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  #141 (permalink)  
Alt 09.10.2011, 11:41
Benutzerbild von Cira
Kaiser / Kaiserin
 
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Standard AW: +++ ... nur der Gesetze wegen ?!? +++

Guten Morgen Ihr beiden.

Ronja, danke für deine netten Worte.
Und Claudia, schön dass wir das beilegen konnten, das freut mich wirklich.

Wünsche Euch auch einen schönen Sonntag, im Moment schaut sogar die Sonne aus den Wolken, genießt was ihr kriegen könnt.

...
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Linda

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  #142 (permalink)  
Alt 09.10.2011, 12:50
Benutzerbild von Nessie
Hundenanny
 
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Standard AW: +++ ... nur der Gesetze wegen ?!? +++

Ich habe mir hier alles genau durch gelesen. Und ich muss sagen, wenn ich hier schreiben würde, wie ich es mit meinem nicht ganz verträglichen Rüden handhabe, würden mich hier wohl manche User als Unverantwortlich beschimpfen! Denn noch möchte ich euch gern meine Erfahrung schreiben.

Ich habe meinen French Bully Rüden von klein auf. Leider hatte er sehr viele schlechte Erfahrungen mit anderen Rüden machen müssen. Aber am meisten von unseren ehemaligen Nachbar Rüden (Rotti-Mix). Die Leute hatten angst vor ihrem eigenen Hund und hatten diesen auch nicht im Griff. Einmal war die Beißattacke so schlimm, dass ich mit Lord Vader zum TA musste. Dies und die anderen Angriffe hatte er nie vergessen. Als Lord Vader älter wurde, dachte er sich Angriff ist die beste Verteidigung. Er ging auf alles los, was nur ansatzweise nach dem Nachbar Rüden aussah. Da war es egal, ob es ein Rüde oder eine Hündin war. Auch duldete er keine anderen Hunde in Odins nähe. Er entwickelte sich zu einem richtigen Tyrannen. Ich konnte ihn nicht mehr ohne Leine laufen lassen, der Gedanke es vielleicht nie mehr tun zu können, war mein persönlicher Alptraum! Für mich kam nur eines in Frage, zu versuchen es wieder in die richtige Bahn zu lenken. Ich bin jemand, der keinem anderen HH aus dem Weg geht, ich wechsel nicht die Straßenseite oder sonst der gleichen. Meistens tun es eh die anderen. Wenn uns ein anderer Hund entgegen kam, hatte ich Lord Vader hin gehen lassen (angeleint), auch wenn es ein Rüde war. Er durfte schnüffeln gehen, und wenn er anfing Mucken zu machen, hatte ich ihn zu verstehen gegeben, dass ich solch ein Verhalten nicht dulde. Lord Vader hat bisher noch keinen anderen Hund verletzt! Ich hatte und habe ihn an der Leine immer Kontakt zu anderen Artgenossen gewähren lassen. Aber so bald mir seine Körpersprache verriet, dass es jetzt besser wäre ihn aus dieser Situation heraus zu holen, dann tat und tue ich dies auch. Bevor etwas passiert! In Wäldern oder Feldern, wo es erlaubt ist die Hunde frei laufen zu lassen, läuft auch Lord Vader ohne Leine. Wenn mir andere Hunde entgegen kommen, werden meine nicht immer gleich angeleint. Ausser bei Leuten, die nett darum bitten. Ich rufe meine Hunde ran, und halte sie im Fuß bei mir. Was auch ganz gut klappt. Es sei denn man ist gegenseitig einverstanden und gewährt den Hunden Kontakt zueinander. Zumindest meine beiden Großen (wenn es sich um einen Rüden handelt). Aber denn noch ist Lord Vader ohne Leine, er beobachtet das Geschehen, bleibt aber bei mir sitzen wenn ich es ihm sage. Für sein positives Verhalten habe ich ihn immer ausgiebig und kräftig gelobt. Auch neulich war ich mit Bekannten und deren Hunden gemeinsam im Feld spazieren. Es kam uns ein junges Pärchen mit einem potenten Jack Russel Mix entgegen. Das junge Paar überholte uns bald sehr schnell denn sie liefen in einem zügigen Schritt. Sie achteten dabei aber auch nicht auf ihren Rüden. Denn der hatte sich schwer in die Hündin einer Bekannten verliebt. Hatte nur noch Augen für sie und nicht für Herrchen und Frauchen. Diese drehten sich auch nicht einmal nach ihm um. Lord Vader lief ohne Leine und hätte dem fremden Rüden am liebsten die Leviten gelesen. Was er aber nicht tat, weil ich es ihm verboten hatte. Der Rüde ist wirklich eine ganze Weile bei uns geblieben, irgendwann hatten es auch seine Besitzer gemerkt. Sie standen bestimmt 50 Meter oder weiter von uns entfernt und hatten nicht mal nach ihrem Hund gerufen. Geschweige denn es kam mal jemand von ihnen um ihn zu holen. Wir sind freundlicher weise stehen geblieben, so das sie ihren Hund hätten holen können. Aber es dauerte gefühlte 20 Minuten, bis Herrchen endlich mal in die Puschen kam. In dieser Zeit, wo der andere Rüde mit uns überlief, hatte Lord Vader ihn nach her ignoriert.

Er ist nicht der Hund, der mit anderen potenten Rüden spielen wird. Aber er ist auch nicht mehr der Hund, der am liebsten jeden anderen Rüden auseinander nehmen würde. Und das habe ich nur damit erreicht, in dem ich ihn immer an der Leine zu anderen Rüden habe hin gehen lassen. Ich wollte ihm damit zu verstehen geben, dass nicht alle anderen Rüden doof sind und es auch ein paar nette von ihnen gibt. Wir können mittlerweile auch in großen Hundegruppen ( Gemischt) mit laufen, was vorher unmöglich war! Es gibt auch Rüden, mit denen er vorher nicht klar kam, auch das klappt teilweise schon ganz gut. So das wenn wir mit anderen Rüden unterwegs sind, er sie toleriert. Aufpassen muss ich immer, vor allem wenn andere Rüden mit seiner Hündin spielen. Das findet er dann immer noch ziemlich doof, aber er gehorcht wenn ich ihm etwas sage. Es hat über Jahre gedauert, dass er jetzt so ist wie er ist. Es hat mich auch viel Geduld und Nerven gekostet, aber das war es wert!!! Wir haben viel von einander gelernt, verstehen und vertrauen einander. Unser Bindung zueinander ist damit auch gewachsen.
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Liebe Grüße
Nessie und die zwei Franzosen

Geändert von Nessie (09.10.2011 um 12:55 Uhr)
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  #143 (permalink)  
Alt 09.10.2011, 13:29
Benutzerbild von Cira
Kaiser / Kaiserin
 
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Standard AW: +++ ... nur der Gesetze wegen ?!? +++

Zitat:
Und ich muss sagen, wenn ich hier schreiben würde, wie ich es mit meinem nicht ganz verträglichen Rüden handhabe, würden mich hier wohl manche User als Unverantwortlich beschimpfen!
Wieso, ist doch super, wie Du das wieder hinbekommen hast.
Ich finde Dich nicht unverantwortlich, im Gegenteil, das ist ein großartige Leistung.

Bei meiner Hündin würde ich es auch nicht tolerieren und versuchen was machbar ist, um sie zu resozialisieren.

Ich bin auch der Meinung, dass es bei den meisten Hunden möglich ist, wobei das aber sicher auch eine Menge Arbeit, Fingerpspitzengefühl und Aufmerksamkeit bedeutet, gepaart mit der notwendigen Gelassenheit, was nachvollziehbar nicht so einfach ist, wenn man einen 40-50-60kg Hund in der Leine hängen hat.
Die zusätzliche Sorge, wenn der eigene Hund zu den Sokas gehört kommt noch erschwerend hinzu.

Selbstredend muss auch jeder für sich entscheiden, wie wichtig es für ihn ist, sich damit auseinander zu setzen.

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Linda

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  #144 (permalink)  
Alt 09.10.2011, 13:36
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Standard AW: +++ ... nur der Gesetze wegen ?!? +++

Ob Du die Leine dran lässt, oder nicht ist doch Wurscht wenn der Hund gehorcht, nur das hier finde ich Kacke:

Zitat:
Zitat von Nessie Beitrag anzeigen
Wenn uns ein anderer Hund entgegen kam, hatte ich Lord Vader hin gehen lassen (angeleint), auch wenn es ein Rüde war. Er durfte schnüffeln gehen, und wenn er anfing Mucken zu machen, hatte ich ihn zu verstehen gegeben, dass ich solch ein Verhalten nicht dulde.
Was ist, wenn der Gegenverkehr das nicht möchte? Kann man nicht vorher fragen?
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  #145 (permalink)  
Alt 09.10.2011, 13:41
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Standard AW: +++ ... nur der Gesetze wegen ?!? +++

Zitat:
Zitat von Peppi Beitrag anzeigen

Was ist, wenn der Gegenverkehr das nicht möchte? Kann man nicht vorher fragen?
Ich denke das wird sie getan haben (so wie ich sie einschätze) sie hat es nur nicht erwähnt
Aber so vom Grundsatz her, verstehe ich dein Posting...ich mag es auch nicht als Versuchskaninchen benutzt zu werden, und sowas kann auch bei meiner Hündin mal gründlich in die Buxe gehen (je nachdem wie sie drauf ist)
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  #146 (permalink)  
Alt 09.10.2011, 14:00
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Standard AW: +++ ... nur der Gesetze wegen ?!? +++

@Peppi

Ich erzähle selbstverständlich den Leuten, dass er nur bedingt mit Rüden verträglich ist.

@ Claudia

Ich weiß du hast es nicht böse gemeint, aber ich missbrauche niemanden als Versuchskaninchen. Die Leute entscheiden dann selbst, ob sie ihren Rüden zu Lord Vader hin lassen oder nicht.
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Liebe Grüße
Nessie und die zwei Franzosen
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  #147 (permalink)  
Alt 09.10.2011, 14:03
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Zitat:
Zitat von Cira Beitrag anzeigen
Wieso, ist doch super, wie Du das wieder hinbekommen hast.
Ich finde Dich nicht unverantwortlich, im Gegenteil, das ist ein großartige Leistung.
Danke, dass freut mich sehr zu lesen!
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Nessie und die zwei Franzosen
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  #148 (permalink)  
Alt 09.10.2011, 14:29
bx-junkie
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Zitat:
Zitat von Nessie Beitrag anzeigen
@Peppi

Ich erzähle selbstverständlich den Leuten, dass er nur bedingt mit Rüden verträglich ist.

@ Claudia

Ich weiß du hast es nicht böse gemeint, aber ich missbrauche niemanden als Versuchskaninchen. Die Leute entscheiden dann selbst, ob sie ihren Rüden zu Lord Vader hin lassen oder nicht.
Nessie schau mal was ich Peppi geantwortet habe

Zitat:
Ich denke das wird sie getan haben (so wie ich sie einschätze) sie hat es nur nicht erwähnt
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  #149 (permalink)  
Alt 09.10.2011, 14:42
Benutzerbild von Ronja
 
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Standard AW: +++ ... nur der Gesetze wegen ?!? +++

Ich finde es klasse wie Nessie das mit ihrem Bub wieder hin bekommen hat, super!
Was sollte daran unverantwortlich sein, wenn man seinem Hund wieder die Sicherheit gibt. Das war und ist eine tolle Leistung von Dir Nessie!

Peppi, nach allem was Nessie jetzt geschrieben hat denke ich auch, dass es vorher schon mit dem Gegenverkehr abgesprochen war…dass Risiko wäre Nessie bestimmt nicht eingegangen.

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  #150 (permalink)  
Alt 09.10.2011, 15:19
Benutzerbild von Ronja
 
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Zitat:
Zitat von Peppi Beitrag anzeigen
Das ist aber von mir auch nur als Frage in den Raum geworfen. Überall liest man immer von der Notwendigkeit von innerartlichen Kontakten. Doch wie differenziert sollte/muss man das betrachten?
Zitat:
Zitat von Lee-Anne Beitrag anzeigen
Ich denke das ist, wie so oft, von Hund zu Hund unterschiedlich. Mein BM-Rüde hat sich über jeden Kontakt gefreut, hat aber selbst keinen aufgenommen.
Meine BM-Hündin konnte nicht wirklich mit anderen Hündinnen und Lunchen kann nur mit Hunden, die sie schon sehr lange kennt.
Allerdings bin ich bei allen Dreien der Meinung, dass innerartliche Kontakte nicht wirklich notwendig sind. Obwohl alle so unterschiedlich sind (waren).
Zitat:
Zitat von AlHambra Beitrag anzeigen
Ein interessanter Ansatz ist auch die Überlegung, was ein innerartlicher Kontakt genau ist.
Ich habe bei meinem Buben ja einige Zeit mit einer mAn sehr guten Hundetrainerin gearbeitet, die mir erklärt hat, dass meiner zB nur ausgewählte Hunde "näher kennen lernen" möchte. Sprich: meist reicht es ihm, den Artgenossen nur zu sehen bzw zu riechen, er nähert sich also, zeigt aber eine deutliche Distanz zum anderen. Wenn dieses Objekt sich dann seinerseits nähert, weicht er deutlich aus. Es kommt also ein echter naher "Kontakt" gar nicht zustande. Als ich die Trainerin fragte, ob er so nicht eher zu wenig Kontakte hätte, sagte sie, auch dieses reine "Wahrnehmen" der anderen sei ein Kontakt. Es muss nicht zwingend eine Interaktion oder gar ein Spiel sein. Insofern kann man auch sagen, dass ein Hund reichlich innerartliche Kontakte hat, wenn er die anderen meidet und nuraus der Distanz wahrnimmt.
Nur so als Denkansatz. Fand ich spannend.

PS: Auch sie sagt, dass es rassebedingt distanzierte und distanzlose Hunde gibt (zB Labbis mit denen wir eine Weile echt Probleme hatten).

Ich würde dies mit dem innerartlichen Kontakt gerne nochmal aufnehmen, weil ich wissen möchte was Peppi darunter versteht?
Denn ich bin mir nicht so sicher was damit genau gemeint ist?

Auch was Dominique geschrieben hat finde ich sehr interessant, kann es mir aber im Moment nicht so recht vorstellen, dass mit reinem Wahrnehmen ein Kontakt besteht, den man mit echtem nahen Kontakt, vergleichen kann...weil die Trainerin sagte Dominique's Bub hätte nicht zu wenig Kontakt und es muss nicht zwingend eine Interaktion oder gar ein Spiel sein?
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