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Ich habe ihm dann - um Luft ringend - gesagt, was er mir alles in welchen Dosierungen spritzen musste. Nicht auszudenken, was passiert wäre, hätte ich das nicht mehr gekonnt! Mein Mann hätte das nämlich auch nicht gewusst. Danach habe ich einen Zettel mit Anweisungen an die Wohnzimmertür gepinnt. ![]() Im tierärztlichen Notdienst hatte ich übrigens mal eine Tierärztin, die ihr Pendel auspackte, als ich mit meiner Ratte ankam. DIE Fahrt hätte ich mir also auch sparen können! Grüßlies, Grazi
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Hallo Grazi, Du hast doch aktuell 3 große Molosser(mixe), oder?? Wieso meinst Du, dass das Risiko bei den drei nicht hoch ist??
Ich habe ja aktuell einen Mastino-DSH-Mix und eine kleine Terrier-(Petit-Basset-Griffon-)Mix-Hündin, dennoch habe ich eine Riesenangst, immerhin hatten bereits 3 Molosser vorher eine MD. Bei der Luxussituation, die Ihr habt, wäre ich allerdings auch viel entspannter. Ich frage mich manchmal, warum manche Tiermedizin studieren, wenn sie weder zu Nacht- noch zu Wochenenddiensten bereit sind. Das scheint nämlich das Hauptproblem bei der Notversorgung zu sein, dass die Tierärzte das nicht mehr machen! Stellt Euch vor, ein Polizist oder eine Pflegekraft hätte eine solche Einstellung.... wobei meine Mieterin ja Pflegekraft ist und keine Nachtdienste übernimmt... ist ja auch im Humanbereich wohl ein immer größer werdendes Problem. Geändert von Faltendackelfrauchen (25.06.2022 um 16:37 Uhr) |
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Ich kann diesbezüglich aber auch wirklich etwas entspannter an die Sache rangehen, weil wir hier im Bonner Raum tierärztlich deutlich besser aufgestellt sind als in einigen anderen Regionen.... außerdem hatten wir bislang nur eine MD bei Demona, unserer bislang größten Hündin (83cm und 65 kg)... und sie hat nicht nur die OP, sondern auch die folgenden kritischen Tage gut überstanden. Von daher bin ich diesbezüglich nicht massiv "traumatisiert". Ach ja.... lies mal diesen Artikel: https://www.tierarzt-rueckert.de/blo...dul=3&ID=21256 Das ist einer der Gründe, warum einige TAs keine "Lust" mehr auf Notdienste haben. Und ich kann das aus meinem TA-Kreis nur bestätigen. Grüßlies, Grazi
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Geändert von Faltendackelfrauchen (25.06.2022 um 22:52 Uhr) |
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Aber das Problem einer Magendrehung ist mit das kleinste, was mir bei der Molosserhaltung Sorgen macht. Das ist ein Akutproblem, was im besten Fall niemals vorkommt. Was ist mit der losen Haut, die für Entzündungen sorgt? Die kaputten Knochen und Gelenke? Das immer größer, immer schwerer? Das schwache Bindegewebe? Die meist stark ausgeprägte Brachycephalie? Die kurze Lebenserwartung? Und diverse andere Krankheiten die bei diesen Rassen wirklich sehr gehäuft auftreten? Damit quälen sich die Hunde oft ihr Leben lang, 24/7. Das ist weniger schlimm, als eine (hoffentlich nie vorkommende) Magendrehung? Ich finde diese Frage "Kann man dann überhaupt noch einen Molosser guten Gewissens aufnehmen" sollte man sich ganz grundsätzlich stellen. Ich kann das - vom Züchter - keinesfalls mehr mit gutem Gewissen vereinbaren. Und auch bei Nothunden tue ich mich persönlich schwer, dieses Leid (was leider allzu viele gar nicht sehen, schön reden usw.) täglich zu ertragen, weswegen es hier vermutlich keine Molosser mehr geben wird. Ganz unabhängig der Klinik-/Notdienstsituation. Zitat:
Aber ich finde du urteilst da extrem hart. Es geht um einen wirklich eklatanten Personalmangel. Die Tierärzte sind oft von morgens bis abends auf den Beinen, dann können sie nicht noch nachts arbeiten. Auch diese Berufsgruppe hat mal eine Auszeit, Freizeit, Zeit zum Durchatmen verdient. Abgesehen von Ausnahmen, ist der Beruf des Tierarztes und der Helfer nicht gerade gut bezahlt. Trotzdem schieben sie nicht selten 60-80h Wochen, sind Tag und Nacht erreichbar, sehen viel Leid, stellen ihr Leben immer wieder zurück für Notfälle. Das geht nicht. Das kann man nicht erwarten und auch noch mehr fordern. Nicht umsonst gehört der Beruf Tierarzt zu denen mit der höchsten Selbstmordrate. Da muss ein Umdenken her. Bessere Bezahlung, mehr Personal, größeres Netzwerk. Ab dem 01.08.(?) steigt die GOT. Auch das macht mir Bauchschmerzen, weil die Behandlungen teurer werden. Aber es ist bitternötig. Vielleicht wird es dann wieder langsam besser. |
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Wo hast Du das gelesen bzw. woher weißt Du, dass im August die Gebühren ein weiteres Mal steigen? |
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Ja, ich meine speziell Molosser und natürlich andere Qualzuchten. Alles, wo es sehr wahrscheinlich ist, einen (schwer) kranken Hund zu bekommen.
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Ob es die Notsituation wirklich verbessert werden wir sehen. Vermutlich nicht allein. Aber es schafft eine erste Grundlage für Verbesserungen. Ich persönlich zahle lieber mehr, damit meine Tiere im Notfall (und auch sonst jederzeit) fachlich gut ausgebildet, ausgeschlafen und mit modernen Equipment behandelt werden, als dass ich da spare und jemanden abbekomme, der seinen Job vollkommen übermüdet, ausgelaugt (einfach überarbeitet wegen viel zu langer Tage) mit veralteten Equipment und mittlerweile ohne Freude und Hingabe ausführt. Dafür nehme ich auch gern in Kauf, dass Tierhaltung zu einem Luxusgut wird. Denn ganz ehrlich, so ein Tier kann verdammt teuer werden, gerade beim Tierarzt. Und wenn ich dann nicht das nötige Geld habe um es zu versorgen, bin ich für viel Leid verantwortlich. Dann lieber kein Tier, oder eben sehr gut versichert, was aber auch wieder kostet. Hier wird es auch sehr wahrscheinlich nie wieder so viele Tiere wie jetzt geben. Natürlich gibt es niemals eine Garantie. Aber die Wahrscheinlichkeit ist doch immens unterschiedlich. Die allermeisten Terrier sind beispielsweise mit 10 Jahren topfit und weit weg von einem altem Hund. Oftmals gibt es Lebenserwartungen von 15-17 Jahren. Dagegen erreichen viele Molosser das 2-stellige Alter schon gar nicht mehr und sind bis dahin viel krank. Einfach nur ein Beispiel von vielen, weil es mir die Terrier neben den Molossern charakterlich ebenfalls sehr angetan haben. Gibt auch viele andere Beispiele. Aber als Hundegruppe zusammengenommen, gibt es glaube ich keine andere die so dermaßen desolat dasteht wie die Molosser. Mich macht das unglaublich traurig, weil sie charakterlich so toll und besonders sind. Aber Tierliebe heißt manchmal auch Verzicht. |
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Ja, da schon... aber das bedeutet für mich, dass ich gezielt keine Züchter / Vermehrer unterstütze, die solche "Krüppel" produzieren. Die daraus entstehende "Ausschussware", die unverschuldet in den Notvermittlungen landet (gerne auch querbeet gemischt), aber dazu verdammen, ihr Lebtag im Tierheim zu bleiben oder von einem Idioten zum nächsten weitergereicht zu werden, bringe ich nicht über's Herz. Zumal die Übernahme von Nothunden nichts daran ändert, dass munter weiterhin kaputte Hunde produziert werden.
Grüßlies, Grazi
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