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  #51 (permalink)  
Alt 17.08.2009, 14:03
Gast20091091001
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer

Zitat:
Zitat von Gonzalez Beitrag anzeigen
Und bei einem Metzger sieht es genauso aus, alles voller Blut und Gedärmen. Alle Metzger verbieten?

Mal bei einer Hausschlachtung dabeigewesen, gibt es in ländlichen Gebieten immer noch, sieht genauso aus wie auf den Bilder der toten Tiere. Alle Hausschlachtungen verbieten?

Schön blöde das man Tiere erst töten und ausnehmen muß bevor man das Fleisch weiterverarbeiten kann.
Hallo Gonzalez,
Schön, keine Stammtischparolen!
Wir duzen uns alle hier im Forum.
Ob es legitim ist, eigens dafür gezüchtetes Nutzvieh mit Wildtieren zu vergleichen, führt uns zu einer anderen Diskussion.
Kritik an der Nutzviehhaltung ist ebenfalls ein anderes Kapitel, welches von mir an anderer Stelle gewiss nicht ausgelassen wird.
Bleiben wir im Wald.

Zitat:
Zitat von Gonzalez Beitrag anzeigen
In einem Vorgängerbeitrag führen Sie noch eine an das nicht verallgemeinert werden soll und es auf beiden Seiten solche und solche gibt. Ihre Beispiele zeigen allerdings komischerweise nur auf eine Seite. Wie kommts, wohl doch eine wenig "Massenmordlastig".
Ich verstehe zwar nicht ganz, was du in diesem Zusammenhang mit "auf beiden Seiten" meinst - falls du die Seiten "Hundehalter" und "Jäger" meinst:
Ich habe immer betont, dass rücksichtslose Menschen nichts im Wald verloren haben. Oder kam das nicht so rüber?
Ich habe geschrieben, dass ich keine positiven persönlichen Erfahrungen mit Jägern gemacht habe, die ich aber nicht ausführen möchte.
Meine Kritik an der Jagd "an sich" hat damit nichts zu tun.

Zitat:
Zitat von Gonzalez Beitrag anzeigen
Wie gesagt, wo bleiben die Videos von hetzenden Hunden, von Rehen die durch Hunde gerissen werden, die leben "so ein bischen angefressen" immerhin noch länger als das Wildschwein das von dem 80 Jährigen Jäger angeschossen wurde ( laut Text 1 Std. ).

Aber alles nicht so wichtig, oder?
Siehe oben - das verurteile ich zutiefst. Doch, sehr wichtig.
Was erwartest du von mir? Soll ich hier schreiben, dass mir die Galle hochkommt, wenn ich die gelangweilten und unausgelasteten, voll im Futter stehenden, ausgeschlafenen, vom vielen Radfahren und Joggen extrem muskulösen und absolut ausdauernden, voll medizinisch versorgten Hunde sehe, die nicht gehorchend am Waldrand aus reiner Lust am Leben ihr Jagdverhalten abspulen?
Oder doch besser: Lasst bitte eure Hunde an der Leine, wenn sie nicht 100% wildsicher sind??

Zitat:
Zitat von Gonzalez Beitrag anzeigen
Ja das wäre alles richtig, nur wo gibt es denn in D noch ein geschlossenes Ökosystem? Die Regel sind geschlossenen Systzem doch wohl eher nicht.

Bei uns sind überall bewirtschaftete Felder in Waldnähe, will bedeuten das eben auch schwache und alte Tiere jederzeit Problemlos an Futter kommen während sie in einem "geschlossenen System" verenden würden. Oftmals mangelt es auch an "natürlichen Feinden", sprich entsprechenden Jägern ( Wolf, Luchs, Bär ) die eine Population begrenzen würden.

Folge = Überpopulation

Wer ist den z.B. der "natürliche Feind" des Wildschweins in D Wäldern. Oha den gibt es nicht.
Oben habe ich geschrieben, dass man "das Hauptaugenmerk lieber auf sinnvolle Schutzmassnahmen der noch verbleibenden Ökosysteme richten sollte." Dafür gehört für mich auch das "Wieder-Erschliessen" von Wiesenflächen und Brachen für den Wald - das Ausdehnen von Waldrändern (natürliche Waldränder) - heute wird fast jeder Zentimeter der Waldränder landwirtschaftlich genutzt, da gebe ich dir Recht. Das beinhaltet auch, dass diese "Futtergründe" für das Wild mit chemischen Spritzmitteln, Pestiziden, Herbiziden ect. "verschmutz" sind.
Schleppen sich die alten, kranken und schwachen Tier nicht in die "verseuchten" Felder, finden sie genügend Futter an den zahlreichen Kirrungen. Die natürliche Auslese geht verloren.
Andererorts wird eine 3 spurige Autobahn direkt durch einen Wald gezogen, ein Wald, in dem eh fast jeder Quatratmeter für die Jagd freigegeben ist.
Auch wenn du meine Argumente unter "nicht durchführbar" oder "utopisch" verbuchst - irgendwann werden wir Menschen mal merken, wie sehr wir von intakten Ökosystemen abhängen - nicht nur von bewirtschafteten Feldern.

Allerdings, zum Thema Überbevölkerung, haben doch Forschungen längst ergeben, dass nicht nur das Prinzip "Raubtier" Populationen in Schach hält, sondern dass auch die Natur Strategien bereit hält (Unfruchtbarkeit, Aggression, Krankheiten, Nahrungsmangel einerseits - und genetische Reaktionen darauf). Raubtiere erlegen meist alte, kranke, schwache Tiere...so, ich will diesen Punkt nicht verallgemeinern...aber der Jäger schiesst gerne den prächtigen Hirsch mit dem Riesengeweih (12 Ender?), den stolzen Keiler und den Rehbock mit den tollen Hörnern, weil es nämlich auch um Trophäenjagd geht. Und um gutes Wildfleisch für den Markt, dass man kaum bei kranken, alten, schwachen Tieren erwarten kann.
Teilweise - ich weiss nicht, vielleicht grösstenteils, ist die Jagd auch eine Fehlauslese. Und wenn ein Jäger aus grosser Entfernung ein Tier erlegt, erkennt er dann überhaupt, ob es alt, schwach und krank ist?
In den meisten Naturschutzgebieten dieser Erde gilt striktes Jagdverbot - noch nirgends ist das "natürliche Gleichgewicht" dadurch aus den Fugen geraten, "Überpopulationen" kommen natürlich vor - regulieren sich aber auch natürlich.

Wir haben doch ein paar Schweizer hier - vielleicht will uns jemand mal die Situation im Kanton Genf schildern, in dem seit einem Volksentscheid 1975
ein allgemeines Jagdverbot auf Säugetiere und Vögel besteht?
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  #52 (permalink)  
Alt 17.08.2009, 14:46
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Standard AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer

Gibt's eigentlich ne Statistik über Hundeopfer unter den Waldbewohnern?
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  #53 (permalink)  
Alt 17.08.2009, 15:17
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Standard AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer

Zitat:
Zitat von Ongoing Guerillas Beitrag anzeigen

Siehe oben - das verurteile ich zutiefst. Doch, sehr wichtig.
Was erwartest du von mir? Soll ich hier schreiben, dass mir die Galle hochkommt, wenn ich die gelangweilten und unausgelasteten, voll im Futter stehenden, ausgeschlafenen, vom vielen Radfahren und Joggen extrem muskulösen und absolut ausdauernden, voll medizinisch versorgten Hunde sehe, die nicht gehorchend am Waldrand aus reiner Lust am Leben ihr Jagdverhalten abspulen?
Oder doch besser: Lasst bitte eure Hunde an der Leine, wenn sie nicht 100% wildsicher sind?? ?
Nach meinen Erfahrungen werden solch blutige Bilder oftmals angeführt um beim Gegenüber einen Ekel zu erzeugen und somit eine Anti-Jägerhaltung zu erreichen.

Meine Beispiele sollten verdeutlichen das es, solange wir Fleisch essen, getötete und ausgenommene Tiere geben wird. Das sieht dann eben blutig aus.

Zitat:
Zitat von Ongoing Guerillas Beitrag anzeigen
Oben habe ich geschrieben, dass man "das Hauptaugenmerk lieber auf sinnvolle Schutzmassnahmen der noch verbleibenden Ökosysteme richten sollte." Dafür gehört für mich auch das "Wieder-Erschliessen" von Wiesenflächen und Brachen für den Wald - das Ausdehnen von Waldrändern (natürliche Waldränder) - heute wird fast jeder Zentimeter der Waldränder landwirtschaftlich genutzt, da gebe ich dir Recht. Das beinhaltet auch, dass diese "Futtergründe" für das Wild mit chemischen Spritzmitteln, Pestiziden, Herbiziden ect. "verschmutz" sind.
Schleppen sich die alten, kranken und schwachen Tier nicht in die "verseuchten" Felder, finden sie genügend Futter an den zahlreichen Kirrungen. Die natürliche Auslese geht verloren.
Andererorts wird eine 3 spurige Autobahn direkt durch einen Wald gezogen, ein Wald, in dem eh fast jeder Quatratmeter für die Jagd freigegeben ist.
Auch wenn du meine Argumente unter "nicht durchführbar" oder "utopisch" verbuchst - irgendwann werden wir Menschen mal merken, wie sehr wir von intakten Ökosystemen abhängen - nicht nur von bewirtschafteten Feldern.?
Gerade beim Erhalten von oben beschriebenen Flächen gibt es mit der Überpopulation von Wildschweinen ein Problem. Wenn Du Dir eine Wiese ansiehst die von einer Rotte umgepflügt wurde ist es mit dem Erhalt von freien Flächen für andere Wildtiere schnell vorbei.

.
Zitat:
Zitat von Ongoing Guerillas Beitrag anzeigen
Allerdings, zum Thema Überbevölkerung, haben doch Forschungen längst ergeben, dass nicht nur das Prinzip "Raubtier" Populationen in Schach hält, sondern dass auch die Natur Strategien bereit hält (Unfruchtbarkeit, Aggression, Krankheiten, Nahrungsmangel einerseits - und genetische Reaktionen darauf). Raubtiere erlegen meist alte, kranke, schwache Tiere...so, ich will diesen Punkt nicht verallgemeinern...aber der Jäger schiesst gerne den prächtigen Hirsch mit dem Riesengeweih (12 Ender?), den stolzen Keiler und den Rehbock mit den tollen Hörnern, weil es nämlich auch um Trophäenjagd geht. Und um gutes Wildfleisch für den Markt, dass man kaum bei kranken, alten, schwachen Tieren erwarten kann.
Teilweise - ich weiss nicht, vielleicht grösstenteils, ist die Jagd auch eine Fehlauslese. Und wenn ein Jäger aus grosser Entfernung ein Tier erlegt, erkennt er dann überhaupt, ob es alt, schwach und krank ist?
In den meisten Naturschutzgebieten dieser Erde gilt striktes Jagdverbot - noch nirgends ist das "natürliche Gleichgewicht" dadurch aus den Fugen geraten, "Überpopulationen" kommen natürlich vor - regulieren sich aber auch natürlich?
Das Erkennen von alten, schwachen, ..... kommt vom mehrmaligen Beobachten.

Ich kenne keinen Jäger der auf den Hochsitz geht und einfach mal das erste Tier das er vor die Flinte bekommt abschießt.

Die Treffen sich vorher, besprechen wer, wo, welche Tiere gesehen hat und wo ein Abschuß anzuraten ist. Und genau auf diese Tiere wird dann geachtet.

Gibt es z.B. eine alte, kranke Bache die bereits durch sehr aggressives Verhalten aufgef. ist, gibt es Füchse die sich zutraulich verhalten ( Tollwut ), sprich man versucht die Quote durch Sinvolle Abschüsse zu erfüllen.

Und es gibt bei uns doch tatsächlich noch soviel Waldtiere das ich beim Spazierengehen sehr oft Rehe sehe, eindeutige Hinweise auf die Futtersuche von Wildschweinen, Dachsburgen die bewohnt sind, .....

Zitat:
Zitat von Ongoing Guerillas Beitrag anzeigen
Wir haben doch ein paar Schweizer hier - vielleicht will uns jemand mal die Situation im Kanton Genf schildern, in dem seit einem Volksentscheid 1975
ein allgemeines Jagdverbot auf Säugetiere und Vögel besteht?
Fände ich ebenfalls sehr interessant.
__________________
- Wenn die Klugen immer nachgeben, regieren die Dummen die Welt -
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  #54 (permalink)  
Alt 17.08.2009, 15:21
Benutzerbild von Maps
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Standard AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer

Hallo Ongoing Guerillas,
der Jagdschein ist u.a. so schwer zu erhalten, weil der Anwärter lernen muss, aus der Entfernung ein Stück Wild genau anzusprechen, also zu erkennen, ob er ein altes, junges,
krankes, gesundes usw. Stück Wild vor sich hat.
Leider stellt sich in unsere Wäldern auch kein natürliches Gleichgewicht ein. Dazu sind unsere Wälder zu begrenzt. Auch wenn Jäger hier als Naturschützer fungieren und durch Wildbrücken und Wiederherrstellung der alten Wanderrouten z.B. des Rotwildes versuchen, diesen wieder Raum zu schaffen.
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  #55 (permalink)  
Alt 17.08.2009, 15:28
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 16.08.2007
Beiträge: 976
Standard AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer

Hey, nur mal so aus Interesse...
Muß ein Jagdschein ab und zu "wiederholt" werde oder behält man den lebenslang? Bei uns sind viele sog. "Jagdpächter" (=Hobbyjäger) unterwegs, die jenseits der 70 sind und sicher auch im Sehvermögen jenseits von gut und böse... (DIES ist eine rein subjektive Wahrnehmung einer auf diesen Ort bezogenen Wahrnehmung, KEINE Verallgemeinerung)...
und eine nur neugierige Frage...
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  #56 (permalink)  
Alt 17.08.2009, 15:59
Benutzerbild von Gonzalez
Kaiser / Kaiserin
 
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Beiträge: 1.163
Standard AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer

Zitat:
Zitat von ********* Beitrag anzeigen
Hey, nur mal so aus Interesse...
Muß ein Jagdschein ab und zu "wiederholt" werde oder behält man den lebenslang? Bei uns sind viele sog. "Jagdpächter" (=Hobbyjäger) unterwegs, die jenseits der 70 sind und sicher auch im Sehvermögen jenseits von gut und böse... (DIES ist eine rein subjektive Wahrnehmung einer auf diesen Ort bezogenen Wahrnehmung, KEINE Verallgemeinerung)...
und eine nur neugierige Frage...
Jagdpächter = Hobbyjäger, gibt es denn auch Profijäger und durch was unterscheiden diese sich von den Hobbyjägern?

Die Beurteilung von Sehvermögen aufgrund von alter ist wieder etwas "pauschal" aber bitteschön. Sicherlich gibt es eine Tendenz, also von mir aus ok.

Dann müssen Sie aber folgender Logik zustimmen:

Sind Sie auch dafür Menschen +50 Jahre keine Hunde mit einem Körpergewicht >35KG mehr zu genehmigen? Die Wahrscheinlichkeit das diese Personen den Hund nicht mehr halten können wenn er "loslegt" ist begründet.

Ich habe schon viele Frauen gesehen die ihren Hund nicht halten konnten, Frauen grundsätzlich das halten von bestimten Rassen verbieten, da Körperlich nicht in der Lage den Hund zu kontrollieren?
( Beispiel von "wie mache ich mir schnellstmöglich Frauen zum Feind ;-)

Welche direkte Erfahrung haben Sie gemacht bzw. haben Sie gesehen wie der Jäger wild auf ein Tier geschossen hat und überall um das Tier herum sind die Kugeln eingeschlagen?

Zu Ihrer Frage:

Ich kenne keine "Bestätigungsprüfung" für Jäger aufgrund von Alter, gibt es beim Führerschein allerdings auch nicht. Hier würden wir wohl in eine Grundsätzliche Disskussion bez. Altersgrenzen kommen die allerdings durchaus ihre Berechtigung hätte.
Beim schießen ist das natürliche Sehvermögen weniger wichtig ( kann durch entsprechende Brille behoben werden ), wichtiger ist die "ruhige Hand" die man beim schießen haben sollte, also das nächste mal auf "zitternde Hände achten".
__________________
- Wenn die Klugen immer nachgeben, regieren die Dummen die Welt -
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  #57 (permalink)  
Alt 17.08.2009, 16:36
Gast20091091001
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Standard AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer

Zitat:
Zitat von Gonzalez Beitrag anzeigen
Nach meinen Erfahrungen werden solch blutige Bilder oftmals angeführt um beim Gegenüber einen Ekel zu erzeugen und somit eine Anti-Jägerhaltung zu erreichen.

Meine Beispiele sollten verdeutlichen das es, solange wir Fleisch essen, getötete und ausgenommene Tiere geben wird. Das sieht dann eben blutig aus.
Ist das jetzt Kritik, oder Lob?

Zitat:
Zitat von Gonzalez Beitrag anzeigen
Gerade beim Erhalten von oben beschriebenen Flächen gibt es mit der Überpopulation von Wildschweinen ein Problem. Wenn Du Dir eine Wiese ansiehst die von einer Rotte umgepflügt wurde ist es mit dem Erhalt von freien Flächen für andere Wildtiere schnell vorbei.
Okay, also nochmal: Jäger füttern Wildschweine im Wald und im Feld - die Säue gehen auch an Äcker. Durch die Fütterung geht die natürliche Auslese verloren.
Durch die reichhaltige und reichliche Zufütterung überleben kranke, alte und schwache Tiere, ausserdem bekommen die Wildsäue mehr Nachwuchs.
Folge: Die Population nimmt zu. Hier liegt "der Fuchs begraben".
Will man das Problem in den von mir beschriebenen Flächen in den Griff bekommen, sollte man vielleicht, wie von mir vorher beschrieben, die Fütterungen einstellen.
Wenn eine Population in einem Ökosystem zu gross wird, setzt die "soziale Dichteregulation“ ein. Das ist ein natürlicher Prozess, dem man nicht mit einer z.B. Treibjagd unter die Arme greifen muss.

Zitat:
Zitat von Gonzalez Beitrag anzeigen
Das Erkennen von alten, schwachen, ..... kommt vom mehrmaligen Beobachten.

Ich kenne keinen Jäger der auf den Hochsitz geht und einfach mal das erste Tier das er vor die Flinte bekommt abschießt.

Die Treffen sich vorher, besprechen wer, wo, welche Tiere gesehen hat und wo ein Abschuß anzuraten ist. Und genau auf diese Tiere wird dann geachtet.

Gibt es z.B. eine alte, kranke Bache die bereits durch sehr aggressives Verhalten aufgef. ist, gibt es Füchse die sich zutraulich verhalten ( Tollwut ), sprich man versucht die Quote durch Sinvolle Abschüsse zu erfüllen.

Und es gibt bei uns doch tatsächlich noch soviel Waldtiere das ich beim Spazierengehen sehr oft Rehe sehe, eindeutige Hinweise auf die Futtersuche von Wildschweinen, Dachsburgen die bewohnt sind, .....
Also doch keine Trophäen - oder beides?
Was sagst du zum viel diskutierten Leitbachenabschuss?
Wenn jeder Jäger immer schwache, alte und kranke Tiere erkennt - ist es ja gut. Deshalb habe ich es als Frage formuliert. Starke Zweifel bleiben. Zweifel an der Notwendigkeit allemal.
Aber nochmal: Kann man "gutes und qualitativ hochwertiges Wildfleisch" für den riesigen Markt aus alten, kranken und schwachen Tieren erwarten?
Oder hat das keine Auswirkungen auf die Selektion des Wildes durch den Menschen?

Zitat:
Zitat von Maps Beitrag anzeigen
Hallo Ongoing Guerillas,
der Jagdschein ist u.a. so schwer zu erhalten, weil der Anwärter lernen muss, aus der Entfernung ein Stück Wild genau anzusprechen, also zu erkennen, ob er ein altes, junges,
krankes, gesundes usw. Stück Wild vor sich hat.
Soweit die Theorie...

Zitat:
Zitat von Maps Beitrag anzeigen
Leider stellt sich in unsere Wäldern auch kein natürliches Gleichgewicht ein. Dazu sind unsere Wälder zu begrenzt.
Ist das eine Hypothese? Beinhaltet sie besondere Schutzmassnahmen und notwendige Aufforstungen?

Zitat:
Zitat von Maps Beitrag anzeigen
Auch wenn Jäger hier als Naturschützer fungieren und durch Wildbrücken und Wiederherrstellung der alten Wanderrouten z.B. des Rotwildes versuchen, diesen wieder Raum zu schaffen.
Ist das nicht ein Hauptkritikpunkt an der Jägerschaft? Dass sie bevorzugt die Tiere füttern, versorgen und ihnen "unnatürlich" Raum schaffen, die sie auch "hegen"? Auf gut deutsch: Die sie auch bejagen können?
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  #58 (permalink)  
Alt 17.08.2009, 16:46
Kaiser / Kaiserin
 
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Standard AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer

Mal zwischendurch eine Frage vom Metzger: Ist das Wild für den Fleischmarkt tatsächlich aus der freien Jagd? sind die wildlebenden Viecher nicht voller Würmer und Parasiten? Ich dachte immer Hirsch und Wildschwein wird in Gehegen gezüchtet. Ich weiß dass sich mein Mann weigert aus hygienischen Gründen Rehe/Wildschweine vom Jäger zu zerlegen (es kamen schon ein paar Anfragen). Meistens sind die schönen großen Fleischteile zerfetzt, überall Schrot drin (wehe ein Kunde beißt sich nen Zahn am Schrot aus!) und lauter Flöhe, Zecken usw auf dem Pelz. Wir kaufen ehrlich gesagt unser Wild zu, muss mal echt unseren Lieferanten fragen. Ich weiß nur dass das Wild auch aus der "Gegend" stammt (aus dem Badischen irgendwo).
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  #59 (permalink)  
Alt 17.08.2009, 16:56
Gast20091091001
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Zitat:
Zitat von enouk Beitrag anzeigen
Mal zwischendurch eine Frage vom Metzger: Ist das Wild für den Fleischmarkt tatsächlich aus der freien Jagd? sind die wildlebenden Viecher nicht voller Würmer und Parasiten? Ich dachte immer Hirsch und Wildschwein wird in Gehegen gezüchtet. Ich weiß dass sich mein Mann weigert aus hygienischen Gründen Rehe/Wildschweine vom Jäger zu zerlegen (es kamen schon ein paar Anfragen). Meistens sind die schönen großen Fleischteile zerfetzt, überall Schrot drin (wehe ein Kunde beißt sich nen Zahn am Schrot aus!) und lauter Flöhe, Zecken usw auf dem Pelz. Wir kaufen ehrlich gesagt unser Wild zu, muss mal echt unseren Lieferanten fragen. Ich weiß nur dass das Wild auch aus der "Gegend" stammt (aus dem Badischen irgendwo).
Weiss nicht, wie da die Anteile sind. Bei uns in den Gaststätten gibt es immer "Wild aus heimischen Wäldern"...
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  #60 (permalink)  
Alt 17.08.2009, 17:06
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 16.08.2007
Beiträge: 976
Standard AW: Waldbesuche- unterschiedliche Auflagen der Bundesländer

Zitat:
Zitat von Gonzalez Beitrag anzeigen
Jagdpächter = Hobbyjäger, gibt es denn auch Profijäger und durch was unterscheiden diese sich von den Hobbyjägern?

...
Zu Ihrer Frage:

Ich kenne keine "Bestätigungsprüfung" für Jäger aufgrund von Alter, gibt es beim Führerschein allerdings auch nicht. Hier würden wir wohl in eine Grundsätzliche Disskussion bez. Altersgrenzen kommen die allerdings durchaus ihre Berechtigung hätte.
Beim schießen ist das natürliche Sehvermögen weniger wichtig ( kann durch entsprechende Brille behoben werden ), wichtiger ist die "ruhige Hand" die man beim schießen haben sollte, also das nächste mal auf "zitternde Hände achten".

Danke für die Antwort... ging nicht nur ums Sehen, sondern auch ums Zittern, Einschätzen des Widlzustandes etc...
Sicher ist der Einwurf mit dem Führerschein berechtigt, steht aber hier nicht zur Diskussion, genausowenig wie die anderen Beispiele...
Eröffnen wir einen neuen Thread?

Sicher gibt es auch "Berufsjäger", das sind die Leute, die Förster genannt werden und sich von Berufs wegen damit beschäftigen...


Ansonsten nochmal wiederholt off topic: Wir duzen uns im Forum, dass Sie das Du auch beherrschen, konnte ich in anderen Beiträgen schon lesen...
Das Verwenden der Höflichkeitsform "Sie" macht unhöfliche oder provokante Beiträge nicht automatisch höflicher...
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