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Giardien
mich stört bei diesem thread ein wenig, daß Giardien generell als potentiell gefährlich angesehen werden. Dem ist aber nicht so, da die meisten Tiere/Menschen selbst in der Lage sind, mit diesen Einzellern fertig zu werden. Nur immungeschwächte (kranke) Tiere/Menschen entwickeln Symptome, die auf eine Krankheit hindeuten!
@ Simone: hast Du die anderen Tiere auf Giardien hin untersuchen lassen? Solch starke AB würde ich keinem gesunden Tier grundlos geben. |
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Hallo Simone,
drücke die Daumen, dass Lisa diese Giardien (?) schnell los wird und sich niemand in eurem Haushalt ansteckt! Gute Besserung! Toi, toi, toi!
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Anke glücklich mit Lisa aus Kreta in liebevollem Gedenken an BX Caro und Boxernase Stella http://www.bordeauxdogge-sucht-couch.de/ |
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Hi Simone,
bei Brutus wurde Metronidazol 10 Tage gegeben, ich glaube das war durchgehend. Damit war das aber längst nicht durchgestanden. 4 Tage nach der 2. Gabe humpelte er, hatte ein Zwischenzehekzem und wieder... Durchfall . Wie Susi es schon beschrieben hat, er muss vorher schon anfällig gewesen sein, danach war er endgültig immungeschwächt und wir mußten angefangen alles wieder aufzubauen. Erst danach hörte es auf. Seitdem haben wir Ruhe. Alles Gute für Lisa!!!!!! |
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Giardien
welche Art von Test habt Ihr denn machen lassen und wo hast Du diese Zahlen her?
Selbst wenn die Zahlen stimmen sollten (bin echt gespannt auf die Quelle), heißt das doch nicht, daß jeder Hund daran erkranken muß. Meines Wissens ist die Giardiose eine Faktorenkrankheit wie die Demodikose o.ä. |
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Hi Susi,
Deine Frage war an mich gerichtet, oder? Viele Giardien-Infektionen verlaufen symptomlos. Man spricht in diesen Fällen von gesunden Zystenausscheidern. Diese garantieren aber leider oft die Übertragung des Parasiten (im Stuhl können Milliarden von Zysten abgegeben werden). Infektionen können zu chronisch-rezidivierenden Durchfällen und bei sehr starkem Befall (insbesondere bei Kleinkindern (entsprechend Welpen und Junghunden)) zu einer Beeinträchtigung der Resorption und zu Anzeichen von Mangelernährung führen. In Ausnahmefällen (bes. bei Pat. mit IgA-Mangel) können Infekte über ein Jahr persistieren. Ich weiß nicht mehr genau, wo ich die von Dir gewünschten Zahlen gelesen habe. Ich suche aber morgen gerne nochmal und schreibe Dir dann die Quelle auf. Mein Problem ist ja immer, dass ich viele Infos bzgl. Erkrankungen bei Menschen habe, bzgl. der Tiere dann aber doch immer wieder nachlesen muss.... Ich kann Deine Bedenken einer generellen Behandlung schon nachvollziehen, mir ist das Risiko aber einfach zu groß. Und dann muss man eben das Kosten-Nutzen-Risiko abwägen. Wenn einer meiner Tiere Würmer o.ä. hat, entwurme ich nie auch die anderen Tiere, sondern lasse ihren Kot untersuchen, aber da man die Giardien oft nicht nachweisen kann, ist mir persönlich diese Unsicherheit einer etwaigen weiteren Infektionsquelle zu groß. Ich glaube nicht, dass sich andere Hunde bei Lisa infizieren, nur weil sie an ihr riechen oder so. Aber mit meinen Tieren hat sie sehr engen Kontakt. Sie hat öfter im Garten ihren Kot gefressen (ohne dass ich es mitbekommen habe), dann Wasser getrunken. Aus diesem Napf trinkt z.B. auch Luna und auch die Katzen! Oder sie leckt die Katzen ab - schon ist auch hier eine Infektion möglich. Derzeit frißt Lisa (toi, toi, toi) übrigens keinen Kot mehr... Sie bläht auch weniger. Das gibt mir doch Hoffnung.... LG Simone |
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Giardien
Hi Simone,
ich kenn andere Verbreitungszahlen für Giardien bei Mensch und Tier (erhoben von Labors und großen Kliniken), die besagen, daß in Mitteleuropa die Befallsrate bei Hunden bei 2-7% liegt (bei Katzen etwas höher), in manchen Tierheimen durch schlechte Hygiene auch bei 20%. Beim Menschen liegt die Rate unter 1%. In Amerika herrschen Verhältnisse vor, wie Du sie geschrieben hast, in Südeuropas Tierheimen kann man von einem Befall bis zu 100% ausgehen. Welchen Test bezüglich des Nachweises hast Du machen lassen? Meines Wissens ist der AG-Test sehr zuverlässig, da er sehr sensitiv reagiert und auch einen Minimalbefall sicher nachweisen kann . Hast Du mal drüber nachgedacht, den anderen Tieren eventuell "nur" Panacur zu geben und nur Lisa Metronidazol? Das Panacur ist besser verträglich und nicht ein ganz so arger Hammer. Das Problem beim Metro. ist, daß es die Giardien nicht abtötet und diese sich häufig bei chronischem Befall und Behandlung mit Metro in die Gallengänge zurückziehen. Ein Faß ohne Boden also was die Behandlung einer chronischen Giardiose betrifft. In vielen Fällen hat neben einer absolut kohlenhydratfreien Ernährung (KH = Hauptnahrung von Giardien) täglich eine Messerspitze reines Propolispulver übers Futter für 4 Wochen betreffende Hunde von Giardien befreit. |
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Hi Susi,
also: Bei Lisa wurde der AG-Test gemacht, den ich nach der Behandlung auch bei allen Tieren erneut machen lassen werde. Jetzt habe ich die Behandlung ja bereits mit MEtro begonnen und werde es somit auch damit fortsetzen. Im Anschluss ist eine Weiterbehandlung mit einem sehr guten homöop. Mittel geplant (den Namen habe ich vergessen, teile ich aber gerne nächste Woche mit). Meine TÄ arbeitet ja hauptsächlich auch homöop. und hat große Erfolge damit erziehlt. Mir war dennoch vorher eine klassisch-chemische Behandlung lieber. Ich finde Naturheilkunde toll und arbeite auch sehr viel damit, aber bei einigen Krankheitsbildern ziehe ich - trotz Nebenwirkungen - die klassischen Medikamente (erst einmal) vor. Obwohl der AG-Nachweis sehr gut ist, wird dennoch in der Humanmedizin empfohlen bei negativem Befund und fortbestehendem Verdacht auf eine Infektion Duodenalsekret (Sekretentnahme frühestens 8 h nach der letzten Nahrungsaufnahme) oder Jejunumbiopsien zu entnehmen. Das wollte ich meinen Tieren dann auch nicht antun... Auch der AG Test ist nicht wirklich sicher. Als Beispiel ein Fall der Humanmedizin: Fieber über 38 °C, Inappetenz und Gewichtsverlust zur stationären Aufnahme führten. Die klinische Untersuchung brachte keinen weiteren relevanten Befund. Laborchemisch zeigten sich erhöhte Entzündungsparameter. Serologisch fand sich kein Hinweis für eine Infektionskrankheit oder ein autoimmunologisches Geschehen. Blut- und Stuhlkulturen sowie die Harnkultur blieben negativ. Die bildgebende Diagnostik ergab keinen pathologischen Befund. Koloskopie und Gastroskopie waren makroskopisch weitgehend unauffällig. Die tiefe Duodenalbiopsie zeigte überraschenderweise eine massive Giardiasis des Duodenums. Nach Einleitung der Therapie mit Metronidazol waren Fieber sowie die Entzündungsparameter rückläufig, der Patient konnte am 15. Aufenthaltstag beschwerdefrei entlassen werden. Ich kann leider die Zahlen, die ich genannt hatte, momentan nicht finden. Susi wird vermutlich mit ihren 2-7 % Befall bei Hunden in D recht haben. Ich denke aber, dass hier der Befall bei Welpen insg. höher ist und der von erwachsenen Tieren geringer und somit insg. einen Mittelwert darstellt. Wie dem auch sei, Lisa zählt nun einmal zu diesen wenigen Prozent. Aber nun weiß ich wenigstens was mit ihr los ist. Es ist doch schlimmer, wenn man merkt irgendetwas stimmt nicht und dennoch alle Untersuchungen unauffällig sind... Ich habe ihren Stuhl ja bereits vor einiger Zeit mal untersuchen lassen - ohne pathologisches Ergebnis... Gruß, Simone |
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Liebe Susi,
noch eine kurze Bemerkung bzgl. einer Bemerkung von Dir: Zitat:
Gruß, Simone |
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Giardien
Hi Simone,
nachdem ich mir den Wirkungsmechanismus beider Mittel durchgelesen habe, bin ich der Meinung, daß unter Panacur die Giardien keine Möglichkeiten haben, sich in die Gallengänge zu verziehen, weil die Fortbewegung erschwert wird und der Parasit abstirbt. Nach 2-3 Tagen wird er ausgeschieden. Die "Wiederholungsentwurmung" nach 4-6 Monaten scheint reine Prophylaxe zu sein. Bei Metronidazol wird lediglich die Fortpflanzung gehemmt, Ernährung und Fortbewegung sind jedoch unbeeinträchtigt und deswegen können sich die Giardien auch in die Gallengänge zurückziehen. Die maximale Heilungsrate bei Metro beträgt lediglich 67% und es wird beschrieben, daß Reinfektion meistens schon nach kürzester Zeit erfolgen (weil die Zysten nicht abgetötet werden. Alles nachzulesen unter http://vetpharm.unizch.ch |
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