|
|
|||
Krebs bei Bullmastiff/Durchschnittsalter
Liebste Hundebesitzer/Bullmastiffliebhaber!
bei unserer lieben achteinhalbjährigenn Bullmastiffündin Kaja wurde letzte Woche ein Herzbasistumor festgestellt. Erst nach zwei schweren Epikardergussen (Herzbeutelerguss) hat uns die Uniklinik in Gießen die Ursache feststellen können. Nun belibt uns nicht mehr, als zu warten und die Zeit mit noch mehr Liebe und Leckerlies zu genießen. Zur Zeit ist Kaja noch recht "guter Dinge". Ihr Zustand kann sich aber plötzlich ganz dramatisch ändern und wird sind schon jetzt untröstlich. Sie ist ein so guter Hund und es ist nicht einfachdaran zu denken, dass sie eventuell bald nicht mehr da ist. Unsere Kaja hat leider ihr ganzes Leben lang mit vielen schwerwiegenden Krankheiten kämpfen müssen: Glaukom - bis zur Erblindung mit vier Jahren Mastzellentumore an beiden Flanken - mit siebeneinhalb Herzbasistumor - nun mit achteinhalb (geb. 2/97) Was ihr bisher erspart geblieben sind, sind Knochen- oder Hüftprobleme oder gar Magendrehungen - aber das ist in diesem Fall fast schon schwarzer Humor. Wer hat mit seinem Bullmastiff ähnlichen Leidensweg hinter sich oder möchte sich sonst einfach über die Krankheiten/Krebserkrankungen mit uns unterhalten? Wir freuen uns über jedes Posting oder direkte Email. Liebe Grüße Annahome, Kaja und Familie [email protected] |
|
|||
Hallo Anna,
schön, daß du dabei bist ! Auch unter so tragischen Umständen. Ich habe zwei BM an Krebs verloren, den einen mit sieben an Blasenkrebs, nach leider langer Leidenszeit, da der TA erst auf Blasen- dann auf Nierenbeckenentzündung getippt und entsprechend mit Antibiotika behandelt hat....Erst auf dem Ultraschallbild konnte man die Tumore sehen. Kommentar des TA: "Sie können ihn noch mal für ´ne Woche mit heim nehmen, ich kann ihn für die Zeit schmerzfrei stellen..."Und dann ? Dann hätte er sowieso eingeschläfert werden müssen. Er konnte schon kaum Futter bei sich behalten, kaum aufstehen und hat unter sich gemacht, weil er kaum noch laufen konnte...Da wäre mir das Herz zweimal gebrochen und ich habe ihn von seinem Elend erlösen lassen. Fazit: Egal was meine Hunde unklares haben: Röntgen und Ultraschall stehen sofort mit auf der Behandlung. Mein zweiter Rüde hatte einen orangengroßen Tumor im Bauchraum im Alter von fast acht Jahren. Inoperabel.(Hab zwischenzeitlich den TA gewechselt) Ich habe ihn so lang es ging noch verwöhnt, aber als er nicht mehr fressen wollte und auch die leckersten Häppchen ständig erbrach, war´auch für ihn Zeit... Ich habe die Todesursache Krebs nie auf die BM verallgemeinert und habe nun den dritten Rüden, der bis jetzt topfit ist. Ich hoffe er bleibt es noch seeehhhr lang. Ich wünsche dir alles, alles gute für deine Hündin und das sie noch lange bei euch sein kann ! LG, July |
|
|||
BM und Krebs
Hallo Anna,
och die Arme. Ich drücke Euch die Daumen, daß Ihr noch eine wunderschöne Zeit miteinander verbringen dürft und die Hündin lange einigermaßen leidensfrei ist. Es gibt beim Bullmastiff eine genetische Prädisposition für’s Glaukom und auch für Mastzelltumore. Will natürlich niemand wahrhaben und so werden derartige familiäre Vorbelastungen kräftig unter den Tisch gekehrt. Aus welchen Elterntieren ist Deine Hündin (gerne auch per mail)?? Liebe Grüße Susi __________________________________________________ ______________ Fakt ist, Krebs kann sich nur in einem geschwächten Organismus überhaupt entwickeln. Das heißt brutal ausgedrückt nur ein kranker Hund (Individuum) ist überhaupt anfällig für bösartige Zellentartungen. Fakt ist auch, daß für bestimmte Krebsarten eine familiäre Häufung besteht. Bekommt man die Möglichkeit tiefe Einblicke in eine betroffene Hundelinie zu bekommen wird einem schlecht. Ich war neulich auf einer dänischen BM-Züchterseite, da wurden mit Stolz die 6jährigen Hunde als Veteranen vorgestellt (sofern die Zuchttiere 6 wurden) - ich lach mich tot! (Die größte Frechheit war aber, daß als erste Zuchtprämisse das Wort Gesundheit stand) Solange es als normal gilt, daß Bullmastiffs im Durchschnitt nur 7-10 Jahre alt werden und daß die Todesursache Nummer Eins Krebs ist, brauchen wir uns doch über die züchterischen Auswüchse nicht zu wundern... |
|
||||
Krebs kommt in den besten ....
.... Familien vor.
Hallo Susi Also so einfach den Krebs auf die Züchter abzuschieben zu wollen, ist schon sehr praktisch! Die Tatsache, dass sich Krebs nur in einem geschwächten Organismus entwickeln kann - tatsächlich? Krebs oder genetische Wucherungen gehören zum Programm des Lebens, noch sind wir nicht in der Lage, an diesem Bausatz gross etwas zu ändern! Das sind weder die Ärzte, noch die Chemische Industrie mit ihren fast unermesslichen Budgets und schon gar nicht die Hundezüchter. Ich finde es schon fast wiederlich, wie hier immer wieder Züchter beschuldigt werden, krebskranke Tiere zu züchten! Mit dem Krebs müssen wir leben, er ist noch lange nicht besiegt. Wir müssen uns damit abfinden, wenn es die Natur will, unsere Mitmenschen und unsere Haustiere in einem schmerzlichen Proszess weggzugeben. Wir müssen sogar damit rechnen, selber davon betroffen zu werden. Die Lebensuhr der verschiedenen Individuen tickt nun einmal anders, wer ein Tier auf Lebenszeit will, soll sich doch eine Schildkröte zu tun. Meinst du es war einfach unsere Hunde weggeben zu müssen. Der "Hank" war nicht der Einzige, vor ihm gab es noch einen "Mutz" und in der Kindheitserinnerung ein "Fineli". Jeder Abschied war unendlich schwer. Geblieben sind die Erinnerungen an feine Hunde. Und jedes Mal nach dem Abschiedsschmerz kam eines Tages wieder die Freude auf einen neuen Hund. Ein neues Individium, ein neuer Freund, Einzigartig, Unvergleichbar - auf Zeit, auf manchmal zu kurze Zeit. Und so funktioniert das Leben, manchmal schwer zu begreifen, unabänderlich und am Schluss - Endlich, mit oder ohne Krebs. Freundliche Grüsse Beat |
|
||||
@ Beat
Zitat:
Ich denke Susi will nicht einfach etwas auf den Züchter abschieben. Laß mich etwas ausholen. Selbst beim Menschen gibt es den Faktor "genetische Disposition" für Krebserkrankungen. Denk dir nur, wenn Frauen zur Brustkrebsvorsorge gehen, wird gleich nach der Familiengeschichte gefragt, ob Mutter, Schwester, Tanten...an Brustkrebs erkrankt sind. Ist dies so, gilt man als höher gefährdet. Auch bei der Linienzucht kann man manchmal eine Häufigkeit an bestimmten Erkrankungen feststellen. Hierhin will Susi mit ihren Aussagen! Denn HIER ist der Züchter gefordert. Wird weiterhin bei vollen Wissen um den Tatbestand einer gehäuften Anzahl an Erkrankungen in bestimmten Linien, bzw. von bestimmten Vererbern mit verwandten Hunde gezüchtet, bzw. konsequent weiter Linienzucht betrieben, ist dies ein Dolchstoß für die Rasse! Und das Beispiel, welches Susi anbringt "einen BM mit 6 Jahren schon zum Veteranen zu erklären und die Lebenserwartung bei 7-10 Jahren anzusiedeln" .... das halte ich für fatal! Es gibt sie tatsächlich "Alte BM´s" und genau da sollte man mal schauen, was denn da anders gelaufen ist. Verstehe mich nicht falsch. Ich habe meinen BM-Rüden mit 3 Jahren verloren und ich gäbe sonstwas, könnte er noch einmal bei mir sein. Aber es muß ein ganz großes Ziel sein, Typ und Gesundheit unter einen Hut zu bringen!! Das geht nicht von heute auf morgen, aber es sollte besser heute wie morgen damit angefangen werden. Just my 2 cents. Claudia |
|
||||
Zitat:
es wird sich daran leider so lange nichts ändern, bis die jeweiligen Rassehundeklubs die Mitglieder (oder alle Tierärzte?) verpflichten, die Todesursachen in Verbindung mit dem erreichten Alter mitzuteilen. Oder gibt es bereits einen Rassehundeklub, der diese Informationen sammelt und auswertet? So hat sich bisher niemand aus den jeweiligen "VDH-Zuchtvereinigungen" dafür interessiert, woran und in welchem Alter meine Hunde gestorben sind (2 Boxer mit 13 Jahren an Krebs, 1 Boxer mit 9 Jahren an Herzversagen, 1 Französiche Bulldogge mit 7 Jahren an Kieferknochenkrebs). Deshalb muß man heute als Welpenkäufer selbst mühsam und oft erfolglos recherchieren, in welchem Alter und woran die Vorfahren gestorben sind. Gruß Jochen |
|
|