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Goldakupunktur - mal ein Negativbeitrag
Hallo, ich möchte hier gerne einmal unsere persönlichen Erfahrung zum Thema Goldakkupunktur teilen um vielleicht den ein oder anderen auch vor solch leidvollen Erfahrungen wie wir sie jetzt machen müssen zu warnen!
Zu unserer Vorgeschichte: 4,5 Jahre alte Mischlingshündin mit mittelschwerer bis schwerer HD. Bewegte sich bis Mai diesen Jahres (bis zur Akkupunktur bei ****) völlig normal in allen 3 Grundgangarten!!! Lediglich im Winter fiel uns auf, dass ihr das "hochkommen" zeitweise schwerer fiel. Auch in Dänemarkurlauben musste man aufpassen, dass sie nicht zu sehr durch die Dünen flitzte, da und auch nur da! (1-2xjährlich) gab es dann mal Remadyl. Ansonsten völlig bewegungsfreudig und ohne Probleme. Trotzdem machte uns das schwerere Aufstehen Sorgen, zumal ein so kleiner Hund ja auch alt werden kann und wir erkundigten uns über Möglichkeiten, dem Hund langfristig zu helfen und ihm ein möglichst langes schmerzfreies Leben zu bescheren. So kamen wir auf die Goldakkupunktur und leider hatte ich bis dato auch nur positive Beiträge hierzu finden können. So entschieden wir uns am 17. Mai diesen Jahres zum Besuch in der Praxis ****. Sie nahmen sich viel Zeit, den Hund in Bewegung zu sehen und ertasteten mögliche Triggerpunkte. Rückblickend war schon hierbei allerdings befremdlich, dass der Hund für die Röntgenaufnahmen in Narkose gelegt werden sollte/musste...gutgläubig folgten wir dem Rat, aber auch die Narkoselegung war furchtbar. Hund kämpfte panisch gegen Narkosemittel an und es musste nachdosiert werden eh sie einschlief. Wir betrachteten dann (mit schlafendem Hund im Raum) die Röntgenbilder der Hüfte mit ****, die wie erwartet schlechte Hüften zeigten. Etwas Hin- und Her-gerissen entschieden wir uns dann zur Implantation (da der Hund ja auch schon schlief...)...da auch nach mehrmaliger Nachfrage keinerlei Risiko damit verbunden sei (Einzig und allein, dass wenn der Hund viel leckt, sich die Einstichstelle außen entzünden könne.) Nach ca. 1 Stunde konnten wir sie abholen und sie war auch schon wieder auf allen vier Beinen mit ca 50 Implantaten...nach langer Rückfahrt abends zuhaus angekommen mochte sie zunächst gar nicht mehr aufstehen, konnte HH nicht mehr winkeln. Glücklicherweise war am nächsten Tag der Spuk vorbei und wir waren sehr erleichtert. Zunächst. Denn nach 2 Wochen bemerkte ich, dass der Hund die Hinterhand nicht mehr so winkelte und unter den Körper setzte. Vier Wochen nach der Goldakkupunktur begann sie breitbeing zu laufen im Trab – dieses Gangbild hatte sie zuvor nie gezeigt! Auf Nachfrage bei **** hieß es, der Hund habe Muskelkater (obwohl wir uns sehr an das 2 Wochen Schrittprogramm etc gehalten haben!!!). Das Laufen wurde immer schlechter, so dass ich sie meinem Tierarzt vor Ort vorstellte, der hierauf Cortison verschrieb für 3 Wochen. Es wurde etwas besser, allerdings immernoch zeitweise breites Traben, in Wechsel mit travers-artigem Laufen, also extrem schräg. Ich fuhr dann zur TA Hochschule Hannover, die den Hund nochmal röngte und sich im Bezug auf die Akkupunktur sehr bedeckt hielt. Der Hund musste auch nicht in Narkose zum Röntgen! Hier wurde eine "Semihalskopfsektion" der Hüfte vorgeschlagen falls weitere Verschlechterung. Zunächst aber sollten wir mit 1 Woche Pause zum Cortison mit Remadyl weiter "behandeln". Dies bekam sie dann ca 3 Monate; das Laufen wurde aber trotz allem eher schlechter. Sie läuft extrem schief, teils breitbeinig, teils extrem eng, wechselt von schräg und eng auf ganz breit und springt dann in "Hoppelgallopp". Abends kann sie gar nicht mehr traben und galoppiert nur noch oder steht. Da sie beim Tierarzt immer sehr ängstlich ist habe ich Videos gemacht und mich nochmal telefonisch mit **** in Verbindung gesetzt. Nach 2/3 Monaten sagte sie immernoch, es sei Muskelkater und sie könne mit Videos überhaupt nichts anfangen! Ich bin dann zu einer großen Tierarztpraxis in unserer Nähe gegangen und diese hat dann ein MRT und CT gemacht um eventuelle Entzündung lokalisieren zu können. Unser Hund hat zwar schlechte Hüften, aber kaum Flüssigkeit /Entzündung dazwischen. Auffällig ist allerdings eine Entzündung oberhalb der Gelenkkapsel rechts mit zentralem Goldimplantat drin. Leider ist das Implantat an dieser Stelle so gut wie nicht zu entfernen. Die Tierärzte meinen eher nicht, dass die Entzündung von Keimen durch die Inkjektion des Plättchens stammt – ausschließen können sie es aber nicht. Es ist traurig mitansehen zu müssen wie dieser junge Hund nun leiden muss. Vor kurzem haben wir das Remadyl abgesetzt, da auch hier keine ausreichende Wirkung mehr zu sehen war. Dann bekam sie Metacam, welches sie aber nicht vertragen hat (musste spucken) Nun seit ca einer Woche ohne Schmerzmittel (nur Traumeel und Zeel) und sie läuft sehr, sehr schlecht.Der Magen und Darm müssen sich erst erholen. Uns bleibt noch die Semihalskopfsektion, die wir eigentlich unbedingt vermeiden wollten und wo ich nun auch sehr unsicher bin, ob dies der richtige Weg ist, wenn evtl doch Keime mit im Spiel sind...Evtl werden wir in 4 Wochen nochmal ein MRT machen lassen um zu sehen, wie sich die Entzündung verhält und evtl wird versucht zu punktieren um Keime auszuschließen, allerdings an dieser Stelle wohl auch sehr riskant. Wir sind sehr sehr traurig über diese Entwicklung. Niemand kann genau sagen, warum es sich seit der Akkupunktur so verschlechtert hat, wir tappen im Dunkeln und es ist irreversibel. Zu sehr wünsche ich mir, diesen Schritt nicht gegangen zu sein zum Wohle des Hundes, denn ich bin mir sehr sicher, dass es ihr ohne das alles nun sehr viel besser gehen würde. Sie bekommt Grünlippmuschel, Lachsöl und noch andere entzündungshemmende natürliche Zusätze – ich wünsche mir oft, das alles vorher ausprobiert zu haben nur dachte ich (wie man auch so oft liest) es kann nicht schaden. Ich hoffe, einige von Euch denken durch unsere Erfahrung noch etwas genauer über den Gang zur Goldakkupunktur nach auch wenn nichts bewiesen ist, dass speziell dies nun geschadet hat. In jedem Fall hat sich der Zustand unseres Hundes seitdem massiv verschlechtert. EDIT: Namen entfernt. Schlechte Erfahrungen dürfen selbstverständlich gepostet werden, aber ohne Namen Danke für dein Verständnis. Liebe Grüße, Scotti Geändert von Grazi (29.09.2013 um 07:32 Uhr) Grund: Namen im Text entfernt / Rechtschreibung im Titel korrigiert |
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AW: Goldakupunktur - mal ein Negativbeitrag
Die Frau bei der wir es haben machen lassen lehrt international zum Thema Goldakkupunktur und wurde uns unter anderem von einer sehr namhaften Praxis in Berlin empfohlen...Schlimm finde ich nur, dass auf mehrmalige Nachfrage nach Risiken nichts gesagt wurde. Bei jeder schulmedizinischen Op o.ä. werden einem alle Risiken genannt. Wir haben explizit nachgefragt. Nun, nach extensiver Suche stoße ich im Internet auch auf ein paar schlecht verlaufene Fälle. Zumindest hier hätte ich mir seitens der GA-Ärztin gewünscht, dies einmal anzusprechen. Durch das Wort "Akkupunktur" wird das ganze sehr (auch durch uns) unterschätzt!
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AW: Goldakupunktur - mal ein Negativbeitrag
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Edit: Auch hier bitte keine Namen, auch keine Anfangsbuchstaben, vielen Dank. Liebe Gruesse Steffi Geändert von Scotti (29.09.2013 um 17:37 Uhr) |
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AW: Goldakupunktur - mal ein Negativbeitrag
Hallo Mückentier,
tut mir leid, dass es Eurem Hund so schlecht geht. Aber z. B. habe ich mich durchaus auch diverse Male kritisch zum Thema GA bzw. GI gemeldet, da ich bei 3 Hunden keinerlei Erfolge hatte bzw. einmal (wie gerade beschrieben) der TA die richtige Ursache gar nicht erkannte. Auch eine weitere Molosser-Bekannte hatte keinerlei Erfolge mit dieser Methode, ebenso eine DSH-Halterin aus dem Nachbarort. Alle waren bei namhaften Tierärzten in Sachen GI/GA. Ich drücke Euch die Daumen, dass es eine Möglichkeit der effektiven Hilfe gibt. |
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AW: Goldakupunktur - mal ein Negativbeitrag
Ich frag mich die ganze Zeit was eine Semikopfsektion sein soll.
Ist eine Femurkopfresektion gemeint? Wenn der Hund das wirklich noetig hat, hat er mit Sicherheit mehr Symptome als nur ab und an mal ein bisschen schwerer hochkommen. Wie schwer und was fuer eine Mischung ist er denn? Ich bin sehr gluecklich dass wir die GA gemacht haben, mehrere Bekannte von mir auch, aber wie ich schrieb, es hilft nicht bei jedem, EGAL welche Art und welcher Arzt. Wenn es bei euch zu so einer Verschlechterung gefuehrt hat tut es mir sehr leid. |
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AW: Goldakupunktur - mal ein Negativbeitrag
Zitat:
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AW: Goldakupunktur - mal ein Negativbeitrag
Femurkopfresektionen sind uebrigens, auch wenns natuerlich schon echt heftig ist was da gemacht wird, in der Gewichtsklasse ganz haeufig eine tolle Hilfe.
Ich druecke euch die Daumen dass schnell alles gut wird. Die GA hat jedenfalls mit Sicherheit nichts ursaechlich an der HD geaendert. Ihr braucht nicht wegen der GA eine FKR, das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Geändert von Scotti (29.09.2013 um 17:54 Uhr) |
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AW: Goldakupunktur - mal ein Negativbeitrag
Hallo Scotti,
Fakt ist aber, dass sich der Zustand massiv verschlechtert hat seit der Goldakkupunktur! Es wäre schon ein sehr großer Zufall, wenn die Verschlechterung rein gar nichts damit zu tun hat. Zuvor hätten wir nie über eine Femurkopfresektion nachgedacht. Und wie gesagt, Keime konnten bisher leider auch nicht ganz ausgeschlossen werden, was das ganze sehr, sehr schwierig macht und weshalb nun auch nicht ohne weiteres Cortison in die Entzündungsstelle gespritzt werden kann. Wir hoffen auch mehr als alles andere, dass wir einen guten Weg für unseren Hund finden... |
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goldakupunktur, schädlich |
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