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AW: Fährtenarbeit, wer hat Erfahrungen?
@Regi
Sorry, wenn ich da anderer Meinung bin. Auf einem trockenen Acker ist es für den Hund doch wesentlich schwerer die Bodenverletzung aufzunehmen, als auf einer saftigen Wiese. Bzw. ein Quadrat lädt den Hund zum Pendeln ein und das sollte man ja vermeiden. Außerdem haben dann die Bauern gleich von Anfang an eine Freude mit dem Fährtenleger Wir haben immer am Abgang ein Dreieck getreten, an dessen Spitze die Fährte wegführte...also wie ein Trichter. Natürlich geht man am Anfang neben seinem Hund - gebückt um ihn immer wieder mit der Hand auf die Spur zu weisen. Auch da wurde bereits immer wieder ruhig das Kommando "suuuuuch" eingebaut. Am Abgang würd ich die Fährte mit einem Abgangstock kennzeichnen, damit man nach der Wartezeit noch den richtigen Abgangspunkt "findet" und den Hund nicht auch noch verwirrt. Dazu kann man auch einen Ski/Wanderstock, oder einen abgeschnittenen/zugespitzen kleinen Ast verwenden. Ich würde bei den ersten Fährten sowieso schleppen um es dem Hund so einfach wie möglich zu machen. Erst dann geh ich über Futterbrocken in die Fersenabdrücke zu legen. Was noch nicht geschrieben wurde, ist die "Einwirkzeit" einer Fährte. Gerade das ist für einen Anfänger interessant. Manche meinen eine Fährte zu legen und dann gleich den Hund ausarbeiten zu lassen. Die Microorganismen etc. läßt man am besten ca. 30 min Zeit um zu "verwesen". Und auch das Ende der Fährte ist nicht unwesentlich. Auch wenn man am Anfang den Erfolg mit einer größeren Futtermenge bestätigt, sollte man mit einem großen Schritt die Fährte verlassen. Bitte auch die Windverhältnisse beachten. Bei Windstille ist es ja kein Problem. Sollte jedoch etwas Wind gehen - das überprüft man vor der Fährte mit ein paar abgezupften Grashalmen, welche man in die Luft wirft - wird die Fährte vertragen. Also auch wenn man weiß, hier bin ich gegangen, aber der Hund sucht z.B. 20 cm neben der Spur, kann er absolut drauf sein, weil der Geruch vom Wind vertragen wird. Dies wird bei der Schleppfährte noch nicht so wesentlich sein, aber bereits beim Futter in den Schritten. Soll keine Kritik an Dir sein Regi, aber mit dieser Vorgangsweise haben wir bei Fährten-/VPG- und Rettungshunden die besten Erfahrungen gemacht.
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Die Dummheit der Menschen und das Universum sind unendlich. Wobei ich mir beim Universum nicht so sicher bin. (Albert Einstein) |
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AW: Fährtenarbeit, wer hat Erfahrungen?
Zitat:
Der Acker hat mehrere Vorteile: 1) Der "rohe" Hund ist mit Individualgeruch, Bodenverletzung, Futtergeruch UND Gärgeruch längst überfordert, so wie es auf einer saftigen Wiese der Fall wäre. Damit schmeisst du ihn ins kalte Wasser. Der Acker ist einfacher da dort weniger Gerüche vermischt sind. Die Bodenverletzung ist auf dem Acker größer als auf der Wiese, also der "Erdgeruch", weil Acker prinzipiell lockerer ist, als bewachsene verwurzelte Flächen. 2) siehst du als Hundeführer optisch den Rand, besonders für Anfänger hilfreich, damit diese den Hund loben können, wenn er nicht in der Nähe der Fährte ist, sondern tatsächlich drauf bzw. sich wieder einfindet, auf der Wiese kanns der Anfänger nicht erkennen ob der Hund tatsächlich auf der Fährte ist und lobt den Hund womöglich falsch. Mit den Quadraten lernt der Hund den ersten Schritt ganz selbstständig. Nämlich: Bodenverletzung = lohnt sich, keine Bodenverletzung = unentressant. Und er sucht ruhig, er hat nicht das bestreben vorwärts loszuspurten, was bei der Schleppfährte extrem ist, weil er auf der Fährte selbst keine Belohnung findet, sondern nur am Ziel. Das heißt er will möglichst schnell ans Ziel und das möchte ich auf keinen Fall, für mich ist der Weg das Ziel. Ich möchte keinen Hund, der mich über die Fährte schleift. Meiner sucht an durchhängender Leine und im angenehmen Tempo. Zum Pendeln: Ich möchte dass mein Hund pendelt. Du legst deine Fährte wahrscheinlich indem du einen Fuß gerade vor den anderen stellst, also "einspurig". Ich lege meine Fährten, zweispürig, linker Fußabdruck und rechter Fußabdruck liegen auseinander, so wie es beim normalen Gehen der Fall ist. Der Hund soll beide absuchen, muss also mit dem Kopf von links nach rechts pendeln! Genau darum geht es mir und nur so kann er die Fährte korrekt ausarbeiten. Viele Wege führen nach Rom, deiner ist die Autobahn Aber das soll keine Kritik sein, die meisten machen es so wie du und sind mit dem Ergebnis zufrieden, wobei man erwähnen muss, dass man bei deiner Methode spätestens am Gegenstand Zwänge setzten muss... nicht wahr?
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Ohne Hund wäre selbst der Ball nicht rund! Geändert von Regi (23.06.2010 um 14:00 Uhr) |
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AW: Fährtenarbeit, wer hat Erfahrungen?
@Regi
Du machst doch auch VPG? Da wäre ich auf die Beurteilung der Richter auf der Fährte gespannt...bei uns wird Pendeln mit Punkteabzug bewertet, bzw. kenne ich keinen Fährtenleger - und den hast Du unweigerlich ab einer höheren Prüfungsstufe - der breitbeinig eine Fährte tritt, außerdem finde ich diesen Seemanngsgang unnatürlich....wenn ich gerade gehe, setze ich auch einen Fuß vor dem anderen. Wenn ein Hund zu schnell auf der Fährte ist - was bei meinem Rotti nie der Fall war - erschwert man einfach das Gelände oder führt die Fährte über verschiedene Untergründe, oder man läßt sie einfach länger liegen. Warum soll ich bei den Gegenständen Zwang einsetzen? Gegenstände werden gesondert trainiert und erst bei eindeutigem Verweisen in die Fährte eingebaut. Und keine Sorge, ich mußte ganz sicher noch nie Zwang für irgendwas einsetzen - denn der widerstrebt mir von Grund auf - ....wäre bei der freien Rettungshundearbeit (und damit meine ich kein Turnier-Rettungshundetraining) auch garnicht möglich gewesen, denn ich hab mich aus der VPG aufgrund des absolut fehlenden Beutetriebes meines Hundes rasch verabschiedet, was nicht heißt, daß ich mich damit nicht auch weiterhin befaßt habe. Ich gestehe jedoch, daß ich meinen Hund nicht zum reinen Fährtenprüfungshund trainiert habe, da mir die Fährte alleine einfach zu fad im Training ist. Mein Rotti wurde in Fährte, Fläche und Trümmer ausgebildet und ging just-for-fun Agi Staatsmeisterschaft.
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Die Dummheit der Menschen und das Universum sind unendlich. Wobei ich mir beim Universum nicht so sicher bin. (Albert Einstein) |
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AW: Fährtenarbeit, wer hat Erfahrungen?
@samgtschnauze. Danke, ich werde berichten wie es uns in dem Kurs ergangen ist.
Habe im September 2009 die Begleithundprüfung mit unserem Rüden gemacht und stand da schon voll im Wald*grins* der Hund war toll, aber das Frauchen wäre sehr unsauber gelaufen und wäre Ecken nicht richtig ausgelaufen usw......*lach* ja ja, so bin ich ......habe mit so strengen Regeln nix am Hut. war stolz auf meinen Dicken, der einfach, wie er so ist sein bestes gegeben hat......Molosser eben.........langsamer aber 1a;-) bei der Ablage hat er sich auf die Seite gedreht und geschnarcht. Das hat er beim Training schon immer gemacht. und genau dafür lieb ich ihn. |
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AW: Fährtenarbeit, wer hat Erfahrungen?
Zitat:
Tja ein Molosser ist selten ein "Prüfungshund"....sie lassen einen gern mal alt ausschauen Ich kenne nur 2 Prüfungsmolosser - eine BX in unserem Verein BGHIII mit 89 Pkt. und eine BM, die in der FHIII antritt. Ansonsten sind wir schon froh, wenn wir bei BGHI und II nicht abkacken Dafür haben wir bei den Prüfungen manchmal den Exotenbonus....manche Richter drücken mit einem Lächeln schon mal ein Auge zu, andere bemängeln halt das molossertypische Tempo bei Kommandos. Mit einem Molosser bei einer Prüfung anzutreten erfordert vom Halter schon eine gehörige Portion Humor
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AW: Fährtenarbeit, wer hat Erfahrungen?
Interessanter Threat. Es geht doch nichts um über'ne Diskussion mit verschiedenen Standpunkten.
Ich glaub das geh ich auch mal mit dem Schulle an... obwohl der auch suchen muss bei mir, aber ich hab das irgendwie anders verstanden Aber das "Fährten" probier ich mal! |
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AW: Fährtenarbeit, wer hat Erfahrungen?
Schön wenn wir Dich inspiriert haben Peppi Erzähl dann mal von Deinen Erfahrungen
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Die Dummheit der Menschen und das Universum sind unendlich. Wobei ich mir beim Universum nicht so sicher bin. (Albert Einstein) |
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AW: Fährtenarbeit, wer hat Erfahrungen?
Klingt sehr interessant!
Das von Regi empfohlene Buch wird in den nächsten Tagen mal gekauft. Eure Beschreibungen machen Lust auf mehr
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Grüße von Kerstin First wonder goes deepest. Wonder after that fits in the impression made by the first. (Yann Martel) |
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AW: Fährtenarbeit, wer hat Erfahrungen?
Zitat:
In D gibt es nur FH I und FH II. Die FH II beinhaltet: Fremdfährte, 3 Stunden Liegezeit, min. 2000 Schritt lang, Geländewechsel, 7 Winkel davon 2 spitze Winkel, einen Bogen, mind. 2 Schnittpunkte mit Verleitfährte, 7 Gegenstände. Hab heute nochmal auf meinen normalen Gang geachtet, ich gehe zweispurig, nicht extrem aber Links- und Rechtsfuß liegen deutlich auseinander (seitlich) zumindest mit flachen Schuhen und ohne Hüftschwung Bei Männern (Fährtenleger sind meist männlich) sind die Tritte noch weiter seitlich versetzt. Aber wenn der Hund 2spurige Fährten kennt, ist eine einspurige eh kein Problem, somit bin ich auf der sicheren Seite. Er pendelt ja nicht über die Fährte hinaus. Nach den ersten Tritten (sagen wir 10, 15) hat er sich auf den Takt des Fährtenlegers eingeschossen, wobei ich ja gestehen muss dass meiner bisher nur Eigenfährten kennt(ich aber vom Schritt nicht immer gleich lege), weil ich meistens alleine trainiere und in der VPG 1 eine Eigenfährte abgesucht wird und da ich ebenfalls nicht ausschließlich fährte sind wir darüber nicht hinaus, weil ja noch Unterordnung und Schutzdienst trainiert werden muss und das ist in der Summe doch ein breites Spektrum, deswegen ja auch "Vielseitigkeitssport" Tja und irgendwie habe ich meinen persönlichen Perfektionismus und starte an keiner Prüfung bevor ich nicht selbst zufrieden bin. [und ich bin bei mir selbst immer unzufrieden] Ich will nicht nur schnellstmöglich ein Ausbildungskennzeichen erreichen und bestehen, sondern zeigen, SO geht es auch, erst recht denen die mich soooo oft kritisieren und belächeln Vor Allem ist mir wichtig, dass ich den Ausbildungsweg wähle, der für meinen Hund der angenehmste, spaßigste und fairste ist, da ist es mir egal wie lange das dauert. Der Weg ist das Ziel und der Weg macht mir 1000mal mehr Spaß als eine Prüfung. Ich gebe sogar zu, dass ich überhaupt kein Prüfungsmensch bin und Prüfungen hasse. Ich habe ganz schlechte Nerven und kann schon Tage vorher nicht mehr schlafen und essen und allgemein weiger ich mich, meine Leistungen mit anderen zu messen. Allein schon deshalb könnte ich nie ernsthaft "Sport" betreiben. Für mich bleibts mein Hobby...
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Ohne Hund wäre selbst der Ball nicht rund! Geändert von Regi (25.06.2010 um 01:42 Uhr) |
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