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  #1 (permalink)  
Alt 15.03.2007, 19:42
Benutzerbild von Djego
Knutschkugelmutti
 
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Standard Bisswunde

Hallo,

Djego wurde vorhin von so einem Jaghundmischling gebissen und hat nun ein 0,5 cm tiefes Loch auf der linken Seite bei den Rippen.
Würdet Ihr zum Tierarzt gehen oder selber was drauf machen?
Hab es schon desinfiziert.. Oder könnt ihr mir zum draufmachen was empfehlen?

Grüßle
Franzi
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  #2 (permalink)  
Alt 15.03.2007, 19:57
Benutzerbild von Simone
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Hallo!

Ich würde zum Tierarzt gehen. Die äussere Verletzung ist bei Hundebissen nämlich oft nicht so schlimm, dennoch kann die Verletzung innerlich größer sein. Sie Hunde ziehen bei einem Biss oft - ich kann das nicht so gut erklären - die Haut vom Unterhautgewebe ab und es bilden sich dann Taschen, die von aussen nicht erkennbar sind, aber behandelt werden müssen. Der Hund zieht ja teilweise bei dem Biss an der Haut.

Ich hatte mal Leukasekegel zu Hause, die enthalten ein Antibiotikum und als Lisa gebissen wurde, habe ich die Wunde selber versorgt. Ich habe Leukasekegel in die Wunde geschoben, bis nichts mehr hinein paßte, so konnte ich auch die wirkliche Tiefe der Wunde erkennen. Da diese nicht so schlimm war, bin ich doch nicht zum Tierarzt gegangen. Wenn Du aber solche Dinge nicht zu Hause hast und unsicher bist, würde ich auf jeden Fall den Tierarzt draufschauen lassen!
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LG Simone
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  #3 (permalink)  
Alt 15.03.2007, 20:04
Ayubu
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Hallo,
ich würde dir auch raten zu Tierarzt zu gehen. Genau wie Simone beschrieben hat, gibt es Taschen unter die Haut, es kommen zwangsläufig schon durch den Biss Bakterien rein und schon hast du ein Problem.

______________
Gruß Hans
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  #4 (permalink)  
Alt 15.03.2007, 20:37
Benutzerbild von Claudia Aust-W.
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Zitat:
Zitat von Djego Beitrag anzeigen
Hallo,

Djego wurde vorhin von so einem Jaghundmischling gebissen und hat nun ein 0,5 cm tiefes Loch auf der linken Seite bei den Rippen.
Würdet Ihr zum Tierarzt gehen oder selber was drauf machen?
Hab es schon desinfiziert.. Oder könnt ihr mir zum draufmachen was empfehlen?

Grüßle
Franzi
Ja, ja, ja... Das kommt vor.

Meine Joy ist mal auf einer Ausstellung von einer Mastiffdame "angefallen" worden, das Resultat war ein Loch in der Seite, wie bei dir.
Andere diverse Verletzungen hatten wir ebenso.

Ich weiß, daß "man/frau" dann oft gleich zum TA rennt (hab ich auch soooo oft gemacht!), aber wenn du schaust, was die dann machen:
....spülen (kannst du auch!), Antibiotika (wie so oft ÜBERFLÜSSIG!), Salbe drauf (hast du auch zuhause!).

Du mußt das Loch gründlich spülen und desinfizieren. Die entsprechenden Mittelchen bekommst du in jeder Apotheke. Dann heilt es in der Regel wirklich ohne jegliche Probleme!


Da fällt mir gerade passend ein:

Ich habe heute abend diese Tierärztesendung auf VOX gesehen.
Da war ein junger Airdale-Terrier, der Durchfall hatte.
Er wurde geröngt -kein Befund!
Er wurde an den Tropf gehängt - das Blutbild war prima, kein Mangel an irgendwas!
Es wurde keine Diagnose gestellt (es KÖNNTE eine Nahrungsmittelunverträglichkeit sein!) - ERGO bekam der junge Hund Antibiotika für 2 Wochen und eine magenschonende (teure) Dosenfutterernährung vom TA!

Wer da noch Gutes denkt......
__________________
Claudi, Ivan und Khan


Gun till do cheum, as gach cearn, fo rionnag-iuil an dachaidh!

Sian is rath math na crudha ort fhein is do chuideachd!
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  #5 (permalink)  
Alt 15.03.2007, 21:39
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Hallo Claudi,

ich gehe wirklich nicht zu schnell zum Tierarzt und meine Tierärztin, die auf Homöopathie spezialisiert ist, gibt so gut wie nie Antibiotika. Bei Bisswunden empfehle ich dennoch vorsichtig zu sein und Leukasekegel sind wirklich super und auch notwendig. Was meinst Du, was in der Hundeschnauze alles für Bakterien wuchern... (ein Menschenbiss ist übrigens noch mehr mit Bakterien verseucht). Nur eine Spülung (die sicher zusätzlich gut ist) reicht alleine oft nicht aus.

Ich selber gehe auch nicht unbedingt bei einer Bissverletzung zum Arzt (ist von der wunde abhängig), aber ich scheue mich auch nicht, die Wunde genau nach der Tiefe zu inspizieren und dort Leukasekegel reinzuschieben oder mit einer Sonde nachzuschauen. Ich weiß nicht, ob das jedermanns Sache ist und zudem jedermann entsprechend ausgerüstet ist. Im Zweifel ist ein Tierarztbesuch besser.

Ich hatte mal eine Hündin, die "nur" 2 Löcher hatte, aber leider war unter der Haut eine riesige Tasche und die arme Maus mußte deutlich mehr versorgt werden, als vorher gedacht.
__________________
LG Simone
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  #6 (permalink)  
Alt 15.03.2007, 22:18
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Ich halte es da wie Claudia. Gründlich desinfizieren und dann entweder Lebertran oder Betaisadonnasalbe drauf. Außerdem haben die Hunde ein Immunsystem, das sollte mit solchen Verletzungen alleine zurecht kommen.

DIE Sendung hab ich nicht gesehen, dafür eine andere aus der Serie.
Da hatte sich ein Labbi die Pfote an einer Glasscherbe aufgeschnitten. Der Schnitt war tief, keine Frage, die Entscheidung das zu nähen war wohl auch O.K.
ABER, von beiden Pfoten des Hundes wurden mehrere Röntgenaufnahmen gemacht, ein großes Blutbild erstellt und der Hund mußte 2 Tage in der Tierklinik bleiben (Begründung der TÄ: Glas enthält Blei,daher müssen wir den Hund in der Klinik behalten, um abzusichern, dass er KEINE Bleivergiftung hat).
__________________
Gruß Vom Acker

Anne & Co.


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  #7 (permalink)  
Alt 15.03.2007, 23:00
Benutzerbild von Claudia Aust-W.
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Zitat:
Zitat von Simone Dustert Beitrag anzeigen
Hallo Claudi,

ich gehe wirklich nicht zu schnell zum Tierarzt und meine Tierärztin, die auf Homöopathie spezialisiert ist, gibt so gut wie nie Antibiotika. Bei Bisswunden empfehle ich dennoch vorsichtig zu sein und Leukasekegel sind wirklich super und auch notwendig. Was meinst Du, was in der Hundeschnauze alles für Bakterien wuchern... (ein Menschenbiss ist übrigens noch mehr mit Bakterien verseucht). Nur eine Spülung (die sicher zusätzlich gut ist) reicht alleine oft nicht aus.

Ich selber gehe auch nicht unbedingt bei einer Bissverletzung zum Arzt (ist von der wunde abhängig), aber ich scheue mich auch nicht, die Wunde genau nach der Tiefe zu inspizieren und dort Leukasekegel reinzuschieben oder mit einer Sonde nachzuschauen. Ich weiß nicht, ob das jedermanns Sache ist und zudem jedermann entsprechend ausgerüstet ist. Im Zweifel ist ein Tierarztbesuch besser.

Ich hatte mal eine Hündin, die "nur" 2 Löcher hatte, aber leider war unter der Haut eine riesige Tasche und die arme Maus mußte deutlich mehr versorgt werden, als vorher gedacht.


Sei nicht böse, Simone, aber ich habe bisher soviel an TÄ-Gewurschtel gesehen, das hätte ich 10 mal besser hinbekommen!

Ein Wunde mit Einwegspritze und H2O2 zu spülen, das ist keine Kunst.
Eine desinfizierende Salbe auftragen - kein Problem!

Ich habe selbst in der Humanmedizin tiefe, offene Wunden zum heilen gebracht auf diese Art und Weise (mein Ex kann darüber Bände sprechen!).

Ich weiß, was ich kann, was ich weiß und wo meine Grenzen sind.

Simple Wunden schaffe ich und der Hund in der Regel selbst. Völlig ohne Probleme!
__________________
Claudi, Ivan und Khan


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  #8 (permalink)  
Alt 15.03.2007, 23:10
Graf / Gräfin
 
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Durch meinen Boxer den ich vor vielen Jahren hatte und der sich oft herumgekloppt hat wurde ich sehr oft mit Bisswunden konfrontiert. Die ersten male auch immer zum TA. Dann sah ich über die Schulter und ließ mir erklären, dass man die Wunde immer schön offen halten sollte damit sie von innen nach außen heilen kann. Notfalls aufpuhlen. Von da an habe ich diese Art von Verletzungen auch immer selber erledigt. (Damals war eine Hunderauferei noch keine Sache der Polizei).

NUR: Vor einem Jahr wurde eine Terrier Hündin "gelocht". Von außen sah man nichts. Die Besitzerin wollte auch nicht zum TA. Ich konnte sie überreden und fuhr mit ihr gemeinsam (sie hatte kein Auto) zum TA. Dort entpuppte sich der kleine Biss als ein besonders tiefes Loch. Der TA füllte das Loch mit Antibiotika auf. Wenn man nicht zum TA gefahren wäre, hätte es sicher Komplikatíonen gegeben.
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  #9 (permalink)  
Alt 15.03.2007, 23:37
Benutzerbild von Simone
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Zitat:
Ich weiß, was ich kann, was ich weiß und wo meine Grenzen sind.
Das bezweifel ich ja auch überhaupt nicht. Aber Du schreibst auch:

Zitat:
Ein Wunde mit Einwegspritze und H2O2 zu spülen, das ist keine Kunst.
Eine desinfizierende Salbe auftragen - kein Problem!

Ich habe selbst in der Humanmedizin tiefe, offene Wunden zum heilen gebracht auf diese Art und Weise (mein Ex kann darüber Bände sprechen!).
Und das kann man ja nicht verallgemeinern. Du magst das schaffen, aber es gibt sicher etliche hier, die nicht so gut in der Wundversorgung sind. Und eine Bisswunde birgt Gefahren mit sich und somit empfehle ich grundsätzlich bei Unsicherheit, zum Tierarzt zu gehen. Wenn jemand viel Erfahrung mit der Versorgung solcher Wunden selber hat, ist das ja toll und auch völlig ok., aber sowas kann man meiner Ansicht nach nicht von jedem erwarten.

Ich versorge, wie schon geschrieben, auch vieles bei den Hunden selber. Ich habe auch schon eine Bisswunde selber getackert, aber das würde ich doch nicht von jedem anderen erwarten. Es kommt doch darauf an, wieviel Erfahrung man mit solchen Dingen hat und wie gut man überhaupt solche Dinge machen kann.

Zitat:
Vor einem Jahr wurde eine Terrier Hündin "gelocht". Von außen sah man nichts. Die Besitzerin wollte auch nicht zum TA. Ich konnte sie überreden und fuhr mit ihr gemeinsam (sie hatte kein Auto) zum TA. Dort entpuppte sich der kleine Biss als ein besonders tiefes Loch. Der TA füllte das Loch mit Antibiotika auf. Wenn man nicht zum TA gefahren wäre, hätte es sicher Komplikatíonen gegeben.
Und genau das meine ich, denn solch einen Fall habe ich auch erlebt. Die Frage ist ja, wie erfahren ist man, um die Bisswunde richtig einschätzen zu können und ist man in der Lage, sich die Wunde so genau anzuschauen, um die Tiefe tatsächlich erkennen zu können. Und das kann man mit einem Blick in die Wunde nicht sehen.
__________________
LG Simone

Geändert von Simone (15.03.2007 um 23:45 Uhr)
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  #10 (permalink)  
Alt 16.03.2007, 07:30
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Zitat:
Zitat von Simone Dustert Beitrag anzeigen
Das bezweifel ich ja auch überhaupt nicht. Aber Du schreibst auch:



Und das kann man ja nicht verallgemeinern. Du magst das schaffen, aber es gibt sicher etliche hier, die nicht so gut in der Wundversorgung sind. Und eine Bisswunde birgt Gefahren mit sich und somit empfehle ich grundsätzlich bei Unsicherheit, zum Tierarzt zu gehen. Wenn jemand viel Erfahrung mit der Versorgung solcher Wunden selber hat, ist das ja toll und auch völlig ok., aber sowas kann man meiner Ansicht nach nicht von jedem erwarten.

Ich versorge, wie schon geschrieben, auch vieles bei den Hunden selber. Ich habe auch schon eine Bisswunde selber getackert, aber das würde ich doch nicht von jedem anderen erwarten. Es kommt doch darauf an, wieviel Erfahrung man mit solchen Dingen hat und wie gut man überhaupt solche Dinge machen kann.



Und genau das meine ich, denn solch einen Fall habe ich auch erlebt. Die Frage ist ja, wie erfahren ist man, um die Bisswunde richtig einschätzen zu können und ist man in der Lage, sich die Wunde so genau anzuschauen, um die Tiefe tatsächlich erkennen zu können. Und das kann man mit einem Blick in die Wunde nicht sehen.

Guten Morgen, Simone!

Du hast ja sicher recht.
Wer sich nicht sicher ist in der Wundversorgung, sollte lieber zum TA gehen.
Ein bisschen Erfahrung und ein medizinisches Händchen muß man schon haben.

Ich wollte das nicht verallgemeinern. Sorry.


Wollte nur sagen, daß ich nicht mehr wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt renne - was ich anfangs auch gemacht habe.
Mit der Erkenntnis, daß der Arzt nichts anderes tut, als ich auch getan hätte (oder sogar schon zuhause getan habe ) und mir nichts, aber auch gar nichts Neues erzählt.
Vielleicht liegt´s dran, daß ich mich schon seit Kindsbeinen mit der Versorgung von diversen "Viecherln" beschäftige und in einem medizinisch interessierten Haushalt aufgewachsen bin.

LG!
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Claudi, Ivan und Khan


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