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  #31 (permalink)  
Alt 19.12.2011, 15:31
Benutzerbild von heder
Großherzog / Großherzogin
 
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Standard AW: Fragen zur Kastration bei CC Rüden

Zitat:
Zitat von Peppi Beitrag anzeigen
Danke.

Wenn man den aktuellen Äußerungen Gansloßers glauben schenkt, gibt es allerdings aber leider sogar Probleme, die sich in der Kastration gründen.

Daher finde ich, sollte man Hundehalter einfach aufklären, welche Risiken bestehen, das eventuelle "Verhaltensprobleme", sich sogar noch verstärken können - insbesondere bei zurückhaltenden, "stressanfälligen" und "ängstlichen" Hunden.
Dazu vielleicht mal aus der Praxis, von 5 Rüden, die zu uns in die Praxis kommen, schicken wir in der Regel 3-4 wieder nach Hause, da es aus unserer Sicht nach einem Vorab Gespräch keinerlei Grund für eine Kastration gibt, sondern hier nur ein falsches Wunschdenken des Hundehalters vorliegt (Habe ich ja schon mal erwähnt).
Und grade auch bei älteren Rüden wird sich am geprägten Verhalten, in der Regel, nicht mehr so viel ändern.

Vor einigen Jahren wurden auch Rüden nach ein paar Wochen kastriert, da man angenommen hatte, das diese Hunde dann größer und stärker würden, als die nicht kastrierten. Sage dazu jetzt mal nichts!!

Man darf nie aus den Augen lassen, dass eine Kastration und auch eine Sterilisation ein medizinischer Eingriff ist, der mit Risiken behaftet ist. Niemand sollte aus Bequemlichkeit leichtfertig einen solchen Eingriff an seinem Tier vornehmen lassen.
Eine Kastration verändert nicht das gesamte Verhalten des Hundes – nur hormonell bedingte Verhaltensweisen. Das kann aber auch bedeuten, das der Hund sehr träge, hypersensibel oder ängstlich wird, auch der Bewegungsdrang kann stark nachlassen. Ein Hund prägt sich Verhaltensmuster im Laufe seins Lebens ein, auch Verhalten in Bezug auf die Triebigkeit, dieses lässt sich weder durch ein Kastration, noch eine Sterilisation ändern, hier hilft nur eine gute und konsequente Erziehung.

Der Unterschied Kastration - Sterilisation beim Rüden bedeutet nichts anderes, als das der Hund durch das trennen der Samenleiter, unfruchtbar wird, in den Hormonhaushalt wird hier nicht eingegriffen.
Am Sexualverhalten ändert sich nichts!

Bei einer Kastration, gerade bei zu jungen Hunden, kann es zu vielen Problemen innerhalb der Wachstumsphase kommen. Die Palette reicht hier von Schädigungen des Knochenapparates, bis zu Verhaltensschäden (z.b. Welpensyndrom).

Also nochmals, Kastration aus Bequemlichkeit, niemals!!
__________________
LG

Heinz

Man kann in einen Hund nichts hineinprügeln, aber man kann manches aus ihm herausstreicheln.

Geändert von heder (19.12.2011 um 15:39 Uhr) Grund: Ach ja vergessen
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  #32 (permalink)  
Alt 19.12.2011, 15:53
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Standard AW: Fragen zur Kastration bei CC Rüden

Zitat:
Zitat von heder Beitrag anzeigen
Der Unterschied Kastration - Sterilisation beim Rüden bedeutet nichts anderes, als das der Hund durch das trennen der Samenleiter, unfruchtbar wird,
Heisst: Zur Verhinderung ungewollten Nachwuchses AUSREICHEND!
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  #33 (permalink)  
Alt 19.12.2011, 21:54
Benutzerbild von stellabella
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Standard AW: Fragen zur Kastration bei CC Rüden

Zitat:
Zitat von Ute Beitrag anzeigen
im Prinzip werden die Kastrationen doch wegen des Egoismuses der Menschen durchgeführt.
Leider in die meisten Fällen es ist so!
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  #34 (permalink)  
Alt 20.12.2011, 09:55
Benutzerbild von heder
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Standard AW: Fragen zur Kastration bei CC Rüden

Zitat:
Zitat von Peppi Beitrag anzeigen
Heisst: Zur Verhinderung ungewollten Nachwuchses AUSREICHEND!
Ja genau, aber wie gesagt, die Triebigkeit des Hundes wird nicht verändert.
Übrigens gibt es hier:
http://www.drc.de/gesund/kastratr.html

einen ganz guten Bericht über das "Für und Wieder", einer Kastration, sowie einer chemischen Kastration, die auch bei uns als diagnostische Kurzeit Alternative verwendet wird. Hier kann dann in einem Zeitraum von 4 - 8 Wochen getestet werden, welche Veränderungsmerkmale bei einem Hund nach einer Kastration auftreten würden. Aus dieser Diagnose ergeben sich dann weiter Massnahmen.
__________________
LG

Heinz

Man kann in einen Hund nichts hineinprügeln, aber man kann manches aus ihm herausstreicheln.
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  #35 (permalink)  
Alt 20.12.2011, 10:08
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Standard AW: Fragen zur Kastration bei CC Rüden

http://einzelfelle.de/angebot.html

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  #36 (permalink)  
Alt 21.12.2011, 18:05
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Standard AW: Fragen zur Kastration bei CC Rüden

Mein Rüde wurde (ich glaube aus Bequemlichkeit) mit 6 Monaten kastriert.

Das hat ihm nichts, aber auch garnichts ausgemacht - vielleicht verstärktes Jagdverhalten, aber das kann ich ja schlecht "nachweisen". Ausserdem kenne ich ihn ja nur kastriert.

Er ist jetzt 9 Jahre alt und rundum gesund.

Unser Familienhund wurde mit 4 kastriert, er ist tatsächlich ein bisschen träger (und dicker) geworden - hat dann aber wieder abgenommen. Ist letztes Jahr im Alter von 14 gestorben.
Darum kann ich persönlich, aus meiner Erfahrung, mit der ganzen Panikmache nix anfangen.

Ich möchte gerne wissen, wer hier die gleichen Erfahrungen wie ich mit einem (oder mehreren) kastrierten Hunden gesammelt hat - und bei wem bzw. wievielen sich das negativ ausgewirkt hat und wie sich das geäussert hat oder äussert?

Danke im voraus für die rege Teilnahme!

Oder es baut wer eine Umfrage? Müsste man nur überlegen, wie man das genau formuliert...und ob da die "Kastra-Gegner" die Finger still halten können ist natürlich auch die Frage - das ist also nicht "Verfälschungs-sicher". Doch keine gute Idee.
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  #37 (permalink)  
Alt 22.12.2011, 05:41
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Standard AW: Fragen zur Kastration bei CC Rüden

Ich kenne auch ganz viele kupierte Hunde, denen das alles gar nix ausmacht!

Ich kann die ganze Panikmache auch nicht verstehen!
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  #38 (permalink)  
Alt 22.12.2011, 06:52
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Standard AW: Fragen zur Kastration bei CC Rüden

Also ich denke es gibt einen Unterschied zwischen Hoden und Ohren;aber ich bin ja nur eine Frau!
Ich habe Erfahrungen mit 3 kastrierten Rüden und 1 unkastrierten (der war allerdings so trieblos, das er von der läufigen und frustierten Nachbarshündin gebissen wurde).
Bei den 3 kastrierten Rüden konnte ich nicht feststellen das sie antriebslos oder dick geworden sind bzw. werden.
Ich habe die Erfahrung gemacht das sich vorallem Männer gegen das Kastrieren stark machen - aber das muss nichts zu sagen haben.
Ich bin für Kastration wenn der Trieb da ist und er nicht ausgelebt werden darf also nicht nur wegen der Verhütung. Meine 2 sind aus dem Tierschutz und kamen schon kastriert aber ich hätte es wahrscheinlich auch irgendwann machen lassen, ja auch aus "Bequemlichkeit" - denn wenn meine Hunde entspannt sind bin ich es auch!
Ich habe es auch nie erlebt das sie aufgrund ihrer Kastration von anderen gegängelt wurden. Was aber auch an der Größe liegen könnte.
Die Hündin (nicht meine eigene) war so menschenbezogen sie hat sich nicht für andere Hund interessiert auch nicht wenn sie läufig war.
__________________
Ein Hund ist bereit zu glauben, das du bist, was du denkst zu sein.
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  #39 (permalink)  
Alt 22.12.2011, 07:57
Benutzerbild von Guayota
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Standard AW: Fragen zur Kastration bei CC Rüden

Zitat:
Zitat von Peppi Beitrag anzeigen
Ich kenne auch ganz viele kupierte Hunde, denen das alles gar nix ausmacht!

Ich kann die ganze Panikmache auch nicht verstehen!
Ich kenne auch keine kupierten Hunde, die ihr Leben lang daran leiden.

Was ist mit dem Schulz?
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  #40 (permalink)  
Alt 22.12.2011, 09:00
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Standard AW: Fragen zur Kastration bei CC Rüden

Zitat:
Zitat von Guayota Beitrag anzeigen
Ich kenne auch keine kupierten Hunde, die ihr Leben lang daran leiden.

Was ist mit dem Schulz?
Stimmt da war doch was! Schon in der letzten Diskussion hiess es ja, ich habe schließlich keinen intakten Rüden, um zu beurteilen wie sehr die nicht kastrierten Hormonopfer leiden. Das ist dann auch meist das Totschlagargument, wenn man bei der Schwangerschaftsprävention gezwungen ist zu zugeben, dass es einfach kein Grund ist, in Hinblick auf die Möglichkeit der Sterilisation.

Wenn ich dann entgegne, dass ich sehr wohl einen "intakten" Rüden beheimate, nämlich Kinski, dann kommen meist Äusserungen wie Pussyhund, Fußhupe, etc. pp.

Kinski fährt übrigens wie jeder Rüde auf duftende Frauen ab und er klebt diesen dann auch am "Arm". Aber ich leine ihn dann einfach an und "ignoriere" (ignorieren jetzt nicht im Sinne moderner Hundepsycholgie!) sein tief verankertes Leid.

Aber Kinski lebt auch seither in einem von Hundedamen hochfrequentierten Umfeld: der Stadt!

Nebeninfo: Ich habe nie behauptet, dass es nicht Einzelfälle gibt, wo es Sinn macht eine Kastration durchzuführen!

Ach ja Schulz: Hier war der Rat des Tierarztes nach der Spondylose-Diagnose, die Kastration durchzuführen, da Aufreitbewegungen zum Bruch entstandener Knochenbrücken führen können, was zu weiteren Schmerzschüben führen kann.

Da damals die Probleme mit anderen Rüden begannen, waren wir damals - dumm und naiv - sehr offen für solcherlei Empfehlungen und haben zugestimmt.

Allerdings war, bin und werde ich immer jemand sein, der neuem Wissen offen entgegentritt und deshalb nehme ich mir auch heraus meine Meinung zu ändern. Auch in Zukunft.


Wissensstand jetzt, war die Kastration Schulz' ein großer Fehler, aus o.g. Gründen, mit nochmaligem Hinweis auf U. Gansloßer. Und ich hab auch kein Problem Fehler zu zu geben. Mit geht es um die Hunde, nicht darum Recht zu bekommen.


Und zurück zu den kupierten Hunden: Die leiden ja auch, wegen der eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten, Stress, was gibt es da nicht noch alles

Schnipp, Schnapp!
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