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Alt 16.04.2007, 00:27
Sven
Gast
 
Beiträge: n/a
Ausrufezeichen Bräuchte mal Euren Rat !

Liebe Forumsteilnehmer,

es kommt zum äußersten und der Anwalt brauch jetzt mal Euren Rat, denn das Leben hat schon komische Überraschungen für einen parat.

Als ich nach dem Tod von Anton (BM) zum Glück innerhalb kürzester Zeit Brutus bekommen durfte, war mein Leben noch in geordneten Verhältnisses. Haus, Hof, Garten, Spike (EB), Brutus (BM) und seit 1 3/4 Jahr verheiratet. Seit einigen Wochen hat sich hier etwas Entscheidenes geändert.

Meine Frau und ich haben uns getrennt und was erst nach einer einvernehmlichen Geschichte aussah, entwickelt sich doch mehr und mehr zur Scheidungsschlacht. Damit kann ich berufsbedingt umgehen und das weiß meine Nochfrau. So wird seit ca. 3 Wochen diese Schlacht dann leider auf dem Rücken unser beiden Hunde ausgetragen (Frei nach dem Motto "Kann ich nichts auf dem Rücken von Kindern austragen, wähle ich mal die Vierbeiner").

Ich bin aus meinem Haus mit eingezäunten Garten und offener Zwingeranlage ausgezogen und es war eigentlich abgemacht, dass die Hunde aufgrund der räumlichen Möglichkeiten vorerst bei meiner Nochfrau bleiben, wir beide uns jedoch um sie kümmern würden. Ich bin in eine Stadtwohung im 5. Stock ohne Fahrstuhl gezogen.

Nunmehr teilte mir meine Nochfrau jedoch vor 3 Wochen mit, dass sie als Studentin aber auch gar keine Zeit hätte, sich um die Hunde zu kümmern, sie gerade weggefahren sei und ich die Hunde bitte abholen möge.

Gesagt getan und ich dachte zuerst, dass es mit den beiden in der Stadt und in der Wohnung schon gehen würde, da ich als mein eigener Chef, die Hunde auch mit in meine Kanzlei nehmen könnte. Mit Anton hatte es seinerzeit in meiner wilden Singlephase ja auch super geklappt und er war auch ein fantastischer Hund.

Leider musste ich schnell erkennen, das es mir aufgrund meiner Terminslage und des stressigen Jobs doch nicht so einfach möglich ist, mich venünftig um beide Jungs zu kümmern. Auch sind die Treppen, weder für Spike mit seinen fast 4 Jahren und schon gar nicht für Brutus mit seinen 5 Monaten gut.

Und so habe ich Spike zwischenzeitlich bei meiner Mutter und ihren Lebensgefährten mit Haus und Hof gut untergebracht. Beide waren schon immer vernarrt in Spike und ich weiß, dass er es dort sehr gut hat. Fast schon zu gut.

Derzeit ringe ich mit mir, was ich mit dem kleinen Brutus machen soll. Er ist ein Traumhund und entwickelt sich fantastisch. Aufgrund seines Alters braucht er natürlich meine ungeteilte Aufmerksamkeit, die ich ihm jobbedingt jedoch leider nicht immer geben kann. Doch meine Kanzleimädels kümmern sich ebenfalls rührend um ihn und er ist der kleine Star der Kanzlei geworden.

Zum Glück habe ich als Mandanten eine super Hundepension, wo ich ihn jederzeit unterbringen kann, wenn ich auswärtige Termine habe. Das ist im Schnitt zwei mal in der Woche.

Ich denke auf Dauer auch keine gute Lösung und so bin ich eigentlich zu dem Ergebnis gekommen, so schwer es mir fällt, im Interesse von Brutus, ihn an eine vernünftige Familie zu vermitteln oder die Züchterfamilie (übrigens auch Forumsmitglied) zu fragen, ob sie ihn unendgeldlich wiedernehmen würden.

Wenn da nicht diese supersüßen Knopfaugen wären, die mich gerade unheimlich charmant anblinzeln. Es zerreißt mir das Herz.

Was denkt Ihr sollte ich in dieser Situation tun! Sind die Treppen für Brutus wirklich so ein großes Problem (es wäre nur für einen Zeitraum von max. 6 Monaten bis ich wieder vernünftige räumliche Verhältnisse geschaffen hätte).

In diesem Fall bin ich mal für jeden Rat dankbar!

Anbei zwei Bilder aus besseren Tagen

IMG_5323.jpgIMG_5319.jpg
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Alt 16.04.2007, 01:30
Jacci
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Beiträge: n/a
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Hallo Sven, tut mir leid, das zu lesen. Leider nimmt die Entwicklung nicht immer den Weg, den man sich wünscht.
Vor ca. anderthalb Jahren stand ich vor demselben Problem. Ich bin aus dem Haus mit riesigem Grundstück meines LAG ausgezogen. Die Hündin, damals 4, habe ich schweren Herzens in Mecklenburg lassen müssen, Knirps Rommel, damals nicht ganz 1 Jahr alt, habe ich mit nach Berlin genommen. Ich habe viel Stress mit seiner Eingewöhnung gehabt, ihm fehlte Emma; seine Ziehmama; das große Grundstück, seine Tobekumpels im Verein und die ruhige Natur. Es wurde so schlimm, dass er sogar gesundheitliche Probleme bekam. Schweren Herzens entschloss ich mich, dem Ärmsten eine bessere Zukunft zu bieten, indem ich ihn abgebe. Näheres dazu findest Du hier: http://www.molosserforum.de/showthre...ghlight=Rommel
Zu einer Vermittlung ist es nie gekommen, ich habe hart dafür arbeiten müssen, aber Rommel hat sich dann doch irgendwann an sein neues Zuhaus gewöhnt. Es hat sich gelohnt und ich bin heute mehr als froh darüber!
Überdenke diesen Schritt sehr gut und überlege, ob Du nicht doch in der Lage bist, diesen Schritt zu vermeiden. Auch wenn es für mich manchmal nicht einfach ist, meinem Baby trotz Arbeits- und Alltagsstress immer hundertprozentig gerecht zu werden, es findet sich immer ein Weg!

Auf diesem Weg bei der Gelegenheit nochmal Danke an alle, die mich hier damals mental so toll unterstützt haben!

Was das Treppensteigen betrifft: sicherlich ist es nicht förderlich für die Gesundheit Deines Knirpses. So schwer es auch fällt, nimm ihn auf den Arm
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  #3 (permalink)  
Alt 16.04.2007, 08:22
Benutzerbild von Grazi
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Da ich noch nie in so einer Situation gewesen bin (und hoffentlich auch niemals kommen werde!), ist es natürlich schwer, einen Rat zu geben... ich bin mir jedoch ziemlich sicher, dass ich mit allen möglichen Kräften darum kämpfen würde, all meine Hunde zu behalten... und wahrscheinlich wäre ich für den Fall der Fälle wohl gar nicht erst in diese Wohnung gezogen.

Da Brutus ja eh den ganzen Tag mit dir unterwegs ist bzw. in deiner Kanzlei oder in der Pension zwischengeparkt wird, muss er ja nicht tagtäglich treppauf treppab rennen. Von daher würde ich ihn wohl so lange wie möglich und so weit wie möglich die Treppen rauf- und runtertragen... damit sparst du dir übrigens viel Geld für ein Fitness-Studio ... riskierst dafür aber auch irgendwann einen Bandscheibenvorfall.

Wenn der "Kleine" selber läuft, solltest du zumindest darauf achten, dass er langsam und kontrolliert die Treppen steigt und sie nicht rauf und runter poltert!

Vielleicht findest du ja auch schon eher eine Alternativwohnung in besserer, hundetauglicherer Lage.

Ich hoffe jedenfalls sehr, dass es dir irgendwie möglich sein wird, zumindest Brutus zu behalten und auch unter der Woche durch eine optimierte Terminplanung mehr Zeit für ihn abzuzwacken und dich evtl. öfter mit Molosserleuten / Hundlern aus deiner Gegend zu treffen, um ihn dann auch auszulasten. Wie Jacci schon schrieb: einfach wird das sicher nicht...aber es lohnt bestimmt!

Daumendrückend, Grazi
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  #4 (permalink)  
Alt 16.04.2007, 10:07
Benutzerbild von Pit
Pit Pit ist offline
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Hi Sven.
Ich finde die tageweise Betreuung in der Dir bekannten Pension nicht schlecht.
Wenn Dein Hund frühzeitig daran gewöhnt ist, stellt das für ihn auch kein Problem dar - im Gegenteil.
Eine frühere Freundin von mir hat das jahrelang praktiziert und der Hund hat sich sehr wohl gefühlt.
Meine Meinung!
Dir drücke ich alle Daumen... es wird Frühling!! iss so.
LG, Pit.
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"Wenn ein Hund nur darf, wenn er soll, aber nie kann, wenn er will, dann mag er auch nicht, wenn er muss.
Wenn er aber darf, wenn er will, dann mag er auch, wenn er soll und dann kann er auch, wenn er muss.
Denn: Hunde, die können sollen, müssen auch wollen dürfen!"
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  #5 (permalink)  
Alt 16.04.2007, 10:42
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6 Monate gehen doch um wie im Fluge... Und solange: Trag ihn!

Durchhalten!
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  #6 (permalink)  
Alt 16.04.2007, 11:01
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Hi Sven,

ich war auch noch nie in einer solchen Situation, aber ich habe unseren Buben mit 7 Monaten aus dem TH geholt und muss sagen, dass ist ein richtiges sch.. Alter für die Hunde. Klar, der Zeitpunkt der Abgabe ist immer falsch, aber das ist gerade die Zeit der ersten Pflegelphase, sie werden geschlechtsreif und brauchen doch einfach jemanden, an dem sie sich orientieren können. Und ich weiss, wie es ist, sich zwischen den Hunden und dem Job zu zerreissen.

Es geht! Es wird bestimmt schwierig, aber es wird euch zusammenschweissen und euch beiden Halt geben.

Wie Grazi schon sagte, trage ihn so lange es geht, deine Figur wird es dir danken Und zur Unterstützung würde ich ihm ein Geschirr anziehen, so kannst du ihn bremsen beim Treppen steigen.

Ich wünsche euch alles Gute für die nächste Zeit!!

LG
Nadine
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  #7 (permalink)  
Alt 16.04.2007, 11:47
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Das tut mir leid das zu hören und ich wünsch dir die Kraft das durchzustehen!

Ich habe sowas ähnliches auch durch, Trennung vom Mann und die gewohnte Umgebung verlassen. Aber mit der Zeit findet sich immer eine Lösung auf alle Fälle wird es sich lohnen für deine/n Hund(e) zu kämpfen
Ich habe meinen Hund auch einige Monate in einem kleinen TH tagsüber in einen für ihn angemietet Zwinger gelassen während ich arbeiten war. Dort wurde sich um ihn gekümmert, mit ihm Gassi gegangen etc. aber jedesmal wenn er hinmusste wollte er nicht und mir hats jedesmal das Herz zerrissen. Wenn er dann dort war dann wars auch ok für ihn. Sicher keine tolle Lösung aber allemal besser als ihn 9-10 Stunden täglich allein zu lassen und du hast da ja eine bessere Lösung mit der Kanzlei und der Pension, zudem ist dein Hund noch "klein" und kennt es noch nicht großartig anders. Donni musste sich nach 3,5 Jahren Couch bei Schwiegermuttern umgewöhnen.

Wie schwer es sein kann eine geeignete Hundewohnung zu finden weiß ich selber. Trag deinen Hund solang es geht und vielleicht findet sich ja doch noch früher eine Lösung, ich drück die Daumen

LG
Silvi
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"Es ist leichter ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil!" (Albert Einstein)
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  #8 (permalink)  
Alt 16.04.2007, 11:52
Jacci
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Pass besonders beim Treppen runtergehen auf, da ist es am besten, ihn so lang wie möglich zu tragen!
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  #9 (permalink)  
Alt 16.04.2007, 11:55
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us dem Newsletter von Frau Ulla Bergob vom 11.04.2007:

4. Nachfrage TV Produktion: Welcher Listenhundehalter sucht Wohnung?
Von: Anne Beck-Hofmann <[email protected]> Tue, 13 Mar 2007
Liebe Kollegen,
ein Herr von einer TV Produktionsfirma rief mich gerade an. Dieser sucht für die Sendung "We are family" Listenhundehalter die zur Zeit dringend eine Wohnung suchen und auf Grund des "Kampfhundes" keine finden konnten bisher.
Wer also jemand kennt, der jemand kennt, der jemand kennt, der soll sich bitte mit der Produktionsfirma in Verbindung setzen:
99 pro Media
Sitz in Leipzig
Herr Jan Pientka
Tel.: 0341 / 58 991 21
eMail: [email protected]
http://www.99pro.de


Falls die Wohnunssuche ein Problem ist
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  #10 (permalink)  
Alt 16.04.2007, 20:27
Benutzerbild von morpheus
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Beiträge: 1.730
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Tach Sven,

versuche den Hund zu behalten, auch wenn im Moment alles suboptimal erscheint. Kann mich da den Vorschreiberinnen nur anschließen, du hast doch immerhin einige Möglichkeiten, bei denen du ihn bedenkenlos parken kannst.
Ich hab auch vor Jahren einige Male einen 45 KG Hund in den vierten Stock getragen, macht einen schlanken Fuss und stramme Oberarme.

Meine Situation ist im Moment nicht so viel anders wie Deine, bislang mußte allerdings der Hund nicht darunter leiden. Gedanken, die Hackfresse herzugeben hatte ich nie, was sicher auch an meiner ausgeprägten Nächstenliebe liegt.

Viel Glück in den nächsten Monaten.
__________________
Es grüßt
Stefan

Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Jeder meint, dass er genug davon hat. (R. Descartes)
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