![]() |
|
|
|
|||
![]()
Meiner Meinung nach ist Dein Hund ein absolut verzogener Bankert, hat keinerlei Respekt vor Dir, lässt so zusagen die Puppen (Frauchen) tanzen. Du solltest vielleicht mal nachdrücklich klar stellen, wer bei Euch das Sagen hat und zwar immer und in jeder Situation. Sobald Du keine Aufmerksamkeit erhältst, dreh den Spieß um und ignoriere ihn.
Wenn er nicht fressen mag, der verhungert schon nicht. Das mit dem Leckerli vor die Füße spucken und Verweigerung (der nicht genehmen) Nahrung kenne ich von Cara. Ich Depp habe mich am Anfang in die Küche gestellt und Hackfleischbällchen für die Prinzessin gemacht, die sie mir dann bei der Übung auf dem Hundeplatz, zum Gaudium aller Anwesenden, vor die Füße gespuckt hat statt die vorgegebene Übung abzuarbeiten oder gar zu gehorchen. Die Trainerin hat nur gegrinst, Cara mit einem Würfel trockenen Brotes gelockt, den sie hingebungsvoll angenommen und sofort die Übung anstandslos ausgeführt hat. Ich war so stinkig auf meinen Hund und habe daraufhin mein erhalten ihr gegenüber sofort geändert und war ab da, die Autorität in Person. Sie ist jetzt natürlich viel reifer und ruhiger geworden, wenn sie aber wieder mal meint, es geht auch ohne Gehorsam, brauche ich nur im Ton barscher und etwas lauter zu werden und sie folgt sofort. |
|
|||
![]() Zitat:
Hunde wollen uns Menschen nicht dominieren - es würde so viel im Verständnis zwischen Mensch und Haushund verändern, wenn Mensch das verstehen würde. Wer sich zum Thema "Dominanz" weiterbilden will, kann sich ja z.B. den Artikel hier kaufen: Dominance in domestic dogs—useful construct or bad habit? (Ganz unten) Man muss ihnen nicht ständig (wie sagtest du? "immer und in jeder Situation") zeigen, wer "das Sagen hat", der "Chef in allen Situationen" ist, oder gar der "Rudelführer"! Klar kann man sich einen "Ducker" heranerziehen, wenn man darauf steht, dass der Hund bei jeder Aufforderung in einem ständigen Meideverhalten vor einem kuscht. Oder ständig die vermeindliche "Dominanz" brechen und die eigene Autorität herauskehren. An manchen Hunden scheint das relativ spurlos vorüber zu gehen, das rechtfertigt aber, meiner Meinung nach, nicht diesen Weg bei einem "normalen", gesunden und ausgelasteten Junghund. Was ich jetzt einfach mal voraussetze, ohne es genau zu wissen. Denn solche Tipps können auch aus einem etwas "orientierungslosen" Hund, wie vielleicht (?) in diesem Beispiel, einen ängtlichen Hund ohne Selbstbewusstsein machen...das kann gehen von Frust, Lernblockade über Verhaltensstörungen bis hin zur Aggression und es ist absolut kontraproduktiv für Vertrauen und Bindung. Vor allem, weil wir Menschen zur Übertreibung neigen, wenn wir gesetzte Lernziele nicht erreichen. Ich habe noch nie Hackfleischbällchen gekocht - aber ich lasse mir in der Hundeerziehung doch keinen Verstärker von "hoher Qualität" entgehen, ich markiere nicht ständig den "Chef" und fahre sehr gut damit - im Team ohne Zwang, durch ganz viel Beobachten, durch Motivation, absolute Konsequenz bei Regeln und Grenzen - ganz selten dabei mit einem "Machtwort" - aber nicht beim Erlernen von Neuem, körperliche und geistige Auslastung, situative Belohnung, Vertrauen, Selbstreflexion, Kommunikation, Bindung, Aufbauendem Lernen auf einer freundlichen und entspannten Basis und mit dem Kontrollieren der Ressourcen, die dem Hund auf der körperlichen, emotionalen und sozialen Ebene eine situative oder eine "elementare" Bedürfnisbefriedigung bescheren. Damit macht man sich nicht zum Chef, aber zum "Schlüssel" für den Hund, zur Autorität auf einer ganz anderen Ebene. Gerade in einer Lernphase (wie hier im Training) ist "barsches" und "lautes" Rumschreien nicht förderlich, von Strafen mal ganz abgesehen (allgemein - nicht auf dich bezogen). Wenn man es nicht versteht, richtige Verstärker zum richtig Zeitpunkt in der richtigen Situation einzusetzen, ist es natürlich leicht, die Schuld daran dem Hund zu geben (wieder allgemein). Ich freue mich auf deine Antwort! ![]() |
|
|||
![]() Zitat:
![]() Bin genau der selben Meinung. Jörg |
|
|||
![]()
Alsoooo,
ich bin kein Feldwebel, nichts würde mir ferner liegen als aus meinen Hunden Duckmäuser zu machen und die beiden werden von mir definitiv nicht kujoniert. Ich habe sehr glückliche, aufgeweckte Hunde, die immer wieder ihre Grenzen austesten zur beidseitigen Begeisterung. Ich habe meine beiden 24 Stunden um mich und sie sind Teil meiner Familie und keine Wesen über die ich Macht ausüben möchte. Cara ist nicht nur raffiniert sondern auch noch schauspielerisch begabt, von ihrem Dickschädel ganz zu schweigen. Tequila ist aufgrund seiner Vorgeschichte in manchen Situationen noch ängstlich und verschreckt. Wie könnte ich mit so einem Hascher hart umgehen und es einschüchtern. Um meinen beiden die größtmögliche Freiheit gewähren zu können, ohne das sie sich selbst oder andere gefährden, muss ich mich auf ihren bedingungslosen Gehorsam verlassen können. Unsere Wegstrecke geht zwischen den Feldern am Bahndamm entlang. Tequila liebt Rebhühner, die sind so schön laut, wenn er sie erschreckt, meist sind diese dann im Feld auf der anderen Seite der Gleise, Cara wiederum sieht eine Katze auf den Gleisen und ich sehe den Zug kommen, da ist keine Zeit für Diskussionen und Lockungen mit Belohnung. Wenn wir am Waldrand gehen, ich den geparkten Wagen des Försters sehe und Rehe 3m vor uns kreuzen, haben sie sofort zu gehorchen und Sitz zu machen. Ich kann natürlich meine Hunde ständig an der Leine führen, nur möchte ich, dass sie frei toben, Spuren folgen und sich ihres Lebens in der Natur freuen können. Diese absolute Freiheit ist aber nur möglich, wenn sie im Notfall (das meinte ich mit immer und in jeder Situation) bedingungslos gehorchen. Wenn ein Kind sich anschickt in ein Auto zu laufen, wirst Du auch keine Grundsatzdiskussionen führen, warum es jetzt sofort ohne Widerrede gehorchen muss. Antiautoritär ist da einfach nicht. Weil gerade junge Hunde in ihrer Forschungs- und Drangzeit besonders unberechenbar reagieren, ist es m.E. besonders wichtig, sie zum Gehorsam zu erziehen und ihnen bei Wohlverhalten die eigene Begeisterung in Form von Streicheleinheiten, ganz besonderes Lob, Guttis, Lieblingsspiele zu zeigen. Wie Peppi sagte - ein gutes Mittelmaß. |
|
|||
![]() Zitat:
Schön, dass du dein erstes Posting etwas relativiert hast - es lud ein wenig zu Fehlinterpretationen und Missverständnissen ein. Ich denke mal wir alle arbeiten auf den "Notfall" hin - auf unterschiedliche Art und Weise. Eine Erziehung mit Konsequenz, allerdings mit Vermeidung von Strafen (Nein - "Konsequenz" ist nicht gleich "das hat Konsequenzen" wie in unserem Sprachgebrauch), ohne Frust, Zwang und dem Kommando-Ton GERADE beim Erlernen von Neuem mit positiver Verstärkung, mit einem wichtigen Schwerpunkt auf Selbstkontrolle bei sehr starken und immer stärkeren Reizen (neudeutsch: Impulskontrolle ![]() ![]() ![]() Ganz im Gegenteil. Und "Halt" und "Orientierung" sind dabei eh ein wichtiges Thema. Und im Thread "Schleppleinentraining" konnte man ja lesen, dass ich auch erst absichere und langsam generalisiere - in den "von Cara beschrieben Situationen". Ich habe hier einen fast 7 Jahre alten Ridgebackmix Rüden sitzen, völlig bekloppt übernommen mit 12 Monaten. Ein (Sicht-) Jäger vor dem Herrn. Vielleicht drehe ich mal ein Video mit ihm im Wald, wo die Rehe stehen. Ich muss ihn nicht mal mehr absichern - er kontrolliert den starken Impuls, durch tausendfache Wiederholung beim Trainieren, nah und immer näher an diesem, für ihn so superstarken Reiz. Denkst du ich stehe da und diskutiere mit meinen Hunden? Denkst du, die dürfen tun und lassen, was sie wollen - gerade im "Notfall"?? Aber "Mittelweg" klingt wirklich immer "gesund", oder "golden" - reine Definitionssache, reines, subjektives Verhältnis von Blickwinkel und Standpunkt. Mir persönlich sind so manche Ansätze zu nah an der "alten Schule" - hier im Thema "Erziehung". Und die "alte Schule" ist leider oft: Wer "bockt", kriegt eine drauf, wer nicht funktioniert, wird zusammengeschissen, wer Angst hat oder Winselt und Jault, wird ignoriert, wer unsicher oder angstaggressiv ist, gilt als "dominant" oder als "Alphahund" und man muss den Rudelführer auspacken und die Hackordnung zurechtrücken. Ich würde niemals abstreiten, dass eine Erziehung mit Strafreizen (wie auch immer - nicht direkt auf dich bezogen) nicht auch funktioniert - nicht nur Skinner hat das ja veranschaulicht. Aber es ist halt immer ein Thema mit einem Haken - hier betrifft es Bindung und Vertrauen...für mich neben dem Grundgehorsam sehr wichtig, nein, das Wichtigste, gerade bei einem Junghund...weil es die Basis ist für alles, was da kommt. |
|
|||
![]()
Wenn ich Deine und Peppis Beiträge lese, wird mir immer ganz schwindelig. Ich kann nur erahnen, wie viel Wissen ihr Euch angeeignet habt. Nach Durchsicht und Anwendung verschiedener Erziehungsmethoden anhand von Fachliteratur (frag mich bloß nicht welche es waren), musste ich feststellen das viel Widersprüchliches weitergegeben wurde. Ich ging mit Cara damals zu einer engagierten Trainerin des hiesigen TH, fing an mich mit meinem Hund wirklich zu befassen, ihn zu ergründen und zu beobachten und aus seinen Reaktionen zu lernen, dabei konnte ich auch mein eigenes Fehlverhalten korrigieren, tue ich übrigens immer noch. Für Dich wahrscheinlich ein Graus, dass ich viel aus dem Bauch heraus mache und auch noch die Erfahrungen aus der Kindererziehung mit einbinde.
Nur eines kann ich Dir sagen, unsere Vertrauensbasis besteht aus bedingungsloser Liebe, Zugehörigkeit und Zuwendung, was die beiden spüren und nicht auf der Basis von Kadavergehorsam aufgrund von Angst vor Bestrafung. Geändert von Gast280210 (17.06.2009 um 17:16 Uhr) |
|
||||
![]()
Ich Kenne sowas aus dem Buch von Trummler.
Einem Hundeführer sein hund wollte keine Fährtenarbeit machen. Der Hundeführer musste den Hund 3 tage hungern lassen,erst dann war der Hund für Fährtenarbeit bereit. Und dannach wurde er zu einem der Besten ![]() aber warum ist das Fuss laufen so wichtig? Meine Shiva macht nur auf Hundeplatz Ordendlich Fuss. Das Fuss laufen ist kein Mittel andere Probleme besser zu Üben.. ![]() Geändert von cane de presa (17.06.2009 um 12:34 Uhr) |
|
|||
![]() Zitat:
Und Fußlaufen kann auch das viel zitierte "Alternativverhalten" zum pöbeln, ziehen, schnuppern, etc. sein. Es geht immer auch um das Umfeld an, wo man den Hund hält. Wenn ich mit den Ewings auf der South Fork Ranch wohnen würde, würde ich wohl auch komplett mit positiver Bestärkung auskommen... aber es gibt ja auch noch die von Cara zitierten Situationen... |
|
|||
![]()
[QUOTE=cane de presa;138102
aber warum ist das Fuss laufen so wichtig? Meine Shiva macht nur auf Hundeplatz Ordendlich Fuss. Das Fuss laufen ist kein Mittel andere Probleme besser zu Üben.. ![]() ![]() Wenn ich sage bei Fuß sind die mindestens 1 1/2m weg von mir. "Halt" oder "Hierher", dies sind für mich die beiden wichtigsten Schlüsselworte und zum Entschärfen von Situationen von Hunde- oder Menschenkonfrontation "Sitz" und "Platz" und "Bleib". Ich halte nichts davon, die Hunde permanent mit vielen oft unnötigen Befehlen zuzuschwallen. |
![]() |
Themen-Optionen | |
Ansicht | |
|
|