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  #1 (permalink)  
Alt 11.01.2006, 13:13
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 19.07.2005
Beiträge: 909
Frage Keinen Nerv auf Spaziergänge

Hallo, unsere Isy (10 Wochen alte BX) ergreift die Flucht ins Wohnzimmer, wenn wir Spazierengehen wollen mit ihr. Hat keine beängstigenden erfahrungen auf Spaziergängen machen müssen. Auch ist sie draussen sehr schreckhaft (wenn Dice nicht dabei ist). Ein ungewohntes Geräusch im Garten und sie rennt mit durchdrehenden Beinen ins Wohnzimmer.
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  #2 (permalink)  
Alt 11.01.2006, 13:56
Monika
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard war das ne frage was du tun könntest?

wenn ja, ich würd sie auf irgend etwas "verrückt" machen, sie muß schon voller erwartung "durchdrehen" wenn sie nur meint das "ES" jetzt kommt. "es" würde ich dann zuerst mit in den garten nehmen und ganz nebenbei laute gerräusche machen lassen, kurz, aber immer wieder, nach 2-3 wochen würde ich dann mit "es" und hund erst wieder spazieren gehen. vorher nicht, und nur wenn "es" im garten klappt ohne flucht und kopfwenden bei lautem.
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  #3 (permalink)  
Alt 11.01.2006, 15:42
Benutzerbild von Renate + JoSi
Herzog / Herzogin
 
Registriert seit: 18.02.2005
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Beiträge: 849
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Hei.
>Auch ist sie draussen sehr schreckhaft (wenn Dice nicht dabei ist). >

Irgendwie erinnert mich das an unseren Jorden. Wenn ich mit ihm ohne Simba spazieren wollte, hat er wenn es hoch kommt 3 x gepinkelt. Irgendwie war der ganze Hund verändert. Rannte nicht mehr vor, wollte keinen Menschen begrüssen, irgendwie wie klein Psycho. War Simba dann wieder dabei, war er wie ausgewechselt. Rotzfrech und immer 10 m voraus. Auch im Garten konnte man seine Scheu merken. Alles nur ohne Simba. Nun was habe ich gemacht, ich habe ihm seinen grossen Beschützer gelassen bis die Phase vorbei war. Hat so bis zum 7. Monat gebraucht, dann war er selbstständig und frei im Wesen ohne Simba. Er kam mit 9 Wochen zu uns und Simba war sofort für ihn der Mittelpunkt seiner Welt. Mag ja sein, dass bei verschiedenen kleinen Welpen der andere Hund der schon da ist, für ihn Halt, Hilfe, usw. darstellt und nimmt man es ihm, wird er unsicher. Zumindes eine Zeit lang.
Also nicht überbewerten und mit trösten oder ähnlichem reagieren. Ignorieren und nicht verstärken und eben den 2. Hund seine Beschützerrolle spielen lassen. Hat Simba ungemein gut getan, von so einem Zwerg angehimmelt zu werden.
Viel Glück weiterhin
Renate
__________________
Es gibt nichts schöneres wie meine Hunde jeden Tag lachen zu sehen.
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  #4 (permalink)  
Alt 11.01.2006, 20:29
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 19.07.2005
Beiträge: 909
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Danke für die Tipps.

Beruhigt mich ja ungemein, dass sie noch ein "Feger" werden kann. Hilfeeeeeeeee!

Dice fühlt sich eigentlich gar nicht wie ein Beschützer (ist vom Wesen her noch gar nicht erwachsen), eher wie großer Bruder.
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  #5 (permalink)  
Alt 11.01.2006, 22:46
Benutzerbild von Simone
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Hallo!

Das kenne ich auch von meinen beiden. Als Luna klein war, war sie ohne Oso ein Angsthase. Als Welpe stellte sie sich aber gerne unter ihn und knurrte dann mutig hervor...
Luna war lange Zeit ängstlich und schreckhaft, hat aber keine schlechten Erfahrungen gemacht. Als sie erwachsen wurde, besserte es sich zunehmend und mit ca. 3-4 Jahren reagierte sie auf jede Situation total gelassen.

Lisa ist auch immer noch ein Schisser - wird jetzt 2 Jahre alt. Sieht sie irgendwas fremdes oder auch nur einen andere Hund, geht der Schwanz rein, die Haare hoch und sie macht einen großen Bogen... Wenn Luna dabei ist, dann fühlt sie sich stark. Wenn beide bei uns auf dem Grundstück aufpassen, läuft Lisa immer vor, guckt sich aber oft um, ob Luna auch hinter ihr ist... Sonst wird sie ganz schnell langsam und verliert "zufällig" das Interesse....

Ich empfehle allerdings bei 2 Hunden, dass Du ab und zu auch mal mit einem alleine spazieren gehst und einen auch mal ganz alleine zu Hause läßt (natürlich nicht gleich als Welpen). Ansonsten kann es Dir passieren, dass sie ohne den anderen große Probleme haben und Du sie am Ende nicht ganz alleine lassen kannst. Es kann immer mal eine Situation geben, wo ein Hund zu Hause bleiben muss und der andere mit muss. Es ist auch wichtig für die Entwicklung von Deinem Zwerg, dass er lernt selbstständig zu sein und nicht immer nach der Großen gucken kann.
__________________
LG Simone
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  #6 (permalink)  
Alt 12.01.2006, 04:55
Benutzerbild von Grazi
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Zitat:
Zitat von Simone Dustert
Ich empfehle allerdings bei 2 Hunden, dass Du ab und zu auch mal mit einem alleine spazieren gehst und einen auch mal ganz alleine zu Hause läßt (natürlich nicht gleich als Welpen). Ansonsten kann es Dir passieren, dass sie ohne den anderen große Probleme haben und Du sie am Ende nicht ganz alleine lassen kannst. Es kann immer mal eine Situation geben, wo ein Hund zu Hause bleiben muss und der andere mit muss. Es ist auch wichtig für die Entwicklung von Deinem Zwerg, dass er lernt selbstständig zu sein und nicht immer nach der Großen gucken kann.
Ich gehe sogar so weit, dazu zu raten, nicht nur ab und zu ohne den Althund spazierenzugehen, sondern dies regelmäßig (am besten täglich) zu tun. Welpen sollten lernen, nicht immer Rückendeckung zu haben und sich bei Fremdhundbegegnungen angemessen zu verhalten. Natürlich sollte man darauf achten, dass er dabei keine ernsthaft-schlechten Erfahrungen macht und ihn wirklich nur zu welpensicheren Artgenossen lassen.

Ich sehe es ja bei meinen Hunden ganz extrem: Mortisha ist zwar eh sehr selbstbewusst, doch lauert sie im Doppelpack mit Vega fremde Hunde an und rennt schnurstracks auf sie zu: sie weiss ganz genau, dass ihr an Vegas Seite nichts passieren wird und der andere den Kürzeren ziehen würde. Um zu verhindern, irgendwann das perfekte Mobberteam zu haben, dürfen sie auch nicht mehr gemeinsam auf fremde Hunde zulaufen und eine wird angeleint. Ist Mortisha hingegen alleine, nähert sie sich fremden Hunden deutlich respektvoller und vorsichtiger.

Natürlich ist es für einen unsicheren, schreckhaften Hund gut, von der Souveränität eines erwachsenen "Kumpels" zu profitieren und von ihm zu lernen, dass die grosse weite Welt so furchtbar nicht ist. Man riskiert jedoch, dass der Welpe extrem lange braucht, sich selbstständig zu behaupten, wenn er nichts alleine erkunden kann. Selbstständig gemeisterte Situationen fördern das Selbstbewusstsein und die soziale Sicherheit nämlich ungemein!

Grüßlies, Grazi
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  #7 (permalink)  
Alt 12.01.2006, 09:55
Benutzerbild von Faltendackelfrauchen
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Hallo,

ein Welpe mit 10 Wochen ist darauf "programmiert" in seiner sicheren "Höhle" zu bleiben, auch wenn die Alttiere weggehen. Früher war das überlebenswichtig, denn die Alttiere mussten zur Jagd, die Welpen blieben mit ein paar anderen Jungtieren zurück.

Somit ist das Verhalten normal und man darf den Welpen keinesfalls zwingen, spazieren zu gehen. Man versetzt ihn in Todesangst! Das ist so ein typischer Kardinalfehler vieler Welpenkäufer und schon ist Vertrauen dahin und Missverständnisse vorprogrammiert. Aus Sicht des Welpen haben Menschen wohl etwas an der "Kirsche", wenn sie gezwungen werden sollen, in die feindliche Welt zu gehen.

Was oft noch dazu kommt, ist die Tatsache, dass die Welpen in dieser Zeit oft lernen, an der Leine zu ziehen. Die Welpen haben Angst, ziehen ins Gewohnte zurück, der Mensch gibt nach und schon weiß der Welpe, Leinenziehen ist gut, es nimmt mir die Angst, es bringt mich dahin wo ich will. Später wird dann an der Leine gerissen, um dem Hund das Ziehen wieder abzugewöhnen, was sie ihrem Welpen selbst beigebracht haben.

Das "Problem" mit dem Nicht-Gassigehen-Wollen wird sich schnell ändern, nur jetzt ist das halt noch so und völlig normal.

Tschüss

Faltendackelfrauchen

Geändert von Faltendackelfrauchen (12.01.2006 um 12:48 Uhr)
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  #8 (permalink)  
Alt 12.01.2006, 11:17
Benutzerbild von Grazi
Gremlinfanatischer Mod
 
Registriert seit: 21.04.2005
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Beiträge: 29.580
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Standard

Zitat:
Zitat von Faltendackelfrauchen
Somit ist das Verhalten normal und man darf den Welpen keinesfalls zwingen, spazieren zu gehen.
Nur um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: von "zwingen" war bei mir keine Rede. Der Welpe sollte schon erst lernen, dass er seinen menschlichen "Rudel"mitgliedern vertrauen und er ihnen gefahrlos folgen kann.

Übrigens hat nicht jeder Hund das Glück, zu einem Artgenossen zu kommen und über einen eigenen Garten zu verfügen. Somit muss ein Großteil aller Hunde bereits zu diesem frühen Zeitpunkt die "Höhle" verlassen und durchlebt in der Regel keine Todesängste, die ihn Zeit seines Lebens zu einem traumatisierten Geschöpf machen.

Btw: Meist reichen zwei / drei Meter aus, in denen man den Welpen trägt...und er lässt sich dann mit Geduld und Spucke (bzw. Leckerchen ) soweit locken, dass er erste tapsige Schritte macht. Überschwenglich loben und vor allem in den ersten Tagen keinesfalls zuviel verlangen!

Grüßlies, Grazi
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  #9 (permalink)  
Alt 12.01.2006, 11:21
holger
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Nun ich habe unseren Welpen nachts wenn er musst immer mit Leine in den garten geführt. Tagsüber wenn wir kleine Runden drehen wollten hatt er auch immer ein wenig Angst die mehrfach hier bereits angesprochene sichere Höhle zu verlassen... Wenn wir dann eine Strecke entfernt waren gings dann wieder.. Es legte sich relativ schnell, allerdings kann ich leider keine Zeitangabe dazu machen, denn war ein eher schleichender Vorgang..
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  #10 (permalink)  
Alt 12.01.2006, 14:16
Monika
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard es kommt auch auf den hund an!

baucis und unico sind schon mit 6 wochen mitgelaufen mit der mutti, die arme kleine acca, war mindestens 8-9 wochen. die erste zeit ging sie auch nur unregelmäßig mit, je nach lust und laune. baucis und unico dagegen wollten schon ständig raus und mit und nur in die weite welt. manche sind voller tatendrang andere hingegen nicht so. ich würd sie auch erstmal im garten lassen und ihr dort mal sicherheit vermitteln.

was mich interessieren würde, in wie weit es von der intelligenz vom jeweiligen hund abhängt? bauc und unico sind von sehr schneller auffassungsgabe, eher schon überaktiv und acci hingegen, ist zwar nicht dumm, aber doch braucht sie bei manchem länger, ist auch sturer und wenn sie sich in etwas "verrennt" schwerer zu beeinflussen und vom gegenteil zu überzeugen.
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