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AW: Aggression gegen Familienmitglied !
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Gruß Marion |
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AW: Aggression gegen Familienmitglied !
Hallo Gretel
Ich hoffe er hatte einen Schlechten Tag er hat noch nie nach einem aus der Familie geschnappt . Bei Füttern ist er sehr gehorsam ich beschäftige ihn viel mit Nasenarbeit . Er ist von Natur aus sehr triebig , sein Wach und Beschützerinstinkt ist sehr ausgeprägt . Das haben halt viele Dogos oder Presas im Blut das kennst du ja wahrscheinlich von deinem Dogo . Lg Mirko |
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AW: Aggression gegen Familienmitglied !
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Mirko du hast leider nicht verstanden, was dir versucht wird zu vermitteln (siehe deinen letzten Satz, letzter Beitrag) |
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AW: Aggression gegen Familienmitglied !
So, ich hab mich jetzt lange genug auf meine Finger gesetzt..
Ich komme aus der Mali-Ecke, d.h. Trieb ist mir alles andere als fremd. Es gibt nicht umsonst den Spruch Trieb macht blöde. Deswegen steht bei mir an erster Stelle Triebbeherschung und Frustrationstoleranz. Du hast einen Leistungshund mit deiner Aussage nach ordentlich Trieb, ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen. Mein Triebmonster würde von allein nie mit etwas aufhören, sei es Arbeiten oder spielen. Entweder ich verbiete es oder er fällt vor Erschöpfung um, es wird weitergemacht, ohne Rücksicht auf Verluste. Darum ist es so immens wichtig deinem Hund Selbstkontrolle beizubringen. Das funktioniert aber nicht wenn du ihn immer nur deckelst. Ich spreche jetzt mal bildlich: Du hast einen Dampfkochtopf zuhause. Auch wenn du denkst du köchelst ihn nur (Nasenarbeit...) baut sich im Inneren Druck auf. Irgendwann sollte man diesen Druck ablassen, wenn man nicht möchte das er unkontrolliert entweicht. Es ist ein Arbeitstier, und je nachdem für welche Aufgabe er sich anbietet, arbeite (Bitte mit kompetenter Anleitung) mit ihm in diesem Bereich. Solche Arbeitshunde zeigen in sehr jungem Alter aufgrund ihres Triebes Verhaltensweisen das ungeübte HF oft als Stärke und Reife fehlinterpretieren. Sie springen sehr früh auf Belastung an, sind damit aber geistig komplett überfordert, denn es sind noch Kinder!! Deswegen werden oft Maßstäbe wie bei Erwachsenen gesetzt die sie noch gar nicht erfüllen können. Du musst dir klarmachen das du von einem Kind das mitten in der Entwicklung steht, das seine Grenzen und seine Rolle noch nicht kennt Dinge erwartet hast die er noch nicht leisten konnte. Beim Aufbau eines Junghundes mit hohem Triebniveau braucht man ganz viel Ruhe, sehr viel Liebe!!!, unheimlich viel Sicherheit, klare sachliche Ansagen, Konsequenz und Vertrauen, Vertrauen und nochmal Vertrauen. Ich hab noch soviel mehr dazu im Kopf, aber dieser Roman muss erstmal reichen, hab mich genug aufgeregt...
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Er ist dein Freund, dein Partner, dein Verteidiger, dein Hund. Du bist sein Leben, seine Liebe, sein Führer. Er ist dein Begleiter, zuverlässig und treu, bis zum letzten Schlag seines Herzens. Du schuldest es ihm, dieser Hingabe würdig zu sein |
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AW: Aggression gegen Familienmitglied !
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Und auch dem Ganzen von Dir geschriebenen kann ich nur voll zustimmen. Grüßel Marion |
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AW: Aggression gegen Familienmitglied !
Hallo Skadi,
sehr interessant. Du schreibst Vertrauen, vertrauen in was? Der Hund ist wohl plötzlich Mirkos Frau angegangen. Bitte beschreibe doch mal wie du in der konkreten Situation vorgehen würdest? Bei mir oder meiner Frau wäre das Vertrauen in den Hund erstmal getrübt. Laut Mirko ist der Hund ja gut ausgelastet. Was würdest du in dieser Situation tun? Bitte nicht falsch verstehen. Das soll keine Kritik an deinem Beitrag sein. Mich würde dein Vorgehen wirklich interessieren. Gruß Alex |
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AW: Aggression gegen Familienmitglied !
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Vertrauen zwischen dem Hund und dem HF. Der Hund muss lernen dir zu vertrauen, deinen Entscheidungen, deinen Regeln deinen Tabus. Er muss dir vertrauen das du ihm nichts schlechtes willst und das du fähig bist (nennt es wie ihr wollt, Rudel, Herde, Verband) im Sinne der Familie die richtigen Entscheidungen zu treffen, auf das es allen gut geht. Zitat:
Zu dem mit der Auslastung hab ich schon ein Beispiel gebracht, aber ich führe es gern noch weiter aus. Nochmal, Mirko hat einen Hund aus Leistungslinie, nennen wir ihn der Einfachheit halber Gebrauchshund. Viele Gebrauchshunde "leben" von ihrem Triebverhalten. Gerade nervenschwache Hunde brauchen ihn um damit ihr nicht grundfestes Wesen zu überbrücken. Irgendwo hat Mirko geschrieben er sei unsicher und irgendwas mit da kommt der durchgeknallte Vater durch. Für mich nicht gerade das Paradebeispiel eines in sich ruhenden Hundes. Auf jedenfall überfordert gar zu ruhiges Arbeiten solche Hunde, was sich häufig in Angstaggression und unsicherem, hysterischen Verhalten zeigt. Was dann häufig zu Übersprungshandlungen wie z.B. schnappen führt. Die Retoure solchermaßen gedeckelten Hunde kommt dann meist mit dem älter werden. Wenn der Trieb nicht in konkrete Bahnen gelenkt wird. Viele Leute verstehen einfach nicht das Lebewesen mit denen man überdurchschnittliches Erreichen kann eben nicht leicht zu führen sind. Z.b. je leistungsorientierter und schneller das Fahrzeug umso aufwändiger und komplizierter Service und Wartung. Das versteht komischerweise jeder, doch schau dich mal um wie viele überforderte Hundebesitzer es gibt nur weil man sich mit dem eigenen Können überschätzt hat. Wieviele HF springen dort draußen rum und holen sich was ins Haus das ihnen über den Kopf wächst, weil sie nicht ehrlich zu sich sind was sie an Leistungsbereitschaft mitbringen. Ich schweife aus... Sorry, sehr sensibles Thema bei mir... Kurz gesagt, ich würde, seine Stärken fördern, mit Fleiß, Geduld, Konsequenz und positiver Verstärkung seine Selbstsicherheit ausbauen, seinen Trieb in kontrollierbare Bahnen lenken d.h. Triebbeherschung und Frustrationstoleranz üben und mir einen wirklich kompetenten Trainer suchen der mit mir zusammen diesen langen Weg geht. Es grüßt Skadi
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