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AW: Ängstlicher Fila
Danke für die vielen gut gemeinten Ratschläge.
Ich beschäftige mich mit den Gedanken ob zumindest ein Teil des Verhaltens hormonbedingt sein könnte. Sie hatte bei ihrer ersten Läufigkeit massive Probleme. Die ersten beiden Tage hatte sie Durchfall wie verrückt und hat auch alles in der Wohnung verteilt. Ebenso hat sie in die Wohnung gepinkelt. Sie war zu dieser Zeit eigentlich schon kpl. stubenrein. Sie hatte dann bis vor Kurzem eine angelaufene Milchleiste. Ob dieses Zerreissen nichts mit Nest bauen zu tun hat? Ich habe jetzt einen Weg eingeschlagen der zumindest für das Problem des Zerstörens hilft. Sie geht nun abends bevor wir Schlafen gehen mit mir noch eine Runde "Patrollie" laufen um Hof und die Reitanlage. Danach bleibt sie im Hof ( ca. 3.500 m² kpl. eingezäunt). Von da aus kann sie selbstständig in das Gehege (ca. 300 m²) und von da aus in das Gebäude worin sich nochmals ein ca. 20 m² großer Raum mit einem kleinen Schlafplatz befindet. Hierdrin hat sie auch Fressen und Trinken. Wir machen das nun seit 4 Tagen bzw. Nächten und sie jammert nicht, bellt nicht und scheint recht zufrieden. Natürlich sucht sie sich nach wie vor jede Nacht etwas zum Spielen und schleift alle möglichen Dinge, mit Vorliebe Holz, Äste und ähnliches bei. Das ist jedoch nicht so tragisch. Morgens wenn wir aufstehen kommt sie zu uns ins Haus und bleibt auch immer bei uns wenn wir zuhause sind. Wenn alle weg sind muss sie dann tagsüber ins Gehege. Es sind damit nicht alle Probleme gelöst, zumindest nicht die bezgl. ihres ängstlichen Verhaltens, jedoch glaube ich das es ihr gut tut im Moment. Ich hatte in der Vergangenheit einige Molosser (3 Mastino, 3 Fila) und erinnere mich auch noch daran dass gewisse Unarten erst mit 1,5 bis 2 Jahren vorbei waren. Natürlich fiel mir das zu dieser Zeit nicht so auf, da die Hunde fast nie in der Wohnung waren sondern zusammen im Gehege (immer 2-3 Hunde). Worüber ich mir auch noch Gedanken mache ist die Situation im Winter wegen der unterschiedlichen Temperaturen (nachts draußen und tagsüber ggf. in der Wohnung). Hat jemand da Erfahrungen? Weiterhin überlege ich mir ggf. ob es nicht sinnvoll wäre einen zweiten Hund anzuschaffen der mit ihr dann auch in der Zeit in der sie nicht bei uns in der Wohnung sein kann, zusammen ist. Jedoch erachte ich das für schwierig, da ich keine zwei große Hunde in die Wohnung nehmen möchte und somit einer dann benachteiligt wäre. Auch fehlt mir/uns die Zeit einen zweiten Hund zu beschäftigen. Ich würde mich über Ratschläge von euch sehr freuen. Gruß Helmut |
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AW: Ängstlicher Fila
Du hast nen Wachhund! Und jetzt hat Sie ihre Aufgabe!
Weiß nicht, wie anfällig die Filas im Winter sind. Aber meine Maus (GSS) ist tagsüber draußen und sonst immer mit mir. Nachts immer im Haus. Auch bei Minusgraden im Winter, 30 cm Schnee will Sie raus. Ich kann meine auch im Haus lassen, aber Sie zeigt mir klar, daß Sie lieber draußen ist. Ich habe ein Gebiet aus- und einbruchsicher eingezäunt, im (immer offen stehenden) Zwinger, dient als Unterstand/ Wetterschutz, ist eine isolierte Hütte und auch noch unterm Zwetschgenbaum eine. Sie sucht sich ihren Platz selbst und bewacht ihr Reich. Mit dem Patrouille laufen wirst du aber ihren Wach- und Schutztrieb fördern!? Mein Hund darf aber überall hin, Sie macht nichts kaputt. Ich kann Sie auch tagsüber im Haus lassen. Dann liegt Sie auf ihrer Decke aufm Sofa oder geht verbotenerweise ins Bett, kramt ihre überall verteilten Leckerlies und Knochen herbei und begnügt sich damit.
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“Wer nicht genießt ist ungenießbar" -Konstantin Wecker- |
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AW: Ängstlicher Fila
Zitat:
Sie haben Isolierte mit Stroh gefülte Häuser die Drinnen im Stahl stehen. Habe da bei kälte mal gesehen aber es ist ziemlich warm da. Die ältern Hunden bleiben bei Kälte sowieso drinnen. Glaube nicht das es da probleme gibt wenn Sie tagsüber drinnen sind und abends draußen.
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Züchter von Fila Brasileiro und Malinois. [CENTER]
www.desolcasa.com |
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AW: Ängstlicher Fila
Hallo Helmut,
meine Filas und mein Bernhardiner sind ganzjährig drinnen im Haus und auf dem eingezäunten Grundstück. Ich habe es für die kalte und nasse Jahreszeit so eingerichtet, dass sie durch einen Nebeneingang in die Garage gehen können. Dort stehen isolierte Hundeboxen aus Holz, die üppig mit Heu bzw. Stroh ausgelegt sind. Auch der Fila bekommt ein wenig Unterwolle und kann ein wenig Frost ab. Nässe und Zugluft sind allerdings ungesund. Zu einem zweiten Hund kann ich nur raten. Gerade weil der Fila so eine enge Beziehung zu seinen Menschen aufbaut und sehr unglücklich ist, wenn er alleingelassen wird. Natürlich kann er sich daran gewöhnen, nur glücklich wird er nicht sein. Dennoch rate ich dir, dass du mit deiner Hündin viel und sicher umgehst. Übungen für die Bindung sind denke ich sehr wichtig für deine unsichere und ängstliche Hündin. Verschaffe ihr viele Erfolgserlebnisse und lobe viel!!! LG Thomas Ich hätte gern noch gewußt, wer die Elterntiere deiner Hündin ist...möglicherweise sind Verbindungen zum Verhalten zu ziehen. |
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AW: Ängstlicher Fila
Zitat:
Ich bin eher dafür, hin und wieder Hundebesuch kommen zu lassen, und zwar wenn möglich einen ausgeglichenen, freundlichen Spielgefährten, also einen Hund, der irgendwie gut zum eigenen passt... |
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AW: Ängstlicher Fila
Wir haben ja noch einen kleinen Mischling den die Hündin sehr mag - er sie aber ignoriert und ob ihrer Masse sogar fürchtet. Sie sind im Haus und oft im Hof viel zusammen, jedoch klappt das mit dem Spielen nicht.
Ich warte mal ab wie es sich weiter entwickelt. Das mit dem Zerstören ist soweit bedingt durch die Umstände eingedämmt. Löcher buddeln im Garten und Äste an Büschen und Bäumen abräumen ist jedoch jede Nacht auf dem Programm. Wenn sie dann morgen reinkommt liegt sie den ganzen Tag bei mir im Büro vor dem Schreibtisch. Sie ist sehr anhänglich. Ich hoffe noch immer das sie irgendwann etwas selbstbewußter wird, auch wachsam. Ansonsten ist sie ja toll. Superlieb, hübsch und gesund. Sehr sportlich und bewegungsfreundlich. |
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AW: Ängstlicher Fila
Inzwischen ist meine Hündin 1 1/2 Jahre alt. Ihr Verhalten hat sich trotz unendlich viel Mühe und Geduld so gut wie nicht geändert. Ihre Angst vor jedem lauten Geräusch (sie zuckt zusammen und weicht aus), ihre Angst vor meinem 85 jährigen Vater (vom ersten Tag - er hat ihr weder etwas getan noch ein böses oder lautes Wort gegeben), er ist der einzige wegen dem sie bellt. Er wohnt bei uns im Erdgeschoss. Wenn sie ihn unten hört traut sie sich nicht in den Hof, kauert sich zusammen und lässt sich nicbt bewegen raus zu gehen.
Wenn Sie im Hof ist, kann an den Zaun kommen wer will, sie meldet nicht - beäugt nur von sicherer Distanz oder versteckt sich sogar. Ich habe die Hoffnung kpl. aufgegeben das sie wie ein normaler Fila wird. Ich hatte bereits früher 3 Filas, deshalb ist mir der Vergleich recht einfach. Auf der anderen Seite ist sie in der Familie unendlich lieb, verschmust und glücklich. In der Wohnung passt sie sogar auf wenn jemand an die Wohnungstür kommt. Dann bellt sie recht energisch. Ich denke mir bleibt nichts übrig als mich von meiner Fila-Vision zu verabschieden und den Hund so zu nehmen wie er ist. Leider entspricht sie so gar nicht meiner Vorstellung von einem Hund. Ich bin jedoch dabei zu akzeptieren wie sie ist und häng auch sehr an ihr. Ich denke sie ist ein Produkt einer unverantwortlichen Zucht und einem sehr ungünstigen Abgabealter von 6 Monaten. |
Stichworte |
angst, ducken, fila, rute einklemmen |
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