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Chemotherapie beim Hund?
Hallo,
habe hier im Forum gelesen, dass einige von Euch Erfahrung mit "Chemotherapie beim Hund" haben. Bei Menschen angewandt habe ich diesbezüglich Erfahrungswerte vorliegen und weiss, dass insbespondere eine Chemo nicht nur das Leben (manchmal leider nur unter höchsten Qualen) bei bestimmten Erkrankungen verlängern sondern teilweise auch retten, den Patienten also auch heilen kann. Wie ist das beim Hund, muss er sich auch unter der Chemo oft sehr quälen und die Lebensverlängerung damit "teuer erkaufen" oder liegen die Heilungschanchen so hoch, dass man diese durch die Chemo auch beim Hund ausgelöste "Beeinträchtigung der Lebensqualität" mit dem realistisch zu erwartenden Heilungserfolg rechtfertigen kann? Gruß Yves |
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Als im September unter dem vom Wespenfressen geschwollenen Halsgewebe von Platon die ebenfalls geschwollenen Lymphknoten tastbar wurden, hat man gleich auch von denen an den Leisten Abstriche genommen; Diagnose Lymphosarkom.
Platons Lebenserwartung wurde mir damals mit durchschnittlich 18 Monaten angegeben - mit und durch Chemotherapie. Ich habe mich gleich erkundigt, welche Einbussen an Lebensqualität wegen der Chemo auf Platon zukommen; es scheint, als ob beim Hund sehr viel mehr auf Lebensqualität geachtet wird als beim Menschen. (Z.B. verliert der Hund nicht das Fell wie der Mensch die Haare.) Platon erhält nun über einen Zeitraum von 25 Wochen unterschiedliche chemotherapeutische Mittel, anfangs einmal pro Woche, dann alle 14 Tage, und zwar nach dem "Madison-Wisconsin-Protokoll zur Behandlung von Caninem Lymphom". Da er Blasenprobleme hat (er kann nicht selbständig pinkeln und braucht täglich einmal einen Blasenkatheter) hat man eines der Medikamente (Cyclophosphamid), weil es sich unvorteilhaft auf die Blase wirken würde, durch ein anderes (Chlorambucil) ersetzt. An Nebenwirkungen habe ich das Folgende beobachtet: Am Tag, der auf die erste Chemo folgte, war Platon abgeschlagen und lustlos; er musste erbrechen und stand danach ziemlich verloren herum und wusste nichts mit sich anzufangen. Bereits am zweiten Tag war das weg, und er frass normal, bei allgemein etwas schwacher Konstitution. Da er zu Beginn aufgrund der geschwollenen Lymphknoten nicht trinken (schlucken) konnte, gab ich ihm täglich einen Liter Ringerlactat subkutan. Bei alledem war er geduldig, zärtlich und hatte auch immer wieder Flausen im Kopf, so dass ich spürte, dass er weiterkämpfen will. So hat er sich innerhalb von knapp zwei Wochen soweit erholt, dass er jetzt einwandfrei trinkt. Er wurde, um Dehydrierung zu vermeiden, auf (Bozita )Dosenfutter umgestellt und frisst es mit Vergnügen. Bei anfänglicher Gewichtsabnahme sieht er jetzt, mit 49,2 kg, wieder wie ein richtiger Bullmastiff aus und verhält sich wie in alten Zeiten - mit dem kleinen Unterschied, dass er eine Spur schneller als früher genervt reagiert, wo andere Hunde toben. Wie damals bei Woopsie werde ich in seinen Augen sehen, wann er gehen will, und dann werde ich nicht zögern.
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Hundachtungsvoll, Ingrid |
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Ich kann nur für Lymphdrüsenkrebs sprechen....heute ganz klar NEIN.
Habe damals die einfache Therapie gewählt, nicht dier verschärfte in der Klinik, die aber auch selten Erfolge verspricht. Mein Hund hatte keine Nebenwirkungen, hätte da sofort abgebrochen. Mein TA hatte einen Fall, wo der Hund jahrelang danach noch gut gelebt hat...daran hab ich mich geklammert....kommt aber wohl sehr selten vor. Vielleicht hat ihm die Chemo ein paar Wochen mehr gebracht, ich weiß es nicht. Ich habe wohl fast mit allen Unikliniken telefoniert und alle haben mir abgeraten. Lieber die Zeit genießen, wo es ihm gut geht und nicht noch unnötig quälen. |
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Zitat:
Seinem Vorbesitzer zufolge hat er das Problem seit seiner Pubertät; damals tippte man auf eine Prostatavergrösserung und verabreichte Testosteronblocker, aber ich habe alles durchröntgen und untersuchen lassen; man konnte nichts finden. Er bekommt permanent Dibenzyrane, ein Medikament, dass helfen soll, den Blasenschliessmuskel bei hohem Innendruck besser öffnen zu können, denn man sagte mir, bei Rüden sei es nicht selten so, dass dieser Muskel da Schwierigkeiten macht. Zitat:
Ich führe Buch über die tägliche Uhrzeit der Medikamentengaben und des Katheters sowie über die jeweils abgezogenen Urinmengen, und stehe in ständigem Kontakt mit dem Tierspital.
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Hundachtungsvoll, Ingrid |
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Habe bis heute noch keinen Gedanken daran verschwendet, dass man einem Hund auch mal einen Katheter setzen müßte. Eine alles Gute wünschende Antje, die sich jetzt erst mal abmeldet, um die vielen negativen Vorfälle diesen Jahres zu verarbeiten... |
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Grüßlies, Grazi |
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