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Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Man muss was können und leisten, um Anerkennung zu erfahren. Mit "Fehlverhalten" eckt man schnell an. Dazu gehören auch Hunde, die aus dem Ruder laufen und tun und lassen dürfen, was sie wollen. Unerzogene Hunde, die an Fremden hochspringen, hinter Joggern oder Radfahrern herlaufen, auf die Straße rennen, unkontrolliert jagen etc. pp. sind ein echtes Problem. Dazu kommt, dass viele Menschen sich für den Nabel der Welt halten, keinen Bezug mehr zu Tieren haben oder sich sogar vor ihnen fürchten. Und die Medien tun ihr Übriges dazu, damit bestimmte Hunderassen / -typen gleich schräg angeguckt werden. Ich kann es mir nicht erlauben, mit meinen Vieren träumend durch die Gegend zu stiefeln... vor allem weil zwei davon recht schnell weg wären dank eines ausgeprägten Jagdtriebs. Meine Hunde sollen nicht immer und überall "funktionieren", aber ich muss dafür sorgen, dass sie weder sich noch andere gefährden, ob Mensch oder Tier. Deshalb müssen sie ein Mindestmaß an Erziehung genießen. Erziehung, die in der Regel außerhalb von Hundeschule & Co. erfolgt. Hier gibt es (im Kombination mit Handsignalen) diverse "Kommandos", die man in keiner Hundeschule lernt, die ich aber für unseren Alltag sehr nützlich finde.... Raus da, Hinter mir, Zu weit, Falsche Richtung, Langsam, Schau mich an. Dazu dann die berühmt-berüchtigten "Grundkommandos", die auch nicht unbedingt alle Hunde beherrschen. Von meiner Angsthündin erwarte und verlange ich in der Beziehung z.B. recht wenig. Sitz am Bordstein halte ich für vernünftig (minimiert das Risiko, dass der Hund auf die Straße prescht und überfahren wird). Platz finde ich auch nicht soooo wichtig, zumindest in meiner derzeitigen Hundekombi. Als ich noch "knackigere" Hunde hatte, war es toll, ein bis zwei Hunde mit einer bombensicheren Ablage zu haben, um kritische Begegnungen zu entzerren. Grüßlies, Grazi
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![]() ![]() Don't accept your dog's admiration as conclusive evidence that you are wonderful. (Ann Landers) Molosser-Vermittlungshilfe und Kampfschmuser-Vermittlungshilfe |
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Ich arbeite dein Geschriebenes mal runter.. so erspare ich uns allen die Zitate
![]() Wirklich richtig das unerzogene Hunde ein echtes Problem darstellen? Ich bin auch ab und an in einer Stadt und hatte und habe bisher kein tatsächlich reales Problem mit unerzogenen Hunden gesehen. Was ich sah, waren Banalitäten die zu einem Thema gemacht wurden. Leistungsgesellschaft.. Wer da mithalten muss, ist arm dran ![]() Aber sollten wir nicht zwischen Leistungsgesellschaft und Gesellschaft unterscheiden können? Ein Hund sollte gesellschaftstauglich sein. Aber tauglich für eine Leistungsgesellschaft? Ist das nicht ein bisken viel verlangt? Nu du, wer wen schief anguckt ist unwichtig. Träumend durch die Gegend laufen.. ja, das geht nicht einfach so. Ich habe vergessen zu erwähnen das wir in einem kleinen Dorf beheimatet sind. Wir haben Felder, Wiesen und Wälder. Ein Vorzug den ich bei meiner Schreiberei nicht erwähnt und nicht bedacht habe. Erziehung.. dem habe ich nichts hinzu zu fügen. Kommunikation.. du hast deinen Hunden und dir genügend Zeit gegeben (Zeit ist relativ. Einer lernt schnell, der andere ist nicht die hellste Kerze auf der Torte) um einen Weg gemeinsamer Sprache zu finden. Basierend auf Verbal, Augenkontakt und Signal. Das kam aus deinem Gefühl heraus, -nicht aus einer Fernsehsendung und nicht vom Druck einer Leistungsgesellschaft. Ja, ..von einem Angsthund erwarte ich nichts.. ..ich warte und nehme wozu er in der Lage ist zu geben. Sitz am Bordstein.. wenn ein Hund dort sitzt, ist er ebenso schnell auf der Straße, wie im stehenden Zustand.. ..sollte er es drauf anlegen. Wenn es aber die Nerven beruhigt, okay ![]() |
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Wenn ich Pöllchen damals nicht ständig doppelt gesichert geführt hätte, dann gäbe es hier wohl ein paar Hunde weniger. Spannend ist es auch, wenn du eine läufige Hündin hast. Ich habe schon so einige Rüden mit viel Körpereinsatz von Perla abhalten/runterzerren müssen. Mir ist schon klar, dass das eine ganz besonders schwierige Situation ist. Wenn ich mir als HH aber nicht eingestehen will/kann, dass Fiffi auch beim dritten Mal nicht hört und wieder hinter uns herläuft, dann muss ich wohl mal zur Leine greifen. Ebenso war es nach ihrem doppelten Kreuzbandriss. Sie konnte hinten ja überhaupt nur mit Hilfe eines Stützgeschirres mal zum Lösen raus, aber glaub mal nicht, dass das die Spezies veranlasst hat, ihre Hunde von Perla fernzuhalten. Du hoffst nur, dass keine weitere falsche Bewegung für noch mehr Schaden am Hund sorgt, und kannst nichtmal die lustige "Uschi versucht Fiffi zu fangen Nummer" genießen. Das ist sehr ärgerlich ![]() Und von den ganzen "entenjagenden, ach nee, der Fahrradfahrer ist doch viel spannender" will ich erst gar nicht anfangen...
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Grüße von Kerstin First wonder goes deepest. Wonder after that fits in the impression made by the first. (Yann Martel) |
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In unserer heutigen Gesellschaft geht es garnicht mehr ohne Regeln.
Ja, Erziehung ist ein Gefühl, aber die Definition ist für mich eine andere. Wir haben auch vier Hunde und bei jedem Einzelnen mussten wir ein Gefühl dafür entwickeln wie wir das Zusammenleben mit ihm gestalten. Besonders jetzt bei unserem Nesthäkchen (Malinois). Da kämpft man zusätzlich mit der meist unqualifizierten Meinung der Gesellschaft. Ich geh garnicht weiter ins Detail, da sicher jeder von uns die ganzen Klugscheissersprüche kennt. Aber auch bei ihr machen wir es nach unserem Gefühl und nicht nach der Erwartungshaltung anderer |
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Pöllchen, Maychen.. was für entzückende Namen
![]() ![]() Das Maychen: ... "Aber auch bei ihr machen wir es nach unserem Gefühl und nicht nach der Erwartungshaltung anderer." Das ist was ich meine. Druck raus, Gefühl und Logik rein. Andernfalls wird die Hundehaltung weiter in die falsche Richtung tendieren. Viele wissen heute schon nicht mehr, das man Hund einst als Freund und Partner gesehen hat. Bilder machen alles verständlicher. Ich werde mal ein paar Bild-Beispiele rein setzen. Einfach um zu zeigen, welches Verhalten Hunde in der Lage sind zu entwickeln, die niemals einem erzieherischen, gesellschaftlichen Druck o. UnterordnungsDingens ausgesetzt wurden. |
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Bei vier Hunden sehe ich das täglich. Mali Loca wurde ja quasi mehr von unserer Gruppe, als von uns erzogen in den ersten Wochen. Da bedarf es keiner Worte/Befehle. Dat fluppt schon nur mit Blicken
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Bei der Erziehung ist man da aufgeschmissen, wo sich die Parteien nicht verstehen (verbal , wie nonverbal).
Ohne eine Kommunikation die von allen verstanden wird, ist nix möglich. Wenn man in einem Gebiet lebt, wo es leider viele nach dem "Gefühl" machen, alles gut - regeln die alleine, oder sei doch nicht so, ist es schwierig. Du musst selber erstmal einen Weg finden um in solchen Situationen bei dir selber zu bleiben.
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LG Barbara ![]() ![]() |
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