Molosserforum - Das Forum für Molosser

Zurück   Molosserforum - Das Forum für Molosser > Austausch > Ernährung & Gesundheit

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #31 (permalink)  
Alt 23.05.2007, 15:58
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 10.04.2007
Beiträge: 18.469
Standard

Was habt Ihr für Probleme mit Inzucht? Sie ist das sinnvollste Instrument um Gendefekte in der Rassehundezucht aufzudecken. Richtig eingesetzt wäre das die Lösung vieler Probleme. Nur ist die gewollt?

Stellt Euch doch mal die Frage, wer Werbung GEGEN Inzucht macht? Und was könnte der/die/das damit bezwecken?

__________________
Hansen exklusiv bei Facebook:
https://www.facebook.com/schullephantasies/
Mit Zitat antworten
  #32 (permalink)  
Alt 23.05.2007, 17:25
Benutzerbild von Simone
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 16.02.2005
Ort: Nähe von Bonn
Beiträge: 6.724
Images: 14
Standard

Hi Peppi,

ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wie ich Deine Frage/Bemerkung verstehen soll. Meinst Du das ironisch? Es geht doch nicht darum Defekte aufzudecken, sondern darum, diese zu verhindern. Ich denke, dass man bereits jetzt bei bestimmten Zuchtlinien im Verhältnis gesündere Tiere als bei anderen Zuchtlinien finden kann.
__________________
LG Simone
Mit Zitat antworten
  #33 (permalink)  
Alt 23.05.2007, 17:48
König / Königin
 
Registriert seit: 05.08.2006
Beiträge: 651
Standard

Das Problem ist m.E. der zu kleine Genpool, wie es Urs bereits erwähnte. Viele Züchter „liefern“ das was von den Abnehmern gewünscht wird: Nachfahren von Champions und Ausstellungssieger. Der Bullmastiff war noch vor etwa 10 Jahren etwas grösser und schlanker, für viele zu gross. Schnell wurden sie kleiner und gedrungener. Das ging ruckzuck. Auf meine Kritik antworteten mir Züchter, dass die Abnehmer das so wünschen. Wenn man sich mal die Köpfe einiger der heutigen BM ansieht, kommt man echt auf den Gedanken, dass da Boxerhunde eingekreuzt wurden. Viel zu kurzer Fang, zu starker Vorbiss und Glupschaugen wie beim Mops. Die Population des BM und auch anderen Molossern ist viel zu klein, um sie über 100 Jahre gesund erhalten zu können.
Ich wäre dafür, dass immer wieder mal gezielt und kontrolliert die Ursprungsrassen eingekreuzen würde.

In Italien kreuzen die guten Mastinaris immer wieder mal den Cane Corso mit dem Mastino Napoletano, um den Genpool zu erweitern. Immerhin hatten diese zwei Rassen bis 1965 der gleiche Rassestandart, getrennt in den schweren (MN) und dem leichteren (CC) Molosso Italiano. Ursprünglich waren es ja drei. Der dritte im Bunde war der bereits ausgestorbene Cane é Prés (italienischer Schlag des Alano), der mit Mastiff, BX, MN und CC eingekreuzt wurde, um den ehemaligen Molosso Roma zu erhalten. Das nur mal nebenbei.

Um den fast ausgestorben Mastiff im ersten und zweiten Weltkrieg zu retten wurden in Europa und Nordamerika erfolgreich, BM, Bernhardiner und Anatolischer Schäferhunde eingekreuzt. Was liegt wohl näher, sich dieser und anderen Rassen zu bedienen? Für den Bullmastiff käme doch die neu geschaffene Olde englisch Bulldogge in Frage, bei dem sich die Züchter an die Bulldogs vor Mitte des 19. Jahrhunderts orientierten. Der BM steckt da ja schon drinnen. Es wäre in meinen Augen sogar ziemlich einfach, einem Hund wie dem BM, mehr Gesundheit auf seinem eh schon kurzen Lebensweg zu geben.
Mit Zitat antworten
  #34 (permalink)  
Alt 23.05.2007, 17:52
König / Königin
 
Registriert seit: 05.08.2006
Beiträge: 651
Standard

Zitat:
Zitat von Peppi Beitrag anzeigen
Was habt Ihr für Probleme mit Inzucht? Sie ist das sinnvollste Instrument um Gendefekte in der Rassehundezucht aufzudecken. Richtig eingesetzt wäre das die Lösung vieler Probleme. Nur ist die gewollt?

Stellt Euch doch mal die Frage, wer Werbung GEGEN Inzucht macht? Und was könnte der/die/das damit bezwecken?

Hast du dich schon mal ein wenig mit der Vererbunglehre auseinandergesetzt? Wir wollen gesunde und nicht kranke Hunde.
Mit Zitat antworten
  #35 (permalink)  
Alt 23.05.2007, 18:33
lunamaus
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard genau

Zitat:
Zitat von luvabulls Beitrag anzeigen
Das Problem ist m.E. der zu kleine Genpool, wie es Urs bereits erwähnte. Viele Züchter „liefern“ das was von den Abnehmern gewünscht wird: Nachfahren von Champions und Ausstellungssieger. Der Bullmastiff war noch vor etwa 10 Jahren etwas grösser und schlanker, für viele zu gross. Schnell wurden sie kleiner und gedrungener. Das ging ruckzuck. Auf meine Kritik antworteten mir Züchter, dass die Abnehmer das so wünschen. Wenn man sich mal die Köpfe einiger der heutigen BM ansieht, kommt man echt auf den Gedanken, dass da Boxerhunde eingekreuzt wurden. Viel zu kurzer Fang, zu starker Vorbiss und Glupschaugen wie beim Mops. Die Population des BM und auch anderen Molossern ist viel zu klein, um sie über 100 Jahre gesund erhalten zu können.
Ich wäre dafür, dass immer wieder mal gezielt und kontrolliert die Ursprungsrassen eingekreuzen würde.

In Italien kreuzen die guten Mastinaris immer wieder mal den Cane Corso mit dem Mastino Napoletano, um den Genpool zu erweitern. Immerhin hatten diese zwei Rassen bis 1965 der gleiche Rassestandart, getrennt in den schweren (MN) und dem leichteren (CC) Molosso Italiano. Ursprünglich waren es ja drei. Der dritte im Bunde war der bereits ausgestorbene Cane é Prés (italienischer Schlag des Alano), der mit Mastiff, BX, MN und CC eingekreuzt wurde, um den ehemaligen Molosso Roma zu erhalten. Das nur mal nebenbei.

Um den fast ausgestorben Mastiff im ersten und zweiten Weltkrieg zu retten wurden in Europa und Nordamerika erfolgreich, BM, Bernhardiner und Anatolischer Schäferhunde eingekreuzt. Was liegt wohl näher, sich dieser und anderen Rassen zu bedienen? Für den Bullmastiff käme doch die neu geschaffene Olde englisch Bulldogge in Frage, bei dem sich die Züchter an die Bulldogs vor Mitte des 19. Jahrhunderts orientierten. Der BM steckt da ja schon drinnen. Es wäre in meinen Augen sogar ziemlich einfach, einem Hund wie dem BM, mehr Gesundheit auf seinem eh schon kurzen Lebensweg zu geben.

nun ich habe dies auch beobachtet.die gewichte der hunde stiegen immer weiter an in den letzten 10-15 jahren,dabei verringerte sich die höhe der hunde(durchschnittlich)merklich!dieses gewicht auf immer "kleinere" hund ist sicher nicht förderlich auf den bewegungsapperat.
wenn ich den gang eines über 60kg schweren bm mit dem eines ca gleichgewichtigen(mein bruder sein)leonberger vergleiche liegen welten dazwischen.die geschmeidigkeit des leonbergers welcher viele cm grösser ist,ist dann schon was ganz anderes.
einkreuzung anderer rassen ist sicherlich ein thema welches beachtet werden muss.
es liegt an den züchtern.
grüsse micha
Mit Zitat antworten
  #36 (permalink)  
Alt 23.05.2007, 19:30
Benutzerbild von Drago
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 24.04.2007
Ort: Lohr am Main
Beiträge: 879
Standard

Hi luvabulls, das fand ich jetzt mal nen richtig guten Beitrag

LG Dani
Mit Zitat antworten
  #37 (permalink)  
Alt 23.05.2007, 19:56
Benutzerbild von Lola
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 06.05.2007
Ort: BRD
Beiträge: 1.974
Images: 1
Standard

Da muss ich Dani zustimmen!
Zu allen Deinen Beiträgen dieses Themas bin ich ganz Deiner Meinung!
Mit Zitat antworten
  #38 (permalink)  
Alt 23.05.2007, 20:25
Benutzerbild von Rocky
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 17.02.2005
Ort: Ersigen (Bern)
Beiträge: 2.013
Standard Manchmal habe ich das Gefühl, dass nur ....

... die Molosser krank gezüchtet werden!

Wenn ich mir da die Threads anderer Hundeseiten anschauen, ist das Problem der "Krank-Zucht" wohl eher Rasseübergreifend. Wen wunderts dass dieses Thema immer und immer wieder und überall weich geklopft wird, erfolglos scheint mir.

Liegt etwas daran das die Züchtenenden beim besten Willen einfach das perfekte Produkt der Käufer nicht hinkriegen und gegen so viel Natur ohnmächtig sind? Liegt es daran, dass in der Marktwirtschaft die Regeln der Nachfrage gelten und dagegen bis jetzt noch kein Kraut der Vernunft gewachsen ist? Kann es sein, dass man mit verschiedensten Massnahmen wie Inzucht Probleme nur "verschlimmbessert?"

Bin gerade (wieder) stolzer Besitzer eines Roadsters geworden, ein Industrieprodukt erster Güte, gebaut im einzigen Land welches fähig ist richtige Autos zu bauen. Da verlange ich Qualität die sich hält und zwar von A bis Z und über einen langen Zeitraum. Von einem Lebewesen kann man das nicht verlangen, es ist einfach so und man nimmt es wie es ist! Ich wiederhole mich mit meiner Aussage, allerdings wird dieses Thema auch des öftern wiederholt. Dagegen ist natürlich nichts einzuwenden, wer weiss vielleicht kommt irgendeinmal sogar was Konstruktives raus.

Freundlicher Gruss
Beat
Mit Zitat antworten
  #39 (permalink)  
Alt 23.05.2007, 21:17
König / Königin
 
Registriert seit: 05.08.2006
Beiträge: 651
Standard

@ Beat

Du sprichst da aber zwei verschieden Dinge an: Sachen und Lebewesen. Dies zu vergleichen oder gleichzusetzen darf nicht sein und es wäre eine wichtige Aufgabe der Züchter, dies auch den Interessenten zu erklären. Es darf nicht Ziel sein, Hunde krank zu züchten, die kaum noch ihre damals geschätzten Funktionalitäten vorweisen können, aber im Gegenzug Pokalen und Vorzüglichen Ausstellungsresultaten vorweisen. Das ist doch einfach der falsche Weg.

Der heutige Züchter muss den Interessenten Beraten können und ihm den Hund verkaufen der zu ihm passt. In der Industrie und der freien Marktwirtschaft klappt das auch. Die Bauern fahren immer noch mit dem Traktor übers Feld und benutzen dafür nicht einen Porsche.

Dass es auch anders geht beweisen weltweit viele Züchter von Arbeitslinien verschiedenster Rassen, die auf die Rassestandards der FCI pfeifen.
Kaum eine Hunderasse entspricht noch den Standards des FCI, wozu brauchen wir denn dieses Instrument? Wieso muss ein Hund, der mal zum Treiben von Vieh gezüchtet wurde heute nicht mehr laufen können und ein, durch übermässige Befaltung, eingeschränktes Blickfeld haben? Wieso muss ein Hund der zum bewachen des Hofes gezüchtet wurde, heute ein 120 kg schwerer Sofapupser sein? Da werden doch die Hunde für etwas verkauft was sie nicht sind. Ich finde das nicht richtig und den Grund hierfür kennst du aber sicher.
Mit Zitat antworten
  #40 (permalink)  
Alt 24.05.2007, 01:00
Snief
Gast
 
Beiträge: n/a
Beitrag

Sicherlich gibt die FCI Standarts raus,aber sie sind z.T. interpretierbar.
Das Problem sind aber die Richter und Vereine und das wie wie der Standart umgesetzt wird.Ich denke das gehört hier aber nicht her!
Vielleicht solten wir ein neues Thread aufmachen!
Nur mal so als Anmerkung gedacht!
Mit Zitat antworten
Antwort


Forumregeln
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.
Trackbacks are aus
Pingbacks are aus
Refbacks are aus



Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:36 Uhr.


Dieses Forum läuft mit einer modifizierten Version von
vBulletin® - Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Search Engine Optimization by vBSEO ©2011, Crawlability, Inc.

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22