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Erst mal zum Vorausschicken: ich bin mir nicht sicher ob ich Dich richtig verstehe.
Duke hat mit ca. 20 Monaten angefangen, von anderen Rüden Dominanzverhalten nicht mehr zu akzeptieren. Er hat gelernt dass seine Beschwichtigungssignale sehr oft nicht akzeptiert werden und er immer weiter angemacht wird, bis zum 'Plattmachen'. Die anderen Rüdenbesitzer sind da sehr oft zu 'entspannt' und meinen immer wieder 'sie sollen das untereinander ausmachen'. Resultat: wenn der andere Rüde eine Mindestgrösse überschreitet und Kopf auf Schultern auflegt oder ähnlich 'frech' wird knallts. Duke ist deshalb bei Hunden die ich nicht kenne anfänglich immer an der Leine. Auf einander zurennen gibt es nicht. Ich checke zuerst den fremden Hund auf Verhalten und Geschlecht ab und entscheide dann ob ich näheres Kennenlernen zulassen. Ich bin derjenige mit dem SoKa und kann und will mir keinen Stress leisten. Das zu Rüdenbegegnungen. Nach meinem Wissen und Erfahrung droht der BM nicht sehr deutlich und die Situation muss von Dir sauber eingeschätzt werden können. Signale sind normaler weise da, Du musst sie nur lesen können.Wenn Du also Conlai kennst unterbinde solche Aktionen unverzüglich oder lasse sie erst gar nicht zu. 'Plattmachen' wird nicht akzeptiert, und ein Rüde sollte meiner Meinung nach bei Hündinnen (auch wenn sie kastriert sind) anders reagieren. Hoffe Du verstehst was ich sagen will...
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...carpe diem... |
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Hi Michael, ich habe mit meinem "Rotti-Raufi" (war der Spitzname von Bonsai auf dem Hundeplatz) ähnliche Situationen immer wieder gehabt. Als erstes musst du erkennen lernen, ob der Hund tatsächlich nur rauft (dann stehen die Kontrahenten hinterher auf und keinem ist ein Härchen gekrümmt worden, obwohl es für Menschen total heftig ausgesehen hat) oder ob er richtig böse wird und beißt, so dass Verletzungen entstehen. Bonsai war zum Glück "nur" ein Raufer! In der Hundeschule habe ich unter Kontrolle des Trainers immer, immer, immer und immer wieder das Abrufen aus einer beginnenden Rauferei geübt: zuerst hat der Trainer ihn "ausgehebelt", dann reichte eine Rappeldose und heute kann ich meinen Kerlemann tatsächlich so anschnauzen, dass er sich blitzartig vom Ort des Geschehens entfernt. Das funktioniert allerdings nur so lange, wie ein bestimmter Punkt nicht überschritten worden ist und wenn der andere Hund "klar im Kopf" ist...... ist der Kontrahent ein Beißer und nicht "nur" ein Raufer, dann eskaliert die Situation. Hm, bei eskalierenden Situationen kann man nur hoffen, dass der andere Hundehalter beherzt zur Zusammenarbeit bereit ist: den oberen Hund am Halsband senkrecht hochziehen und warten bis er losläßt... bloß nicht anfangen ihn wegzureißen, dann entstehen bei dem anderen heftige Wunden. Auf dem Hundeplatz hab ich bei einem Dobermannrüden mal gehesen, dass dem fast die Augen aus dem Kopf gekommen sind, weil er keine Luft mehr bekam, das hat total lange gedauert bis der losgelassen hat. Und sobald der obere losläßt muß der untere Hund schnell entfernt werden, so dass die beiden keine Chance mehr haben, aneinander zu kommen. Ich muß gestehen, dass ich lange Probleme mit solchen Situationen hatte und ohne endloses Üben auf dem Hundeplatz hätte ich das NIE gepackt. Zum Glück hat sich die Situation nach Bonsais Kastration absout entschärft: er hat keinen Bock mehr auf Raufereien und geht dem eher aus dem Weg. Er ist wesentlich ruhiger geworden: er war drei Jahre bei der Kastration...... und bitte keine Grundsatzdiskussion über dieses Thema Kastration, das hab ich schon so lange auf- und abdiskutiert, ich will nicht mehr... ich hab die Entscheidung getroffen und bin glücklicherweise gut damit gefahren (obwohl mir bewußt war, dass es dafür keine Garantie gab).
Und bei dem "auf den Boden nageln" klären die Wuffis mitunter nur die Frage, wer der stärkere ist: Halvar hatte das neulich mit einem Goldierüden. Erst haben die friedlich getobt, dann kurzes Raufen, Halvar hat den Goldie auf den Rücken geschmissen, Goldie hat komplett ruhig gelegen, dann hat Halvar wieder abgelassen und die haben wieder genauso toll herumgetobt wie vor der Situation... |
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@Martin:
Das ein BM nicht sauber droht kann ich nicht bestätigen... meine Hündin hat vollkommen normale Abbruch- und Abwehrsignale gesendet und hat nur zwei Mal umgehend ungehalten reagiert. In beiden Fällen ging es um die "Verteidigung" meiner Person. Ging ihr ein Rüde auf die Nerven der sie dauernd besteigen wollte lief es folgendermaßen: - Lefze heben - Lefze heben leichtes brummeln - Zähne zeigen, hörbar knurren - rumfahren und deutlich vorbei schnappen - rumfahren und knapper vorbei schnappen - rumfahren, sehr, sehr knapp schnappen und wenn das noch nicht reichte hat sie den anderen Hund mittels ihres Körpergewichts umgerempelt, stand dann über ihm und drohte. Ergab sich der andere war der Spuk sofort vorbei. Ansonsten fixierte sie ihn solange bis er sich ergab. Wo sie fix ungehalten reagierte war der Biss einer Rotti-Hündin der ihr galt, aber die Rotti-Hündin erwischte mich am Knie. Mein Reflex "Aua" war die Sekunde wo sie nach vorne ging. Lady hat die Hündin dann sofort umgerempelt und unterworfen. Übrigens ohne Verletzungen, außer nem Kratzer an der Hand des Herrchens der Rotti-Hündin (ob von Lady oder der anderen "???"). Das andere Mal hat sie sich die Hündin meiner Kollegin gepackt, die mir ungeschickt in die Knochen lief und ich eh durch die Folgen eines Autounfalls etwas neben mir stand. Da die Hündin sich nicht unterwerfen wollte gab es vier kleine Löcher am Brustkorb der Hündin (12 kg), Lady hatte das ganze Gesicht und die Halswamme zertackert. Grundsätzlich gilt aber, dass ich meinen Hund einschätzen können muß. Häufig geht es auch bei Hunden nach dem Motto "Drei sind einer zuviel" und man sollte das als Besitzer respektieren und entweder nur im Zweiergrüppchen oder ner größeren Gruppe laufen. |
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Zitat:
Ich hab ja geschrieben 'nicht sehr deutlich' und 'nach meinem Wissen und Erfahrung'. Duke ist sauber sozialisiert, ich habe keine wirklichen Probleme mit ihm. Aber: die Zeit einzugreiffen ist bei ihm deutlich kürzer als bei allen anderen Rüden die ich bisher erlebt habe. Bei BM (Rüden) hab ich das schon mehrmals erlebt und auch erzählt bekommen. Ich habe es vorher nicht geglaubt, musste es selber sehen. Mittlerweile kann ich ihn 'lesen', abgesehen davon dass bei kontrollierten Begegnungen eh nichts passiert. Es ist immer schwierig, das Gemeinte so zu schildern das es auch richtig verstanden wird. Der BM ist nicht grundsätzlich anders als andere Hunde, aber rasse speziefische Erfahrung hilft auch hier. Nichts für ungut, denn es liegt mir mehr als fern, die Rasseverunglimpfung zu nähren...
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Kann wirklich geschlechtsspezifisch sein.
Mal ganz davon ab das die Toleranz-Schwelle anderen Rüden gegenüber bei unserem Staff-Mix (kommt a.d. TH) eh nicht extrem hoch ist, ist er auch nicht gewillt so lange zu fackeln wie es die Hündin war. Lady (BM) deeskalierte gerne und attackierte erst, wenn sie der Meinung war es gibt keinen anderen Ausweg und Flucht ist nicht möglich. Außer wie gesagt in Bezug auf meine Person, da war sie sehr wachsam. Bei dem Lütten (Staff-Mix) ist es so das man schnell erkennt ob er sein Gegenüber mag oder nicht, er ist aber nicht bereit sich die Butter vom Brot klauen zu lassen und ist ner Rauferei nicht abgeneigt...er bekommt dazu von uns halt keine Chance. Er läßt sich nur ungerne anstänkern und läßt aber selber gerne den Macho-Proll raushängen, er bellt und stänkert nicht, aber zeigt durch seine Körperhaltung wer seiner Meinung nach der "Chef im Ring" ist. Da wird sich in Pose geworfen und die Brust wird breit und breiter, der Kopf und die Ohren auf Hab-acht-Stellung und die Rute steht wie ein Funkturm. Er ist dann immernoch kontrollierbar und bis auf seine 2 Meter Individualdistanz auch ganz locker, aber wenn die unterschritten wird von nem Rüden den er nicht mag, dann muß ich hochnehmen sonst gibt's saures. |
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Ich kann Martin nur zustimmen.
Da, wo andere Rassen knurren und/oder bellen, legt der Bm seine Stirn in Falten,ist komplett angespannt wie eine Feder und explodiert schlagartig. Wenn Du den Moment verpaßt, hebst Du ihn auch nicht mehr, egal ob Stachler, Zughalsband etc.. Wenns knallt, Hände rauslassen. Conlai ist mit 2,5 Jahren gerade dabei," erwachsen " zu werden, auch ehemaligen Rüdenkumpels gegenüber. Da wirds für die Zukunft wenig gleichgeschlechtliche Freundschaften geben. Das war bei meinen früheren BM so, und auch Harley mit etwas über 2 Jahren hat nur noch einen Kumpel. Deshalb wie Martin sagte, an der Leine lassen und abchecken. Mit Rüden lasse ich ihn nicht mehr spielen, einen raufenden Bm trennst Du nicht so leicht. LG, Pit. |
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Kann ich
auch bestätigen.... oh ich schliesse mich der Masse an...
Aber wie es verschiedene Menschen gibt gibt es verschiedene Hunde... Wenn Gina schon mal das Fell sträubt ist das schon was was man ernst nehmen muss - sie hat bisher nur 1 mal eine andere Hündin gepackt, da war ich nicht dabei, aber stefan hat gesagt das es erschreckend schlimm war... und da ging sie auch "ohne" vorankündigung drauf u hat gebissen... ( der hündin ist nix schlimmes passiert ) Was ich bei Gina extrem beobachten kann ist die Kopf und Ohrenhaltung!!!! Lefze heben oder Knurren kenne ich bei ihr wenn es um ungern geteiltes Essen mit Tequilla geht. Tequilla hingegen zeigt sehr deutlich wenn es los geht, ob das Knurren bellen die Körperhaltung oder was weiss ich angeht... er packt alles aus... Die beiden sind extremst unterschiedlich was dies angeht...
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Mein Herzblut...Du fehlst uns soooo arg!!!!!geliebt und unvergessen...meine Omi...Gina geliebt und unvergessen |
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Vielleicht sollten wir uns noch einmal ins Gedächtnis rufen, wofür der BM früher gezüchtet wurde bzw. verwendet wurde, warum er eine schwarze Gesichtsmaske trägt...
Dass etwas "im Busch" hatte er ruhig und lautlos anzuzeigen; mitunter muste er auch selbsständig eingreifen (Verteidigung gegen wehrhaftes Wild). Es mag BMs mit ausgeprägter Körpersprache und Drohgebärden geben und halt BMs die auf Sparflamme laufen. Typisch ist meiner Meinung eher die "Sparflamme". Mein Atze geht mit Körpersprache und Drohgebärden äusserst sparsam um. Bei bestimmten Rüden mit gewissem Verhalten muss ich aufpassen, da kann die Situation blitzschnell kippen. Atze hält sich nicht auf mit Lefzen kräuseln und knurren, er startet durch und nagelt fest, wenn man sich nicht die Mühe macht und ihn aufmerksam beobachtet. Seine Zeichen beschränken sich oftmals nur auf die Ohren und Gesichtsfalten. Durch ihn habe ich gelernt, Hunde zu "lesen". Paula hingegen macht es mir richtig einfach, sie gibt mir regelrechte Romane zu lesen... Rüdenbegegnungen werden von mir erst sorgfältig abgecheckt und wenn Paula dabei ist oder andere, ihm gut bekannte Hündinnen , bleibt er vorsichtshalber an der Leine. Insbesondere Paula scheint für ihn eine heilige Kuh zu sein... |
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Hallo!
Mein BM-Rüde ist auch ohne jegliche Ankündigung auf andere Hunde los. Es waren anstrengende Jahre mit ihm. Er war allerdings auch Einzelkind und nicht gut sozialisiert. Raufende Hunde kann man genial trennen, indem man sie an den Hinterbeinen hochhebt und dann nach vorne kippt. Sie lassen automatisch vorne los. Musste ich selbst mehrmals anwenden. Beim Ziehen am Halsband erhöht der Hund die Beißkaft und die Verletzungen werden schlimmer. Gruß, Mola |
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