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Was habt Ihr für Probleme mit Inzucht? Sie ist das sinnvollste Instrument um Gendefekte in der Rassehundezucht aufzudecken. Richtig eingesetzt wäre das die Lösung vieler Probleme. Nur ist die gewollt?
Stellt Euch doch mal die Frage, wer Werbung GEGEN Inzucht macht? Und was könnte der/die/das damit bezwecken? |
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Das Problem ist m.E. der zu kleine Genpool, wie es Urs bereits erwähnte. Viele Züchter „liefern“ das was von den Abnehmern gewünscht wird: Nachfahren von Champions und Ausstellungssieger. Der Bullmastiff war noch vor etwa 10 Jahren etwas grösser und schlanker, für viele zu gross. Schnell wurden sie kleiner und gedrungener. Das ging ruckzuck. Auf meine Kritik antworteten mir Züchter, dass die Abnehmer das so wünschen. Wenn man sich mal die Köpfe einiger der heutigen BM ansieht, kommt man echt auf den Gedanken, dass da Boxerhunde eingekreuzt wurden. Viel zu kurzer Fang, zu starker Vorbiss und Glupschaugen wie beim Mops. Die Population des BM und auch anderen Molossern ist viel zu klein, um sie über 100 Jahre gesund erhalten zu können.
Ich wäre dafür, dass immer wieder mal gezielt und kontrolliert die Ursprungsrassen eingekreuzen würde. In Italien kreuzen die guten Mastinaris immer wieder mal den Cane Corso mit dem Mastino Napoletano, um den Genpool zu erweitern. Immerhin hatten diese zwei Rassen bis 1965 der gleiche Rassestandart, getrennt in den schweren (MN) und dem leichteren (CC) Molosso Italiano. Ursprünglich waren es ja drei. Der dritte im Bunde war der bereits ausgestorbene Cane é Prés (italienischer Schlag des Alano), der mit Mastiff, BX, MN und CC eingekreuzt wurde, um den ehemaligen Molosso Roma zu erhalten. Das nur mal nebenbei. Um den fast ausgestorben Mastiff im ersten und zweiten Weltkrieg zu retten wurden in Europa und Nordamerika erfolgreich, BM, Bernhardiner und Anatolischer Schäferhunde eingekreuzt. Was liegt wohl näher, sich dieser und anderen Rassen zu bedienen? Für den Bullmastiff käme doch die neu geschaffene Olde englisch Bulldogge in Frage, bei dem sich die Züchter an die Bulldogs vor Mitte des 19. Jahrhunderts orientierten. Der BM steckt da ja schon drinnen. Es wäre in meinen Augen sogar ziemlich einfach, einem Hund wie dem BM, mehr Gesundheit auf seinem eh schon kurzen Lebensweg zu geben. |
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Zitat:
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genau
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nun ich habe dies auch beobachtet.die gewichte der hunde stiegen immer weiter an in den letzten 10-15 jahren,dabei verringerte sich die höhe der hunde(durchschnittlich)merklich!dieses gewicht auf immer "kleinere" hund ist sicher nicht förderlich auf den bewegungsapperat. wenn ich den gang eines über 60kg schweren bm mit dem eines ca gleichgewichtigen(mein bruder sein)leonberger vergleiche liegen welten dazwischen.die geschmeidigkeit des leonbergers welcher viele cm grösser ist,ist dann schon was ganz anderes. einkreuzung anderer rassen ist sicherlich ein thema welches beachtet werden muss. es liegt an den züchtern. grüsse micha |
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Manchmal habe ich das Gefühl, dass nur ....
... die Molosser krank gezüchtet werden!
Wenn ich mir da die Threads anderer Hundeseiten anschauen, ist das Problem der "Krank-Zucht" wohl eher Rasseübergreifend. Wen wunderts dass dieses Thema immer und immer wieder und überall weich geklopft wird, erfolglos scheint mir. Liegt etwas daran das die Züchtenenden beim besten Willen einfach das perfekte Produkt der Käufer nicht hinkriegen und gegen so viel Natur ohnmächtig sind? Liegt es daran, dass in der Marktwirtschaft die Regeln der Nachfrage gelten und dagegen bis jetzt noch kein Kraut der Vernunft gewachsen ist? Kann es sein, dass man mit verschiedensten Massnahmen wie Inzucht Probleme nur "verschlimmbessert?" Bin gerade (wieder) stolzer Besitzer eines Roadsters geworden, ein Industrieprodukt erster Güte, gebaut im einzigen Land welches fähig ist richtige Autos zu bauen. Da verlange ich Qualität die sich hält und zwar von A bis Z und über einen langen Zeitraum. Von einem Lebewesen kann man das nicht verlangen, es ist einfach so und man nimmt es wie es ist! Ich wiederhole mich mit meiner Aussage, allerdings wird dieses Thema auch des öftern wiederholt. Dagegen ist natürlich nichts einzuwenden, wer weiss vielleicht kommt irgendeinmal sogar was Konstruktives raus. Freundlicher Gruss Beat |
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@ Beat
Du sprichst da aber zwei verschieden Dinge an: Sachen und Lebewesen. Dies zu vergleichen oder gleichzusetzen darf nicht sein und es wäre eine wichtige Aufgabe der Züchter, dies auch den Interessenten zu erklären. Es darf nicht Ziel sein, Hunde krank zu züchten, die kaum noch ihre damals geschätzten Funktionalitäten vorweisen können, aber im Gegenzug Pokalen und Vorzüglichen Ausstellungsresultaten vorweisen. Das ist doch einfach der falsche Weg. Der heutige Züchter muss den Interessenten Beraten können und ihm den Hund verkaufen der zu ihm passt. In der Industrie und der freien Marktwirtschaft klappt das auch. Die Bauern fahren immer noch mit dem Traktor übers Feld und benutzen dafür nicht einen Porsche. Dass es auch anders geht beweisen weltweit viele Züchter von Arbeitslinien verschiedenster Rassen, die auf die Rassestandards der FCI pfeifen. Kaum eine Hunderasse entspricht noch den Standards des FCI, wozu brauchen wir denn dieses Instrument? Wieso muss ein Hund, der mal zum Treiben von Vieh gezüchtet wurde heute nicht mehr laufen können und ein, durch übermässige Befaltung, eingeschränktes Blickfeld haben? Wieso muss ein Hund der zum bewachen des Hofes gezüchtet wurde, heute ein 120 kg schwerer Sofapupser sein? Da werden doch die Hunde für etwas verkauft was sie nicht sind. Ich finde das nicht richtig und den Grund hierfür kennst du aber sicher. |
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Sicherlich gibt die FCI Standarts raus,aber sie sind z.T. interpretierbar.
Das Problem sind aber die Richter und Vereine und das wie wie der Standart umgesetzt wird.Ich denke das gehört hier aber nicht her! Vielleicht solten wir ein neues Thread aufmachen! Nur mal so als Anmerkung gedacht! |
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