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  #1 (permalink)  
Alt 14.11.2011, 16:17
Benutzerbild von Wie Waldi
Der mitohne Hund
 
Registriert seit: 18.02.2005
Ort: Niederrhein, nicht op de schäle Sick
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Standard AW: Gibt es noch Hoffnung??

Ich hatte mal einen MA-Rüden mit ähnlichen Problemen.
Bei ihm half nur totales Ignorieren und gleichzeitiges Herausführen aus der Situation.

Mit der Zeit wurde es besser, aber er hat es nie ganz ablegen können.
__________________
Eine strukturell desintegrierte Finalitaet in Relation zur Zentralisationskonstellation provoziert die eskalative Realisierung destruktiver Integrationsmotivationen durch lokal aggressive Individuen der Spezies "Canis".
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Alt 14.11.2011, 16:38
Benutzerbild von Kira1208
Baron / Baronin
 
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Standard AW: Gibt es noch Hoffnung??

Zitat:
Zitat von Wie Waldi Beitrag anzeigen
Ich hatte mal einen MA-Rüden mit ähnlichen Problemen.
Bei ihm half nur totales Ignorieren und gleichzeitiges Herausführen aus der Situation.

Mit der Zeit wurde es besser, aber er hat es nie ganz ablegen können.
Wir wohnen hier ziemlich ländlich so kann man mit der Situation halbwegs gut umgehen aber wie habt ihr das denn mit dem Hund z.B. im Urlaub gemacht??

Wir waren im Sommer mit Hund in Sardinien und es war ehrlich gesagt zeitweise einfach nur die Hölle. Die Sarden kennen keine großen Hunde. Von allen Seiten hörte man nur Pitbull. Der Hund wurde von der ganzen Aufmerksamkeit noch panischer und zog wieder um sein Leben und die Leute fühlten sich in ihren Vorurteilen bestärkt. Am Strand wurde jeder Strandbesucher der neu dahin kam lautstark verbellt. Man möchte den Hund ja nicht den ganzen Tag im Zimmer lassen und in einer Hundepension habe ich Angst das Kira ebenfalls mit der Sitution überfordert ist und noch mehr verstört wird.
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  #3 (permalink)  
Alt 15.11.2011, 12:55
Benutzerbild von Wie Waldi
Der mitohne Hund
 
Registriert seit: 18.02.2005
Ort: Niederrhein, nicht op de schäle Sick
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Standard AW: Gibt es noch Hoffnung??

Zitat:
Zitat von Kira1208 Beitrag anzeigen
aber wie habt ihr das denn mit dem Hund z.B. im Urlaub gemacht??
Nun, man muss das Urlaubsgebiet natürlich sorgsam auswählen.
Im Winter zum Skilaufen besteht ja sowieso kein Problem und im Sommer sind wir eben an die Nordsee.
In fremder Umgebung war er sowieso mehr auf uns fixiert und orientierte sich daher mehr an uns. Man kann dann auch noch die großen, grauhaarigen Männer (die im schlimmsten Fall auch noch hinkten) höflich bitten sich dem Hund nicht zu nähern.
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Alt 15.11.2011, 13:04
Benutzerbild von Kira1208
Baron / Baronin
 
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Beiträge: 48
Standard AW: Gibt es noch Hoffnung??

Zitat:
Zitat von Wie Waldi Beitrag anzeigen
Nun, man muss das Urlaubsgebiet natürlich sorgsam auswählen.
Das hatten wir eig. auch, die Beschreibung von Sardinien klang viel versprechend abgeschiedene kleine Buchten touristisch nicht voll erschlossen und nur 1,3 Mio. Einwohner perfekt dachten wir. Aber demnächst wird es wieder die Nordsee da haben wir auch gute Erfahrungen gemacht.
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Alt 15.11.2011, 01:20
Benutzerbild von Jule69
stolze Bullmastiffmama
 
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Standard AW: Gibt es noch Hoffnung??

Ich denke auch du solltest nicht versuchen, ihre Angst und den damit verbundenen Stress mit einem Brachialakt zu kurieren.
Angst lässt sich sicher auch nicht alleine durch Gehorsamkeitsübungen bewältigen. Versetz dich doch mal in ihre Lage, wenn man von dir in einem Moment großer Angst verlangen würde, diese zu unterdrücken nur um "gehorsam/folgsam" zu sein, würde das sicher auch nicht dem Vertrauensverhältnis dienen.

Dich mit ihr vor den Real zu setzen und abzuwarten, muss sie ja schon in Lauerstellung und Stress bringen.
Vielleicht solltest du etwas sensibler an die Sache rangehen und ihr nur so viel zumuten wie sie ertragen kann. Also vielleicht erst mal im Bogen um den Realparkplatz spazieren gehen, oder wie Peppi schon sagte, Sonntags vormittags eine kleine Runde durch die Stadt o.ä.
Aber immer nur so viel wie es für sie gerade noch akzeptabel ist und erst dann in kleinen Schritten steigern.
Geh z.B. mal mit ihr durch eine menschenleere, engbebaute Fußgängerzone und du wirst wahrscheinlich merken das alleine diese Eindrücke/Gerüche sie an ihre Grenzen bringen.

Wenn du dich an einem solchen Abend mit Gästen schon dafür entscheidest sie dabei sein zu lassen, solltest du wenigstens so fair sein und ihr immer die Möglichkeit zum freiwilligen Rückzug lassen.

Meine letzte Notnase war ein Angsthund, vieles wurde im Laufe der Zeit durch ignorieren der Situation bzw.allmähliches konfrontrieren und gaaaanz viel Geduld besser, aber zu 100% raus ging es nie.
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In stiller Trauer um unseren geliebten Großmops Willi, den ich nicht verabschieden kann, weil er niemals fort sein wird.
*1.5.2004 +03.01.2013
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Alt 15.11.2011, 09:32
Benutzerbild von kairos
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Standard AW: Gibt es noch Hoffnung??

Zitat:
Zitat von Natalie:
Ich würde die Spaziergänge im täglichen Wechsel machen. Also nicht erst die entspannte Runde und dann den Stressparcours. Wenn Du es so beibehalten möchtest, mache es aber andersheraum. So kann sich im Anschluss an den Stressparcous die Anspannung durch spielen, laufen oder toben mit anderen Hunde (wenn sie verträglich ist und darauf einsteigt) bei der ländlichen Runde abbauen. Sonst kommt sie total gestresst nach Hause und hat wieder nen besch... Tag gehabt.
Diesen Beitrag finde ich super!
Meines Wissens nach sollte der Tag mit einem positiven Erlebnis enden, denn das ist was der Hund am meisten verankert...
Also würde ich ganz normale Runden gehen, bei denen der Hund entspannt ist und bleibt, so einmal Normalität herbei führen. Wenn das dann der normale Tagesablauf ist, kann man durchaus mal in die Stadt gehen und das andere trainieren. Am Anfang aber nur kurz und dann gleich wieder auf eine "gewohnte" Runde, damit die Verknüpfung mit der "Normalität" stattfindet. Langsam aufbauen und so dem Ziel entgegen gehen. Ich denke das ist auch die Arbeitsweise, die man auf dem Hundeplatz so macht. Dort übt man auch nicht unablässig die eine Übung, die noch nicht richtig funktioniert, sondern teilt eine solche in kleine Schritte auf um ein positives Erlebnis zu kreiren...
Viel Erfolg und noch mehr Geduld wünschend
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Sind wir nicht alle auf den Hund gekommen?!?
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  #7 (permalink)  
Alt 15.11.2011, 09:37
Benutzerbild von Conner
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Standard AW: Gibt es noch Hoffnung??

Schonmal Bachblüten, DAP-Produkte oder sowas versucht?
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Liebe Grüße
Annette
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Alt 15.11.2011, 11:35
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Standard AW: Gibt es noch Hoffnung??

Ich habe einen ähnlichen "Fall" geahbt, einen Dobermann, den ich mit 8 Monaten aus sehr schlechter Haltung in Ungarn übernommen habe, da war der Kerl schon brutal bearbeitet worden und reagierte in entsprechenden Situationen (Männerkontakt, Menschenmengen etc) wehrtriebig aggressiv.
Ich habe auch zunächst mit allen positiven Verstärkern, Geduld und Spucke versucht, dem Hund zu zeigen, dass es das alte Leben nicht mehr gibt und ihm bei mir nichts Böses mehr zustossen wird.
Bei Fremden blieb es aber immer so, dass er auf Aggression umschaltete, wenn er der Meinung war (!), aus der Situation nicht anders "rauszukommen" - und das war auf deutsch gesagt lebensgefährlich.

Es blieb nur eine Lösung: Ich habe mehr als hart mit ihm trainiert und perfekten Gehrosam verlangt - gut, bei einem Dobi ist das einfacher als bei einem Molosser - und ihm die Entscheidung über Situationen total abgenommen. Er hiess dann später im Freundeskreis nur "der Automat", weil er wirklich nicht mehr reagierte, ausser wenn ich ihm etwas sagte. Beispiel:
Party bei einem Freund, Hund bei Begrüssung im Eingangsbereich abgelegt, dort "vergessen", nach 30 Minuten die Frage, wo er denn sei. Er lag in der Garderobe ohne einen Mucks, egal welche Männer da rein kamen. Er hatte einfach gelernt, dass ICH Begegnungen regele.
Die Schattenseite war aber, dass er eben nie unbeschwert rumgewuselt ist und immer kontrolliert werden musste, also zB immer strikt ins Fuss, wenn man Fremden begegnete, jede kleinste Reaktion auf andere sofort unterbunden.
Das klingt jetzt schlimm und ich wünsche mir nie wieder so eine Hundebeziehung, war damals aber der einzige Weg (neben dem Tragen eines MK), den Hund überhaupt in der Öffentlichkeit dabei zu haben.

Dein Hund hat offensichtlich wahnsinnig Schiss und kann selber keine entspannte Lösung herbeiführen. Also ist mAn Deine Führung gefragt.
Vielleicht geht es bei euch ja auch nur über Gehorsam (zunächst) und nebenbei positivem Bestärken gelungener Begegnungen, ich denke, es ist nicht so ein Härtefall wie meiner damals.

Peppis Tip mit dem "in Bewegung bleiben" finde ich übrigens auch sehr wichtig.
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Dominique mit Aisha und Samson

Ein Problemhund hat nur ein Problem - den Menschen.
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  #9 (permalink)  
Alt 15.11.2011, 12:44
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Beiträge: 48
Standard AW: Gibt es noch Hoffnung??

Vielen vielen Dank für eure Ratschläge .Wir haben gestern abend mal einen Spaziergang zum Stadtanfang gemacht, sie war sehr aufmerksam konnte sich aber noch auf die Übung konzentrieren und hat nicht wie wild gezogen. Im Anschluss habe ich sie im Wohngebiet aus der Übung geholt und mit ihr gespielt um dies mit etwas positiven zu verknüpfen. Ich bin mal gespannt ob das Früchte trägt, wäre ein Traum. Bis auf diese Problematik ist sie nämlich ein Goldstück.
Wir werden das jetzt mal so mit langsamen Steigerungen probieren.

Bei der Party standen natürlich alle Türen auf, der Hund hätte sich also problemlos in sein Bett in einem Raum vor der Küche oder ins Esszimmer, wo kein Besuch war, legen können. Sie hat aber halt die eine Person genaustens beobachtet und verfolgt.

Ich werde mal berichten wie es klappt.
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  #10 (permalink)  
Alt 15.11.2011, 12:50
Benutzerbild von Kira1208
Baron / Baronin
 
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Beiträge: 48
Standard AW: Gibt es noch Hoffnung??

Achja Bachblüten usw. haben wir noch nicht probiert meint ihr das bringt was?? Ich steh dem Ganzen sonst eher etwas skeptisch entgegen..
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