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AW: Habt ihr ähnliche Probleme/Erfahrungen?
Lese das hier alles gerade mit viel Interesse. Ich dachte immer mein Paul wäre da eine Seltenheit. Bei ihm fing das mit 18 Monaten an und steigerte sich zum völligen Horror, da die 100 kg auch an der Leine abschossen. Nicht immer, aber immer öfter. Er war wie im Rausch, schmerzfrei und sah und hörte nichts mehr. Ich habe mich mehr als einmal verletzt beim Versuch ihn zu halten. Sehr ungewöhnlich, vor allem für einen Mastiff.
Bei uns hat nur ein (leider negativ konditioniertes) Stopsignal geholfen, wobei auch andere Umstellungen in Sachen Rangordnung nötig waren um zu ihm durchzudringen. Nachdem ich die richtige Mischung der Methode gefunden hatte (die Suche danach dauerte etwa 1,5 Jahre!) hat es 2 Monate gedauert und er machte es fast gar nicht mehr. Wenn der Versuch kam, konnte ich ihn stoppen. Es war eine ganz schlimme Zeit für uns. Ich drücke Euch die Daumen, daß Ihr schnell gute Hilfe findet!
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Liebe Grüße Annette |
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AW: Habt ihr ähnliche Probleme/Erfahrungen?
Genau so fängt es bei meinem auch an. Nur das Problem ist, er kommt selten wieder zurück. Auch nicht wenn ich in die andere Richtung renne oder mich verstecke. Und wenn er zurück kommt dann bleibt er auch in meiner Nähe, nur er kommt nicht ran. Das ist das größte Problem für mich! Gerade wenn es darum geht wieder ins Auto einzusteigen oder wenn wir weder in Richtung einer größeren Straße kommen, wo ich ihn an die Leine nehmen will geht nichts. Dann springt er weg von mir. Eigentlich wie im Spiel, nur da hilft dann auch kein Ernst oder sonst was. Wenn er auf dem Trichter is weg zu springen bekommt er sich auch gar nich mehr ein. Da hatte ich dann bisher immer das glück ihn irgendwie wieder einzufangen durch Tricks. Aber das ist ja auch nicht das Wahre!
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AW: Habt ihr ähnliche Probleme/Erfahrungen?
siehe auch: "Selbstbelohnendes Verhalten".
Komplett unterbinden bis es weg ist. Ihr müsst dem Hund den Spaß dran nehmen... Man macht sich zum Beispiel das Signal für das Heranrufen kaputt, wenn man ruft obwohl man absehen kann, dass Hund nicht kommt. Beispiele: Hund spielt mit Kollegen, Hund hat dolle 5 min, Hund jagd, Hund frisst. Deshalb übt man das, indem man nur ruft, wenn man sich sicher ist, dass Hund auch kommt. Das wird dann überschwenglich belohnt. In der folgenden Zeit, wird der Level erhöht, bzw. die Ablenkung gesteigert. Bevor jetzt jemand unkt "das klappt nicht", erstmal Selbstreflektion, ob es vielleicht doch am anderen Ende der Leine nicht funktioniert... Bei den dollen 5 min Minuten, ruft man also nicht hinterher, sondern geht viel eher in die entgegengesetzte Richtung, oder man hindert den Hund konsequent daran, wegzurennen - letzteres mittels Leine. Wenn man sich für Variante A entscheidet, muss man lediglich das Trainingsgebiet entsprechend aussuchen. Da scheitert es aber häufig beim Halter, weil das sehr aufwendig sein kann. Beispiel: Unserer Nachbarn füttern Ihre Katze draussen. Da steht immer ein Schälchen Sheba. Wenn wir also unsere Haustür erreicht haben, haben uns die Hunde kurz angeglotzt und sind dann wie von der Tarantel gestochen zum KaFu. Da half nichts. Denn für dieses Verhalten wurden die Hunde JEDESMAL positiv belohnt. Durch finden von KaFu. Lösung: Konsequent diese Verhalten unterbinden = Anleinen. Anstelle des Weglaufens kann man jetzt ein Sitz vor der Tür einfordern. Das Verhalten war nach ???? 2 Monaten "ausgelöscht". Die Hunde haben das vergessen und kommen jetzt wieder ohne Leine ganz brav mit. An diesem Beispiel sieht man sehr deutlich wie die positive Bestärkung - das Kafu - wirkt. Man muss sein Köpfchen einschalten |
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AW: Habt ihr ähnliche Probleme/Erfahrungen?
bisher sind wir von solchen 5-minuten-attacken verschont geblieben. aber man weiss ja nie...
mit dem supersignal kommen wir gut zurecht, setzen es aber auch im notfall (uiihhh ein baggerloooooch...yeahhhhh und weg...) ein. da wir das ja nicht so oft einsetzen sollen und er auf futter ansonsten nicht so gut reagiert, haben unser trainer "spiel" als motivation eingesetzt. d.h. bei mir sollte es spannender sein, als woanders. nun nicht so ein bisschen mit einem gegenstand hin und her wackeln, sondern voller einsatz eigener emotionen. rumalbern, wild rangeln, werfen, laut und freudig mitlaufen, spiel spannend machen, so doll wie möglich. hier ist es toll, hier ist die action. das haben wir in der hundeschule fast 4 wochen geübt. und das kommt bei ihm wirklich gut an. wir haben das mit zwei genau gleichen spielzeugen geübt, in unserem fall zwei beutebringsel. das eine in der jacke verstecken, mit dem anderen ein riesentheater veranstalten und werfen. wenn er es holt, das zweite aus der tasche holen und wieder ein riesentheater veranstalten, erst werfen, wenn er das erste fast zu einem gebracht hat und fallen lässt. wird es vorher fallen gelassen, hinlaufen und es interessant machen, bis er es wieder nimmt, rückwärtslaufen, bis es in der gewünschten nähe ist, zweites begehrt machen und in die entgegengesetzte richtgung werfen, hund läuft, das zurückgelassenen wieder aufnehmen usw. dabei keine unterordnung wie "aus" o.ä., anspringen und kleine kniffe zulassen (blaue flecke anfangs garantiert) nach 4 - 5 mal, das eine wieder verstecken und mit dem zuletzt gebrachten wild rangeln, währenddessen ein hoch angesetzes futter mit der anderen hand aus der tasche holen (bisschen schwierig, geht aber) und vor die nase halten, so dass er das bringsel ohne kommando loslässt. oder aber beim letzten bringen loslaufen, er bleibt dann an meiner seite und versucht mich zu motivieren, die beute wieder zu nehmen. damit haben wir ihn auch in seiner pubertätsphase ohne leine eng bei mir im kreis an allen anderen hunden vorbeispielen können, nach dem motto: das ist meins, ich bin toll, schaut was ich habe. Wichtig: anfangs haben wir die hunde an erdhaken (achtung, hat bei unserem nicht gehalten, er wurde am baum geparkt) und 2 m leine angebracht. die leine sollte schon ein bisschen auf spannung sein, damit er da nicht so reinknallt. dann ca. 1 m vor dem hund mit einer! beute interessant machen, so dass er es begehrt, hinwerfen und loben, wenn ers nimmt. ohne kommando wieder abnehmen. aber nur 3 - 4 mal. nicht überarbeiten. das haben wir ein paar tage gemacht. dann mit der 1 m leine , gleichzeitig 10 m leine dran. hierfür wird eine zweite person benötigt, die beide leinen hält. der besitzer entfernt sich 5- 9 meter und macht die beute interessant, sobald der hund trieb richtung beute hat, und die 1 m leine stramm wird, diese sofort loslassen. der hund rennt richtung beute, diese wird nicht losgelassen, sondern unter lauten positiv bestärkenden rufen wieder zurück an den halteplatz gerangelt. das konnten wir nach 2 wochen gleichzeitig mit mehreren hunden machen. jeder war auf "seine" beute fixiert, sie wurde geworfen, hundebesitzer und hund gleichzeitig lossprinten, hund nimmt beute auf, besitzer macht beute bis zur ablageposition streitig. wie vorher schon geschrieben, keine kommandos, kein sitz kein, platz, kein aus. auf keinen fall zulange machen. immer nur ein paar mal. dann kam erst das zweite bringsel ins spiel, ohne leine. erstes bringsel ca. 10 m werfen, motivieren motivieren motivieren, nur so tun, als ob man mitläuft, abwarten bis das erste gebracht wird, zweites in entgegengesetzte richtung werfen. usw. uff, ich hoffe, ich konnte es einigermaßen verständlich rüberbringen. unser trainer hat sich fast 4 wochen zeit gelassen. die o.g.beschreibung muss je nach hund variieren, bei einem ängstlichen hund, darf natürlich nicht soviel tamtam gemacht werden. Geändert von Grazi (07.12.2009 um 09:01 Uhr) Grund: Viele unnötige As entfernt |
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Zitat:
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Dem überflüssigem nachlaufen,heißt das wesentliche verpassen! |
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AW: Habt ihr ähnliche Probleme/Erfahrungen?
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