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  #1 (permalink)  
Alt 06.03.2016, 20:02
Ritter / Edle
 
Registriert seit: 06.03.2016
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Standard Vorbereitung auf den letzten Weg

Hallo ihr Lieben...,

ich habe über die Suchfunktion nicht wirklich etwas zu meinen Fragen gefunden, darum eröffne ich hiermit ein neues Thema und hoffe auf Antworten durch eure eigenen Erfahrungen.

Meine Bullmastiffhündin Nell hat jetzt mit 13 1/2 Jahren ein wirklich stattliches Alter erreicht und ich bin sehr sehr glücklich, dieses wundervolle Tier sooooooo lange an meiner Seite zu haben...!

Nun zum Eigentlichen:
Sie hat für ihre Rasse recht wenige Alterswehwehchen, "lediglich" Arthrose und Taubheit, sowie die üblichen Erscheinungen wie langes Schlafen, getrübte Augen, nur noch kleine Gassigänge.
Letzten Freitag musste ich die Tierärztin kommen lassen, Nell ist eingeknickt, wollte nicht mehr laufen und hatte 40,5(!!!) Fieber. Sie bekam eine Antibiotikaspritze, sowie eine Spritze mit Schmerzmittel.
Ebenso für die folgenden Tage 8 Tabletten Previvox. Für ein Blutbild haben sie eine halbe Stunde versucht, eine Vene zu finden, bis dann endlich ein paar Tröpfchen abzunehmen gingen. Sie hat fast weisse Schleimhäute. Das Fieber ging sofort zurück, und sie ist wieder ganz die alte Oma, frisst (wie immer mit riesem Appetit), trinkt, sucht meine Nähe, will Gassi gehen...
Laut Ärztin hat sie doppelt erhöhte Leberwerte und sie vermutet,
dass das Tier an Milz/Galle Tumore haben könnte, die durch Entzündungen etc irgendwann unkontrolliert aufgehen, wobei dann das Tier in weniger als einer Minute sterben würde, ohne einen Todeskampf erleiden zu müssen.
Um Sicherzugehen, was Nell exakt hat, soll ich das Tier in die Praxis zum Röntgen bringen und jetzt beginnt eigentlich mein Dilemma...
Nell ist nicht gut zu Fuß, sie ins Auto zu hieven, ist enormer Stress für sie, Arztpraxen mit ihren Gerüchen und fremden Lebewesen regen sie auf und ich möchte ihr am liebsten diesen ganzen Stress ersparen.
Mein Ursprungsgedanke war, sie wegen der Arthrose medikamentös einzustellen, dass sie ihre letzten Tage/Monate möglichst schmerzfrei verbringen kann, ohne diese Adrenalienausschüttung, die sie gar nicht mehr richtig verarbeiten kann.

Wie seht ihr das? Ich möchte der Ärztin glauben, aber WAS würde ein Röntgenbild an ihrem Zustand ändern? Sie ist weder operabel noch transportabel in ihrem Alter... Sie soll ihre letzten Tage stressfrei geniessen und somit hoffe ich auf Antworten und Erfahrungen von Euch und danke schon mal ganz herzlich vorab...
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  #2 (permalink)  
Alt 06.03.2016, 20:26
Benutzerbild von Muffin
Erzherzog / Erzherzogin
 
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Standard AW: Vorbereitung auf den letzten Weg

Mh. Ich kann nur aus eigener Erfahrung reden. Ich habe meinen älteren Hund nicht zum Tierarzt geschleppt. Er hat vor Aufregung kaum atmen können. Die gute Nachricht war, dass ich einen Tierarzt gefunden habe der zu uns nach Hause kam. Mit Röntgen, Ultraschall,... Wir haben ihn auf Medikamente einstellen können, da erkannt wurde das er auch an der Lunge einen Tumor und andere Baustellen hatte. Durch die Untersuchungen konnten wir besser entscheiden, wie sehr er leidet. Das war für mich wichtig um zu wissen ob ich sein Leiden mindern oder besser beenden sollte.
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  #3 (permalink)  
Alt 06.03.2016, 20:29
Ritter / Edle
 
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Standard AW: Vorbereitung auf den letzten Weg

Danke..., die Antwort bestätigt mein Empfinden...
Dann suche ich nochmal nach Tierärzten mit mobilem Röntgenapparat...
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  #4 (permalink)  
Alt 06.03.2016, 20:33
Benutzerbild von Nicol
Kaiser / Kaiserin
 
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Standard AW: Vorbereitung auf den letzten Weg

Such das Gespräch mit der TÄ!
Laß Dich beraten. Nach meiner Erfahrung machen es die TÄ gut mit, wenn man erst mal wirklich ausgesprochen hat, wie weit man in einer Therapie wirklich gehen möchte...

Unser mitlerweile 15jähriger Zwergpinscher hat mit Sicherheit irgendwelche Prozesse im Magen-Darm-Bereich und Herzklappengeräusche, die nicht physiologisch sind. Beides ist schon seitdem wir ihn haben(3-4Jahre) bekannt. Da ich ihm und uns weder eine Krebstherapie, noch eine Herz-OP zumuten möchte und er kaum schwerwiegende Symptome hat, bleiben diese unerforscht!
Auch er bekommt aggressive Panikattacken, wenn wir zum TA fahren! Daher kann ich Dich gut verstehen!
Die Zahnsarnierung vor kurzem erschien uns wichtig für sein Wohlbefinden. Es war gut, daß wir das haben machen lassen! Aber alles andere wägen wir immer telefonisch im Vorfeld mit unserer TÄ ab!
Ich bediene mich gerne in der Naturapotheke und versuche ihn so zu unterstützen. Vielleicht findest Du ja eine Tierheilpraktikerin in Deiner Nähe?
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  #5 (permalink)  
Alt 06.03.2016, 20:43
Ritter / Edle
 
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Standard AW: Vorbereitung auf den letzten Weg

Danke, ja... ich denke du hast recht, ich werde die Ärztin morgen früh anrufen und das mit ihr besprechen... In den ganzen Jahren hatte ich sehr viele negative Erfahrungen mit Tierärzten, und nach dem letzten Umzug war ich jetzt ne zeitlang auf der Suche nach ner guten Ärztin (sorry für die Herren, meiner Erfahrung nach sind weibliche Tierärzte emphatischer). Fakt ist allerdings auch, dass eine Tierarztpraxis ein wirtschaftlich denkendes Unternehmen ist. Ich zahle und das auch gern, solange es dem Tier wirklich zugute kommt. Ich würde sie gerne zuhause röntgen lassen, bevor ich ihr den Stress antue...
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  #6 (permalink)  
Alt 06.03.2016, 21:18
Benutzerbild von Maren&Bruno
König / Königin
 
Registriert seit: 26.07.2014
Beiträge: 680
Standard AW: Vorbereitung auf den letzten Weg

Wir haben uns bei unserer alten Dame gegen jede weitere Diagnostik und alle invasiven Therapien entschieden, als wir die Diagnose Basentumor bekommen haben. Auch sie hegt eine große Abneigung gegen die TÄ- Praxis. Sonst immer entspannt, hat sie dort einen riesigen Stress. Also vermeiden wir alle TÄ-Besuche, sie bekommt ihre Tabletten. Und den Rest kläre ich so mit der TÄ, das geht gut weil wir uns lange kennen. So haben wir das letzte halbe Jahr gut überstanden.

Ich würde mich auch wieder so entscheiden, gerade bei einer alten Dame. (14 +). So ersparen wir ihr Stress und weitere Untersuchungen machen die Sache auch nicht besser. Von Chemotherapie und OP wäre auch kein größerer Therapieerfolg zu erwarten.

Ich verstehe gut, wenn Du Deiner Omi unnötigen Stress ersparen möchtest.
Alles Gute für Euch.
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  #7 (permalink)  
Alt 06.03.2016, 21:32
Benutzerbild von Lee-Anne
König / Königin
 
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Beiträge: 682
Standard AW: Vorbereitung auf den letzten Weg

Da bin ich voll bei deinem Ursprungsgedanken. Wäre es mein Hund, würde ich ihm auch die letzte Zeit so schön und schmerz- und stressfrei wie möglich machen.

Ein Röntgenbild verschafft dir vielleicht Klarheit. Aber wie du auch sagst, egal ob operabel oder inoperabel, operieren geht eigentlich sowieso nicht mehr. Also am besten hochdosierte Schmerzmittel im Haus und ein TA, der möglichst schnell auf Zuruf nach Hause kommen kann, wenn nötig.

Alles Gute für dein Ömchen und auch für dich.
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  #8 (permalink)  
Alt 07.03.2016, 11:16
Benutzerbild von Wum & Wendelin
Großherzog / Großherzogin
 
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Standard AW: Vorbereitung auf den letzten Weg

Huhu, für uns hier ist auch klar, dass wir unseren Tieren nicht mehr zumuten, als nötig. Hier wird auch nur noch medikamentös behandelt, Schmerzmittel erhöht und geguckt, gehts dem Hund gut. Röntgen kommt nicht in Frage, da er dazu narkotisiert werden müsste und sich medikamententechnisch nichts ändern würde. Bei meinem alten Hund wurde damals der Milztumor durch Ultraschall festgestellt, aber auch da haben wir einfach so lange gewartet, wie es ihm noch gut ging, keine OP oder sonstiges. Er war bei der Feststellung 12 und hatte dann noch ziemlich genau ein schönes halbes Jahr. Die Entscheidung war die Richtige, ich würde es immer wieder so machen. Unsere Hunde gehen gern zum TA, wäre es nicht so, würde ich, wie du, alles was aufregt vermeiden. Ich finde deine Einstellung genau richtig.
__________________
Viele Grüße von Suse
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  #9 (permalink)  
Alt 07.03.2016, 13:31
Ritter / Edle
 
Registriert seit: 06.03.2016
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Standard AW: Vorbereitung auf den letzten Weg

Guten Morgen...

Nell ging es heute morgen richtig gut und so dachte ich, dass wir den Weg ins Auto mal probieren, leider Fehlanzeige, sie möchte noch nicht mal die relativ flache Rampe von 2m hoch, also habe ich die Ärztin angerufen und den Röntgentermin abgesagt.
Sie hat mir jetzt ein Schmerzmittel für die Arthrose verschrieben (Name ist mir natürlich gleich wieder entfallen), welches dann morgen das 1. Mal, in 2 Wochen das 2. Mal, und danach nur noch einmal alle 4 Wochen verabreicht werden soll.

Ich werde mein Mädchen jeglichen Stress ersparen, das hätte sie auch nicht verdient und somit "freue" ich mich, dass eure Antworten ähnlich bzw gleich ausfallen. Das sie stirbt, ist ja unausweichlich, nur wann... und bis dahin soll es ihr möglichst gut ergehen... Gestern ging mir immer durch den Kopf, dass man einen Menschen im Hospiz auch nicht mehr diesen Torturen aussetzt, für mich gilt jetzt nur, die verbleibende Zeit so schön und angenehm wie möglich zu gestalten...
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  #10 (permalink)  
Alt 07.03.2016, 13:35
Benutzerbild von Wum & Wendelin
Großherzog / Großherzogin
 
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Ort: Grüne Hölle
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Standard AW: Vorbereitung auf den letzten Weg

Gute Entscheidung... so wie es verabreicht wird, hört es sich nach Trocoxil an. Ich drücke alle Daumen, dass sie gut damit klar kommt und ihr noch eine schöne, entspannte, gemütliche, gemeinsame Zeit habt.
__________________
Viele Grüße von Suse
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