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  #1 (permalink)  
Alt 12.01.2006, 03:55
Benutzerbild von Grazi
Gremlinfanatischer Mod
 
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Zitat:
Zitat von Simone Dustert
Ich empfehle allerdings bei 2 Hunden, dass Du ab und zu auch mal mit einem alleine spazieren gehst und einen auch mal ganz alleine zu Hause läßt (natürlich nicht gleich als Welpen). Ansonsten kann es Dir passieren, dass sie ohne den anderen große Probleme haben und Du sie am Ende nicht ganz alleine lassen kannst. Es kann immer mal eine Situation geben, wo ein Hund zu Hause bleiben muss und der andere mit muss. Es ist auch wichtig für die Entwicklung von Deinem Zwerg, dass er lernt selbstständig zu sein und nicht immer nach der Großen gucken kann.
Ich gehe sogar so weit, dazu zu raten, nicht nur ab und zu ohne den Althund spazierenzugehen, sondern dies regelmäßig (am besten täglich) zu tun. Welpen sollten lernen, nicht immer Rückendeckung zu haben und sich bei Fremdhundbegegnungen angemessen zu verhalten. Natürlich sollte man darauf achten, dass er dabei keine ernsthaft-schlechten Erfahrungen macht und ihn wirklich nur zu welpensicheren Artgenossen lassen.

Ich sehe es ja bei meinen Hunden ganz extrem: Mortisha ist zwar eh sehr selbstbewusst, doch lauert sie im Doppelpack mit Vega fremde Hunde an und rennt schnurstracks auf sie zu: sie weiss ganz genau, dass ihr an Vegas Seite nichts passieren wird und der andere den Kürzeren ziehen würde. Um zu verhindern, irgendwann das perfekte Mobberteam zu haben, dürfen sie auch nicht mehr gemeinsam auf fremde Hunde zulaufen und eine wird angeleint. Ist Mortisha hingegen alleine, nähert sie sich fremden Hunden deutlich respektvoller und vorsichtiger.

Natürlich ist es für einen unsicheren, schreckhaften Hund gut, von der Souveränität eines erwachsenen "Kumpels" zu profitieren und von ihm zu lernen, dass die grosse weite Welt so furchtbar nicht ist. Man riskiert jedoch, dass der Welpe extrem lange braucht, sich selbstständig zu behaupten, wenn er nichts alleine erkunden kann. Selbstständig gemeisterte Situationen fördern das Selbstbewusstsein und die soziale Sicherheit nämlich ungemein!

Grüßlies, Grazi
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  #2 (permalink)  
Alt 12.01.2006, 08:55
Benutzerbild von Faltendackelfrauchen
Faltendackelsüchtig
 
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Hallo,

ein Welpe mit 10 Wochen ist darauf "programmiert" in seiner sicheren "Höhle" zu bleiben, auch wenn die Alttiere weggehen. Früher war das überlebenswichtig, denn die Alttiere mussten zur Jagd, die Welpen blieben mit ein paar anderen Jungtieren zurück.

Somit ist das Verhalten normal und man darf den Welpen keinesfalls zwingen, spazieren zu gehen. Man versetzt ihn in Todesangst! Das ist so ein typischer Kardinalfehler vieler Welpenkäufer und schon ist Vertrauen dahin und Missverständnisse vorprogrammiert. Aus Sicht des Welpen haben Menschen wohl etwas an der "Kirsche", wenn sie gezwungen werden sollen, in die feindliche Welt zu gehen.

Was oft noch dazu kommt, ist die Tatsache, dass die Welpen in dieser Zeit oft lernen, an der Leine zu ziehen. Die Welpen haben Angst, ziehen ins Gewohnte zurück, der Mensch gibt nach und schon weiß der Welpe, Leinenziehen ist gut, es nimmt mir die Angst, es bringt mich dahin wo ich will. Später wird dann an der Leine gerissen, um dem Hund das Ziehen wieder abzugewöhnen, was sie ihrem Welpen selbst beigebracht haben.

Das "Problem" mit dem Nicht-Gassigehen-Wollen wird sich schnell ändern, nur jetzt ist das halt noch so und völlig normal.

Tschüss

Faltendackelfrauchen

Geändert von Faltendackelfrauchen (12.01.2006 um 11:48 Uhr)
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  #3 (permalink)  
Alt 12.01.2006, 10:17
Benutzerbild von Grazi
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Zitat:
Zitat von Faltendackelfrauchen
Somit ist das Verhalten normal und man darf den Welpen keinesfalls zwingen, spazieren zu gehen.
Nur um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: von "zwingen" war bei mir keine Rede. Der Welpe sollte schon erst lernen, dass er seinen menschlichen "Rudel"mitgliedern vertrauen und er ihnen gefahrlos folgen kann.

Übrigens hat nicht jeder Hund das Glück, zu einem Artgenossen zu kommen und über einen eigenen Garten zu verfügen. Somit muss ein Großteil aller Hunde bereits zu diesem frühen Zeitpunkt die "Höhle" verlassen und durchlebt in der Regel keine Todesängste, die ihn Zeit seines Lebens zu einem traumatisierten Geschöpf machen.

Btw: Meist reichen zwei / drei Meter aus, in denen man den Welpen trägt...und er lässt sich dann mit Geduld und Spucke (bzw. Leckerchen ) soweit locken, dass er erste tapsige Schritte macht. Überschwenglich loben und vor allem in den ersten Tagen keinesfalls zuviel verlangen!

Grüßlies, Grazi
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  #4 (permalink)  
Alt 12.01.2006, 10:21
holger
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Nun ich habe unseren Welpen nachts wenn er musst immer mit Leine in den garten geführt. Tagsüber wenn wir kleine Runden drehen wollten hatt er auch immer ein wenig Angst die mehrfach hier bereits angesprochene sichere Höhle zu verlassen... Wenn wir dann eine Strecke entfernt waren gings dann wieder.. Es legte sich relativ schnell, allerdings kann ich leider keine Zeitangabe dazu machen, denn war ein eher schleichender Vorgang..
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  #5 (permalink)  
Alt 12.01.2006, 13:16
Monika
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Standard es kommt auch auf den hund an!

baucis und unico sind schon mit 6 wochen mitgelaufen mit der mutti, die arme kleine acca, war mindestens 8-9 wochen. die erste zeit ging sie auch nur unregelmäßig mit, je nach lust und laune. baucis und unico dagegen wollten schon ständig raus und mit und nur in die weite welt. manche sind voller tatendrang andere hingegen nicht so. ich würd sie auch erstmal im garten lassen und ihr dort mal sicherheit vermitteln.

was mich interessieren würde, in wie weit es von der intelligenz vom jeweiligen hund abhängt? bauc und unico sind von sehr schneller auffassungsgabe, eher schon überaktiv und acci hingegen, ist zwar nicht dumm, aber doch braucht sie bei manchem länger, ist auch sturer und wenn sie sich in etwas "verrennt" schwerer zu beeinflussen und vom gegenteil zu überzeugen.
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  #6 (permalink)  
Alt 12.01.2006, 13:28
Benutzerbild von morpheus
Großherzog / Großherzogin
 
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Zitat:
Zitat von Monika
was mich interessieren würde, in wie weit es von der intelligenz vom jeweiligen hund abhängt? bauc und unico sind von sehr schneller auffassungsgabe, eher schon überaktiv und acci hingegen, ist zwar nicht dumm, aber doch braucht sie bei manchem länger, ist auch sturer und wenn sie sich in etwas "verrennt" schwerer zu beeinflussen und vom gegenteil zu überzeugen.
Die Frage die sich mir in diesem Zusammenhang aufdrängt ist, wie Intelligenz beim Hund zu definieren ist. Ich bin mir nicht sicher, ob der führige, aktive und lernbegierige Hund intelligenter ist, als sture, schwer beeinflussbare, der lieber sein Ding macht.
__________________
Es grüßt
Stefan

Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Jeder meint, dass er genug davon hat. (R. Descartes)
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  #7 (permalink)  
Alt 12.01.2006, 15:05
Benutzerbild von Martin
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Zitat:
Zitat von morpheus
Die Frage die sich mir in diesem Zusammenhang aufdrängt ist, wie Intelligenz beim Hund zu definieren ist. Ich bin mir nicht sicher, ob der führige, aktive und lernbegierige Hund intelligenter ist, als sture, schwer beeinflussbare, der lieber sein Ding macht.

Ich bin mir ziemlich sicher, welcher der intelligentere von Beiden ist...
__________________
...carpe diem...
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  #8 (permalink)  
Alt 12.01.2006, 16:44
Monika
Gast
 
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danke für den link @ ****


für mich ist intelligenz, jener hund der schneller durch versuch und irrtum ans ziel kommt.

nur in wie weit hängt es mit der "schissigkeit" oder eben "nicht schissigkeit" bei einem welpen zusammen? klar ist, das welpen mit mehr tatendrang mehr lernen weil sie ja von sich aus mehr probieren. sogesehen ist ihnen intelligenz schon in die wiege gelegt?

da ja "unsere" molosserrassen überwiegent sehr stur und teils eher sehr schwer zu beeinflussen sind, gehe ich da dann doch von mangelnder intelligenz bei vielen aus. hunde mit mangelnder intelligenz können aber nur sehr schwer irgend welche "arbeiten" zufriedenstellend ausführen. gut mit sehr viel mühe vom besitzer her klappts teilweise aber da jeder hund durch versuch und irrtum lernt, in allen lebenslagen, sehe ich da eher schon das ein dicker kopf allein nicht reicht, oder??

ein eher schissiger hund ist somit weniger intelligent als einer voller tatendrang, desweiteren "behindert" sich ein hosenscheißer auch selbst im lernen, meiner meinung nach, oder?
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  #9 (permalink)  
Alt 12.01.2006, 17:08
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Hmm,..ich tu mir da verdammt schwer,meinen Hund und auch die Vorgänger (auch BM) von wegen mangelnder Intelligenz wiederzuerkennen.
Ich halte es da wie Martin.
LG, Pit.
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  #10 (permalink)  
Alt 12.01.2006, 17:17
Benutzerbild von Ingrid
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Ähm, jaaah, der Grips... *kopfkratz*

Mal ein Beispiel von Hund und Katz': Im Arbeiten-Ausführen ist der Hund der eigensinnigen Katze bekanntermassen weit voraus...
Aber guckt Euch mal die Interaktion zwischen eben diesem Hund und seiner Katzen-Freundin an: Ihr werdet kaum übersehen können, wer da ganz eindeutig die Hosen anhat...

Zitat:
jener hund der schneller durch versuch und irrtum ans ziel kommt
Unterschreib' ich prinzipiell- kommt aber aufs Ziel an, und zwar WESSEN Ziel. Wer seinem eigenen Ziel den Vorzug vor dem eines Anderen gibt, ist nur in den Augen dieses Anderen begriffsstutzig und stur. In seinen eigenen ist er eher unabhängig...
__________________
Hundachtungsvoll,
Ingrid
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