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Rio
Vielen Dank für Eure vielen Antworten.
Die Kastration von Rio haben wir in Absprache mit unserer Hundetrainerin gemacht. Bei einer Einzelstunde in der Eilenriede (Stadtwald in Hannover ), hat sie sein Verhalten gegenüber anderen Hunden erforscht. Dabei stellte sich heraus, dass er 100% Triebgesteuert ist. Nase nur auf dem Boden. Zitat unserer Trainerin: Er nimmt die Gerüche auf von Hündinnen und Rüden, ist ein potenter dabei, merkt er sich den genau und wehe wenn er dem begegnet. Ansonsten finden die Gruppenstunden auf dem Hundeplatz statt. Die reale Welt - Stadtverkehr-Menschen- Kinder machen ihm überhaupt keine Probleme. Da ruht er in sich selbst. Wir haben Rio jetzt seit drei Monaten, vorher lebte er ca.1,5 Jahre bei unserem Sohn in einer WG. Ständig wechselnde Besuche,laute Musik und Hektik und wenig Zeit für den Hund. Erzieherisch ist in dieser Zeit gar nichts passiert. Er hat dann eingesehen, dass das kein Zustand für den Hund ist. Als Dirk - unser Sohn- versucht hat einen guten Platz zu finden, haben sich leider keine geeigneten Leute gemeldet. Wir waren dann einen Sonntag zu Besuch da, und da hat Rio seine Chance ergriffen, vorher hat er mich mehr oder weniger ignoriert, weil ich etwas Angst hatte, aber an diesem Tag hat er sich sowas von eingeschmeichelt bei mir, dass ich zu meinem Mann gesagt habe" Was sind wir für Tierfreunde, wenn wir mit ansehen wie der Hund im wahrsten Sinne des Wortes vor die Hunde geht". Also zog Rio bei uns ein und veränderte unser Leben. Bis bald Kerstin |
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Also ich versuche das mal zu ordnen.
Der erste Vorfall ist für mich noch normal.Es passiert immer wieder, dass, wenn sich zwei Hunde "streiten", andere eingreifen und es zu "Massenbeißereien" kommt. Der zweite Vorfall mit dem Rotti wäre vermeidbar gewesen, da seid ihr falsch beraten gewesen. Mit realer Welt meinte Hundebegegnungen außerhalb des Hundeplatzes. Es nützt euch nichts, wenn Rio auf dem Hundeplatz "funktioniert",außerhalb des Platzes aber stark auf andere Hunde reagiert. Ebenso ist es mit der Leinenführigkeit und dem grundsätzlichen Gehorsam. Nur auf dem Platz zu trainieren bringt wenig, der Hund soll ja auf der Straße,im Park,im Wald, bei größter Ablenkung gehorchen und vernünftig an der Leine gehen. Also wenn ein Hund im Wald die Nase nur auf dem Boden hat, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass er triebgesteuert ist.Da würde ich eher auf ausgeprägten Jagdtrieb tippen. Hunde sind Nasentiere und gerade in Wäldern sind sie einer wahren Geruchsexplosion ausgesetzt. Grundsätzlich mal meine Meinung, es ist völlig normal, dass Hunde sich nicht vertragen.Meidet Konfrontationen mit anderen Rüden und arbeitet weiter mit Rio.
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Gruß Vom Acker Anne & Co. In Blues we trust, Blues will never die |
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@ Grundsätzlich mal meine Meinung, es ist völlig normal, dass Hunde sich nicht vertragen.Meidet Konfrontationen mit anderen Rüden und arbeitet weiter mit Rio.
Liebe Kerstin, Anne bringt es auf den Punkt. Erst seit dem Jahr 2000 wird uns ja ständig vorgebetet, dass jeder Hund sich mit jedem vertragen muss und weder Herrchen noch Gelände verteidigen darf, sonst ist er ein gefährlicher Hund... blablabla... Finde es toll, dass Ihr Rio ein neues Heim gegeben habt und jetzt auch bereit seid, an den Schwierigkeiten zu arbeiten. Versteh' ich das richtig - Ihr habt eine Trainerin, mit der Ihr arbeitet? Oder besteht noch Bedarf? Ich bin sicher, dass jemand hier aus der Nähe von Hannover kommt und evtl. gute Erfahrungen mit bestimmten Trainern gemacht hat. @Nase immer am Boden: Anne, ich glaube, das ist unterschiedlich. Die meisten Hunde werden sicher auf Wild- oder andere Spuren ansprechen. Der Drachen z.B. reagiert mittlerweile NUR noch auf Spuren anderer Hunde. Wildspuren (die hier direkt vor der Haustür beginnen) interessieren sie nicht die Bohne. Aber wenn 10 Minuten vorher ein anderer Hund irgendwo gelaufen ist, geht der Rüssel auf die Erde und sie sucht besser als jeder Schweißhund. Sogar quer. Mit gestelltem Kamm und gespannt wie ein Flitzebogen. (Okay - mein Hund ist auch nicht ganz normal, das gebe ich zu). Ich bin anfangs auch drauf reingefallen und dachte, sie sucht Wild, aber wir sind am Ende IMMER auf einen anderen Hund gestoßen. Wenn sie auf so einer Spur auf ein Reh träfe - sie würde es umrennen, um bloss an den Hund zu kommen. Möglicherweise ist Rio auch so einer, könnte doch sein. Vorstellen kann ich es mir.
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"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast." (Antoine de Saint Exupéry) Molosser-Vermittlungshilfe Kampfschmuser-Vermittlungshilfe Geändert von Angua (27.10.2006 um 12:10 Uhr) |
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Natürlich kann das unterschiedlich sein. Wenn ich mit meinen Hunden an Stellen gehe, die wir nicht so häufig aufsuchen, haben die auch die Nasen am Boden und lesen "Zeitung". Sie pieseln auch ordentlich über die Pieschstellen anderer Hunde. Deshalb sind sie aber noch lange nicht "triebgesteuerte Problemhunde" und das wäre für mich auch kein Grund für eine Kastration. Auch dieses aufegregte Schnüffeln und übermarkieren ist völlig normales Verhalten.
Das machen auch meine kastrierten Hunde. Jedenfalls ist der Rio nach der Beschreibung für mich kein Problemhund. Eher ein zwar unerzogener aber ansonsten völlig normaler Rüde.
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Gruß Vom Acker Anne & Co. In Blues we trust, Blues will never die |
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Meinst Du?
@Auch dieses aufegregte Schnüffeln und übermarkieren ist völlig normales Verhalten.
Liebe Anne, ich bin froh, dass mal jemand diese Meinung äussert - bisher wurden wir immer als gefährlich gescholten deswegen. Ich habe es, ehrlich gesagt, auch geglaubt. Drachi ist die erste Hündin, die sich derart verhält. Fairerweise muss ich aber zugeben: Wenn der Drachen den anderen Hund nicht nur verfolgen, sondern auch treffen würde - das ginge (zumindest bei kleinen Hunden und anderen Hündinnen) nicht gut aus. Aus diesem Grund drehe ich in so einem Fall einfach ab und gehe woanders lang. Hier geht das ja auch - kaum Hunde in Sicht. Kerstin hätte in Hannover sicher mehr Probleme.
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"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast." (Antoine de Saint Exupéry) Molosser-Vermittlungshilfe Kampfschmuser-Vermittlungshilfe |
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Ich würde jetzt aus der Ferne und nach den Beschreibungen auch nicht sagen, dass Rio übermäßig triebgesteuert ist.
Man muss auch bedenken, wie hektisch und "ungeordnet" sein Leben bisher war, da ist es doch verständlich, dass ein junger Rüde noch nicht so souverän ist, wie er viell. sein könnte. Es ist ja auch nicht notwendig, dass er sich mit fremden Hunden sofort verträgt, dass ist ja eher untypisch. Viell. muss er auch erstmal etwas zur Ruhe kommen, sein Platz für sich selbst finden und Zeit zum Erwachsenwerden haben. Mein Rüde war/ist ähnlich und mir wurde von der Kastration über Stachelhalsband auch schon alles geraten. Letztendlich haben nur Zeit, Ruhe, Einfühlungsvermögen und eine klare (nicht strenge, sondern für ihn völlig eindeutige) "Sprache" etwas gebracht. |
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Zitat:
Ich kann mich meinen Vorredner(inne)n nur anschließen. Das Verhalten hat aber nichts mit "Molosser" oder "nicht Molosser" zu tun, sondern ist häufig verbreitetes, normales Rüdenverhalten! Viele Rüden können nicht mit anderen Rüden. Manchmal generell, manchmal nur mit Einzelnen. Mein erwachsener Kaukase ist Ziehvater für einen Rüden, hat ihn mit Hingabe und geradezu perfekt unter seine Fittiche genommen. Im Freilauf klappt es mit wenigen, eher submissiven Rüden, jedoch gibt es Kandidaten, die würde er am Liebsten zu Kleinholz verarbeiten und "anmachen" läßt er sich, seinen Kumpel oder mich gerade mal gar nicht. Da hilft nur konsequentes Meiden, vorausschauendes Spazierengehen und ständige Aufmerksamkeit. Ist halt so... Aber das haben ja Andere schon vor mir auch schon geschrieben LG!
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Claudi, Ivan und Khan Gun till do cheum, as gach cearn, fo rionnag-iuil an dachaidh! Sian is rath math na crudha ort fhein is do chuideachd! |
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Bei mir ist die Hündin unverträglich und der Rüde kann eigentlich mit allen Größen und Geschlechtern. Bei Sugar wurde es in letzter Zeit immer extremer, vor allem wenn IHR Paul dabei ist. Sie hat sogar schon einen kleinen Bulldog Rüden angegriffen der es wagte an Paul zu riechen.
Da meine Dame sehr gut hört kann ich sie frei laufen lassen aber sobald ich andere Hunde sehe rufe ich sie ran, mache sie fest und peile erstmal die Lage. Wenn ich mit anderen nebeneinander eine Weile an der Leine gehe (und Paul ist nicht dabei) kann ich sie auch wieder los machen und sie macht nichts. Aber eben : immer im Auge behalten. Also, auch die Weiber sind nicht ohne.... LG Annette |
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