt. Der rote Winkel entspricht der Steilheit des Gelenks. In der Mitte ist das Ergebnis nach der Umstellung der Gelenkfläche nach abgeschlossener Heilung zu sehen. Das Schwenkprinzip der TPLO ist in der Grafik darunter dargestellt. Rechts ist der Zustand nach Ausheilung im Aufblick von vorne sichtbar. Sofern die Implantate reizlos sind, werden sie nicht mehr entfernt. Der Meniskus. Neue Entwicklungen bei der TPLO Bisher wurde bei der TPLO ein seitlicher Meniskusschnitt durchgeführt, durch den das hintere Meniskushorn von den vorderen zwei Dritteln abgetrennt wird. Dadurch wird das hintere Horn mobilisiert und kann nicht mehr zwischen Ober- und Unterschenkel gequetscht werden. Dieses Verfahren wird seit der Einführung der TPLO standardmäßig durchgeführt. Abb. 4: Am vorderen und hinteren Meniskushorn setzt jeweils ein Band an, das den inneren mit dem äußeren Meniskus verbindet. Die rote Linie stellt die Richtung des Meniskusschnitts dar In jüngster Zeit wird von führenden amerikanischen Chirurgen ein modifiziertes Vorgehen propagiert. Um zu überprüfen, ob die Menisken beschädigt sind, wird das Kniegelenk während der TPLO arthroskopisch untersucht. Sollte keine Verletzung des Meniskus festgestellt werden, wird der Meniskusschnitt nicht durchgeführt und diese wichtige Gelenkstruktur bleibt erhalten. Abb. 5: Arthroskopie Kniegelenk: Blick auf den inneren Meniskus, der keine Beschädigung aufweist. Die Fasern im linken Bildbereich sind Bestandteil des gerissenen vorderen Kreuzbands. Die Kniegelenkarthroskopie stellt einen weiteren Schritt bei der Optimierung dieses erfolgreichen Operationsverfahrens dar. Hier erhalten Sie mehr Informationen zur Arthroskopie >> Was folgt nach der Operation ? Bei der konventionellen Operation muss der Körper innerhalb der ersten 12 Wochen eine stabile Narbe um das Gelenk bilden, die letztendlich zur Festigkeit führt. Als Folge des Kreuzbandrisses muss in der Folge mit einer mittelgradigen Arthrosezunahme gerechnet werden. Tab: Normaler Verlauf nach Kreuzbandoperation. Konventionell: Zunahme um 2 (bis maximal 3) Grade; TPLO: keine Arthrosezunahme bis maximal Verschlechterung um 1 Grad. Patienten nach TPLO müssen ebenfalls über etwa 12 Wochen ruhig gehalten werden, damit der Knochen stabil verheilen kann. Die Lahmheit bessert sich jedoch deutlich schneller als bei konventionellen Methoden, in der Regel ist mit einem Zeitvorsprung von etwa 4 Wochen zu rechnen. Die Hunde laufen in fast allen Fällen zuverlässig gut und können auch starke Belastungen des Gelenks ohne folgende Lahmheit durchführen. Die Zunahme von Arthrosen ist stark reduziert, häufig bleibt das Gelenk arthrosefrei oder verschlechtert sich minimal. Dies entspricht einer hervorragenden Langzeitprognose. Die TPLO ist ein patentiertes Verfahren und darf nur nach speziellen Kursen durchgeführt werden. Da sie sehr kompliziert ist, wird sie von relativ wenigen Tierärzten angeboten. Wir sind eine von zur Zeit 32 Tierkliniken in Deutschland (Stand Februar 2005), die dieses Verfahren anwenden dürfen. Für Fragen steht Ihnen Ihr Team der Tierärztlichen Klinik Ettlingen gerne zur Verfügung. 15.01.2006 18:01 ------------------------------------------------------------------ |
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Merci Carolina!
Diagnose wurde heute Morgen vom Spezialisten bestätigt. Mir wurde alles sehr gut erklärt (und das stimmt sogar mit den recherchierten Daten überein...). OP Methoden TPLO und TTA verglichen. Tendiere wegen der Erholungszeit und weniger invasiven Methode für TTA. Nach einer einmaligen Gabe von 200mg Rimadyl zeigt er deutlich weniger Schmerzen und Schonhaltung. Muss also tierisch aufpassen dass es nicht noch ganz reisst. Bin mir jetzt ziemlich sicher dass ich Duke operieren lassen werde. Habe mir wegen Dukes Rücken, Hüften und Ellbogen auch Gedanken darüber gemacht, ob ich seinem Leiden ein Ende bereiten will... Und bevor ihr mich steinigt: habe in den letzten drei Jahren genug Zeit gehabt um mir Gedanken zu seiner Situation zu machen!
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...carpe diem... |
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