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  #1 (permalink)  
Alt 14.07.2008, 15:27
Gast20091091001
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Zitat:
Zitat von Fred Beitrag anzeigen
Da das Wohnhaus und die Stallungen weitläufig abgezäunt sind, bekam Cäsar Hausverbot und die bestehende Hütte zugewiesen.
Wir haben ihn ab diesem Zeitpunkt schlicht ignoriert. Er bekam regelmäßig zu den Melkzeiten sein frisches Wasser und sein Fressen, konnte sich auf dem Gelände frei bewegen und bezog auch nach mehreren Wochen die vorhandene Hütte.
Wir haben uns diesem Hund dann in den 4 Jahren, die er noch bei uns war nur in den seltensten Fällen genähert; wenn es einen direkten Kontakt gab, dann nur, wenn er von ihm aus kam und dann auch nur, wenn höchsten zwei bekannte Personen anwesend waren.
Mhm. Meinen Glückwunsch! Genau so macht man es mit einem ängstlichen Hund! So versucht man, ihn langsam in seinen Stärken zu fördern, ihn zu sozialisieren, mit ihm zu "arbeiten und zu spielen". Genau auf diese Weise versucht man, die Angst des Hundes zu bewältigen oder ihm einen Umgang damit wenigstens zu erleichtern, so baut man Vertrauen auf, kommuniziert mit ihm, gibt ihm Wärme, "Schutz" und Geborgenheit, Erfolgserlebnisse, Struktur, gemeinsame Freude, menschliche Nähe...Halt.
Klasse! Aufgenommen, ausgesperrt und dann nur noch ignoriert und sich selbst überlassen.

Super Angstbewältigung!

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  #2 (permalink)  
Alt 14.07.2008, 17:27
Benutzerbild von Regi
Thysons Mama
 
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Hallo Constanze,

zunächst möchte ich dir sagen, dass ich deine Entscheidung Claire abzugeben nachvollziehen kann. Ich kann verstehen, dass du an einem Punkt angelangt bist, an dem du nicht weiter kannst.
Ich sehe es ähnlich wie Donata. Kann natürlich nicht wissen wieviel Lebensfreude Claire noch hat. Wenn aber, und so lese ich es heraus, im Leben von Claire Leid und Angst gegenüber der unbeschwerten Zeit überwiegt, ist eine Erlösung vielleicht wirklich das Beste.
Damit mich hier keiner falsch versteht, ich möchte dich zu nichts überreden, du kennst sie besser, aber hat sie überhaupt Freude an ihrem Leben?

Ich sehe das wirklich als eine psychische Krankheit an.
Menschen die Depressionen haben oder an Zwängen leiden , kann man mit etwas Aufmerksamkeit, Spiel und Verständnis auch nicht helfen. "gemeinsame Feude und menschliche Nähe" (so wie Ongoing Guerillas das sagt), wird nicht als solche gesehen. Es prallt an einer Mauer ab, die die Betroffenen aufgebaut haben. Man kommt an diese einfach nicht ran. Der Unterschied ist, dass Menschen von Menschen behandelt werden.

Wenn schon gewisse Fachläute dir zu einer Erlösung geraten haben, werden die vielleicht das Wohl des Hundes im Hintergedanken gehabt haben.

Sicherlich wäre es schön, wenn Claire ein neues, tolles Zuhause hätte in dem sie sich wohl fühlt, aber ist das realistisch?
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  #3 (permalink)  
Alt 14.07.2008, 17:49
Gast20091091001
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Zitat:
Zitat von Regi Beitrag anzeigen
Ich sehe das wirklich als eine psychische Krankheit an.
Menschen die Depressionen haben oder an Zwängen leiden , kann man mit etwas Aufmerksamkeit, Spiel und Verständnis auch nicht helfen. "gemeinsame Feude und menschliche Nähe" (so wie Ongoing Guerillas das sagt), wird nicht als solche gesehen. Es prallt an einer Mauer ab, die die Betroffenen aufgebaut haben. Man kommt an diese einfach nicht ran.
Depressionen beim Menschen können heute mit einer Gesprächstherapie sehr gut in den Griff bekommen werden - es kommt auf den Schweregrad an. Wenn man die "Wurzel" der Depressionen, die Auslöser, in der Gesprächstherapie "herausarbeiten" kann, kann man sie Schritt für Schritt behandeln.
Ich habe nicht geschrieben, dass man den Hund mit "gemeinsamer Feude und menschlicher Nähe" heilen und von seiner Angst erlösen kann - aber man kann ihm das Leben vielleicht mehr erleichtern, wie wenn man ihn "aus dem Leben" aussperrt und dauerignoriert oder sich ihm 4 Jahre nicht nähert.
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  #4 (permalink)  
Alt 14.07.2008, 17:54
Benutzerbild von Tyson
Kaiser / Kaiserin
 
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Beiträge: 8.650
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Hi Jörg, da hab ich die gleiche Meinung
__________________
Hunde haben alle guten Eigenschaften der Menschen, ohne gleichzeitig ihre Fehler zu besitzen

Geändert von Tyson (14.08.2008 um 21:40 Uhr)
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  #5 (permalink)  
Alt 14.07.2008, 18:03
Graf / Gräfin
 
Registriert seit: 13.07.2008
Ort: Schweiz
Beiträge: 153
Standard ...ihm sich vier Jahre nicht nähert?

Ich kann vielleicht die letzten beiden Beiträge Ongoing Gorilla ff. nicht verstehen?
Constanze macht zumindest mir nicht den Eindruck, als ob sie das ganze noch vier Jahre aushalten kann, da sie sogar von Urlaub schreibt: es scheint also, als ob jetzt ein Knoten aufgegangen ist. Von einer Kur demnächst, also verstehe ich sie so, dass sie nun ein Ende machen möchte - ??
Constanze: wenn es Dir nicht zu zudringlich vorkommt, wüsste ich gerne, ob ich Dich richtig verstanden habe. Denn es geht ja von A - Z erst einmal darum, ob Du glaubst, noch weiterzukönnen, ob du noch weitergehen willst?
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  #6 (permalink)  
Alt 14.07.2008, 18:16
Gast20091091001
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Zitat:
Zitat von Donata Beitrag anzeigen
Ich kann vielleicht die letzten beiden Beiträge Ongoing Gorilla ff. nicht verstehen?
Extra für dich - der Kontext:
Das hatte...
1. nichts mit Gorillas
und
2. nichts mit Constanze
...zu tun.
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  #7 (permalink)  
Alt 14.07.2008, 18:30
Graf / Gräfin
 
Registriert seit: 17.02.2005
Ort: Frankreich
Beiträge: 299
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Fred hatte doch auch geschrieben, dass wenn man zum Hund ging immer nur mit einer zweiten Person. Das heißt in meinen Augen, die Angst machte diesen Hund gefährlich für seine und andere Leute.
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  #8 (permalink)  
Alt 14.07.2008, 18:37
Benutzerbild von Anne
Kaiser / Kaiserin
 
Registriert seit: 17.02.2005
Ort: Schleswig-Holstein
Beiträge: 2.784
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Zu Freds Beiträgen sag ich mal nix, aber, Claire zeigt keine Anzeichen von Autismus.
Ich finde es erschreckend, dass hier versteckt die Einschläferung des Hundes vorgeschlagen und diskutiert wird.
Lest die Beiträge von Constanze bitte genau durch. Claire ist unsicher und ängstlich, sie reagiert sehr heftig auf Veränderungen und alles Fremde.
Sie geht aber gerne im Wald spazieren, dort stören sie weder Jogger noch Radfahrer, sie spielt gerne, sie ist ein freundlicher Hund. Das bedeutet doch, dieser Hund im entsprechenden Umfeld, richtig gehändelt hat durchaus eine gute bis sehr gute Lebensqualität. Ich denke schon, dass es passende Menschen für Claire gibt.Dieser Hund wurde von Menschen erschaffen, wurde als Welpe für viel Geld gekauft. Bereits als Welpe zeigte sie diese Verhaltensweise schon, da stellt sich schon die Frage, warum hat man sie behalten,warum ist es nicht möglich gewesen, ihr in 2,5 Jahren in ihrem gewohnten Umfeld Sicherheit zu geben.
Ich möchte Constanze weder angreifen, noch ihr irgendeine Schuld an dem Verhalten des Hundes geben, nur wurden da von ihrer Seite mit sehr großer Wahrscheinlichkeit massive Fehler gemacht. Fehler, die das Verhalten des Hundes im negativen Sinne gefördert haben.
So schwierig Constanzes Situation auch ist, den Hund deshalb über die Klinge springen zu lassen, nur weil er zur Belastung geworden ist, finde ich ätzend. Das dann hier noch zu diskutieren ist wirklich schockierend.
Mal ganz ehrlich, es gibt viele Menschen in diesem Land, die aus den unterschiedlichsten Gründen keine Urlaubsreisen unternehmen können.
Ich habe einen Hund mit ähnlichem Verhaltensmuster, in meiner jetzigen Lebenssitaution kettet mich dieser Hund ans Haus. Zumal Autofahrten mit meinem Hund unmöglich sind. Urlaub ist für mich folglich für die nächsten Jahre ein Fremdwort, ich werds überleben.
Mit der Übernhame meines Hundes habe ich eine Verantwortung übernommen, als sich zeigte, wie problematisch dieser Hund ist und wir sie behalten haben, wußten wir, auf was wir uns eingelassen haben.
Nur , damit ich nicht falsch verstanden werde, Constanzes Entscheidung, Claire abzugeben, ist die einzig richtige Entscheidung. Ich hoffe wirklich sehr, es finden sich ganz schnell passende Menschen.
Nur bitte diskutiert hier nicht die Einschläferung des Hundes.
__________________
Gruß Vom Acker

Anne & Co.


In Blues we trust, Blues will never die
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  #9 (permalink)  
Alt 14.07.2008, 19:06
Graf / Gräfin
 
Registriert seit: 13.07.2008
Ort: Schweiz
Beiträge: 153
Standard Liebe Anne

ich fühle mich angesprochen. Möchte es nochmals deutlich sagen, wobei mir Constanze insofern fehlt, als sie wohl im Moment nicht mitliest. Ich frage sie, wie es mit dem Durchhaltevermögen steht. So, wie ich Constanze verstehe, möchte sie nicht mehr, kann sie nicht mehr und erwägt alle Möglichkeiten von Einschläfern (verworfen) bis Tierheim (unklar) oder "neuen Menschen".

Ich teile Dein Gefühl, wonach eine "ätzende Diskussion" um das Einschläfern geführt wird, ganz und gar nicht. Mit meiner persönlichen Meinung gleichwohl halte ich nicht hinterm Berg.

Auch halte ich nichts davon, Schuldzuweisungen an Constanze zu unternehmen, denn auch Du Anne warst, wie ich nicht "dabei". Es gilt nach meinem Verstand auch manchmal zu begreifen, wann eine Schlacht verloren ist. Nicht mehr und nicht weniger. Jedenfalls bin ich der tiefen Überzeugung, dass ein so armer Hund sich in einer neuen Umgebung niemals mehr einfinden können wird, von den sich notfalls anfangs überschätzenden Menschen ganz abgesehen. Man hat für den Hund eine hohe Verantwortung, man hat sich aber auch für die Umgebung und in einer,leider völlig hysterisierten Zeit, Kampf-hund-phobischen Zeit kann sehr viel Unglück geschehen. Was du sonst sagst in puncto Verantwortung für das eigene Tier: unterschreibe ich im Ganzen und handele danach. Nur, was wenn ein Mensch die Verantwortung so nicht mehr tragen kann? Da hilft nach meinem Verstand der Appel "man möge sich jetzt mal zusammenreissen" nicht viel. Oder, am Ende, zum Schaden der Kreatur, die uns liebt und uns vollständig "ausgeliefert" ist. Liebe Grüsse
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  #10 (permalink)  
Alt 14.07.2008, 20:07
Benutzerbild von Mon grand amour
Fürst / Fürstin
 
Registriert seit: 27.11.2007
Ort: Hessen / Nähe Marburg/Lahn
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Zitat:
Nur , damit ich nicht falsch verstanden werde, Constanzes Entscheidung, Claire abzugeben, ist die einzig richtige Entscheidung. Ich hoffe wirklich sehr, es finden sich ganz schnell passende Menschen.
Nur bitte diskutiert hier nicht die Einschläferung des Hundes.[/
Dem kann ich mich nur anschließen.

Also Leute...........hier ist jemand der Hilfe sucht!
Statt dessen wird hier wild rum diskutiert, einer schlauer als der andere. Ich hab da schon mal von blablabla gehört.... Da schwillt mir voll der Hals
Wenn man einen Hund schon so eine lange Zeit hat, dann macht man sich das "weg geben" nicht so leicht.

Statt hier wieder wild drauf los zu hauen, sollte man doch lieber sachlich diskutieren, oder?

Mir tut Constanze leid.:traurig3:

Liebe Constanze ich hoffe das Du die richtige Entscheidung triffst, für Dich und Deinen Hund!!!!!!!!!!!
__________________
Liebe Grüße
Simone mit Tyson, Kyra und Bronx

Von einem Hund kann man unmöglich verlangen, dass er auf´s Essen aufpasst............[

Geändert von Mon grand amour (14.07.2008 um 20:10 Uhr)
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