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  #31 (permalink)  
Alt 23.07.2008, 22:16
Gast20091091001
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Und schon wieder der Ratschlag, den Hund „guten Gewissens“ abzugeben. Bestimmt gibt es Lebensumstände und Schicksale, die es unmöglich machen, den eigenen Hund weiter halten zu können. Das steht ausser Frage. Aber, meiner Meinung nach, gehört dieser "Lebensumstand" hier nicht dazu.
Als ich vor 5 Jahren meinen Leon übernommen habe, habe ich die volle Verantwortung für diesen Hund übernommen. Ich war mir im Klaren, dass diese Verantwortung, mit allen Höhen und Tiefen, noch gut und gerne (er war damals 12 Monate) 10-15 Jahre dauern wird. Und genau darauf bin ich eingegangen und genau dazu stehe ich! Dass sich mein Leben dabei ändern kann, dass sich meine Lebenssituation dabei ändern kann, dass es mir mal lästig ist, meinen Urlaub oder meine Freizeit mit Hund zu planen etc etc – alles „bestmöglich“ eingeplant und immer nur "mit Hund in Gedanken". Natürlich kann es Schicksalsschläge geben, mit denen man nicht rechnen kann/will…auch dafür habe ich meinen Leon abgesichert.
Es gibt wirklich Ausnahmen, wie z.B. bei der überängstlichen Mastiffhündin, da ging es einfach nicht mehr.
Aber, wenn ich persönlich mit meinem Leon in genau diese Situation kommen würde, dann fände ich auch hierfür eine Lösung, wenn alle Bemühungen mit Hundetrainer oder Kastration nichts genutzt hätten.
Auch wenn ich mit meinem Hund für die nächsten 2-4 Jahre in eine Wohnung/Haus im gleichen Ort ausziehen müsste - mal davon abgesehen, dass ich das "Zusammenziehen" auch davon abhängig gemacht hätte, wie sich die Hunde verstehen - nicht nur die Menschen.
So, jetzt könnte ihr mich gerne für einen Spinner halten - aber das ist für mich VERANTWORTUNG. Auch mal selbst zurückstecken...für meinen Hund.
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  #32 (permalink)  
Alt 23.07.2008, 22:32
Benutzerbild von Bibi
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Hallo OG,
ich verstehe was du meinst. Sie versuchen es ja seit zwei Jahren und natürlich kann man sich fragen was sie in dieser Zeit versucht haben. Ich glaube auch nicht das sie das weggeben als erste Option sieht und es hört sich für mich auch nicht so an als ob es so leicht für sie wäre.
Aber vielleicht gibt es auch Menschen die es sich nicht leisten können mit ihrem Hund mal eben ein eigenes Heim zu beziehen? Natürlich kannst du sagen, tja, das hätten sie vorher überlegen müssen- haben sie aber wohl nicht oder was auch immer. Und nun muß man doch eben schauen was man am besten draus machen kann. Soll einer ausziehen und dann seinen Hund immer allein zu Hause lassen wenn er den Ehemann/Frau besucht? Was ist dann mit gemeinsamen Aktivitäten? Immer nur ein Hund dabei oder keiner? Dann ist auch immer Einer außen vor, das ist wohl auch nicht Sinn der Sache, oder? Und sorry, nun kannst du mich für verantwortungslos oder gemein oder asozial halten aber ich finde ein Hund muss sich auch etwas an meinen Lebensumstand anpassen denn es gibt ja wohl in den seltensten Fällen Menschen die die Zeit, Möglichkeit und Geld haben immer und überall für ihren Hund dazusein, mit ihm nur tolle Situationen, Erholungen etc. zu erleben. Z.B. Ich muss ich außer Haus um Geld zu verdienen und dann muß mein Hund eben mal allein sein. Auch wenn das nicht das Optimum ist, ist es ja wohl viel besser als im TH Zwinger zu sitzen. Wenn man nur einen Hund halten dürfte wenn man die oben genannten Dinge erfüllt dürfte wohl kaum ein Mensch einen haben dürfen. Klar hätte ich das gerne anders und er sowieso aber ist eben nicht drin. Und wenn ich keine Lösung finde zwei große erwachsene Rüden zu halten so das alle zufrieden miteinander leben können muß ich eben überlegen was zu tun ist. Dauerhaft beide mit Maulkörben und Hausleinen auszustatten geht ja wohl auch nicht, oder was meinst du? Wie würdest du gemeinsame Zeiten, die ja auch für die menschliche Familie die es dort ja nun gibt, gestalten?
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  #33 (permalink)  
Alt 23.07.2008, 22:41
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@Ongoing Guerillas

Zitat:
Und schon wieder der Ratschlag, den Hund „guten Gewissens“ abzugeben.
Es geht dabei nicht um das "gute Gewissen" des Halters, sondern einzig und alleine um die bestmögliche Lösung für die Hunde. Dabei hat man kein Recht auf ein "gutes Gewissen" ... aber der Hund hat ein Recht auf ein stressfreies, sicheres zuhause.

Zitat:
Bestimmt gibt es Lebensumstände und Schicksale, die es unmöglich machen, den eigenen Hund weiter halten zu können. Das steht ausser Frage. Aber, meiner Meinung nach, gehört dieser "Lebensumstand" hier nicht dazu.
Ich denke nicht, dass Du Dich da so festlegen solltest.


Zitat:
Als ich vor 5 Jahren meinen Leon übernommen habe, habe ich die volle Verantwortung für diesen Hund übernommen. Ich war mir im Klaren, dass diese Verantwortung, mit allen Höhen und Tiefen, noch gut und gerne (er war damals 12 Monate) 10-15 Jahre dauern wird. Und genau darauf bin ich eingegangen und genau dazu stehe ich!
Richtig. Und Verantwortung heisst in Extremsituationen auch mal, eine Entscheidung für den Hund und gegen das eigene Ego, das menschliche Gewissen, den eigenen Kampfgeist oder sonstwas zu treffen.
Muss nicht passieren, kann aber passieren.

Zitat:
Dass sich mein Leben dabei ändern kann, dass sich meine Lebenssituation dabei ändern kann, dass es mir mal lästig ist, meinen Urlaub oder meine Freizeit mit Hund zu planen etc etc – alles „bestmöglich“ eingeplant und immer nur "mit Hund in Gedanken".
Kein guter Vergleich!

Zitat:
Aber, wenn ich persönlich mit meinem Leon in genau diese Situation kommen würde, dann fände ich auch hierfür eine Lösung, wenn alle Bemühungen mit Hundetrainer oder Kastration nichts genutzt hätten.
Darum gehts hier doch...um eine Lösung zum Wohle der Tiere. Ich fragte ja z.B. nach einer möglichen Lösung im Bekanntenkreis, wenn nix mehr geht.


Zitat:
So, jetzt könnte ihr mich gerne für einen Spinner halten - aber das ist für mich VERANTWORTUNG. Auch mal selbst zurückstecken...für meinen Hund.
Keiner sagt, dass dort keine Fehler gemacht wurden. Nicht einmal Doro selbst. Aber die Situation ist nun wie sie ist und den Hunden gehört geholfen. Da gehts auch jetzt um "Zurückstecken"! Was nämlich auch bedeutet, dass man gegen den eigenen Wunsch sich den Schmerz und das schlechte Gewissen verpasst, sich einzugestehen, dass man das Rad nicht zurückdrehen kann und dem Hund ein besseres Zuhause suchen muss.
Das hat durchaus etwas mit Verantwortung zu tun.

Ich persönlich wäre nicht in dieser Situation gelandet, da ich vorneweg bei zwei Rüden dieses Kalibers mit einem solchen Problem gerechnet hätte. Aber das hilft jetzt weder den Hunden noch Doro und ihrer Familie (zu der auch noch eine nachweislich gefährdete Tochter gehört!!!) .
Hätte, wenn und würde... bringt hier nix mehr.
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Wer den Hund vermenschlicht, beraubt ihn dessen, was ihn ausmacht.
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  #34 (permalink)  
Alt 23.07.2008, 22:52
Gast20091091001
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Zitat:
Zitat von Corso Tosa Beitrag anzeigen
Hätte, wenn und würde... bringt hier nix mehr.
Vielleicht...wahrscheinlich hast du Recht. Ich plane halt die 'nächten Schritte' in meinem Leben immer nur mit meinen Hunden - ich funktioniere schon garnicht mehr anders. Darum vielleicht die "Unverständnis"...die auch bleiben wird.

Bibi,
mit dir rede ich erst wieder, wenn du Fotos von eurem Urlaub eingestellt hast!
Klar laß ich meine Hunde auch mal alleine...
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  #35 (permalink)  
Alt 23.07.2008, 22:54
Gast20091091001
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@Corso Tosa: Das war kein Vergleich.
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  #36 (permalink)  
Alt 23.07.2008, 22:56
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Okay OG, eines ist schon drin, weitere folgen, versprochen
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  #37 (permalink)  
Alt 23.07.2008, 22:57
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@Ongoing Guerillas

Zitat:
Vielleicht...wahrscheinlich hast du Recht.
Sagen wir, es ist meine bisherige Einschätzung. Ob ich recht habe, weiss ich nicht...ich kenn ja den Fall genauso wenig genau wie Du oder andere Lesende.


Zitat:
Ich plane halt die 'nächten Schritte' in meinem Leben immer nur mit meinen Hunden - ich funktioniere schon garnicht mehr anders. Darum vielleicht die "Unverständnis"...die auch bleiben wird.
Kann ich ja auch gut verstehen. Was das angeht, sind wir uns ja nicht unähnlich, schätz ich.

Für mich bedeutete das auch schon mal, fast zwei Jahre meines Lebens keinen Besuch zuhause empfangen zu können. (so blöd sich das jetzt auch anhört)
Aber da war ich auch nur für mich und den damaligen Hund verantwortlich, nicht für ein Kind.
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Wer den Hund vermenschlicht, beraubt ihn dessen, was ihn ausmacht.
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  #38 (permalink)  
Alt 24.07.2008, 03:48
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Zitat:
Zitat von Ongoing Guerillas Beitrag anzeigen
Und schon wieder der Ratschlag, den Hund „guten Gewissens“ abzugeben. Bestimmt gibt es Lebensumstände und Schicksale, die es unmöglich machen, den eigenen Hund weiter halten zu können. Das steht ausser Frage. Aber, meiner Meinung nach, gehört dieser "Lebensumstand" hier nicht dazu.
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Es gibt wirklich Ausnahmen, wie z.B. bei der überängstlichen Mastiffhündin, da ging es einfach nicht mehr.
Aber, wenn ich persönlich mit meinem Leon in genau diese Situation kommen würde, dann fände ich auch hierfür eine Lösung, wenn alle Bemühungen mit Hundetrainer oder Kastration nichts genutzt hätten.
Auch wenn ich mit meinem Hund für die nächsten 2-4 Jahre in eine Wohnung/Haus im gleichen Ort ausziehen müsste - mal davon abgesehen, dass ich das "Zusammenziehen" auch davon abhängig gemacht hätte, wie sich die Hunde verstehen - nicht nur die Menschen.
So, jetzt könnte ihr mich gerne für einen Spinner halten - aber das ist für mich VERANTWORTUNG. Auch mal selbst zurückstecken...für meinen Hund.
Da kann ich in jedem Punkt voll zustimmen
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Liebe Gruesse
Tatjana
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  #39 (permalink)  
Alt 24.07.2008, 08:38
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Ich wundere mich mal wieder, in welche Richtung gewisse Diskussionen immer wieder abdriften.

Macht man es sich nicht ein bisschen zu leicht, den moralischen Zeigefinger zu erheben und eine Vermittlung des Hundes generell zu verdammen? Mal überspitzt ausgedrückt?

Auch wenn ich mir sicher bin, dass mir das nicht passiert wäre (schließlich haben sich beide Hunde von Anfang an nicht verstanden... ich wäre also bei aller Liebe nicht zusammengezogen), so ist das Kind nun in den Brunnen gefallen und man muss versuchen, im Interesse der Hunde eine Lösung zu finden... selbst wenn man sich selber wie der größte Versager auf Gottes Erden fühlt!

Da sicher die wenigsten hier es sich leisten können, zwei Haushalte zu finanzieren, kann ich mir nicht vorstellen, dass OG's Vorschlag machbar ist.

Eine Kastration wird IMHO auch nichts mehr bringen. Beide Rüden haben bereits ein gesetztes Alter erreicht und ihr Verhalten dürfte so gefestigt sein, dass ihr Hormonstatus wohl nicht mehr ausschlaggebend sein wird. In Anbetracht der Tatsache, dass sich bei Mitch (?) noch ein Hoden in der Bauchhöhle befindet, würde ich jedoch zumindest ihn operieren lassen... schon wegen der dadurch möglicherweise gesteigerten "Aggressivität" und des erhöhten Krebsrisikos.

Sollte auch die Kastration nichts bringen und erzieherische Maßnahmen erschöpft sein, könnte eine Vermittlung tatsächlich die (für den Hund!) beste Lösung sein. Der Dauerstress, mit seinem Erzfeind unter einem Dach leben zu müssen und ständig von der Angst verfolgt zu werden, dass ihm sein Kontrahent an die Gurgel geht, ist nämlich nicht zu unterschätzen und trägt sicher nicht zu einer guten Lebensqualität bei!

Selbst wenn eine Art Waffenstillstand geschlossen würde und die Hunde die Pfoten still halten, solange ihre Menschen anwesend sind und regulierend eingreifen, wird es unterschwellig mit ziemlicher Sicherheit weiterbrodeln und man dürfte es niemals riskieren, beide alleine zu lassen! Bei Abwesenheit der Menschen müssten die Hunde weiterhin sicher getrennt werden.

Auch wenn es (im ersten Moment) für den Hund traurig ist, könnte ich die Entscheidung nachvollziehen...

Grüßlies, Grazi
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Don't accept your dog's admiration as conclusive evidence that you are wonderful. (Ann Landers)

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  #40 (permalink)  
Alt 24.07.2008, 09:16
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@Grazi

...da sind wir wohl derselben Ansicht.
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