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Peppi 15.04.2014 11:29

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Zitat:

Zitat von blue (Beitrag 373858)
Auch hier seh ich wieder die Parallelen zum Jagdhund.
Was nutzt mir dein tolle graue Weimaraner oder ein Jagdterrier,wenn ich nicht fähig bin,den Hund so zu händeln,das er keinen Schaden anrichtet ??
Dann hab ich in der Auswahl meiner Rasse erhebliche Fehler gemacht.

Jetzt kommen wir wieder zur sogenannten "Leistungszucht":

Ich hab schon oft gehört, dass "echte" Jagdhunde auch nur an Jäger abgegeben werden.

Und im VDH-Showbereich doch eh alles nur Schönheitszuchten sind. Also auch der "Trendy-blaue-Weimaraner".

Wie kann ich dann - der weitgehend hier vertretenden Meinung nach - die "echten" Leistungszuchten (bzw. Selektion auf "Verhaltensweisen") mit den Weichgespülten vergleichen?

Schulle kommt übrigens aus einer "altem Jagdlinie".
Ist allerdings abrufbar. Sogar wenn er Rehen hinterher hüpft.

Hab ich das jetzt so geil trainiert?
Oder ist die Jagdlinie nicht "durchgekommen" und ich sollte mal einen "echten" Vertreter aus dieser Linie kennenlernen...

Fragen, Fragen, Fragen... ;)

blue 15.04.2014 13:18

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Bullterrier gelten im allgemeinen nicht als die perfekten Rudel-Tiere.
Trotzdem hab ich hier gleich 3 Hunde der Rasse,die sich recht gut in Mehrhundehaltung anstellen.
Hab ich jetzt die Nieten der Rasse gezogen ?
Oder sind alle anderen Halter von unverträglichen und eifersüchtigen Bullterriern unfähig ?

Alle unsere Filas benehmen/benahmen sich,was die Wachsamkeit im eigenen Grundstück angeht,gleich.
Sind Unsere jetzt duch unsere Erziehung geprägt ?
Oder ist es doch rasse-typisch ?
Und sind die Halter eines Fremden-freundlichen Filas dann supergeniale Hunde-Flüsterer ?


Louis&Coco 15.04.2014 13:28

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Zitat:

Zitat von Peppi (Beitrag 373859)
Jetzt kommen wir wieder zur sogenannten "Leistungszucht":

Ich hab schon oft gehört, dass "echte" Jagdhunde auch nur an Jäger abgegeben werden.

Und im VDH-Showbereich doch eh alles nur Schönheitszuchten sind. Also auch der "Trendy-blaue-Weimaraner".

Wie kann ich dann - der weitgehend hier vertretenden Meinung nach - die "echten" Leistungszuchten (bzw. Selektion auf "Verhaltensweisen") mit den Weichgespülten vergleichen?


...in unserer Jägerschaft ist es tatsächlich immer noch so, dass "echte" Jagdhunde/Leistungszuchten fast ausschließlich nur an Jäger abgegeben werden.
Will ein Jäger hier einen Hund, gibt er meist dem Zuchtwart bekannt welche Rasse, Geschlecht,... und der besorgt ihm den dann (meist).
Laut Aussagen eines (echt netten) Jägers, der sich selbst einen Hund besorgt weil er ihn nicht als offiziellen JH halten möchte (er müsste ihn sonst der restlichen Jägerschaft ohne weiteres z.B. zum Nachsuchen etc. zur Verfügung stellen...), werden oft überschüssige Welpen immer noch...naja sagen wir so-alles was nicht entspricht oder zuviel ist kommt uU weg...:(
Er meinte auch gerade bei selteneren Rassen, wie z.B. verschiedenen Brackenarten, will man ja nicht, dass sie in privaten Händen "verkommen" und dann vielleicht auch noch kastriert werden...zwecks Genpool und so weiter.


Vor nicht allzulanger Zeit bekam man als Privatperson einen Weimaraner auch nur eher schwierig...;) Da die aber soooo eine schöne Farbe haben war es nur eine Frage der Zeit, bis man sie nun sogar im Internet bestellen kann.:hmm:;)

Leider gibt es mittlerweile von sehr vielen (Jagdhund-)Rassen -nennen wir sie mal- "Schönheits-Ableger"...weil eben viele auf Ausgefallenes stehen und oft nur auf das Aussehen schauen. :hmm:
Das heißt aber nicht zwingend, dass die keinen Jagdtrieb haben!

Peppi 15.04.2014 13:38

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Zitat:

Zitat von blue (Beitrag 373863)
Bullterrier gelten im allgemeinen nicht als die perfekten Rudel-Tiere.
Trotzdem hab ich hier gleich 3 Hunde der Rasse,die sich recht gut in Mehrhundehaltung anstellen.
Hab ich jetzt die Nieten der Rasse gezogen ?
Oder sind alle anderen Halter von unverträglichen und eifersüchtigen Bullterriern unfähig ?

Alle unsere Filas benehmen/benahmen sich,was die Wachsamkeit im eigenen Grundstück angeht,gleich.
Sind Unsere jetzt duch unsere Erziehung geprägt ?
Oder ist es doch rasse-typisch ?
Und sind die Halter eines Fremden-freundlichen Filas dann supergeniale Hunde-Flüsterer ?

Du bist an der Frage vorbeigegangen:

Wir haben hier von "Leistungzucht" contra "VDH/FCI-Catwalk" Hunden gesprochen.

Du vergleichst jetzt doch gerade den neuen Familien-Weimaraner mit einem "echten" Jagdhund, der nur an Jäger abgegeben wird (werden sollte).

Der Vergleich müsste doch jetzt eigentlich laufen zwischen Presa Canario, Fila Bras. und den "echten" Jagdhunden. (weil allesamt ja irgendwie vermeindliche "Leistungszucht").

Und wenn der Jagdhund nur in Jägerhand gehört, müssten dann die hier betitelten Rassen nicht auch an besondere Anforderungen beim Halter gekoppelt werden? (Border nur an Schäfer, etc. pp.)

blue 15.04.2014 14:15

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Und Wachhund nur in zu bewachende Gelände meinst du ?

Übrigens bin Ich (!) der Meinung,das Jagdhunde auch in Nicht-Jäger-Händen durchaus ein gutes,ausgefülltes Leben haben können,sollten sie entsprechend gehändelt werden können.
Nur darf ich mich als Halter von einer Jagdhunderasse dann nicht wundern,wenn er im Park hinter den Enten her will...

Hab ja oben schon eindeutig erwähnt,das ich nicht weiss,ob es eine Leistungszucht bei Filas gibt.
CAFIB ist ja eher eine Zucht auf Reinheit der Rasse und Wesens-Merkmale.
Da der Fila als Allrounder gilt,Bewacher,Herdenbegleiter,aber auch als Jagdhund wüsste ich nicht,welche Leistung jetzt hervorgehoben werden sollte.
Farm-Filas kommen der Sache wohl am Nächsten. Aber auch hier,es gibt da weder irgendwelche Prüfungen ,noch irgendwelche Test's,wenn man mal auf den Temperaments-Test absieht.
Der in meinen Augen rein garnichts beweisst.:hmm:

Peppi 15.04.2014 15:16

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Zitat:

Zitat von blue (Beitrag 373874)
Und Wachhund nur in zu bewachende Gelände meinst du ?

Übrigens bin Ich (!) der Meinung,das Jagdhunde auch in Nicht-Jäger-Händen durchaus ein gutes,ausgefülltes Leben haben können,sollten sie entsprechend gehändelt werden können.
Nur darf ich mich als Halter von einer Jagdhunderasse dann nicht wundern,wenn er im Park hinter den Enten her will...

Hab ja oben schon eindeutig erwähnt,das ich nicht weiss,ob es eine Leistungszucht bei Filas gibt.
CAFIB ist ja eher eine Zucht auf Reinheit der Rasse und Wesens-Merkmale.
Da der Fila als Allrounder gilt,Bewacher,Herdenbegleiter,aber auch als Jagdhund wüsste ich nicht,welche Leistung jetzt hervorgehoben werden sollte.
Farm-Filas kommen der Sache wohl am Nächsten. Aber auch hier,es gibt da weder irgendwelche Prüfungen ,noch irgendwelche Test's,wenn man mal auf den Temperaments-Test absieht.
Der in meinen Augen rein garnichts beweisst.:hmm:

Ich glaub man kommt bei der ganzen Diskussion auch nicht auf einen grünen Zweig. Finde nur, wenn man um "echte" Jagdhunde so ein TamTam macht (wie es gemacht wird), dann sollte man bei anderen echten "Gebrauchsrassen" (und damit meine ich keine Ersatzbeschäftigungen) ebenfalls die Zielgruppe entsprechend sondieren.

Eine "Personalerin" erzählte in einem ähnlich gelagerten Gespräch Bereich Erb-/Erwerbskoordination übrigens, dass in der Humanforschung wohl Stand sei, dass "Temperament", wohl mit das Einzige ist, was irgendwie "angeboren" ist.

Was ich bisher von diesen Tests gehört habe, fand ich gut.
Wie soll ich einen Hund "wesensmäßig" einschätzen, wenn der einfach nur im Gehorsam steht (vom WIE ganz zu schweigen...)

Gott sei Dank driften wir nicht ab! :D

Lee-Anne 15.04.2014 21:33

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Ich bin da, sowohl mit den Ausführungen von Blue, als auch mit den Ausführen von Louis und Coco völlig einer Meinung.

Möchte allerdings anmerken, dass ich einen „sehr selbständig agierenden Hund“ als „Bullmastiff“ übernommen habe. Also wirklich „null Plan“ hatte von selbständig agierenden Hunden.

Für mein Leben ist es „nicht witzig“ einen Hund wie einen Boerboel zu haben.
(Und für meinen Boerboel wahrscheinlich auch nicht ;-)

In ein Café mit ihr zu gehen, wäre definitiv für uns beide sehr unentspannt. Also lasse ich es einfach bleiben.

Völlig anders als bei Cira (oder vielen anderen mit „problematischen“ Hunden) ist bei mir allerdings der Umgang mit Besuch.

Besuch bekommt von mir ganz klare Anweisung den Hund zu ignorieren. Das dauert gefühlte sechzig Sekunden, und dann wird mein Lunchen sehr aufdringlich.
Heißt: Sie will gestreichelt und beachtet werden. Und ab da gibt es von mir auch das OK-Kommando.

Ab dann ist die „Welt in Ordnung“ und Besuch kann tun und lassen was er will.
Und Ja, er darf auch ungefragt die Toilette aufsuchen ;-)

Was ich damit sagen will: Jeder Hund ist ein Individuum, auf jeden Hund muss man in seiner eigenen Art und Weise ein- und damit umgehen.

Blue könnte einen Fila bekommen, der evtl. genauso „gelassen“ bei Besuch reagiert wie mein Lunchen, und Louis und Coco könnte einen Hund bekommen, der evtl. bei Besuch „nach vorne“ geht.

Der wirklich enorme Wach- und Schutztrieb ist für mich – als „Otto-Normal-Verbraucher“ – allerdings auch sehr unerwünscht.

Aber dafür kann ja mein Hund nix“ Oder?

Meiky 15.04.2014 22:55

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Wir können heute - das ist eine Zeiterscheinung - bei immer mehr Rassen eine Showlinie und eine Arbeitslinie unterscheiden. Showlinien haben das Problem, dass sie unter Inzuchtdepressionen der verschiedensten Art leiden sowie unter Extremen, die durch entsprechende Zucht verstärkt werden. Schuld an ersterem sind die Züchter, an letzterem die Richter, die entsprechende Hunde hochrichten anstatt sie zu disqualifizieren. Vorteil bei den Showlinien ist die Rassereinheit.

Arbeitslinien lassen sich einfach im Gegensatz zu Showlinien so beschreiben: kleiner, leichter, triebiger dh mehr Energie, unruhiger...mit anderen Worten schwieriger zu händeln.

Für Familien und Otto Normalverbraucher, die einen Hund haben wollen der "lieb" ist und nicht viel bewegt werden muss, gibt es also die Showlinien zu kaufen wie zB Retriever; Labrador, Schäferhunde und zunehmend diverse Jagdhunde...hingegen haben arbeitende Hunde an der Herde, bei der Jagd, als Schlittenhunde etc einen Job, müssen Prüfungen ablegen und nehmen an Wettbewerben teil. Sie sind aufgrund ihres hohen Bewegungsdrangs für Familien nicht unbedingt geeignet.

Bei den PC/DC haben wir die gleiche Entwicklung: die schweinchenartigen Dogos befriedigen das Geltungsbedürfnis, sind weniger triebig, sind lieb zu Kindern und bewachen aufgrund ihrer Optik ...hingegen die Presas noch richtig bewachen müssen und auch - zumindest in Deutschland - Leistungstests bestehen dürfen. Da beide Typen noch nicht so lange separiert wurden sind die Übergänge momentan noch sehr fliessend.

Vom Typ her ist jedoch der PC/DC ein Arbeitshund, der einen Job möchte und gefordert sein will.

Die Forderung, dass diese Hunde doch artgerecht gehalten...Besitzer genau ausgesucht werden sollten etc ist zwar nachvollziehbar, doch "nicht von dieser Welt". Wo ohnehin die meisten Hunde nicht "artgerecht" gehalten werden und auch die dazugehörenden Menschen nicht "artgerecht" arbeiten, leben, essen etc.

Wenn alles passt ist das der Idealfall und durchaus erstrebenswert...aber wie oft hat man den schon?

Cira 16.04.2014 01:06

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Zitat:

Zitat von Lee-Anne (Beitrag 373901)

Völlig anders als bei Cira (oder vielen anderen mit „problematischen“ Hunden) ist bei mir allerdings der Umgang mit Besuch.

Besuch bekommt von mir ganz klare Anweisung den Hund zu ignorieren. Das dauert gefühlte sechzig Sekunden, und dann wird mein Lunchen sehr aufdringlich.
Heißt: Sie will gestreichelt und beachtet werden. Und ab da gibt es von mir auch das OK-Kommando.

Offenbar nicht, ich mache es genauso, bei Fremden. :)

...

Cira 16.04.2014 02:04

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Zitat:

Zitat von blue (Beitrag 373863)
Und sind die Halter eines Fremden-freundlichen Filas dann supergeniale Hunde-Flüsterer ?

Dass es unter den Rassen immer auch verschiedene Charaktere gibt, steht außer Frage.
Und ich denke keiner erwartet, dass ein Hund einer solchen Rasse direkt fremdenfreundlich sein soll.
Sie wurden zu einem bestimmten Zweck gezüchtet und den verkörpern sie auch.

Meine ist nicht weniger wachsam.
Ich habe mir numal keinen Labrador geholt.
Und fremdenfreundlich ist sie jetzt auch nicht wirklich, (ich denke sogar, LeeAnnes Lunchen ist ihr da voraus) - sie arrangiert sich nur damit.
Bei manchen reagiert sie wie Lunchen und kommt nach einer Weile um Kontakt aufzunehmen und sich streicheln zu lassen, bei anderen hält sie lieber Abstand, i.d.R. bei Männern.
Da schicke ich sie meist auf ihren Platz.

So bei meinem Bruder, zu dem ich seit längerer Zeit wieder regelmäßigeren Kontakt habe.
Mittlerweile taut sie langsam auf, lässt sich von ihm streicheln und wird im ganzen auch zutraulicher.
Trotzdem habe ich weiter ein Auge drauf.

Vllt. lasse ich auch einfach nur mehr zu.
Ich weiß, dass ich meinen Hund unter Kontrolle habe und mir keine Sorgen machen brauche, solange ich dabei bin.
Mir persönlich macht es nichts aus etwas Aufmerksamkeit immer beim Hund zu haben, dafür ist sie daran gewöhnt sich an mir zu halten und nicht zu selbständig zu agieren.

...

Peppi 16.04.2014 06:12

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Zitat:

Zitat von Meiky (Beitrag 373907)
Wir können heute - das ist eine Zeiterscheinung - bei immer mehr Rassen eine Showlinie und eine Arbeitslinie unterscheiden. Showlinien haben das Problem, dass sie unter Inzuchtdepressionen der verschiedensten Art leiden sowie unter Extremen, die durch entsprechende Zucht verstärkt werden. Schuld an ersterem sind die Züchter, an letzterem die Richter, die entsprechende Hunde hochrichten anstatt sie zu disqualifizieren. Vorteil bei den Showlinien ist die Rassereinheit.

Sorry, aber das ist ein Märchen.
In der Leistungszucht (zumindest dort, wo sie uns als solche verkauft wird) wird genauso auf In- und Engzucht als "verstärkendes" Zucht-Werkzeug gesetzt. Die Züchter verpacken das dann nur geschickt als "Linienzucht" mit altem Blut viel Pathos und reden meist hochtrabend daher.

Die Ergebnisse von leistungsorientierter Zucht unter Nichtbeachtung von genetischer Varianz kann man sich übrigens live und in Farbe auf der Trumler Station ansehen. Also ganz ohne Internet-Links, Foren und Filmchen.

Trumler Ansatz dürfte in dem Zusammenhang ja bekannt sein.

Monty 16.04.2014 07:56

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Zitat:

Zitat von Cira (Beitrag 373910)
Offenbar nicht, ich mache es genauso, bei Fremden. :)

...

dito

Zitat:

Zitat von Cira (Beitrag 373911)
Dass es unter den Rassen immer auch verschiedene Charaktere gibt, steht außer Frage.
Und ich denke keiner erwartet, dass ein Hund einer solchen Rasse direkt fremdenfreundlich sein soll.
Sie wurden zu einem bestimmten Zweck gezüchtet und den verkörpern sie auch.

Meine ist nicht weniger wachsam.
Ich habe mir numal keinen Labrador geholt.

Da schicke ich sie meist auf ihren Platz.
Trotzdem habe ich weiter ein Auge drauf.

Vllt. lasse ich auch einfach nur mehr zu.
Ich weiß, dass ich meinen Hund unter Kontrolle habe und mir keine Sorgen machen brauche, solange ich dabei bin.
Mir persönlich macht es nichts aus etwas Aufmerksamkeit immer beim Hund zu haben, dafür ist sie daran gewöhnt sich an mir zu halten und nicht zu selbständig zu agieren..

Ich halte es ebenso. Er hat zu warten und der Besuch Ihn zu ignorieren.

Meiner freut sich über Besuch, bleibt aber auf seinen Platz. Mehrere nervige besucherfreundliche Hunde können auch stören.

Trotz aller Fremdenfreundlichkeit sollte sich niemand irren und versuchen hier z.B. einzubrechen oder unerlaubt das Grundstück zu betreten. Mein kleiner Stinker hat gelernt mich effektiv zu verteidigen (nach meinen Befehl dazu).

Und ich bin davon überzeugt, wenn es mir möglich ist einen extremst fremdenfreundlichen Hunde(Charakter/rasse) zum Angriff auf Fremde zu erziehen, dann ist es auch möglich - eine rassebedingte Fremdenfeindlichkeit/Wachsamkeit (egal wie es genannt wird) des Hundes in ein anderes Verhaltensmuster umzulenken.
Klar dies erfordert Geduld, Liebe und Konsequenz aber es funktioniert!

Ein prima Beispiel ist der DC und der CC einer von mir betreuten (geistig behinderten) Probantin. Der Hund verhält sich neutral gegenüber Fremden, in der Wohnung wie draußen.

Und ich formuliere es jetzt mal drastisch: Unangemessenes Verhalten des Hundes hat für mich immer auch mit Unkonsequenz, Unwissen und Bequemlichkeit des Halters zu tun.

Schnuck-Schnuck 16.04.2014 09:20

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Zitat:

Zitat von Monty (Beitrag 373921)
Und ich bin davon überzeugt, wenn es mir möglich ist einen extremst fremdenfreundlichen Hunde(Charakter/rasse) zum Angriff auf Fremde zu erziehen, dann ist es auch möglich - eine rassebedingte Fremdenfeindlichkeit/Wachsamkeit (egal wie es genannt wird) des Hundes in ein anderes Verhaltensmuster umzulenken.
Klar dies erfordert Geduld, Liebe und Konsequenz aber es funktioniert!

Zitat:

Und ich formuliere es jetzt mal drastisch: Unangemessenes Verhalten des Hundes hat für mich immer auch mit Unkonsequenz, Unwissen und Bequemlichkeit des Halters zu tun.
Peppi, ich muss dich jetzt mal zitieren : 5 Euro ins Phrasenschwein!

Monty 16.04.2014 10:13

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
deshalb die Vorwarnung...drastisch formuliert ;)

Schnuck-Schnuck 16.04.2014 10:16

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Da du so allwissend bist und wahrscheinlich auch viel Erfahrung im Umgang mit Herdenschutzhunden hast, lade ich dich ein. Du zeigst mir wie ich meinen HSH umlenke und ich neige mein Haupt in Ehrfurcht vor dir.

Cira 16.04.2014 10:19

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Zitat:

Zitat von Monty (Beitrag 373921)

Und ich bin davon überzeugt, wenn es mir möglich ist einen extremst fremdenfreundlichen Hunde(Charakter/rasse) zum Angriff auf Fremde zu erziehen, dann ist es auch möglich - eine rassebedingte Fremdenfeindlichkeit/Wachsamkeit (egal wie es genannt wird) des Hundes in ein anderes Verhaltensmuster umzulenken.
Klar dies erfordert Geduld, Liebe und Konsequenz aber es funktioniert!

Ein prima Beispiel ist der DC und der CC einer von mir betreuten (geistig behinderten) Probantin. Der Hund verhält sich neutral gegenüber Fremden, in der Wohnung wie draußen.

Und ich formuliere es jetzt mal drastisch: Unangemessenes Verhalten des Hundes hat für mich immer auch mit Unkonsequenz, Unwissen und Bequemlichkeit des Halters zu tun.

Ich bin mir da unsicher.
Einserseits denke ich das auch.
Ich weiß genau, dass meine Dicke heute anders drauf wäre, wenn sie nicht so (ganz ohne Flüstern, dafür mit klaren Anweisungen), von mir erzogen worden wäre.

Aber andererseits kenne ich ja auch nicht jeden Hund und möglicherweise sind andere Hunde eines solchen Typs tatsächlich solche Granaten, das man sie vorsorglich lieber vor Fremden abschirmen sollte.
Ich frage mich dann aber warum es nötig ist auf solch extreme Schärfe hin zu selektieren.

Ihrem Job als Aufpasser geht meine auch sehr zuverlässig nach und ich bin mir sicher, dass sie bei Bedrohung auch, ich sag mal, "schützen" würde, wenn ich sie nicht davon abhalte.
Auf einem abgelegenem Landstück, noch ein, zwei solcher Hunde mehr, würde ich mich "gesichert" genug fühlen.
Aufmerksamer sind die "Granaten" sicher auch nicht, nur offenbar kompromissloser, wenn ich es recht verstanden habe.
Ich würde es aber wohl gut finden, wenn mein/e Hund/e uneingeladene Besucher stellen und festnageln (was meine macht), doch sicher nicht, dass sie ihn gleich barfen.

...

Schnuck-Schnuck 16.04.2014 10:31

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
So ist es Linda, sie sind kompromisslos. Es gibt nur Familie oder Feinde, nichts dazwischen. Zumindest bei meinem Rüden. Ich kenne auch welche die gemäßigter sind als er, aber auch diese würden auf dem eigenen Grundstück und ohne Besitzer nicht einfach nur stellen.
Ich habe diesen Hund nur, weil ich in einem klitzekleinem Kaff lebe, mit viel Möglichkeit lange zu laufen, ohne Menschen zu treffen.
Unter anderen Bedingungen hätte ich mich nicht für diese Rasse entschieden. Deshalb war diese Rasse 14 Jahre lang auch nur ein Traum, weil die Bedingungen nicht gepasst hätten.

Peppi 16.04.2014 10:50

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Zitat:

Zitat von Schnuck-Schnuck (Beitrag 373929)
So ist es Linda, sie sind kompromisslos. Es gibt nur Familie oder Feinde, nichts dazwischen. Zumindest bei meinem Rüden. Ich kenne auch welche die gemäßigter sind als er, aber auch diese würden auf dem eigenen Grundstück und ohne Besitzer nicht einfach nur stellen.
Ich habe diesen Hund nur, weil ich in einem klitzekleinem Kaff lebe, mit viel Möglichkeit lange zu laufen, ohne Menschen zu treffen.
Unter anderen Bedingungen hätte ich mich nicht für diese Rasse entschieden. Deshalb war diese Rasse 14 Jahre lang auch nur ein Traum, weil die Bedingungen nicht gepasst hätten.

Was denn nun? Der "HSH" an und Pfirsich, oder nur Deiner?

Die Berichte von Herdenschutzhundhaltern sind jedenfalls sehr konträr, was das angeht...

Ich glaube auch hier nicht, dass man verallgemeinern kann... :sorry:


Nehmen wir doch mal das Thema Begrüßung - hatten wir ja hier unlängst auch.

Das finden auch viele total witzig, süss oder so, wenn der pupertierende Junghund freudig angesprungen kommt.

Gibt aber auch nicht wenige Stimmen, die sagen, dass ist nicht zwangsläufig Freude, sondern hundisch-spielerisches "Eingrenzen" von Eindringlingen ist.

ICH KANN MIR VORSTELLEN, dass hier erste Fundamente gelegt werden, wenn Hund Tendenzen zu territorialem Verhalten zeigt, dass ich verpasse dem Hund entsprechende Grenzen zu zeigen.

Da wird dann modern "ignoriert" oder der Stuhlkreis gebildet, ohne das Hund versteht, was ich von ihm will. Maßregeln ist ja schließlich verboten.

Und so KÖNNTE es doch durchaus sein, dass aus dem zarten Pflänzchen ein Hund wird, der dann im adulten Alter halt alleine entscheidet, wer rein darf und wer nicht...

Und je nach Rasse/Hundeschlag, ist der Grund eben dann schnell anderweitig festgemacht...

Schnuck-Schnuck 16.04.2014 10:55

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Zitat:

Zitat von Peppi (Beitrag 373931)
Was denn nun? Der "HSH" an und Pfirsich, oder nur Deiner?

Die Berichte von Herdenschutzhundhaltern sind jedenfalls sehr konträr, was das angeht...

Ich glaube auch hier nicht, dass man verallgemeinern kann... :sorry:


Nehmen wir doch mal das Thema Begrüßung - hatten wir ja hier unlängst auch.

Das finden auch viele total witzig, süss oder so, wenn der pupertierende Junghund freudig angesprungen kommt.

Gibt aber auch nicht wenige Stimmen, die sagen, dass ist nicht zwangsläufig Freude, sondern hundisch-spielerisches "Eingrenzen" von Eindringlingen ist.

ICH KANN MIR VORSTELLEN, dass hier erste Fundamente gelegt werden, wenn Hund Tendenzen zu territorialem Verhalten zeigt, dass ich verpasse dem Hund entsprechende Grenzen zu zeigen.

Da wird dann modern "ignoriert" oder der Stuhlkreis gebildet, ohne das Hund versteht, was ich von ihm will. Maßregeln ist ja schließlich verboten.

Und so KÖNNTE es doch durchaus sein, dass aus dem zarten Pflänzchen ein Hund wird, der dann im adulten Alter halt alleine entscheidet, wer rein darf und wer nicht...

Und je nach Rasse/Hundeschlag, ist der Grund eben dann schnell anderweitig festgemacht...

Es gibt zwischen den HSH Rassen Unterschiede und natürlich auch innerhalb einer Rasse!
Mein Hund entscheidet nicht wer rein darf und wer nicht. Er meldet auch nicht wenn ich dabei bin und es verbiete. Es bleibt aber ein Restrisiko was sich aus seiner Eigenständigkeit ergibt und deshalb kommt er weg!

Cira 16.04.2014 11:07

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Zitat:

Zitat von Schnuck-Schnuck (Beitrag 373929)
So ist es Linda, sie sind kompromisslos. Es gibt nur Familie oder Feinde, nichts dazwischen. Zumindest bei meinem Rüden. Ich kenne auch welche die gemäßigter sind als er, aber auch diese würden auf dem eigenen Grundstück und ohne Besitzer nicht einfach nur stellen.

Beim Boerboel ist das im Grunde nicht anders, nur dass er nicht vorrangig dazu gezüchtet wurde um die Herden zu schützen, sondern sich sehr eng an die Familie bindet auf die er in erster Linie aufpasst, aber natürlich auch auf die Farm und alles was dazu gehört.
Also eher ein Allrounder, aber nicht weniger effektiv, wenn man seine Geschichte in Südafrika betrachtet.
Heute wird er dort für die Verbrechensbekämpfung verwendet oder als Wachhund von Grundstücken.

...

Peppi 16.04.2014 11:09

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Zitat:

Zitat von Schnuck-Schnuck (Beitrag 373932)
Es gibt zwischen den HSH Rassen Unterschiede und natürlich auch innerhalb einer Rasse!
Mein Hund entscheidet nicht wer rein darf und wer nicht. Er meldet auch nicht wenn ich dabei bin und es verbiete. Es bleibt aber ein Restrisiko was sich aus seiner Eigenständigkeit ergibt und deshalb kommt er weg!

Der hochgelobte Stroke (?) schreibt in seinem Standardwerk im allgemeinen Teil (also über den HSH ansich) Ähnliches.

Ich verstehe auch nicht, warum der Typ so gelobt wird...

Schnuck-Schnuck 16.04.2014 11:19

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Hab ich nie gelesen. Aber ich habe mit Kaukasen und Pyrenäen gelebt und jetzt mit einem Asiaten. Hat vielleicht mehr Zweck sich mit Leuten zu unterhalten, die wissen wovon sie reden.

Louis&Coco 16.04.2014 11:25

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
In diversen Rassebeschreibungen (Bücher+Internet ;)) von verschiedenen HSH und auch dem Fila steht ganz klar 'agieren selbstständig', weil dafür gezüchtet.
Ein Hund, der ggf. alleine z.B. zum Schutz an der Herde arbeitet, muss selbst Entscheidungen treffen. Das leuchtet ein-deshalb und auch durch ein paar Hunde, die ich kenne/kannte sehe ich das vollkommen ein. (1 Kuvaz, 1 poln.Owtscharka, 3 CAOs-also keine große Menge, aber wenigstens ein paar Erfahrungen :p)
Bei HSH würde ich immer lieber "verallgemeinern" als gewisse Fähigkeiten zu unterschätzen...:sorry:

Deshalb schrieb ich auch-"...mit Ausnahme zur Selbstständigkeit gezüchteten Rassen..."

Dass immer wieder Ausnahmen die Regel bestätigen, ist natürlich klar da jeder Hund auch nochmal seinen eigenen Charakter mitbringt.
Es gibt sicher auch irgendwo z.B. ein paar Border, die mit Schafen nichts anfangen können...allerdings wird soeiner eher nicht aus einer Arbeitslinie stammen.
Ganz nebenbei könnte man eine "Leistungszucht" eher mit einer Arbeitslinie vergleichen, oder nicht?
Ein Arbeits-Border kann bis zu 8 Stunden am Stück an seiner Herde arbeiten (kleine Nickerchen zwischendurch ja, aber immer am Aufpassen), daraus müsste man schlußfolgern, dass Arbeitslinien gesundheitlich top sein müssten...dem ist aber leider nicht immer so. HD, Epi, usw. gibt es da genauso, da die Zucht in den Händen von Menschen liegt und Menschen immer von verschiedensten Zielen geleitet sind...;)



Bei allen Rassebeschreibungen von PC oder DC habe ich allerdings nirgendwo gelesen, dass sie für's selbstständige Handeln gezüchtet wurden/werden...
Wird das einfach unter den Teppich gekehrt (schön geredet wegen der Öffentlichkeit) oder wurden/werden sie laut Rassebeschreibungen wirklich nicht (u.a.) dafür gezüchtet? :35:

Wenn ein (Wach-)Hund nicht dafür gezüchtet ist selbst zu entscheiden, sollte er dann nicht erziehbar sein? :35:

Schnuck-Schnuck 16.04.2014 11:29

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Zitat:

Zitat von Louis&Coco (Beitrag 373937)
In diversen Rassebeschreibungen (Bücher+Internet ;)) von verschiedenen HSH und auch dem Fila steht ganz klar 'agieren selbstständig', weil dafür gezüchtet.
Ein Hund, der ggf. alleine z.B. zum Schutz an der Herde arbeitet, muss selbst Entscheidungen treffen. Das leuchtet ein-deshalb und auch durch ein paar Hunde, die ich kenne/kannte sehe ich das vollkommen ein. (1 Kuvaz, 1 poln.Owtscharka, 3 CAOs-also keine große Menge, aber wenigstens ein paar Erfahrungen :p)
Bei HSH würde ich immer lieber "verallgemeinern" als gewisse Fähigkeiten zu unterschätzen...:sorry:

Deshalb schrieb ich auch-"...mit Ausnahme zur Selbstständigkeit gezüchteten Rassen..."

Dass immer wieder Ausnahmen die Regel bestätigen, ist natürlich klar da jeder Hund auch nochmal seinen eigenen Charakter mitbringt.
Es gibt sicher auch irgendwo z.B. ein paar Border, die mit Schafen nichts anfangen können...allerdings wird soeiner eher nicht aus einer Arbeitslinie stammen.
Ganz nebenbei könnte man eine "Leistungszucht" eher mit einer Arbeitslinie vergleichen, oder nicht?
Ein Arbeits-Border kann bis zu 8 Stunden am Stück an seiner Herde arbeiten (kleine Nickerchen zwischendurch ja, aber immer am Aufpassen), daraus müsste man schlußfolgern, dass Arbeitslinien gesundheitlich top sein müssten...dem ist aber leider nicht immer so. HD, Epi, usw. gibt es da genauso, da die Zucht in den Händen von Menschen liegt und Menschen immer von verschiedensten Zielen geleitet sind...;)



Bei allen Rassebeschreibungen von PC oder DC habe ich allerdings nirgendwo gelesen, dass sie für's selbstständige Handeln gezüchtet wurden/werden...
Wird das einfach unter den Teppich gekehrt (schön geredet wegen der Öffentlichkeit) oder wurden/werden sie laut Rassebeschreibungen wirklich nicht (u.a.) dafür gezüchtet? :35:

Wenn ein (Wach-)Hund nicht dafür gezüchtet ist selbst zu entscheiden, sollte er dann nicht erziehbar sein? :35:

:ok: So sehe ich das auch

Peppi 16.04.2014 11:37

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Zitat:

Zitat von Schnuck-Schnuck (Beitrag 373936)
Hab ich nie gelesen. Aber ich habe mit Kaukasen und Pyrenäen gelebt und jetzt mit einem Asiaten. Hat vielleicht mehr Zweck sich mit Leuten zu unterhalten, die wissen wovon sie reden.

Das eine schließt das andere ja nicht aus...Audiatur et Altera Pars! ;)

Und wenn ich was über Rottweiler wissen will, würde ich auch nicht auf einem Hunde-Beiss-Platz nachfragen...

Cira 16.04.2014 11:45

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Zitat:

Zitat von Louis&Coco (Beitrag 373937)
Wenn ein (Wach-)Hund nicht dafür gezüchtet ist selbst zu entscheiden, sollte er dann nicht erziehbar sein? :35:

Boerboels sollen Filas vom Wesen her angeblich ähnlich sein, auch in ihrer Selbständigkeit.

http://www.bavarian-boerboel.de/html/aufgaben.htm

...

Monty 16.04.2014 12:02

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Zitat:

Zitat von Schnuck-Schnuck (Beitrag 373927)
Da du so allwissend bist und wahrscheinlich auch viel Erfahrung im Umgang mit Herdenschutzhunden hast, lade ich dich ein. Du zeigst mir wie ich meinen HSH umlenke und ich neige mein Haupt in Ehrfurcht vor dir.

Versuche es mit Konditionierung, positiver Verstärkung, viel Geduld, Konsequenz und wenn es sein muss mit einem Strafreiz zur rechten Zeit... klappt bei den allermeisten Hunden

Lee-Anne 16.04.2014 12:08

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Sorry Monty, aber genau das "versuche" ich bei Lunchen seit nunmehr fast 8 Jahren.

Wir haben Fremdhundebegegnungen trainert bis zum Erbrechen. Mit dem Ergenis, dass sie manche Hunde, nach einer gewissen Zeit und mit gewissem Abstand, toleriert.

Und beim nächsten "neuen" Fremdhund sind wir dann wieder ganz auf Anfang.

Ich halte mich deswegen tatsächlich manchmal für unfähig. Wenn ich dann aber mittags mit "meinen Bürohunden" eine Runde Gassi gehe, ein BX-Rüde, ein Mastiff-Rüde und ein Conti-Rüde, dann merke ich jedes Mal, dass diese Hunde so leicht zu führen sind wie eine Feder.

Cira 16.04.2014 12:17

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Wobei ich ja glaube, dass ein fremder Hund für einen Hund etwas völlig anderes darstellt als ein fremder Mensch.

Menschen akzeptiert Luna doch auch, sagtest Du, Bianca?
Oder vertu ich mich gerade?

...

blue 16.04.2014 12:18

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Ich hatte ja so meine Schwierigkeiten mit den Filas. Sind ja die Lieblinge meines Mannes.
Für mich war am Anfang diese Fremden-Unfreundlichkeit ein echtes Unding !!
Von Staff,Bull und Co war ich eher der Wir-lieben-Alle gewohnt.

Wenn man sich mal an die Eigenarten gewöhnt hat,ist es aber ok.
Man stell sich eben darauf ein und lebt damit.
Nicht,das wir es am Anfang nicht probiert hätten....;)

Schnuck-Schnuck 16.04.2014 12:19

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Zitat:

Zitat von Monty (Beitrag 373943)
Versuche es mit Konditionierung, positiver Verstärkung, viel Geduld, Konsequenz und wenn es sein muss mit einem Strafreiz zur rechten Zeit... klappt bei den allermeisten Hunden

:kicher:

Louis&Coco 16.04.2014 12:24

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Zitat:

Zitat von Cira (Beitrag 373941)
Boerboels sollen Filas vom Wesen her angeblich ähnlich sein, auch in ihrer Selbständigkeit.

http://www.bavarian-boerboel.de/html/aufgaben.htm

...

Bedenkt man die Geschichte und die Umstände, glaub ich das sofort...:ok:

Es gibt mit Sicherheit auch noch einige andere Rassen, die in das Thema "selbstständig agieren" fallen, keine Frage. ;)

Es ist mir nur aufgefallen, dass bei diversen PC/DC Züchter-Homepages etc. zwar steht guter Wächter, misstrauisch gegenüber Fremden, usw. aber nichts von selbstständig Entscheidungen treffen...:35:
Schlicht geschönte Werbung oder Tatsache?

In Ländern ohne dementsprechende Gesetze (und Boulevard-Medien) haben ja eventuell gewisse Wesensmerkmale ihre Berechtigung, aber was spricht dagegen gerade in unseren Breitengraden sich langsam den Gegebenheiten anzunähern-sprich den Hunden und Rassen zuliebe zwar Gesundheit, Agilität, usw. in der Zucht zu fördern, aber eine gewisse eigenständige (und somit teilweise anscheinend unkontrollierbare) Schärfe abzuschwächen?

Lebe ich am A**** der Welt, werde ich als verantwortungsvoller HH -unter Berücksichtigung einiger Vorsichtsmaßnahmen- vermutlich weniger Probleme mit gewissen Rassen bzw. Rassemerkmalen haben und somit auch nicht unbedingt zu einer Verschlechterung der öffentlichen Sicht auf gewisse Rassen beitragen.
Menschen wie Tanja oder Michele machen mir keine Sorgen -die handhaben das (meiner Ansicht nach) schon sehr verantwortungsbewußt...Sorgen machen mir persönlich Menschen, die eben nicht irgendwo in der Pampa leben und unbedingt einen voll-brutal-triebigen Hund haben wollen um sich am Hundeplatz oder was weiß ich wo zu brillieren...:hmm:

Da fragt man sich unweigerlich wie verantwortungsbewußt dann die Züchter so durch die Bank mit der Vergabe ihrer Leistungs-Welpen umgehen...:35:

Das Wesen eines Hundes (laut Peppis Posting 'Temperament') ist teilweise sehrwohl vererbbar...da fällt mir immer ein Satz ein, den ich von meiner Cousine kenne (leider weiß ich nicht mehr genau wer bei den britischen HüHu ihn von sich gegeben hat), der ging in etwa so:
"...Was nützen uns die gesündesten Hunde, wenn sie allesamt Charakterschweine sind..."
;)

Lee-Anne 16.04.2014 12:27

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
@Cira
Ja, bei mir in der Wohnung wirklich super.

Draußen je nach Situation. Kleines Beispiel, kommt die Tochter meiner Vermieterin zu mir nach oben, freut sich Lunchen wie blöde.

Sieht sie die Tochter unten auf dem Hof, wird diese von ihr völlig ignoriert, als würde sie sie gar nicht kennen.

Fragt mich außerhalb vom Hof ein Fremder nach dem Weg, dann ist "Polen offen" und sie warnt sehr heftig. Sie warnt allerdings nur und gibt dann auch wieder Ruhe. Nur ein gewisser Abstand muss trotzdem gewahrt bleiben.

Es kamen letztes Jahr auch mal zwei verirrte Wanderer zu uns auf die Hütte. Zum Glück ohne Hund. Lunchen hat einen riesen Terz gemacht und ich habe die Leute gebeten ganz ruhig stehen zu bleiben. Lunchen hat dann selbst einen Abstand von ca. 2 Meter zu diesen Leuten gehalten und kam dann auch zu mir zurück. Also, es geht so ;-)

Cira 16.04.2014 12:32

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Zitat:

Zitat von blue (Beitrag 373946)
Ich hatte ja so meine Schwierigkeiten mit den Filas. Sind ja die Lieblinge meines Mannes.
Für mich war am Anfang diese Fremden-Unfreundlichkeit ein echtes Unding !!
Von Staff,Bull und Co war ich eher der Wir-lieben-Alle gewohnt.

Wenn man sich mal an die Eigenarten gewöhnt hat,ist es aber ok.
Man stell sich eben darauf ein und lebt damit.
Nicht,das wir es am Anfang nicht probiert hätten....;)

Eigentlich finde ich es ganz angenehm, dass sie sich nicht bei jedem Hans und Franz gleich so halbtot freut, wie meine vorigen Hunde.
Da fand ich diese totale überschwängliche Freude manchmal wirklich etwas nervig, vor allem bei meiner Kleinen.
Sie hat auch völlig wildfremde Leute auf der Straße mit einem Freudengeschrei begrüßt, dass es mir manchmal echt peinlich war, auch wenn sich die Leute immer gefreut haben. ^^

Von daher genieße ich es sogar, dass mein Hund nur bestimmte Menschen wirklich mag, aber ich möchte die Folgen ihres Misstrauens einfach mental unter Kontrolle haben.

...

Lee-Anne 16.04.2014 12:35

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Zitat:

Zitat von Louis&Coco (Beitrag 373949)
In Ländern ohne dementsprechende Gesetze (und Boulevard-Medien) haben ja eventuell gewisse Wesensmerkmale ihre Berechtigung, aber was spricht dagegen gerade in unseren Breitengraden sich langsam den Gegebenheiten anzunähern-sprich den Hunden und Rassen zuliebe zwar Gesundheit, Agilität, usw. in der Zucht zu fördern, aber eine gewisse eigenständige (und somit teilweise anscheinend unkontrollierbare) Schärfe abzuschwächen?

Da fragt man sich unweigerlich wie verantwortungsbewußt dann die Züchter so durch die Bank mit der Vergabe ihrer Leistungs-Welpen umgehen...:35:
;)

Ja, diese Frage finde ich durchaus berechtigt.

Ich verstehe allerdings nicht warum man, z.B. einen Boerboel, nach Europa holen muss, um ihm dann seine Schärfe abzuschwächen.

Louis&Coco 16.04.2014 12:37

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Zitat:

Zitat von Lee-Anne (Beitrag 373953)
Ja, diese Frage finde ich durchaus berechtigt.

Ich verstehe allerdings nicht warum man, z.B. einen Boerboel, nach Europa holen muss, um ihm dann seine Schärfe abzuschwächen.

Ja warum eigentlich? :35:



Edit: Nach längerem Nachdenken kommt mir nun eines in den Sinn-was ist wohl gefährlicher, ein selbstständig agierender Hund oder ein dem 'Will-to-please' komplett verfallener Hund...

Lee-Anne 16.04.2014 12:39

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Zitat:

Zitat von Louis&Coco (Beitrag 373954)
Ja warum eigentlich? :35:

Vielleicht weil schon so viele andere Hunde auf der Liste stehen?
Ich weiß es aber leider auch nicht.

Jule69 16.04.2014 13:05

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Zitat:

Zitat von Louis&Coco (Beitrag 373954)
Ja warum eigentlich? :35:



Edit: Nach längerem Nachdenken kommt mir nun eines in den Sinn-was ist wohl gefährlicher, ein selbstständig agierender Hund oder ein dem 'Will-to-please' komplett verfallener Hund...

Meiner Meinung nach ganz klar zweites. Das ausnutzen desselben hat uns doch die Listen beschert und unsere Hunde in Verruf gebracht :boese1:.

Cira 16.04.2014 13:06

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Zitat:

Zitat von Lee-Anne (Beitrag 373955)
Vielleicht weil schon so viele andere Hunde auf der Liste stehen?
Ich weiß es aber leider auch nicht.

Möglicherweise.

Ich finde es aber auch gut Hunde ihrem Zweck entsprechend züchterisch an die Gegebenheiten anzupassen.
Der Mensch hat sich immer den Hund seiner Vorstellungen geschaffen, warum also hier nicht?
Das heißt ja nicht, dass man aus ihnen Weicheier oder alles liebende Labbis machen soll.
Aber eine Überschärfe in händelbare Größen anzupassen, halte ich nicht für ein Sakrileg.

...

Scotti 16.04.2014 14:35

AW: Enormer Wach und Schutztrieb !
 
Zitat:

Zitat von Lee-Anne (Beitrag 373953)
Ja, diese Frage finde ich durchaus berechtigt.

Ich verstehe allerdings nicht warum man, z.B. einen Boerboel, nach Europa holen muss, um ihm dann seine Schärfe abzuschwächen.

:ok::ok:


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