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  #1 (permalink)  
Alt 11.01.2006, 22:52
yosolita
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Standard Nachbarshund totgebissen

Ich war schon laenger nicht mehr im Forum, weil ich einfach zu wenig Zeit hatte und es auch seit Leas Tod keine Probleme mit den verbleibenden Hunden (labi-Huendin Greta und Mastinohuendin Chata) gab. Vor ca. 5 Monaten habe ich einen ziemlich verwahrlosten Strassenhund aufgenommen. Es ist ebenfalls eine Huendin, sieht aus wie ein Albino, ca. 2 Jahre alt und hoert nun auf den Namen Nicki. Am Anfang gab es hin und wieder Streit zwischen Chata und Nicki, aber mittlerweile ist klar, dass Chata unser Alphatier ist. Da Nicki wohl taeglich um ihr Ueberleben kaempfen musste, hat sie einige ihre "schlechten Angewohnheiten" noch nicht abelegt. Wir haben ein Riesengrundstück auf dem lande und es gibt sehr viel Tierleben bzw. immer weniger, da Nicki alles killt, was im Garten herumkriecht (Beutel- und Erdratten, Maulwürfe, Voegel, Schlangen einfach alles. Die Katze vom Nachbarn hat sie zwar erwischt, aber wir haben es reichtzeitig gemerkt und es ist nichts passiert. Unsere Chata war immer eine ganz liebe und berechenbare Huendin, aber in letzter Zeit hat sie so ihre Anfaelle. Kurz vor Weihnachten hat sie zweimal Greta die schwarze labradoheundin angegriffen, wir konnten zwar sofort eingreifen und das Schlimmste vermeiden, aber ich war doch etwas ratlos. Nach Ruecksprache mit meinem Tierarzt kamen wir dann zu der Ueberzeugung, dass sie ihre voraugegangene Krankheit noch nicht ganz ueberwunden hat und deswegen die Reizschwelle so niedrig ist. Sie hatte Anfang November eine Magendrehung und musste 2x notorperiert werden und wir haben ueber 1 Woche um ihr Lebe gekaempft. Zum Zeitpunkt der Aggression gegen Greta war sie immer noch auf Diet und vielleicht tat ihr auch etwas weh und sie hat deswegen ungehalten auf Greta reagiert.
Letzten Freiag jedoch ist folgendes passiert. Der Mischlingsruede unseres Nachbarn (kleiner Terrrierverschnitt) hat sich durch die Gitterstaebe gezwaengt und stand ploetzlich im Garten und hat geklaefft. Chata ist los wie eine Bekloppte und hat ihn am Genick gepackt während Nicki an den Beinen zog. Als wir es merkten und sofort rausgelaufen sind, hat Nicki den Hund sofort losgelasssen. Bei Chata war nichts zu machen , weder mit Wasser noch mit Besen, sie hat ihn geschuettelt und ihm letztendlich das Genick durchgebissen. Als er tot war hat sie ihn achtlos im Garten liegen lassen und sich auf ihren Lieblingsplatz gelegt. Sie war in dem Moment wie im Rausch und hat ihn nicht losgelassen, erst als sie merkte, dass der andere tot war. Am naechsten und am uebernachesten Tag hat sie 2x Greta anzugreifen versucht, allerdings habe ich jedesmal dazwischen "gehauen" und es ist nicht zum Kampf gekommen. Seit Dienstag hatten wir keine weiteren Zwischenfaelle mehr. Aber ich mache mir sehr viel Sorgen ueber ihr Verhalten, denn das ist nicht normal und ich weiss nicht, warum sie so reagiert. Hat irgend jemand eine Idee????
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  #2 (permalink)  
Alt 11.01.2006, 22:57
Benutzerbild von Simone
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Hallo!

Schön, dass Du wieder hier bist, schade aber, dass Du mit Deiner Chata solche Probleme hast.

Wurde Chata denn schon gründlich untersucht? Wenn ein Hund plötzlich sein Verhalten ändert, finde ich das schon ungewöhnlich und würde zunächst an ein gesundheitliches Problem denken, bzw. mich bemühen, dies auszuschliessen.



Wenn ein fremder Hund auf unser Grundstück kommen würde, wäre ich mir auch nicht sicher, wie meine Mädels reagieren würden und ich befürchte, sie wären alles andere als erfreut. Lisa hat vor jedem Hund Respekt, sogar fast Angst, aber ihr Grundstück verteidigt und bewacht sie sehr gut. Da wäre ich mir sogar bei ihr nicht sicher, ob sie nicht aggressiv reagieren würde - insb. wenn Luna dabei ist. Luna toleriert fremde Hunde (ohne mich) auch gar nicht auf dem Grundstück. Wenn ich dabei bin und einen anderen Hund herein lasse, geht es, aber sonst wird sie auch böse.
__________________
LG Simone

Geändert von Simone (11.01.2006 um 23:00 Uhr)
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  #3 (permalink)  
Alt 11.01.2006, 23:08
yosolita
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laut tierarzt und hundetrainer fehlt ihr nichts, sie ist kerngesund, die nachwirkung der magendrehung sind ueberstanden. sie war immer eine ganz liebe und hat nie aaggressiv reagiert. greta ist mit 10 jahren unser altester hund und die beide waren bis nicki kam die dicksten freunde. zum zeitpunkt der "angriffe" auf Greta bzw. der Toetung des Nachbarhundes hatte sie lediglich eine Schnittwunde am Ballen, da sie bei spazierengehen in eine Scherbe getreten ist. Aber das war nicht so schlimm und es kann auch keine Entschuldigung fuer ihr unberechenbares Verhalten sein. Das mit dem Nachbarshund ist traurig, aber immerhin ist er aufs Grundstueck gekommen. Aber ich habe Angst, dass sie nun, da sie einmal blut geleckt hat, nicht mehr zu halten ist und das wieder vorkommt. Und vor allem habe ich Angst, dass sie vielleicht Greta ernsthaft verletzt. Bis dato sind Streiterein immer harmlos und sanft verlaufen und waren nur zwischen Chata und Nicki, nie aber mit Greta.:traurig3:
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  #4 (permalink)  
Alt 11.01.2006, 23:44
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Hallo!

Dann hat ihr schlechtes Verhalten wirklich sehr plötzlich begonnen? Ich würde nochmal einen Tierarzt aufsuchen. Vielleicht hat sie irgendwo Schmerzen? Ein Hund zeigt das nicht unbedingt. Ich hatte selber einen Bernhardiner, der zwar immer schwierig war, aber plötzlich sehr aggressiv wurde. Sonst ist mir an ihm nichts aufgefallen. Ich bin dann zum Tierarzt und dort wurde er geröngt. Er hatte die ganze Wirbelsäule kaputt, dennoch hat er ausser durch das aggressive Verhalten seine Schmerzen nicht gezeigt.
__________________
LG Simone
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  #5 (permalink)  
Alt 12.01.2006, 04:39
Benutzerbild von Grazi
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Uff... das ist ja wirklich hammerhart.

Ich würde ebenfalls als Allererstes den Hund komplett durchchecken lassen und überprüfen, ob hinter dieser plötzlichen Aggression nicht doch ein gravierendes gesundheitliches Problem steckt.

Eine weitere Überlegung wäre, ob Chatas Verhalten durch Nickis Anwesenheit, die erst mühsam "erkämpfte" Rangordnung und das aggressive Verhalten der Neuen getriggert worden ist....und ob nicht wieder Ruhe einkehren würde, wenn Nicki nicht mehr da wäre.

Btw: Wer ist denn als erste auf den Nachbarshund los?

Grüßlies, Grazi
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  #6 (permalink)  
Alt 12.01.2006, 16:06
yosolita
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Chata hat ihn gepackt und Nicki hat nur and den Beinen des Hundes gezerrt und hat auch sofort losgelassen als wir mit Wasser dazwischen gingen. Chata leider nicht. Ich habe Chata gestern checken lassen und der Tierarzt kann nichts finden, ausser der Schnittwunde and der Pfote, die bereits am abheilen ist. Allerdings muss ich sagen, dass es zu keinen weiteren Vorfaellen kam und Chata verhaelt sich ganz normal wie immer (auch Greta gegenueber), es kam zu keinen weiteren aggressiven Vorfaellen
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  #7 (permalink)  
Alt 12.01.2006, 16:31
Benutzerbild von Ingrid
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Auf die Gefahr hin, dass ich vermenschliche:

Ich denk', Nicki fand Chatas Attacke auf den Fremden einfach ein tolles Spiel, bei dem sie mitmachen wollte, was ihr nebenbei auch die Chance gegeben hätte, ihre Solidarität mit Chata zu zeigen, denn sie als Neue möchte sich ja gern integrieren. Das Spiel war dann auch auf Befehl sofort zu Ende.

Für Chata allerdings war die Sache bitter ernst. Sie hatte gerade erst eine "Invasion von aussen" (Nicki) wohl oder übel wegstecken müssen, und dachte beim Auftauchen des Fremden nur: "Jetzt fängt das Affentheater schon wieder an ! Wenn ich nicht schlagartig radikal was unternehme, wird mir der da auch noch aufs Auge gedrückt"... Dann hat sie das, was sie für das Übel hielt, an der Wurzel gepackt und war nicht mehr zu bremsen...

Die späteren Attacken auf ihre langjährige Freundin werte ich als Übersprungshandlungen. Weil ihr die neue Situation so auf die Nerven ging, mochte sie eine Zeitlang gar niemanden mehr, am wenigsten sich selber...

Ich glaub', sie hasst Veränderungen, aber sobald sie sich an das Jetzt-noch-Neue gewöhnt hat, benimmt sie sich auch wieder normal...
__________________
Hundachtungsvoll,
Ingrid
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  #8 (permalink)  
Alt 12.01.2006, 17:28
Benutzerbild von Scotty
Herzog / Herzogin
 
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Tut mir leid um den getöteten Hund.
Wie haben denn eigentlich deine Nachbarn reagierd?
__________________
LG Scotty und Happy im Herzen

Molosser in Not
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  #9 (permalink)  
Alt 13.01.2006, 15:49
Katja P.
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Hallo!
Wir haben so etwas Ähnliches mit unserer Bulldogge Emma erlebt.
Als wir sie bekommen haben, da war sie 2Jahre, war sie ein lieber sehr sozialer Hund, andere Hunde egal ob Mädel oder Rüde waren für sie kein Problem. Damals hatten wir noch unseren BX-Rüden. Als dieser dann ganz plötzlich verstarb, mit 2,5Jahren, war sie für eine Zeit der einzige Hund im Haus. Emma lebt hauptsächlich bei meinen Eltern über uns. Mein Vater war zu der Zeit selten zuhause und Emma nur mit meiner Mutter zusammen, quasi Prinzessin. Sie durfte alles, bekam alles und jeder konzentrierte sich nur auf Madame. Und dieser kleine, dicke Bulldog wurde zur Diva. Dann kam Felix, kleines Riesenbaby und die beiden wurden ein Team, unter dem Motto, gemeinsam sind wir unausstehlich. Und Emma wurde biestig. Auf einmal war jeder andere Hund ein Feind. Ohne Vorwarnung greift sie an, besonderes kleinere, wie West-Highland, sind ihre bevorzugten Opfer.
Unsere Hundeschule meint, Emma bekommt von meinen Eltern keine klaren Grenzen gesetzt usw., aber ihre Vollschwester ist eine ähnliche asoziale Socke geworden. Die hat sogar schon ein BX-Mädchen zusammengebissen.
Sicher ist das nicht so schlimm wie mit Deiner Chata, aber bei uns scheint es irgendwie in den Genen zu liegen, da beide Mädels meinen Sie sind Chef.
Ich hoffe es geht alles bei Dir in Ordnung.
Liebe Grüße, Katja
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  #10 (permalink)  
Alt 13.01.2006, 17:40
Thysen-Ben
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hallo.....

hm das ist je kein schönes thema. du sagst der ta hat sie durchgecheckt..... hat er auch mal an eine schilddrüsenuntersuchung gedacht ? ich hab dazu mal einen text bekommen, diesen stelle ich hier einfach mal rein. ich selber habe es noch nicht gemacht, da kein bedarf bestand. vielleicht ja jemand anderes.

Schilddrüsenunterfunktion beim Hund
Die Unterfunktion der Schilddrüse wird heute als die häufigste Stoffwechselstörung bei Hunden angesehen. Diese Feststellung steht im Gegensatz zu der in Deutschland bis vor wenigen Jahren noch verbreiteten Lehrmeinung, dass Schilddrüsenerkrankungen beim Hund überaus selten seien.
In über 80% der Fälle, ist die Ursache für die Dys- bzw. Unterfunktion der Schilddrüse eine erblich bedingte Autoimmunkrankheit, die zu einer fortschreitenden Zerstörung des Schilddrüsengewebes führt. Bei einigen Hunderassen ist diese Erkrankung so verbreitet, dass beispielsweise in den USA bereits ein Schilddrüsentest von diversen Zuchtver-bänden als Voraussetzung für die Zuchtzulassung vorgeschrieben ist. Seit einiger Zeit ist der Nachweis von Thyreoglobulin-Antikörpern zur Diagnose dieser Erkrankung auch in Deutschland möglich. Es sind allerdings nur bei etwa 50% der betroffenen Tiere Anti-körper nachweisbar. T3- und T4-Autoantikörper können von deutschen Labors leider noch nicht untersucht werden. Sie führen z.T. zu einer paradoxen Erhöhung der Hormonwerte im Blut, so dass der Nachweis einer Schilddrüsenunterfunktion erschwert wird.
Häufig betroffene Rassen sind Dobermann, Rottweiler, Rhodesian Ridgeback, Jack Russell Terrier, Hovawart, Briard, Border Collie, Golden Retriever, Deutscher Schäfer-hund, West Highland Terrier, Münsterländer. Grundsätzlich können aber Hunde aller Rassen und Mischlinge betroffen sein.
Typische Symptome
Hunde mit Schilddrüsenunterfunktion können sehr unterschiedliche Krankheitssymptome haben. Haut- und Fellprobleme, Übergewicht, „schwammiges“ Aussehen durch Wassereinlagerungen, Herz-Kreislauf-Probleme, Magen-Darm-Probleme, Lahmheiten, neurologische Probleme bis hin zu epilepsieartigen Anfällen, Verhaltensprobleme u.v.a.m. können auftreten.
Typische Verhaltensauffälligkeiten sind Ängstlichkeit, Übererregbarkeit, launisch-reizbares Verhalten bis hin zu massiven Aggressionsproblemen (Wutanfälle, Ausrasten des Hundes), Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten. Da manche Hunde nur ein einziges Symptom zeigen und keines der Symptome ausschließlich bei Schilddrüsenunterfunktion auftritt, kann die Diagnose manchmal schwierig sein. Auch die Blutuntersuchung bringt nicht immer eindeutige Ergebnisse. Dies ist zumindest teilweise darauf zurückzuführen, dass die von den deutschen Labors zugrunde gelegten Normwerte im unteren Bereich offenbar nicht stimmen. Im Zweifelsfall sollte daher bei entsprechendem Verdacht immer eine Probebehandlung mit Schilddrüsenhormon durchgeführt werden.
Bei den Hunden, die ausschließlich oder vorwiegend Verhaltenssymptome zeigen liegen die Hormonwerte lange Zeit noch im unteren Drittel oder sogar in der unteren Hälfte der angegebenen Norm. Werte unterhalb der vom Labor angegebenen Normgrenzen findet man meistens erst bei Hunden die älter als 4 Jahre sind. Solange dauert es offensichtlich, bis genug Schilddrüsengewebe zerstört ist und die Hormonproduktion entsprechend absinkt. Trotzdem weisen die betroffenen Tiere schon wesentlich früher deutliche Krankheitssymptome auf, die oft erst im nachhinein erkannt und in Zusammenhang ge-bracht werden.


Die Behandlung
Die Behandlung erfolgt durch Hormongaben in Form von Tabletten. Da individuell sehr unterschiedliche Hormonmengen gebraucht werden, beginnt man in der Regel mit einer niedrigen Einstiegsdosis – 10 µg/Kg Körpergewicht am Tag, verteilt auf 2 x täglich 5 µg/Kg hat sich nach meiner Erfahrung bewährt. Die Dosis sollte in Abständen von vier bis acht Tagen um 1 – 2 µg/Kg gesteigert werden, bis eine Besserung der Symptome eintritt. Die Beurteilung erfolgt nach sichtbaren Veränderungen der körperlichen oder verhaltens-mäßigen Symptome. Eine Nachkontrolle der Blutwerte ist sinnvoll, wenn eine befriedigende Besserung der Symptome eingetreten ist, um einen Referenzwert für die Zukunft zu erhalten.
Bei den meisten Hunden wird ein stabiler Zustand bei einer Tagesdosis von 20 - 30 µg/Kg erreicht. Im Einzelfall kann deutlich mehr gebraucht werden. Wenn bei einer Tagesdosis von 30 µg/Kg keine befriedigende Verbesserung erreicht ist, sollten zur Kontrolle T3 und T4 erneut ermittelt werden.
Einige Hunde, die Probleme mit der Umwandlung von T4 in T3 oder T3 Autoantikörper haben, müssen zusätzlich mit T3 (Trijodthyronin) behandelt werden. Die empfohlene Dosis liegt bei 2,2 µg/Kg 2 – 4 x tägl.
Als Einstiegsdosis haben sich 1 µg/Kg 2 x täglich bewährt.
Gleichzeitig mit der Hormonbehandlung muss in den meisten Fällen ein Verhaltenstrai-ning durchgeführt werden, da auch die krankheitsbedingten Verhaltensprobleme Lern-prozessen unterliegen. Diese erlernten Komponenten des Problemverhaltens ver-schwinden nicht von alleine, wenn die Hormonwerte eingeregelt werden. Eine erfolgrei-che Behandlung ist daher nur über ein zweigleisiges Vorgehen möglich.
Verabreichung der Medikamente
Die Tabletten sollten mit etwas Wurst, Käse oder Feuchtfutter auf nüchternen Magen verabreicht werden. Die Fütterung des Hundes sollte erst 30 Minuten bis eine Stunde nach Tablettengabe erfolgen. Die richtige Einstellung kann sich über mehrere Monate hinziehen. In dieser Zeit sollten Sie auf jeden Fall regelmäßigen Kontakt mit Ihrem Tier-arzt/ärztin und Ihrer Verhaltenstherapiepraxis halten. Die Behandlung muss in der Regel lebenslang weitergeführt werden, da einmal zerstörtes Schilddrüsengewebe keine Hor-mone mehr produzieren kann.
Quelle
Christiane Quandt (Tierärztin)
Telefon: (06198) 58 69 44
65817 Eppstein

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