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Hallo Heder,
ich komm klar, sollte eigentlich gar nicht um mein Wattewölkchen im Detail gehen ![]() Aber was ich eigentlich noch ergänzen wollte: Alle modernen Theorien zu Hundehaltung und Erziehung haben ja irgendwo Ihren Ursprung. Und wenn man sich mit dem Thema Auslastung beschäftigt, landet man irgendwann bei den Hormonen. Und hier hat Udo Gansloßer ganz nette Ergebnisse auf hormoneller Ebene geliefert (ich entschuldige mich vorab für den Verweis auf eine "theoretische Quelle", aber ich selbst habe die aktive Hormonforschung an den Nagel gehängt! )Jedenfalls wird dieses Phänomen recht simpel erklärt. Der "unausgelastete" Hund "leidet" unter einem bestimmten Hormonpegel. Und Abhilfe schafft... Serotonin. Allerdings bedarf es dazu keinen Spezialsportarten und Disziplinen, sondern das Rennen im Wald, das Laufen am Fahrrad, etc. pp. reichen völlig aus. Das ist exact wie der Büromensch, der zum "Frustabbau" 3 x die Woche joggen geht! Natürlich gibt's auch Extremsportler - aber auf hormoneller Ebene - gibt es keinen Bedarf dazu. Und die Hormone steuern nun mal die "Gemütslage". Das soll im Umkehrschluss nicht bedeuten, dass ich irgendjemandem seine Beschäftigung madig machen möchte!
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Sag mal, Peppi, hast du mal das buch duell auf offener Straße von Nadin Matthews gelesen?
Ist so eins, was ich immer mal wieder durchlese, weil es intelligent ist und die Dinge oft aus einer Perspektive darstellt, die mir einleuchtet. Erziehungstipps oder irgendwelche Methoden enthält es keine, sondern es beschränkt sich auf Beobachtung und Erklärung. Es beleuchtet, wie Hunde ticken, wie Menschen ticken und wie sich das aufs gemeinsame Zusammenleben auswirkt. Differenziert genug, um nicht alle Hunde in eine Schublade zu stecken oder irgendein Muster darüber zu stülpen. Mir hat es schon manche aha-Erlebnisse beschert, und zwar mehr in Bezug auf den menschlichen als auf den hündischen Part. Außerdem gefällt mir, dass sie Paul watzlawick kennt und schätzt.Das Buch hat aber jetzt nicht direkt was mit sofakartoffel vs Beschäftigung zu tun, sondern mehr so mit Leinenaggression, aber irgendwie passt das ja auch ins Thema.
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Bei Betrachtung der letzten paar Jahrtausende Menschheitsgeschichte drängt sich sogar die Frage auf, warum ausgerechnet die Hunde in der Öffentlichkeit an der Leine gehen und einen Maulkorb tragen sollen. (Juli Zeh) |
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Also ich maße mir nicht an anderen def. zu raten was gut/schlecht ist da, wie schön öfters angeführt, jeder H auch seinen Charakter/Vorlieben hat.
Aber ich kann erzählen wie es mir ergangen ist bzw. wie ich vorgegangen bin bei Elli. Es war relativ schnell klar das Elli ( im Welpenalter ) bestimmte "Eigenarten" zeigte, ihre erste Tat war es einen erwachsenen AmStaff abzubügeln der sie bedrängt hat ( hat der allerdings auch mal gebraucht, danach waren's gute Freunde ), ihre zweite Tat war das Stellen und verbellen eines Postboten der den Fehler machte sich meiner Frau im Rücken zu nähern als sie sich in's Auto gebeugt hat. Alles in allem keine alzu große Überraschung, glaubt man der Rassebeschreibung eine's CC, es galt diese "Eigenarten zu kontrollieren bzw. zu steuern". Das "Aufpassen" habe ich damit kontrollieren können das ich mit ihr trainiert habe es "richtig" zu tun, eben unter Kontolle. War ich im Garten und hab "Aufpassen" gesagt lag sie auf ihrem Hügel ( dort wo ich sie auch beerdigt habe ) und hat aufgepasst, hochkonzentriert wurde die Umgebung beobachtet. Ich hab ihr nie verboten zum Zaun zu laufen um sich zu zeigen und zu melden, wenn ich aber "aus" gesagt habe war ers auch so. Da hab ich wirklich darauf geachtet das es immer, immer, immer befolgt bzw. durchgesetzt wurde. Der "Gegenbefehl" war "Easy Elli", dann war sie aus "der Verantwortung" entlassen, dass hat wirklich gut funktioniert weil ich sie mit dem "Aufpassen" in einen Konzentrierten Zustand bekommen hab, dadurch wurde das "Easy" dann auch befolgt, es war Erholung, entspannung von der "Arbeit". Das funktionierte im Gaststätten, auf Veranstaltungen, etc. Das habe ich gemacht weil ich "gelesen habe" das es die beste Art war sie auszulasten. Spazierengehen ja wurde gemacht aber nicht bei regen, Suchspiele, na ja, warum eigentlich wenn ich meine Fressen auch so bekomm. Ich habe nicht versucht sie in Bahnen zu lenken an denen sie keine Interesse hatte nur weil mir andere HH oder ein Buch erzählt das ein H min. 4 Stunden bewegt werden muß, sondern die zu erkennen die sie wollte und diese dann zu steuern. Warum schreib ich das, ein Fremder könnte zum Schluß kommen das mein H nicht ausgelastet ist, wurde nicht 4 Stunden am Tag bewegt, lag oft nur im Garten rum, konnte keine Kunststücke und hat sogar noch Besucher gestellt bzw. gemeldet was ja eindeutig ein Zeichen von mangelnder Auslastung ist ;-) Ich allerdings bin der Meinung das Elli ausgelastet war, wenn ich 2 Stunden im Garten war und sie aufgepasst hat ist sie danach in einen Tiefschlaf gefallen. Also war sie ein Sofahund auf den ersten Blick, auf den zweiten vielleicht nicht mehr. Es gibt keine absolut richtige Theorie zur Hundeerziehung ( meine Meinung ), wichtig ist den H zu verstehen ( so gut es eben geht ) und sich auf ihn einzulassen ohne Theoriebelastet etwas zu verlangen was eventuell nicht seinem Charakter entspricht. Das erzeugt Frust auf der Menschenseite und dieser führt bestimmt nicht zu beidseitigem Vertrauen. Am Ende gab es nix schöneres als am Samstag morgen mit ihr Spazieren zu gehen und 2 Stunden nicht zu sprechen, nur ein Pfiff, eine Körperhaltung/Bewegung und wir haben uns verstanden. Wenn Elli kein Interesse am Aufpassen gehabt hätte, sondern lieber 3 Stunden Ball spielen wollte hätte ich dem folgen müssen, dass meine ich mit verstehen.
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- Wenn die Klugen immer nachgeben, regieren die Dummen die Welt - |
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