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AlHambra 31.12.2010 12:11

AW: Leinenaggression..
 
Na, das klingt doch super.

Lass mal hören, was sich nach der Kastration allgemein am Verhalten ändert in den nächsten Wochen.

Das Buch habe ich auch, ich finde viele Ansätze gut (Analyse der Ursachen, zb Trauma an der leine etc).
Ich habe dar auch ein oder zwei Ansätze herausgepickt und zB von Halsband auf Geschirr mit Schleppleine umgesattelt um meinem Buben mehr Bewegungsfreiheit zu gewähren (Ausweichen und Körpersprache zeigen) und das Ganze Thema mit der Distanz.

Dass sie zB das Halti komplett ablehnt, vertete ich nicht, auch wenn wir bis dato keines Benutzen. ich denke, es muss immer der Einzelfall gesehen werden und vielen hilft das Halti ganz gut.

Tyson2009 02.01.2011 17:27

AW: Leinenaggression..
 
ja,genau.das mit dem Halti,da hab ich auch erstmal gedacht:na toll)-:
Aber es geht im Moment nicht anders.Besonders bei dem Wetter tu ich mir das nich an)-:Will auch keine Gehirnerschütterung:schreck:
Ja,also ich bin jetzt echt gespannt,ob er sich verändert.Die vorherige Trainerin trainiert nur kastrierte Hunde!Sie meinte,der Hund hat nicht so einen hohen Stresspegel und man kann viel besser mit ihnen arbeiten.Eine Bekannte hatte die selben Probleme und der Hund war nach 4 Wochen ein Traumhund(-:
Ich erhoffe mir jetzt nicht eine Problemlösung dadurch,aber ich möchte nichts unversucht lassen und vielleicht wird er dadurch ja wirklich besser lenkbar.Nun ist er ja 14 Monate,da fand ich die Kastra auch akzeptabel.
Deiner ist unkastriert oder?
Wie läufts denn bei euch im Moment?

AlHambra 02.01.2011 18:12

AW: Leinenaggression..
 
So Lala, wie man so schön sagt...
Einerseits ist es an der Leine nicht so toll, da muss ich Distanz wahren, andererseits im Freilauf gibt es 50 / 50 bei andren Rüden (unkastriert), leider ohne eine Linie, dh ich kann bei fremden Rüden nicht abschätzen, ob es "klappt" oder nicht.
Das beste ist immer, ihn gar nicht zu beachten, also einfach stur weiter zu laufen, dann guckt er bloss und geht weiter mit. Bleibt man stehen und bietet eine Bühne, wird er ungemütlich, sobald der andere ihn provoziert, sprich sich aufbaut, knurrt etc.
Zum Glück beisst er nicht, es gibt nur kurze Rangeleien, die ohne Verletzungen enden.
Einerseits ist sowas wohl normal unter Rüden, aber ich möchte auch nicht, dass er sich das zum Sport macht und sich da feiert, weil er mal wieder einen Rüden umgedreht und sich draufgesetzt hat. :hmm:
Andererseits will ich ja auch nicht jeden Kontakt unterbinden und wie gesagt, an der leine wird es mitunter haarig.
2 Baustellen sozusagen.

Da wir an einem Auslaufgebiet wohnen ist es auch nicht permanent möglich, allen aus dem Wege zu gehen.

Ich hoffe, dass er etwas ruhiger wird, denke zZ auch über einen Kastrachip nach, um mal zu testsen, wie es ohne Hormone ausschaut, so der Rat meines TA.

Am 6. Januar starte ich mit meiner Hundetrainerin ein Intensvtraining in pubcto Leinengepöbel. Werde dann berichten :)

susanneth 02.01.2011 18:52

AW: Leinenaggression..
 
Was heisst den "Intensivtraining", sich intensiv nur damit auseinandersetzen oder intensive Konfrontation oder gaanz viel Zeit dafür?

Ich habe auch erst den Chip ausprobiert und bin sehr zufrieden, Jekyll war vorher nur noch unruhig an der Leine selbst in der Wohnung ans Fenster rennen und trotz Mästprogramm am abnehmen, früher hatte ich nie Probleme mit unkastrierten Rüden aber bei ihm war es wirklich ein Leidensdruck, ich mache auch keine Witze mehr über pubertierende Jungs;)

Da Jekyll sowieso leicht erregbar ist probier ich jetzt diese Fütterungsweise mit der man mehr Noradrenalinhemmer ins Blut/Gehirn bekommen sollte (beschrieben in dem Buch von J. O`Heare "Das Aggressionsverhalten des Hundes) hat da jemand Erfahrungen mit gemacht?

Lg Susanne

Peppi 02.01.2011 19:56

AW: Leinenaggression..
 
Ne, aber erzähl mal davon!

susanneth 02.01.2011 20:34

AW: Leinenaggression..
 
In vereinfachter Form geht es um die Aminosäuren die für die Bildung von Noradrenalinhemmern und Serotonin zuständig sind, da diese vermehrt in hochwertigem Protein auftauchen sollte man das natürlich auch füttern dann konkurrieren aber alle AS (=Aminosäuren) an der Blut-Hirnschranke um Einlass, die Ausschüttung von Insulin durch Verdauung von Kohlenhydraten verschafft aber diesen speziellen AS einen Wettbewerbsvorteil beim Einlass. Also hochwertiges Futter und zwei Stunden später nochmal reine Kohlenhydrate soll diesen Effekt bringen. natürlich gibt es auch Gegenuntersuchungen, die aber Anders angewendet wurden und da es nicht schadet, probier ich es grade mal aus. Da grade die leichte Erregbarkeit und mangelnde Impulskontrolle seine/ äh meine Probleme mit ihm sind.

Liebe Grüsse Susanne

Peppi 02.01.2011 22:42

AW: Leinenaggression..
 
Was heisst denn das in der Praxis? Was fütterst Du genau?

AlHambra 03.01.2011 10:11

AW: Leinenaggression..
 
Interessant, was es alles für Ansätze gibt...berichte mal weiter !

Intensivtraining ist noch nicht genau definiert, wir werden sicher auf eine intensivere Konfrontation setzen (also ihm an der leine mehrere Hunde präsentieren) und diese üben üben üben.
Derzeit ergibt sich ja auf den Spaziergängen nur gelegentlich eine Begegnung mit anderen Hunden an der Leine und da ist die Trainerin ja nicht dabei.

Alleine arbeite ich derzeit so: kein Halsband, sondern Geschirr, lange Leine (sofern möglich) und eine gewisse Distanz (auch sofern möglich).
Dann betont locker weitergehen und hoffen, dass der herr ebenso locker bleibt, im Erfolgsfall klickern und belohnen, ansonsten leider der übliche Kampf :hmm:

Einmal in der Woche nehme ich am offenen Training meiner HuSchu teil, da geht eine 10er Gruppe ins Gelände und macht dort verschiedene Übungen in der Gruppe, Samson geht derzeit die ganzen 1,5 h an der Leine (auch eine Übungsmassnahme). Allerdings ist er in dieser gemischten Gruppe ohnehin ein Schaf und prollt nicht rum, der Effekt bezüglich unserer Leinenprobleme ist also eher gering, es dient mehr dem allgemeinen Gehorsam unter anderen Hunden.

AlHambra 03.01.2011 12:51

AW: Leinenaggression..
 
Nochmal zum Kastrationschip - da gibt es ja viele Meinungen drüber...

Ich habe bei Samson natürlich derzeit Pubertätsbedingt eine etwas unruhige Zeit, was normal ist und wogegen ich auch in seiner Erziehung entgegensteuere.

Grundsätzlich ist es ganz gut möglich, ihn frei laufen zu lassen, er lässt sich gut abrufen und verträgt sich mit vielen Hunden super. Es gibt aber hier in unserem Auslaufgebiet immer wieder andere Rüden, die ihrerseits eine Rauferei suchen und bei so etwas sagt der Bub leider nicht NEIN.
Er selber hat noch nie jemanden verletzt, ist aber zwei mal bereits gebissen worden.

Viele HH, denen ich (mit unkastrierten Rüden) begegne, sagen, dass sie auch eine solche Phase hatten und die Kerle irgendwann ruhiger, vor allem souveräner geworden sind.
Auf diesen Moment hoffe ich natürlich auch und möchte eigentlich keine Kastration vornehmen lassen, daher eben der rat meines TA mit dem Chip.

Die Hundetrainerin meint ja, dass sein Leinengepöbel aus Unsicherheit heraus entsteht und alles andere altersbedingter Kram sei.
Ziemlich doof, dass das beides so zeitlich zusammenkommt, da sich ja manchmal beide Probleme verknüpfen, wenn ich zB einen provozierenden (zB fixierenden) Rüden im Auslauf sehe, Samson ranrufe, anleine und dieser dann volle Kanne abgeht, sobald ich an der Strippe hänge :hmm:

Ich hoffe, dass er mit dem Chip insgesamt etwas ruhiger wäre und ich somit Zeit hätte, an seiner Unsicherheit an der Leine zu arbeiten un diese womöglich ganz zu beheben.
Alles andere - also das Älter und souveräner werden ;) - geschieht ja dann von selber, so meine Idee...
Natürlich besteht immer die gefahr, dass er zu einem Raufer würde oder sogar irgendwann mal "zurückbeisst".

Was ich schon häufiger gehört habe, ist, dass die Rüden nach der Kastration bzw dem Einsetzen des Chips viel viel unsicherer wurden, also einem Streit, einer Provokation aus dem Weg gingen aber auch insgesamt sehr ängstlich waren. Was würde aber dies für Samson's unsicheres Verhalten an der Leine bedeuten ? Sicher nicht grad sehr hilfreich...

Hach, das ist echt schwierig, natürlich kann mir keiner eine Garantie geben was das Mittel der Wahl ist, aber ich möchte weder zu harten Trainingsmethoden greifen noch ihm gleich die Glocken abschneiden lassen (wovon ich mir eigentlich auch nichts verspreche).

Emma 03.01.2011 22:47

AW: Leinenaggression..
 
ich weiß gar nicht wo ich ansetzen soll
aaalso Gewicht und Hundehalter find ich Quatsch
kommt auf den Hund an z.B.

Emma ist ein Hund die bis zu ihrem 2. Lebensjahr total verträglich war
mit und ohne Leine
sie war die erste die sich ergeben hat
bis uns bestimmte Schicksalsschläge ereilt haben

ich hab es immer wieder hinbekommen, bis wieder was neues kam
(z.B. voll in die Schnauze gebissen von heranstürmenden Hund)

trotz allem ist meine 66 jährige Mutter in der Lage den Hund zu führen, weil sie ein gutes Gehorsam hat

was ich festgestellt habe ist das Emma je dichter an zu Hause um zu pöbeliger ist (Territorium ?)

fahren wir irgendwo aufs freie Feld habe ich einen anderen Hund

das einzige wo wir hier Probleme haben sind freilaufende nicht abrufbare Hunde
dann lassen wir halt frei, dann passiert nix
aber das löst halt nicht unsere Leinenprobleme , jedesmal ein Rückschritt
und das ärgert mich

cane de presa 04.01.2011 12:20

AW: Leinenaggression..
 
Ich versuchs mal.
Unsicherheit kommt natürlich von Angst.
Ich bin da bischen altmodisch bei der erziehung gepaart mit Positiv belohnen.
Die Shiva hab ich mit 2,5 jahren als "Alles Töten und hasse jeden" Hund bekommen.
dazu problem menschen einfach mal zu vertrauen.

Also meine aufgabe war:Ich muss ihre Energie bündeln(hundesport) ihre Angst ab und vertrauen aufbauen.
ich muss sie "beschützen" damit sie auch das komunizieren mit fremden Hunden ohne Angst festigen kann.

Wichtigste war "Ich beschütze dich",,,, wurfketten übungen gemacht.(mus man nicht erklären oder?).dazu wenn sie im freilauf zu weit vortläuft ,umdrehen andere richtung und manchmal auch wegrennen(da muss sie mich fixieren falls sie nicht alleine dort zurückbleiben möchte). Weiter ging es mit schussfest machen. sie muss Fussbleiben und teilweise auf entfernung Platz bleiben.

nach dem sie mir Vertraute,konnte ich sie ablegen und andere Hunde selber auf abstand halten. und nach dem Komando durfte sie wieder machen was sie will(aber fixieren auf enfernung zu fremden hunden wird weiterhin abgeblockt mit umdrehen usw)
Im freilauf oder an der Leine immer wieder heranrufen bzw übungen machen..
Bei Spielpartnern wo man Pöbeln merkt egal welcher Hund korrigieren,zur not(dumme halter/hund) abbrechen und weggehen. ICh hab aber auch kein problem fremde agresiv spielende hunde die nicht abstandhalten wollen eine auf die Nüsse zu geben.Sonst macht meine in 2sec. Hackfleisch aus ihm ;) also nur ihm zugute.

Sie ist natürlich immernoch bereit für ein streit.aber ich kann sie kontrolliern ohne sie wieder auf unangenehme vorfälle zu prägen. hätte ich sie früher bekommen bin ich mir sicher das gewollte verhalten besser zu festigen...

Das ist natürlich nur zu zeigen wie ich es ungefähr gemacht hab.Es gibt noch mehr zusammenhänge wie ordentlich fusslaufen(hinter mir) naja wie sagt man:
Bitte wenden sie meine Techniken nicht ohne den Rat eines Fachmannes an :)

AlHambra 04.01.2011 13:21

AW: Leinenaggression..
 
Danke, Deine Ausführungen beruhigen mich einigermassen, da bin ich wohl auf einem ähnlichen Weg !

Wenn meiner zu weit vorauspest oder sich zu lange nicht umdreht - mich also nicht im Auge behält, bieg ich sofort ab oder verschwinde hinter einem Baum, dann kommt er pronto. Mache ich dies mehrmals, bleibt er insgesamt näher dran.

Bei argem "Ungehorsam" also zB Fixieren von Entgegenkommenden hab ich Schellen parat, die dann mal in Monsieurs Richtung scheppern, natürlich nicht oft und nicht AUF den Hund.

Ich habe auch das Gefühl, dass wir - was den Freilauf angeht - schon ganz gut unterwegs sind, der Hund ist ziemlich sicher abrufbar und lässt interessante Reize fallen, wenn ich mich von ihm entferne.

Leider überträgt sich das (noch) nicht so auf die Leinensache.
Ich bin gespannt, wo die Trainerin ansetzt.

In jedem Falle sehe ich es auch so, dass Unsicherheit beseitigt werden muss, sprich, sein vertrauen in mich muss noch grösser werden, so dass er an der Leine auch cool bleiben kann.

susanneth 04.01.2011 17:49

AW: Leinenaggression..
 
@Pepi weiterhin Barf, ist aber keine Voraussetzung;)
Ist leider auch nicht als Allheilmittel gedacht sondern nur als eventuelle Unterstützung, Erziehung und Arbeit braucht Prolli leider trotzdem:(

Jekyll ist durch den Chip nicht unsicherer geworden ABER andere Jungrüden versuchen schon ihn zu bespringen, kratzt ihn nicht weiter:D, bei einem sehr unsicherem Hund würd ichs aber eher ablehnen.

.

Peppi 04.01.2011 18:33

AW: Leinenaggression..
 
Zitat:

Zitat von susanneth (Beitrag 255738)
@Pepi weiterhin Barf, ist aber keine Voraussetzung;)
.

Ok, was nicht weiss ich jetzt, aber noch immer nicht was?
Was füttert man denn nun nach O'Heare???

Ich hab mal gehört, Zink würde dabei eine Rolle spielen...

AlHambra 05.01.2011 16:15

AW: Leinenaggression..
 
Ich habe jetzt mal "Alter Angeber" von P. McConnell gelesen. :ok:

"Schau" üben wir schon seit einigen tagen ein und ich gewöhne Samson seit etwa 10 Tagen an ein Halti - für alle Fälle.

Besonders gut finde ich auch den Tipp im og Buch, eine Kehrtwende einzubauen, also in Situationen, wo das Schau noch nicht so klappt (plötzlich ganz nah auftauchender Hund oä) etwas parat zu haben, wie man aus der Klemme rauskommt ohne einen erzieherischen Rückschlag zu erleiden, weil das Schau eben noch nicht klappt (Stichwort Distanz).

Grundsätzlich war es bei Samson ganz leicht, ihm das Schau beizubringen, da wir es in der HuSchu ohnehin schon so machen, dass es das Leckerchen erst nach Blickkontakt gibt. Auch beim Fusslaufen belohne ich (auch mit KLicker) das korrekte Gehen sowie den Blick zu mir.
Fehlte nur noch das dazugehörige Wort :)

Morgen fängt ja eh unser neuer Trainingsplan an, ich werde auf jeden Fall auch die Kehrtwende bei "Gefahr" üben.

susanneth 05.01.2011 19:36

AW: Leinenaggression..
 
@ Pepi so genau wird das nicht beschrieben, es wird nur von hochwertigem Futter geredet, da es ja um eine AS geht, d.h. egal ob trocken o. frisch wenns genug Protein enthält. Nebenbei spielt dann auch das Vitamin B6 eine Rolle.

Bei uns klappt das viel geübte Schau leider nicht bei Hundesichtung, die Kehrtwende im Notfall dagegen ganz gut, da lässt er sich überrumpeln und agieren ist sowieso sein Ding.

AlHambra 06.01.2011 10:02

AW: Leinenaggression..
 
Na toll, BLITZEIS von der ganz krassen Sorte, das Training haben wir auf Montag verschieben müssen :hmm:

Übe zuhause "Schau" weiter und hoffe dass bessere Zeiten kommen :king:

Donata 06.01.2011 15:25

AW: Leinenaggression..
 
Nur so ein Hinweis von der Seite - was ist mit Pheromon-Gabe?

http://www.vetvita.de/specials/allge...heromone.shtml

AlHambra 06.01.2011 15:35

AW: Leinenaggression..
 
Denkst Du, das das auch draussen wirken würde - also ob eine Pheromongabe indoor auch für einen entspannten Hund outdoor ausreicht ?

Muss mal beim TA fragen, Danke für die Idee...

Isis78 06.01.2011 16:07

AW: Leinenaggression..
 
Es gibt von "DAP" Pheromon-Halsbänder (sehen aus wie Zeckenhalsbänder),
ich hatte für Hank während unseres Umzugs eins besorgt..
Ich kann die Wirkung nicht beschwören, aber mein Eindruck war schon, dass er den Umzugs-Stress besser verpackt hat, als ich es erwartet hätte

Donata 06.01.2011 17:12

AW: Leinenaggression..
 
Al Hambra, richtig OHNE den Tierarzt (der in meinen Augen auch der einzig "seriöse Lieferant" sein soll für solche Medikamente!) gar nichts tun. Es gibt das Zeug ja an jeder Ebay-Ecke mittlerweile, aber da gehört e s nicht hin.

Sonst zu Deiner Frage: lies mal ganz in Ruhe den Artikel, dann ist Deine Frage schon beantwortet. Es geht nicht um "Aussenwirkung" - vielleicht hast Du beim Überfliegen nur den blauen Kasten (fehl)interpretiert.

Die Wirkung ist durchschlagend.

Peppi 06.01.2011 18:10

AW: Leinenaggression..
 
Ich hab für den die Wolke ein Abo bestellt :D

AlHambra 07.01.2011 16:05

AW: Leinenaggression..
 
So, ich will mal eben eine Situation vom Nachmittagsgang beschreiben, der eure Vermutungen bezüglich Unsicherheit in einem ganz guten Licht erscheinen lässt.

Ich hab Samson an der Schleppleine durch einen kleinen Park geführt, etwa 200 Meter entfernt ein freilaufender Hovawart - (mix ?), der Samson und Aisha sieht und rangelaufen kommt.

Er stoppt erst 5 Meter vor meinem Bub, der mit dem Herannahen des anderen imm steifer und grösser wird, Bürste macht, total angespannt.

Aus 5 Meter schauen sich die beiden an, Samson macht aber ein paar Beschwichtigungsgesten (Schnauze schlecken), bleibt trotzdem maximal aufgeblasen stehen. Der andre kommt vorsichtig aber sehr aufrecht näher, markiert unterwegs demonstrativ.

Mal am Rande : Vom anderen Frauchen kein Mucks :hmm:

Als sie beinahe Körperkontakt haben - Umkreisen einander wie Haifische -, sehe ich wie Samson "den roten Blick" bekommt und gefährlich knurrt.
Nun beschwichtig der andere, schluckt unablässig und schleckt seine Schnauze, schaut leicht zur Seite, knurrt aber auch ein bisschen, Nach dem Motto "Okay okay, lass mich bloss in Ruhe".

Ich hab derweil die Leine in maximaler Länge auf den Boden fallen lassen, und sage freundlich "Easy, Samson" - wir haben ja mal die Methode mit der konditionierten Entspannung gearbeitet ;)

Der andere Rüde geht ganz vorsichtig weg. *Aufatmen meinerseits*

Samson kommt steifbeinig auf mich zu, ich nehme die Leine auf, lobe ihn.
Samson schüttelt sich und auf seinem aufgebürsteten Rücken liegen viele lose Haare (Stress). Gut, da war nur Aisha dabei, kein Haarem, aber man hat ihm angemerkt, dass er ängstlich nervös war.

Ich bin super froh, dass dieser Test so gut lief, in letzter Zeit ging er ja immer massiv nach vorne und auf ein Knurren gab's immer heisse Ohren.

Ich denke, die Leinenproblematik kommt wirklich voll und ganz aus Unsicherheit heraus.

Ich hoffe sehr, solche Begegnungen häufiger zu erleben, eben das Ding zwischen Unterwürfigkeit und Angriff: Jeder zeigt, dass er ein toller Kerl ist (Männer eben !) und dann geht man wieder auseinender - EGAL ob Leine oder nicht.

Cira 08.01.2011 04:11

AW: Leinenaggression..
 
Ich finds gut, dass Du in der Situation so ruhig geblieben bist, obwohl sie sicher beängstigend war.
Und dass Du beobachten konntest wie positiv Samson reagiert hat, so hat es auch was Gutes gehabt und Samson konnte eine wichtige Erfahrung daraus ziehen.

Trotz der absolut unnötigen brisanten Lage, weil wieder so ein unfähiger HH seinen Hund ohne Aufsicht herum laufen lässt.
Nicht auszudenken, wenn das Ganze gekippt wäre.

Glücklicherweise ging es gut aus. Braver Samson. :)

...

AlHambra 10.01.2011 14:34

AW: Leinenaggression..
 
So, weiter geht's im Text - heute Einzelstunde bei einer neuen Trainerin, die Samson noch nicht kennt. Natürlich hab ich vorher im Gespräch erklärt, wo die Knackpunkte liegen (Leinengepöbel, pubertäres Gehabe mit gelegentlichen Scharmützeln, evtl hormongesteuerte Probleme).

Auf dem Hundeplatz haben wir erstmal Samson auf das Gelände gelassen, er hat sich alles angeschaut, bissl markiert, Schafe und Laufenten nebenan begutachtet.
Dann hat sie einen ihrer Hunde geholt, Samson's Verhalten mit anderen Rüden sollte mal beschaut werden. *ich natürlich rechtschaffen nervös*
1 Rüde, mittelgross, kastriert und laut ihrer Aussage provokant unterwegs.
Dieser kam schon selbstbewusst und etwas knurrend auf den Platz.
Samson ist ein paar Meter drauf zu, dann Bremse, zig Blicke zu mir *Mutti hilf mal, was mach ich denn mit dem ?*, dabei Bürste, Rute hoch, sichtlich angespannt.
"Man" traf sich an einem Baum, vorsichtiges Beschnuffeln, pPnkeln, der andere zeigte sich sehr selbstbewusst, Samson immer drum rum, aber nicht aggressiv, nach etwa 5 Minuten hat er aber doch mal probiert, ob man denn den Kopf ganz leicht auf den Rücken legen kann - Nein ! kann man definitiv nicht, das wurde aber akzeptiert. Die beiden achteten darauf, eine respektvollen Abstand einzuhalten und da war's.
Erstes Aufatmen bei Frauchen ;)

Akt 2 mit einem etwa 8 Monate alten, grossen, unkastrierten Rüden (zZ Hasskandidat Nummer 1, den man UNBEDINGT zusammenfalten muss !).
Wir wieder am Ende des Platzes *ich mit leichter Schweissbildung* :kicher:, Tor geht auf, der andere stürmt auf den Platz in 50 Meter auf Samson zu, der auch drauf zu (diesmal nur kurzer Blick zu mir "Ist das okay" - immerhin, denn zZ ruf ich ihn eigentlich immer erst mal ran, das scheint schon zu sitzen). Auch wieder Bürste, Rute steil nach oben, sehr grosskotziges Gehabe, man merkte, dass hier die Kräfte anders verteilt waren als zuvor, sprich, Samson war der Überlegene und die Luft brannte.....
Ich bin derweil immer in Bewegung geblieben, habe nicht glotzend daneben gestanden, um keinen Einfluss auf die Situation zu haben.
Irgendwann hat der "kleine" einen Stock genommen und ist damit rumgerannt, dann hat Samson den Stock gepackt, Geknurre, dann mal versucht, hier den Kopf auf den Nacken zu legen, mal versucht, aufzureiten, daraufhin Ansage des anderen, kurzer Kampf ohne unser Eingreifen, der Kleine hat auch gleich quiekend nachgegeben, liess sich aber auch in der Folge nicht besteigen !
Dieses Besteigen kenn ich von meinem auch sonst gar nicht, aber die Trainerin meinte, das sei recht üblich in dem Entwicklungsstadium, Austesten eben.
Nachdem die beiden entspannter wirkten, haben wir ein paar Leinenübungen gemacht, Samson war natürlich nicht total relaxt, aber gut kontrollierbar.
Dann nochmal Ableinen und jetzt wildestes Spiel der beiden !
Die Trainerin meinte, man müsse auch jetzt noch damit rechnen, dass es ein kleines Scharmützelgeben könne, kam aber nicht.

Insgesamt hat sie Samson so beurteilt: Völlig normales Verhalten eines nicht kastrierten Jungrüden, gut sozialisiert, derzeit unter gewissem Hormondruck, aber im normalen Bereich.
Kastration sei nicht anzuraten (sie meint - wie schon Peppi), dass das ungewünschte Verhalten mit dem Geraufe bei Neuzugängen in Spielrunden NICHT sexuell motiviert sei !
Hormonchip als Alternative, wenn zur Saison der Hund stark unter der Läufigkeit der Damenwelt leidet sonst unnötig.

Dass er gelegentlich auch im Freilauf Streit suche, sei so zu bewerten, dass er "zu viel" macht, im Grunde müsste er es bei einem Drohen (Knurren, Präsentieren) belassen und dann abrufbar sein. Dies ist Trainingsziel, also dass er die Entscheidung, ob der neu dazugekommene Rüde jetzt ein Doofkopp sei, mir obliegt und nicht er das regeln muss....
Also nochmal Abbruchsignal besser trainieren, besseres Durchdringen zu ihm in Krisensituationen.
Sie meinte auch, dass es eben - auch rassebedingt - Hunde gibt, die einen ausgeprägten Schutztrieb haben und beim Stehenbleiben und Quatschen / Spielen immer territorial reagieren und man das eben einfach berücksichtigen muss. Sie meint, mit diesen Situationen werden wir auch in Zukunft nicht die grosse Entspannung erleben, sondern ich muss immer präsent sein, um zu regeln. Sonst macht eben er das. Das sei wohl bei ihrem einen Rüden ähnlich, da helfe aber schon ein geringes in Bewegung bleiben, um ihn da aufzulösen.

An der Leine muss nun geübt werden, den herannahenden Hund nicht mehr als Bedrohung anzusehen, ein lockeres Ausweichen anzubieten (geht derzeit gar nicht, Samson gefriert fixierend, sobald er einen anderen erblickt).
Die diesbezüglichen Probleme führt sie übrigens auf ein Trauma (Attacke an der Leine kurz vor dem Auto vor 5 Monaten ) zurück.

So, ich kann nur sagen, ich bin mega mega erleichtert, sie hat natürlich noch 1000 andere Dinge gesagt, die ich gar nicht mehr zusammen kriege - viele Einzelmomente, in denne sie Erklärungen für Verhaltensmuster hatte, es ist jedenfalls super, wenn jemand den Hund mal nüchtern fachlich sieht.
ich mache jetzt einen Folgetermin mit ihr aus, dann gehen wir hier vor der tür ins Auslaufgebiet (= Krisengebiet) und sie schaut, wie WIR da so funktionieren.
Ich freu mich drauf und setzte jetzt voll auf die Erziehung, weg von den Hormonen uä.

Peppi 10.01.2011 14:51

AW: Leinenaggression..
 
:ok:

Das mit der Herumlaufen und nicht stehenbleiben sehe ich ganz genauso und habe auch früher an der Hundewiese erlebt, dass dies die Situation häufig unnötig aufschaukelt. Leider wurde die Hundewiese in GE dahingehend nicht geplant. In Witten kann man toll umherspazieren.

Das mit dem Trauma hat der Schulle übrigens auch ohne Trauma in der Zeit so gehandhabt ;)

Grazi 13.01.2011 08:48

AW: Leinenaggression..
 
Wow! Ob meine Nerven das so gut mitgemacht hätten? Ich bezweifle es.
Aber ganz toll, dass ihr offenbar eine kompetente Trainerin gefunden habt, der du vertrauen kannst.

Wünsche dir weiterhin viel Glück beim Training!

Grüßlies, Grazi

AlHambra 13.01.2011 10:48

AW: Leinenaggression..
 
Danke :)

Habe mir ehrlich gesagt auch beinahe ins Höschen gemacht :D

Heute früh hab ich dann mal die Feuerprobe gemacht und ihn völlig ohne Ansagen / ranrufen / Anleinen laufen lassen.

Wir haben 1 fremden unkastrierten Rüden getroffen und zwei Rüden, die wir kennen und bei denen ich ihn sonst rannehme und einen Bogen gehe...
Mit dem einen (einem Setter) hatte er sich schon mal in der Wolle, weil der rankam, obwohl Samson knurrend in der Leine hing (hab ich schon mal etwas über die mAn nach mangelnde Intelligenz von Settern geschrieben ?! :boese1:). Den anderen (Berner) pöbelt er immer total an, wenn wir ihn an der Leine treffen.

Die Situationen waren jeweils günstig, da ich deutlich Abstand hatte, bei dem grossen Berner kam der zwar mit Frauchen am Halsband genau auf Samson zu aber ich bin vorher abgebogen und hab ihm nur kurz zugerufen.
Er stand also jeweils alleine da.
Kontakt hat er bei keinem der drei aufgenommen, immer bis auf 5 Meter ran und dann zu mir gerannt.
Kein Stress, kein Drohen, kein Pöbeln, kein Kampf.

Yes :ok:

Peppi 13.01.2011 12:30

AW: Leinenaggression..
 
Luckwish! :ok:

...das probier ich heute auch mal im Stadtgarten... wir ziehen ja bald weg hier :D

AlHambra 13.01.2011 12:31

AW: Leinenaggression..
 
Verbrannte Erde :kicher::kicher:

bx-junkie 15.01.2011 14:02

AW: Leinenaggression..
 
Klasse dein Mut! Ich weiß nicht so recht ob das für Hündinnen auch gilt? Vanity ist nämlich auch so eine Leinenzicke und die hat mal Qualm in den Pfoten :hmm: Da ich nicht recht weiß wie ich das angehen soll, mache ich einen Bogen um Hunde oder schlage mich mit meinen beiden ins Feld um Abstand zu bekommen. Entspannt ist anders :hmm:

Ich weiß nicht ob Vanity auch wie Samson reagieren würde wenn sie Freilauf hätte und ich mich aus dem Staub machen würde (also umdrehen und sie im Stich lassen) ich denke sie würde trotzdem Stunk anfangen.

*Aldo* 16.01.2011 10:12

AW: Leinenaggression..
 
Zitat:

Zitat von bx-junkie (Beitrag 257942)
Klasse dein Mut! Ich weiß nicht so recht ob das für Hündinnen auch gilt? Vanity ist nämlich auch so eine Leinenzicke und die hat mal Qualm in den Pfoten :hmm: Da ich nicht recht weiß wie ich das angehen soll, mache ich einen Bogen um Hunde oder schlage mich mit meinen beiden ins Feld um Abstand zu bekommen. Entspannt ist anders :hmm:

Ich weiß nicht ob Vanity auch wie Samson reagieren würde wenn sie Freilauf hätte und ich mich aus dem Staub machen würde (also umdrehen und sie im Stich lassen) ich denke sie würde trotzdem Stunk anfangen.

Bei uns ist es ohne Leine auch am Entspanntesten, vorallem weil wir bei herannahenden Rüden denen man nicht mehr ausweichen könnte (z.B. weil sie einem entgegenkommen - und ehrlich gesagt SOLL er ja lernen diese ohne Stress passieren zu lassen) einfach weitergehen und Aldo mit einem "weiter" dann auch signalisieren, dass er mitkommen soll. Das klappt immer super. Oft dauerts ein paar Momente, wenn sie stocksteif sich einmal umkreisen, aber es gibt so gut wie nie Stunk. (Anders wenn die Besitzer des anderen Rüden dabei stehen und der sich dann schön stark fühlend lospöbelt und Aldo antwortet. Ist zum Glück recht selten!)

Aber an der Leine ists momentan 50:50. Habe auch das Gefühl es ist tagesformabhängig.
Mit genügend Abstand kommt er immer mit. Zwar macht er sich groß und schaut den anderen Hund an, aber meist gepaart mit Beschwichtigungen wie auf dem Boden schnüffeln. Aber es gibt manche Rüden, mein lieber Mann - dann bekommt man ihn weder mit Futtertube noch mit Schau von dem weg.
Das Schau sitzt auch irgendwie noch nicht richtig - wir üben es super oft in reizarmer Umgebung.
Aber draussen (nur draussen, ohne andere Hunde in der Nähe o.ä.) klappts fast nie. Was mach ich falsch :( Haben es in der HuSchu ganz langsam aufgebaut mit dem Clicker....
Vielleicht ist der Schlüssel wirklich ein souveräner unkastrierter älterer Rüde (von denen lässt er sich alles gefallen - probierts natürlich immer wieder mal - aber da fängt er keinen Stunk an) mit dem man übt? Oder gerade die jungen unkastrierten? Wir haben hier einen in der Nachbarschaft (ca. 13 Monate, unkastriert) mit dem hat er immer super gespielt - also auch Erstkontakt an der Leine immer super.
Seit ein paar Wochen allerdings pubertiert der kleine ebenfalls und es ist mittlerweile schon ein Gerangel um die Weltherrschaft - mit viel Geknurre und Gebelle, irgendwie ist klar, dass Aldo Chef ist, aber er lässt sich durchaus auch besteigen, klaut ihm dafür aber mit lauter Ansage das Stöckchen z.B.
Hier machen wir es seit Kurzem so, dass wir mit den beiden an der Leine locker durch den Park spazieren und das klappt super. Raff ich nicht.

AlHambra 16.01.2011 17:18

AW: Leinenaggression..
 
Zitat:

Zitat von *Aldo* (Beitrag 258011)
Bei uns ist es ohne Leine auch am Entspanntesten, vorallem weil wir bei herannahenden Rüden denen man nicht mehr ausweichen könnte (z.B. weil sie einem entgegenkommen - und ehrlich gesagt SOLL er ja lernen diese ohne Stress passieren zu lassen) einfach weitergehen und Aldo mit einem "weiter" dann auch signalisieren, dass er mitkommen soll. Das klappt immer super. Oft dauerts ein paar Momente, wenn sie stocksteif sich einmal umkreisen, aber es gibt so gut wie nie Stunk. (Anders wenn die Besitzer des anderen Rüden dabei stehen und der sich dann schön stark fühlend lospöbelt und Aldo antwortet. Ist zum Glück recht selten!)

Also so weit wär ich auch gerne !
Ich muss noch ganz klar und deutlich einen anderen Weg einschlagen.
Wenn ich das mache, also deutlich abbiegen und dann kurz pfeifen, lässt er sogar solche stehen, die 3 Meter vor ihm fixieren. Aber da dran vorbei ?
Keine Chance, da brennt die Luft :boese1:

@bx-junkie
Das kannst Du vermutlich nur unter Absprache austesten, also mit einem Trainer oder guten Bekannten mit "sauberen" Hunden.
Wir haben das ja auf dem Platz gemacht und ich hab mit demonstrativ nicht im Mindesten für das Geschehen interessiert und ihn da allein gelassen.
Die Trainerin hatte die Hund eaber jeweils im Blick und ich vertau ihr auch.
Selbst als sich Samson und der eine junge Rüde in der Wolle hatten ist sie total entspannt geblieben *Schweiss von der Stirn wisch*

Grade eben haben wir eine Runde um die Siedlung an der leine gedreht und beim Anblick eines grossen Collies auf der andren Strassenseite ist mein Spinner wieder in die Vollen gegangen, ich hab ihn dann total zusammengefaltet und ihm den Blick auf den anderen verstellt. Er war zum Glück total beeindruckt von meinem Anrantzer und hat sich gleich auf den Boden geschmissen (ist eh ein Butterfinger, mein kleiner Prolet ;)).
Ich hab schon öfter festgestellt, dass er auf eine Kasernenton-Ansage ganz gut reagiert, vielleicht sollte ich das öfetr tun :D

"He, Leute, da drüben kommt wieder die Alte, die immer ihren Hund zusammenbrüllt" :kicher::kicher:

bx-junkie 16.01.2011 19:24

AW: Leinenaggression..
 
Zitat:

Zitat von AlHambra (Beitrag 258066)


Grade eben haben wir eine Runde um die Siedlung an der leine gedreht und beim Anblick eines grossen Collies auf der andren Strassenseite ist mein Spinner wieder in die Vollen gegangen, ich hab ihn dann total zusammengefaltet und ihm den Blick auf den anderen verstellt. Er war zum Glück total beeindruckt von meinem Anrantzer und hat sich gleich auf den Boden geschmissen (ist eh ein Butterfinger, mein kleiner Prolet ;)).
Ich hab schon öfter festgestellt, dass er auf eine Kasernenton-Ansage ganz gut reagiert, vielleicht sollte ich das öfetr tun :D

"He, Leute, da drüben kommt wieder die Alte, die immer ihren Hund zusammenbrüllt" :kicher::kicher:

:D Bei meiner Zicke hilft Kasernenhofton auch ganz hervorragend. Passiert aber nur selten das mir der A*** platzt, aber wenn dann bekommt sie einen Hörschaden :lol:
Nein ernsthaft..sie weiß genau wann ich den Pappen auf hab und sie sich besser auf Kleinmädchen Niveau herablässt. Ich weiß auch das sie nicht bösartig zubeißen würde, aber sie pöbelt halt rum und wenn der/die andere sich nicht unterwirft und das pronto, dann wird sie auch mal katziger (haben wir schon gehabt). Andererseits akzeptiert sie die Hündin und den Rüden meiner Freundin problemlos in ihrem Revier...aber aufpassen mußten wir immer...wahrscheinlich bin ich es selber schuld, weil ich meinem Hund nicht vertraue, gerade weil sie so kräftig ist...Gus mein Rüde ist da anders...er hat aber auch noch nie schlechte Erfahrungen machen müßen, aber generell habe ich für mich festgestellt das alle meine Rüden weniger pöbelig unterwegs waren als meine Zicken :hmm:

AlHambra 17.01.2011 12:47

AW: Leinenaggression..
 
Zitat:

Zitat von AlHambra (Beitrag 258066)
Also so weit wär ich auch gerne !
Ich muss noch ganz klar und deutlich einen anderen Weg einschlagen.
Wenn ich das mache, also deutlich abbiegen und dann kurz pfeifen, lässt er sogar solche stehen, die 3 Meter vor ihm fixieren. Aber da dran vorbei ?
Keine Chance, da brennt die Luft :boese1:

Tja, jetzt muss ich mich schon korrigieren...
Heute früh hatten wir ein Treffen mit meiner Hundetrainerin hier im Auslaufgebiet vor unserer Tür - sie wollte sehen, wie ich mit Samson draussen umgehe, wie unser Spaziergang inklusive Hundekontakten abläuft etc.
Zunächst hatte ich ihn an der Leine und habe die ersten Hundebegegnungen nicht zugelassen - da war er noch super aufgeregt, grad erst raus, da bin ich immer sehr vorsichtig. Anschliessend Freilauf, habe mal gezeigt wie er so auf die einzelnen Befehle reagiert (Warten, Ranrufen, In der Nähe bleiben).
Die ganze Zeit keine Hund ein Sicht. Samson machte aber einige Attacken auf Aisha, die aber nur leidlich mitgespielt hat. Die Trainerin meint, er bräuchte eben jetzt eine anderen Hund zum Toben, ich müsse auf den Spaziergängen wieder mehr die Kontakte zu anderen Hunden suchen und nicht meiden.
Kurz drauf kamen seitlich Leute mit zwei super kleinen Hunden auf uns zu, Samson glotzte auch interessiert, guckte aber immer wieder zu mir "Darf ich ?". Einer der beiden Zwerge bellte dann, er ging trotz Freigabe lieber nicht gucken :D
Als wir wieder am Parkplatz waren, meinte die Trainerin, wir sollten jetzt ruhig noch mal gezielt den Kontakt zu anderen Hunden suchen, kleine Runde dranhängen. Weiter vorne eine ganze Gruppe Hunde, wir hinterher. Samson blieb aber auf Abstand. Vorführeffekt...
Dann zwei Frauen mit Hunden, genau auf uns zu - das ist so unsere "Krisensituation", die Frontalbegegnung !
Das hatte ich ja in letzter Zeit immer mit Anleinen und Bogen laufen oder aber laufen lassen und frühzeitig abbiegen gelöst, da folgt er ja recht zuverlässig.
(Laut der Trainerin ein Zeichen dafür, dass ihm einfach wichtiger sei, wohin ich gehe, als die Kontaktaufnahme zu dem Hund XY, schonmal gut soweit :))
Sie riet mir, ihm die Kontaktmöglichkeit zu lassen und aber durch ganz leichtes Ausweichen (nur etwa 2 Meter neben dem Weg gehen, aber noch immer aufeinander zu) Raum für ein Ausweichen zu schaffen. Ich hätte jetzt nicht gedacht, dass er ein 2 Meter neben den Weg Treten überhaupt wahrnimmt, aber er ist mir sogar den kleinen Bogen gefolgt ! Dann hat er sehr dezent seitlich Kontakt aufgenommen - also kein Heranstürmen oder Aufblasen. Diesmal waren es allerdings nur eine Hündin und ein Welpe.
Paar Meter weiter kamen eine Hündin und ein grosser Bobtailrüde, grade auf uns los...*Leichte Schweissbildung meinerseits* :D
Ich sollte ihn nicht ansprechen und meinerseits einige Meter einen leichten Bogen einschlagen, Richtung aber beibehalten.
Meiner Einschätzung nach - und deshalb hätte ich ihn auch rangenommen und wäre ausgewichen - hätte er den Rüden 100 % angepöbelt.
Er hat aber erst die Hündin schwanzwedelnd begrüsst und dann dem Bobtailrüden gegenüber mit gesenkter Rute und angelegten Ohren von 2 Metern aus Unterwürfigkeit gezeigt :schreck:
Ich kenn meinen Proll nicht mehr....:kicher:
Nächster und letzter Kontakt, ein grosser Jagdhundrüde, der leicht geduckt grade auf uns zukam, Samson schnuffelte grad weiter hinten, die Trainerin meinte, diesmal grade auf dem Weg bleiben aber Vorsprung nutzen und zügig an Hund und Frauchen vorbei. Samson kam also nach und beide Kerle machten eine Bürste, erhobene Ruten und stolzierten eine Runde umeinander rum, gingen dann aber weiter....
Interpretation der Trainerin: Nicht grade grosse Sympathie, aber eben Respekt, jeder lässt den andren in Ruhe, Ohrhaltung habe die Konfliktvermeidung angezeigt - auf die Ohren hatte ich natürlich mal wieder nicht geguckt, hatte nur Bürste und steifen Gang gesehen und die Hosen schon voll :D

Quintessenz der Trainerin: Super Hund, super Gehorsam (Frauchen stolz :)), ganz tolle Teambindung zwischen uns *Seufz* Sie meinte, sie hätte eigentlich nie solche Hunde und Halter im Training (Bin ich neurotisch ? :03:)
Ich solle ruhig wieder mehr Kontakte zulassen, könne die Frontalbegegnung ja mit dem leichten Bogen entschärfen, dabei nicht auf den anderen Hund starren ! Sein Sozialverhalten sei gut ausgebildet und er brauche mehr Kontakt und Spiel mit anderen...:ok:

Bei eingefleischten Hasskandidaten (da gibt es drei :hmm:) natürlich weiterhin anleinen, bei nettem und interessiertem HH könne man ja mal an einer Verbesserung der Situation arbeiten.

Nächsten Montag machen wir noch so eine Runde, in der wir ganz gezielt ganz viele Kontakte suchen werden.
Danach kommt dann das Thema Gepöbel an der Leine dran...

Mila 17.01.2011 21:41

AW: Leinenaggression..
 
Klingt doch gut! Trotz Vorführeffekt ;)

Ich finds aber super wie "menschlich" und offen du darüber schreibst, und mit der Trainerin hast du scheinbar eine sehr gute und kompetente Ansprechpartnerin gefunden! Bin gespannt wie es weiter geht! Berichte ruhig weiter ausführlich, ich lese gern "den Weg zum Ziel" inklusive eventuellen Rückschlägen anstatt immer nur zu lesen, dass die anderen Hunde perfekt hören ;).
Ich finds super, dass du so ernsthaft dran arbeitest! Weiter so! :ok:

*Aldo* 17.01.2011 22:30

AW: Leinenaggression..
 
Zitat:

Zitat von Mila (Beitrag 258331)
Klingt doch gut! Trotz Vorführeffekt ;)

Ich finds aber super wie "menschlich" und offen du darüber schreibst, und mit der Trainerin hast du scheinbar eine sehr gute und kompetente Ansprechpartnerin gefunden! Bin gespannt wie es weiter geht! Berichte ruhig weiter ausführlich, ich lese gern "den Weg zum Ziel" inklusive eventuellen Rückschlägen anstatt immer nur zu lesen, dass die anderen Hunde perfekt hören ;).
Ich finds super, dass du so ernsthaft dran arbeitest! Weiter so! :ok:

Das finde ich auch!
Und man muss ja auch die Teilerfolge sehen!
Wir hatten gestern mal wieder aufregung-ich weiss noch nicht, ob das mal noetig war oder nicht:

Im Wald gestern ne ernstere Rauferei (mussten zum TA - nix nähen, aber Antibiotika-Shot und Schmerzmittel, weil er 4x getackert wurde von 2 Rueden) mit einem Labrador (gleich alt), weil Aldo immer wieder aufgeritten ist und die Warnungen nicht ernst nahm. Dann hat sich ein Boxer eingemischt, der SOFORT zugebissen hatte und keiner konnte seine Hunde abrufen, sodass Flint sich schützend über Aldo geschmissen hat, um ihn aus der Situation zu holen. Haben erst daheim gesehen, dass es am linken Vorderlauf wirklich etwas doller war und Aldo auch leicht hinkte.
Nunja, bin so gespalten - einerseits bin ich froh, dass er mal ne Schelle bekommen hat andererseits weiss ich nie wann ists zu viel, wann kippt die Situation? Wir haben den Labbi und ALdo dann nochmals zusammen gelassen zum Schnüffeln und Aldo hat direkt wieder versucht aufzureiten, da haben wir beide direkt abgerufen und angeleint. Hat super ohne Radau funktioniert. Immer Ärger mit den Teenagern...
Ich bin wirkli h zwie gespalten-viele sagen ja man soll die das regeln lassen und Aldo muss auch lernen Warnungen ernst zu nehmen und dann auch aufzuhoeren. Das gehoert zum Erwachsenwerden schliesslich auch dazu! Ich weiss es nicht-wollt auch mal unsere Trainerin anhauen wie sie das so aus der Ferne einschaetzt.

*Aldo* 17.01.2011 22:47

AW: Leinenaggression..
 
Zitat:

Zitat von *Aldo* (Beitrag 258339)
Das finde ich auch!
Und man muss ja auch die Teilerfolge sehen!
Wir hatten gestern mal wieder aufregung-ich weiss noch nicht, ob das mal noetig war oder nicht:

Im Wald gestern ne ernstere Rauferei (mussten zum TA - nix nähen, aber Antibiotika-Shot und Schmerzmittel, weil er 4x getackert wurde von 2 Rueden) mit einem Labrador (gleich alt), weil Aldo immer wieder aufgeritten ist und die Warnungen nicht ernst nahm. Dann hat sich ein Boxer eingemischt, der SOFORT zugebissen hatte und keiner konnte seine Hunde abrufen, sodass Flint sich schützend über Aldo geschmissen hat, um ihn aus der Situation zu holen. Haben erst daheim gesehen, dass es am linken Vorderlauf wirklich etwas doller war und Aldo auch leicht hinkte.
Nunja, bin so gespalten - einerseits bin ich froh, dass er mal ne Schelle bekommen hat andererseits weiss ich nie wann ists zu viel, wann kippt die Situation? Wir haben den Labbi und ALdo dann nochmals zusammen gelassen zum Schnüffeln und Aldo hat direkt wieder versucht aufzureiten, da haben wir beide direkt abgerufen und angeleint. Hat super ohne Radau funktioniert. Immer Ärger mit den Teenagern...
Ich bin wirkli h zwie gespalten-viele sagen ja man soll die das regeln lassen und Aldo muss auch lernen Warnungen ernst zu nehmen und dann auch aufzuhoeren. Das gehoert zum Erwachsenwerden schliesslich auch dazu! Ich weiss es nicht-wollt auch mal unsere Trainerin anhauen wie sie das so aus der Ferne einschaetzt.

Aldo hat uebrigens nix gemacht ausser sich laut beschwert u war sichtlich erschrocken! Als haette er damit nicht gerechnet.

AlHambra 18.01.2011 11:34

AW: Leinenaggression..
 
Danke, ich bin ein wenig erleichtert, dass ihr das Geschreibsel lesen wollt, war gestern nach dem Texten schon ein wenig von mir selbst genervt, weil ich hier alles reintippe ;)
Andererseits bin ich selber immer froh, wenn ich zu einer Frage, die ich selber habe, Erfahrungsberichte anderer finde. Leider verläuft ja oft nach einer Problemfrage und zwei drei Antworten das Thema im Sande.

Ich denke auch, dass dies ein ganz typisches Problem für dieses Alter ist - und es zeigt obendrein, dass man selbst als erfahrener HH noch dazu neigen kann, die Situation für den Hund ungünstig zu gestalten. In meinem Fall eben über das permanente Kontrollieren von meinem Bub und die nur noch sparsam stattfindenden Hundekontakte. Auch meine Fehleinschätzung hinsichtlich seines Schutztriebes muss ich ja zugeben.

Heute früh - ohne Trainerin natürlich - bin ich ganz gezielt auf jeden sichbaren Hund zugegangen (leider war wenig los) und dann ohne Ansage mit einem ganz leichten Bogen dran vorbei, Samson hat den Bogen jeweils mitgemacht und die Hunde aus ein paar Metern freundlich unaufgeregt angeschaut. Das war's.
Sonst wär er an der Leine hüpfend mit mir den Bogen gelaufen und hätte entweder geifernd oder piepend an der Strippe gehangen.
Ich könnte mir schier in den A**** beissen, dass ich so rumgemacht habe in den letzten Wochen wegen unserer Probleme mit den Frontalbegegnungen, statt mal auf seine wirklich gute Sozialisation zu setzen, auf die ich solchen Wert gelegt hatte. Ausserdem habe ich auch unsrer Teambindung zu wenig vertraut. ICH SCHAF !

Am Ende der Runde haben wir dann noch eine liebe Tobefreundin von Samson getroffen und es ging sofort rund. Ich bin also stehen geblieben, habe mit dem anderen HH das Spielen beobachtet, als sich zwei Rüden näherten - einer davon ist steinalt, den liebt Samson und den anderen naja.....
Dies ist aber unsere Krisensituation, habe ja mal beschrieben, dass er da sehr territorial reagiert und (von mir fehlinterpretiert als Verteidigung der Hündin) hinzukommende Konkurrenten bedroht und dann angreift.

Heute habe ich auf Rat der Trainerin den Weg, auf dem wir standen verlassen und mich ein paar Meter in den Wald bewegt, von den Hunden weg und die Begegnung mit dem hinzukommenden Rüden lief vorsichtig aber FRIEDLICH ab. Er hat ihn mit in die Runde kommen lassen und auch wieder gehen lassen.
Laut der Trainerin ist es so, dass er versucht MICH abzuschirmen und um mich einen gedachten Kreis bildet. Wenn ich mich aber etwas bewege - und am besten auch in Bewegung bleibe - passiert das nicht.

Es ist verblüffend einfach erklärt und scheint ja zu stimmen.
Dennoch will sie mit mir an einem sicheren Abruf arbeiten, wenn es doch einmal brenzlig wird - es gibt ja immer auch andere Hunde, die Streit suchen.

@Aldo - das ist ja eine unschöne Geschichte !
Ich denke, eins auf die Mütze zu kriegen, ist manchmal eine gute Erfahrung, auch wenn es Schrammen gibt. Ob Dein Bub jetzt allerdings was gelernt hat, weiss ich nicht, denn anscheinend hat ja nicht der Labbi ihm eine Lektion erteilt, sondern ein anderer Rüde hat eingegriffen und sofort zugepackt. Dem gegenüber hatte er ja nichts falschgemacht.

Mila 18.01.2011 13:38

AW: Leinenaggression..
 
Zitat:

Zitat von AlHambra (Beitrag 258391)
Danke, ich bin ein wenig erleichtert, dass ihr das Geschreibsel lesen wollt, war gestern nach dem Texten schon ein wenig von mir selbst genervt, weil ich hier alles reintippe ;)

Quatsch, ich finds gut! Ist ja auch für dich eine Art "Trainingstagebuch" und enthält für andere sicher gute Ratschläge. Ich möchte ja irgendwann als Zweithund auch nen Rüden und bin froh über jede Info, die ich bekommen kann, auch und vor allem hinsichtlich möglicher Probleme :)


Zitat:

Zitat von AlHambra (Beitrag 258391)
Laut der Trainerin ist es so, dass er versucht MICH abzuschirmen und um mich einen gedachten Kreis bildet. Wenn ich mich aber etwas bewege - und am besten auch in Bewegung bleibe - passiert das nicht.

Warum will er dich abschirmen? Damit du nicht dazwischengehst? Sorry, kann das nicht so recht nachvollziehen... erklär' mal :)


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